Büro der Kazekage

Timeskip


Mit zusammengekniffenen Augen hatte sich die Kazekage über ein Dokument gebeugt. Ihre Augen brannten von der langen Nacht. Der langen schalflosen Nacht traf es wohl eher. Bald würde das Kagetreffen beginnen, weshalb sie noch allerlei Dinge erledigen musste, bevor sie aufbrechen konnte. Schriftrollen mussten unterzeichnet werden, Rechnungen überprüft werden, Dinge mussten bewilligt oder abgelehnt werden und und und. Es nahm kein Ende, zumindest kam es Kuraiko so vor.
Sie wollte nicht klagen, nein, daran dachte sie noch nicht einmal, dennoch war es ein Haufen Arbeit, immerhin hatte sie vergleichsweise damit sehr viel Freizeit gehabt und war sich an diesen Rythmus noch überhaupt nicht gewohnt, aber die Rothaarige war davon überzeugt, dass sich das noch ändern würde.
Gerade wollte sie das Dokument, welches noch immer vor ihr lag, mit ihrer Unterschrift kennzeichnen, als es an der Tür klopfte. Sie hielt inne und ihr Kopf ruckte nach oben. Wer mochte das wohl... - doch bevor sie diesen Gedanken zu Ende denken konnte, fiel es ihr wieder ein. Es musste Kairi Shirushi sein. Sie hatte sie herbestellt, weil sie ihr noch einen wichtigen Auftrag zu geben hatte, bevor sie selbst das Dorf für einige Tage verlassen würde. Leise seufzte sie, legte den Stift beiseite, strich sich eine rote, verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und rief mit fester und klarer Stimme: "Herein."
Sie lehnte sich nach hinten und genoss kurz den Komfort einer Stuhllehne. Viel zu lange hatte sie sich über allerlei Dokumente gebeugt und diese gelesen. Nun dröhnte ihr der Kopf davon. Doch der Gedanke an das bevorstehende Treffen der Kage lag ihr noch schwerer im Magen. Sie war vor etwa zwei Wochen erst zur neuen Kazekage ernannt worden und nun lag bereits eine Aufgabe vor ihr, die wohl nicht jeder Kazekage zu meistern hatte. Nicht oft sassen alle fünf Kage zusammen um etwas zu besprechen... Natürlich musste genau eine solche Sitzung einberufen werden, wenn sie kurz davor zur Kazekage ernannt wurde. Kuraiko wusste nicht, was sie dort zu erwarten hatte, aber sie war fest entschlossen, Sunagakure würdig zu vertreten.
Die Tür ging auf. Und wie sie es erwartet hatte stand nun Kairi vor ihr. Kuraiko nickte ihr kurz respektvoll zu, kein Lächeln zierte ihre Lippen. Ein neutralter Gesichtsausdruck hatte die Kazekage an den Tag gelegt, wie sie es oft tat. Ihre tobenden, inneren Gefühle liess sie nicht an die Oberfläche.
"Schön dich zu sehen, Kairi.", begrüsste die Rothaarige dann ihr Gegenüber. Ihre Worte klangen aufrichtig und - für ihre Verhältnisse - freundlich, dennoch war ein kühler Unterton zu vernehmen, was absolut nichts mit ihrem derzeitigen Gast in ihrem Büro zutun hatte, sondern viel mehr mit ihrer Persönlichkeit. Immerhin hatten sie noch eine harte Zeit vor sich. Das Dorf hatte sich noch lange nicht von dem Anschlag Akatsukis erhohlt.

Kairi zuckte leicht zusammen, als sie nach kurzer Zeit die Stimme der Kazekage hörte. Sie durfte eintreten, also tat sie das auch, schloss die Tür lautlos hinter sich und nahm ihre Position vor dem Schreibtisch ein. Eine tiefe Verbeugung und eine ebenfalls eher ausdruckslose Miene waren typisch für Kairi. Normalerweise würde es ihr davor grauen, mit dieser Frau zusammen zu arbeiten, einfach weil sie eine Frau war, doch die Autorität überwog an dieser Stelle. Also erhob sie sich wieder, nickte und atmete ruhig weiter. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie etwas sagen sollte.
Die andere Frau war für ihre Verhältnisse so freundlich, dass die junge Frau ein unangenehmes Gefühl beschlich, ob sie in Zukunft wohl eine Arbeit erledigen sollte, die nicht all zu schön war. Nun, allein durch ihr Bein war es ihr in der letzten Zeit immer wieder vergönnt gewesen, anstrengende Arbeiten zu machen. Meist eher Papierkram wälzen, Aufsichten oder gar absolut nichts tun. Das ging ihr gewaltig auf die Nerven, aber Daiki laberte ständig auf sie ein, um sie dazu zu bringen, ihr Bein zu schohnen. Tief atmete die junge Shirushi also durch und blickte in die blutroten Augen ihres Gegenübers, die so im Kontrast zu ihrem eigenen dunklen Erscheinungsbild standen. "Ihr habt nach mir verlangt, Kazekage-sama."

Sie bestätigte Kairis Worte mit einem knappen Nicken und legte dann ihre Arme auf den Tisch und verdeckte damit das Dokument, das sie bis vor kurzem noch eingehend studiert hatte.
"Ich habe eine wichtige Aufgabe für dich.", fing sie mit ihrer Erklärung an, "Ich werde bald für einige Tage weg sein. Ein Kagetreffen wurde einberufen." Sie machte eine ausschweifende Handbewegegung und deutete damit an, dass das eine grosse Sache war.
"Aber ich bitte dich dies für dich zu behalten, ich möchte, das möglichst wenige darüber in Kenntniss sind. Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit.... Nun fragst du dich bestimmt, was das ganze mit dir zutun hat.", sie hielt kurz inne und deutete auf ihr verletztes Bein, "Es bereitet dir noch immer Schmerzen, richtig?", Kuraiko sah es an ihrer Haltung an, sie schonte ihr Bein, das hatte sie von ihrem Vater gelernt, "Ich möchte gerne, das du in meiner Abwesenheit die Oberaufsicht hast. Die Arbeiten am Dorf müssen weitergehen. Sunagakura hat schwere Schäden erlitten. Sogesehen ist dies eigentlich kein geeigneter Zeitpunkt um das Dorf zu verlassen, aber ich kann leider nichts daran ändern. Du brauchst keinen Papierkram für mich zu erledigen. Das meiste habe ich in der letzte Nacht abarbeitet, dennoch brauche ich eine Vertrauensperson hier, der ich vertrauen kann und die die nötigen Fähigkeiten besitzt. Ich habe mich für dich entschieden."
In den letzten zwei Wochen hat Kuraiko Kairi näher kennenlernen können, da die Shirushi mit ihrem verletzten Bein keine schweren Missionen annehmen konnte. Sie fungierte in der Zeit als ihre Sekretärin, mehr oder weniger und Kuraiko war froh um ihre Hilfe hier. Vor allem da die Kazekage noch nicht lange in ihrem Amt war und sich, trotzt ihrers grossen Selbstbewusstsein, leicht unsicher war. Mit der Zeit würde sich diese aber verflüchtigen, daran zweifelte Kuraiko kein Bisschen.
Leise seufzte die Rothaarige und musterte ihr Gegenüber eingehend. Sie würde ihre Aufgabe gut erfüllen, dessen war sie sich sicher. Dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen, das sie ihre neue Arbeit bereits jetzt schon auf jemand anderes abwälzen musste, auch wenn es mehr oder weniger unfreiwillig geschah.
"Wenn du Fragen diesbezüglich hast, stelle sie jetzt, ich werde mich gleich noch etwas ausruhen und danach muss ich mich auf den Weg Kagetreffen machen.", sprach sie mit monotoner Stimme. Sie freute sich nicht besonders auf dieses Treffen. Es bedeutete Stress und vor allem bedeutete es viel Ärger.

Kairi nickte unwillkürlich, als Kuraiko sie ansprach. Eine wichtige Aufgabe. Nun, es war nicht an ihr zu spekulieren, sondern zuzuhören. Allerdings war die folgende Information tatsächlich so viel, dass ihr kurz die Züge entglitten. Alle Kage an einem Ort? Soetwas... gab es soetwas überhaupt schon einmal? Ungläubig schüttelte sie den Kopf und zwang sich, wieder normal zu schauen, ihre ungläubige Miene abzulegen und sich auf das wesentlich zu konzentrieren. Allerdings war es ganz richtig, dass sie sich fragte, was sie selbst damit zu tun hatte.
Als die Rothaarige das Bein der Shirushi ansprach, hielt Verlegenheit Einzug in ihre Körperhaltung, sie wollte sich gern setzen, zwang sich aber gerade zu stehen und wirkte dadurch vermutlich nur noch verkrampfter als ohnehin schon. Als die Kazekage dann aber erklärte, welche Aufgabe und welch riesige Verantwortung sie ihr übertragen wollte, weiteten sich Kairis Augen und sie musste sich tatsächlich kurz an dem Stuhl vor ihr festhalten. "O-oberaufsicht über das Dorf? I-ich soll hier... ich meine? Ähm... tut mir leid... ich... Ja..." Ziemlich verwirrt stammelte die Dunkelhaarige Wörter durcheinander und zwang sich dann doch, sich wieder zu beruhigen. "I-ich meine... natürlich werde ich diese Aufgabe annehmen und erledigen... aber... ich meine... habt ihr nicht eine Vertretung oder..." Zweifelt gefälligst nicht ihre Entscheidung an! Sie hat dich gewählt und damit basta! Find dich damit ab. Kairi schluckte und fing sich wieder.
Natürlich hatten die beiden Frauen sich in den letzten zwei Wochen sehr oft gesehen und hatten viel miteinander zu tun, sie selbst hatte viel in die Arbeit der Kage hineingeschnuppert und geholfen, um sich wenigsten irgendwie nützlich zu machen. Sie war eine starke, selbstbewusste Frau, die genau wusste, was sie wollte und es war bewundernswert, welche Leidenschaft sie selbst für die nervige Schreibarbeit an den Tag legte. Doch jetzt ging alles so schnell, schien ein wenig überstürzt. Trotzdem wagte die Shirushi nicht weiter, ander Entscheidung zu zweifeln. Fragen? Nun... eigentlich blieb nur eine... "Wo darf ich arbeiten?"

Geduldig wartete Kuraiko ab, bis Kairi ausgesprochen hatte. Anhand ihrer stockenden Worte, welche sie von sich gab, bemerkte die Kazekage, das die Jounin sich der Sache nicht ganz sicher war. Verständlich, so hatte Kuraiko selbst doch irgendwie ähnlich reagiert, als man ihr den Kageposten übergeben hatte.
"Du kannst hier arbeiten.", sagte sie dann schlicht. Natürlich gab es immer ein gewisses Risiko, wenn man 'fremde' Leute hier einfach arbeiten liess, aber die Rothaarige hatte Vorsichtsmassnahmen getroffen. Alles Wichtige hatte sie sicher verschlossen, unerreichbar für Diejenigen, die nicht wussten, wo sie danach suchen mussten.
Kurz wanderte ihr Blick zum Fenster, dann stand sie auf, sie stützte sich dabei mit den Händen auf der Fläche ihres Schreibtisches ab.
"Hier kannst du ungestört arbeiten. Wie ich schon sagte, Papierkram brauchst du nicht zu erledigen, ich bitte dich nur, alles sorgfälltig aufzubewahren, wenn Neue Dokumente reinkommen, damit ich diese nach meiner Rückkehr möglichst schnell auch bearbeiten kann." Während sie sprach, lief sie zu dem Fenster, welches sich direkt hinter ihrem Arbeitsplatz befand.
"Ich bin mir sicher, du machst diese Arbeit gut. Wenn es irgendwelche Probleme gibt, dann liegt es natürlich in deinem Ermessen, diese zu lösen. Sollte dies dir unmöglich sein, schicke einen Boten...", kurz hielt sie inne. Es stellte auch ein gewisses Risiko dar, den Ort zu erwähnen, an welchem das Kagetreffen abgehalten wurde, schlussendlich musste sie es ihr aber anvertrauen, immerhin mussten sie ja - für Notfälle - Kontakt aufbauen können. Sie wandte sich wieder zu der Jounin und sah ihr direkt in die Augen.
"Das Kagetreffen findet im Land des Eisen statt, auf dem Anwesen des Samuraianführers... Auch diese Information solltest du jedoch für dich behalten.", fuhr sie fort. Während sie die ganze Zeit über mit zwar ernster, aber dennoch mehr oder weniger freundlichen Stimme gesprochen hatte, hatte sich ihre Tonlage beim letzte Satz rapide geändert. Ihre Stimmlage machte bei diesem Satz unwiederruflich klar, dass dies eine äusserst ernste Angelegenheit war und sie da kein Pardon kannte.
Ein dünnes, freundschaftliches Lächeln schlich sich auf ihre Züge, was die Härte wieder etwas milderte, immerhin vertraute sie Kairi. Dennoch musste sie zeigen, das sie eine Autoritätsperson war und sich durchaus über möglichst alles Gedanken machte, damit nichts schief ging.

Kairi nickte stumm. Nachdem sie sich jetzt wieder gefangen hatte, kam ihr die ganze Sache zwar noch etwas unwirklich vor, aber sie war fest entschlossen, die Aufgabe anzunehmen und alles im Auge zu behalten. Als halber Krüppel nutzte sie wohl ohnehin kaum anders. Am liebsten hätte sie Kuraiko wohl selbst begleitet, aber das sollte anderen überlassen bleiben, die wenigstens Schritt halten konnten. "Ich soll also tatsächlich nur alles im Auge behalten?" Es war eher eine rethorische Frage, als die Kazekage aufstand und zu dem Fenster ging. Natürlich hatte sie verstanden, dass sie quasi nur Vorarbeit zu leisten hatte, um Kuraiko selbst die Nacharbeit zu erleichtern. Das würde sicher nicht all zu schwer werden.
Die Shirushi war erstaunt, dass Kuraiko so überzeugt davon war, dass sie ihre Arbeit gut machen würde, auch wenn es sie mit einem gewissen Unbehagen erfüllte, vielleicht sogar ein wenig unverschämter Stolz. Nachdem sie ihr den Ort genannt hatte und nochmals beteuerte, wie geheim alles war, nickte Kairi und verbeugte sich leicht. "Ich verspreche, dass kein Wort über eure Reise meinen Mund verlassen wird, es seie denn, das Dorf stünde in Gefahr. Ich danke euch für das Vertrauen, dass ihr mir damit entgegenbringt.", erklärte sie ernst und ihre Stimme zeigte unmissverständlich, dass es ehrlich gemeint war. Nie würde ihr im Traum einfallen, solches Vertrauen aufs Spiel zu setzen oder solch wichtige Informationen preis zu geben. Ohnehin war sie eigentlich zu schweigsam, um etwas derartiges zu verzapfen.
Unabhängig von diesem Geschehen seufzte sie leise und wagte es, nocheinmal das Wort zu erheben, ließ ihre Neugier siegen. "Darf ich fragen, wer euch begleitet?", murmelte sie leise, war sich dessen bewusst, dass das wieder eine Information sein würde, die sie hüten musste. Andererseits würde sie danach vorerst das Büro verlassen und sich ausruhen müssen, spürte sie doch sehr stark ein Ziehen in ihrem Bein.

Sie nickte, als Kairi fragte, ob sie tatsächlich einfach nur alles im Auge behalten soll.
"Übrigens wird Gaara dich dabei unterstützen, er wird sich um die Sicherheit des Dorfes kümmern.", erklärte sie sachlich.
Als die Jounin dann fragte, wer sie begleiten würde, sah sie ihr kurz stillschweigend in die Augen. Kuraiko hätte gerne Kairi mitgenommen. Nicht, das die anderen eine schlechtere Wahl wären, aber dennoch hätte sie die Schwarzhaarige gerne dabei gehabt. Wenn die Rothaarige ihr Gegenüber richtig einschätzte, dann wäre sie selbst gerne mitgekommen, aber sie war sich in dieser Hinsicht nicht sicher.
"Reku Nishikido und Temari Sabakuno werden mich begleiten."; erklärte sie dann und strich sich mit ihren Fingern durch ihr rotes Haar. Der ganze Stress nahm sie ziemlich mit. Dann deutete sie mit einem Nicken auf Kairis verletztes Bein.
"Ich hoffe, es verheilt bald richtig. Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird, sag mir Bescheid, dann werde ich es untersuchen...", fuhr die Kazekage fort. Ihr war klar, dass sie selbst wohl nicht gross etwas ausrichten konnte, sollte das Bein auf irgendeine Art und Weise schlimmer verletzt sein, als man angenommen hatte. Dennoch war sie durchaus in der Lage zu erkennen, wie es um das Körperteil stand. Im Notfall konnte sie noch immer eine gute Iryonin zuziehen, damit diese - oder dieser - sich u ihr Bein kümmern konnte.
Die Rothaarige seufzte leise, nahm den Stift, welcher noch immer neben dem Dokument lag, und unterschrieb jenes Stück Papier mit einer schwungvollen Handbewegung. Dann rollte sie es zusammen, öffnete eine Schublade und verstaute es darin.
"Achja, eines noch.", sagte sie dann an Kairi gewandt, während sie sich wieder aufrichtete, "Bitte verschick diese Schriftrollen noch, die in dieser Schublade sind, ich bin leider nicht mehr dazu gekommen. Es sind nicht viele, sie müssen jedoch bis spätestens morgen früh unterwegs sein... Nun denn, wenn du also keine Fragen mehr hast, entlasse ich dich hiermit.", sagte sie, "Bis in ein paar Tagen."
Nicht mehr lange und sie würde zum Treffen der Kage aufbrechen. Auch wenn sie es wohl niemals zugeben würde, so war sie doch sehr nervös und äusserst gespannt darauf, wie dieses verlaufen würde. Doch zuerst galt es sowieso den Weg hinter sich zu bringen. Ein überaus weiter Weg.

Kairi verkniff sich, erleichtert auszuatmen, als sie hörte, dass Gaara hierbleiben würde und den Schutz des Dorfes fest übernahm. Immerhin war sie selbst dafür gerade garnicht geeignet und das wusste Kuraiko ja offensichtlich, denn sie sah, dass ihr Bein ihr noch zu schaffen machte. Dass Reku und Temari die Kazekage begleiten würden, war überraschend, andererseits aber auch wieder naheliegend, da beide sich im Kampf gegen Akatsuki bereits bewährt hatten. "Eine gute Wahl...", merkte sie an und spürte doch Sorge um den Nishikido in sich aufkeimen. Auf der anderen Seite war sie sich sicher, dass Kuraiko niemanden für sich in den Tod schicken würde, wenn sie es verhindern konnte. Ein wenig beruhigend war der Gedanke schon.
Als die Rothaarige auf ihre Verletzung zu sprechen kam, wandte die Shirushi ihren Blick beschämt ab und rieb sich verlegen den Nacken. Es war ihr unangenehm, dass es so offensichtlich war und dass es sie so unselbstständig werden ließ. Trotzdem wusste sie die Sorge der anderen Frau zu schätzen und wollte sie keinesfalls mit Füßen treten. "Die Ärzte im Krankenhaus sagen, dass die Infektion nach dem zweiten Angriff den Heilungsprozess verlangsamt hat. Ich soll mich gedulden, das Bein schonen... Ich weiß nicht...", murmelte sie zwischen vor Wut auf die eigene Unfähigkeit verzogenen Lippen hervor.
Froh über den Themawechsel zu ihrer anstehenden Aufgabe, ging Kairi zu der Schublade, nahm die Dokumente und nickte. "Ich werde sie gleich zu den Botenfalken bringen. Ich wollte noch einen... Freund besuchen..." Es war mehr oder weniger die Antwort darauf, ob sie noch fragen hatte. Unsicher nickte die junge Frau, verneigte sich einmal mehr vor der mächtigsten Frau Sunagakures. "Bis in einigen Tagen. Ich hoffe, wir sehen uns gesund wieder. Gute Reise. Ich bin sicher, ihr werdet uns gebührend vertreten und nach dem Stress, werdet ihr froh sein, dass ihr eine solche Erfahrung machen durftet." Vielleicht klangen diese Worte etwas altklug, aber es war nicht schwer zu erdenken, dass Kuraiko tatsächlich etwas unter dem Stress in letzter und zukünftiger Zeit litt. Zielstrebig machte sich die Schwarzhaarige auf den Weg aus dem Büro und zum Haus der Botenfalkner.

OW: Rekus Haus undso irgendwann^^

Kuraiko hatte Kairi dankend zugenickt, als diese ihr viel Glück wunschte auf der Reise. Hoffentlich würde sie Sunagakure tatsächlich so gut vertreten können, wie sie es sagte. Kuraiko war zwar durchaus selbstsicher, aber das war eine Aufgabe, die sie mit keiner zuvor vergleichen konnte, sie wusste schlichtweg nicht, was auf sie zukam. Aber die Jounin hatte Recht. Wenn sie lebend von diesem Treffen zurückkam - was sie jetzt schwer annahm - dann würde sie, früher oder später, froh darüber sein.
Sie seufzte erneut leise. Jetzt sollte sie sich jedoch noch etwas hinlegen.

[Kleiner Timeskipe. Kuraiko Geht sich etwas ausruhe und kommt dann nach ein paar Stunden zurück in ihr Büro]

Es waren nur wenige Stunden, aber sie hatten durchaus gut getan. Sie hatte etwas Schlaf gefunden, auch wenn sie sich mehr oder weniger unruhig hin und her gewälzt hatte. Ihr rotes Haar gebürstet, etwas Schinke aufgesetzt sah man ihr nicht mehr an, das sie eigentlich noch recht müde war. Es war aber weiter kein Wunder, immerhin hatte sie die gesamte letzte Nacht durchgearbeitet.
Sie hatte ihre typische Kleidung an. Eine weise Bluse, einen schwarzen Rock, der ihr bis zu den Knien reichte, schwarze Stiefel und eine rote Masche direkt unter dem Kragen der Bluse.
Darauf wartend, bis ihre zwei Begleiter kamen, stand sie vor dem Fenster und beobachtete die Wolken, die langsam und träge über das Dorf schwebten.

cf: Dorfeingang nach Sunagakure

Laut hallten ihre Schritte durch die Gänge, als Temari die Treppen zum Büro der Kazekage hinauf schritt. Ihr Fächer befand sich, wie immer, auf ihrem Rücken und leuchtete schwarz im Licht der Lampen an der Decke. Dass Gaara seinen Posten abgeben wollte, hatte er ihr bereits lange vorher gesagt und dass der Tag seines Abtritts nun vorbei war, verwunderte sie nicht wirklich. Sie war sich ziemlich sicher, dass Kuraiko ein ebenso gutes Dorfoberhaupt sein würde, wie Temaris Bruder. Zwar hatte sie bisher nicht sonderlich viel von der Kunoichi mitbekommen, aber das, was sie gehört hatte, hatte einen sehr positiven Eindruck bei ihr hinterlassen.
Nun war Temari gespannt, wie die Rokudaime Kazekage auftrat. Dass man sie zu einer der Begleiter ausgewählt hatte, machte die Kunoichi durchaus stolz. Was auch immer der Auslöser dafür war, es stärke Temaris Selbstwertgefühl ungemein. Die Schritte verhallten als sie vor der Tür zum Büro stehen blieb und laut und deutlich anklopfte. Nishikido Reku würde, gemeinsam mit Temari, diese Mission ausführen und die Kunoichi fragte sich, ob der Jonin bereits anwesend war. Während sie auf den Einlass wartete, rückte sie noch einmal das Stirnband zurecht, auf welchem stolz das Zeichen ihres Dorfes prankte.

->Anwesen der Nishikidos

Nachdem der junge Jounin nochmal kurz ins Haus gerannt ist, um seine Shinobiausrüstung zu holen, hatte er sich letztendlich auf den Weg ins Kazekagegebäuse gemacht. In der ganzen Hektik mit dem Wiederaufbau hatte Reu eigentlich vergessen, seine Ausrüstung vorzubereiten: Das heißt, die Sai Gabeln zu schleifen und die Siegelschriftrollen wieder mit Wasser zu füllen. Glücklicherweise hatte sich irgendein netter Mensch, wahrscheinlich seine Schwester, schon darum gekümmert weswegen er jetzt wesentlich erleichterter den Weg durch die Kazekageresidenz antrat. Zwar hoffte Reku insgeheim, dass er keine Handtaschendiebe oder ähnliche Banalitäten jagen musste, andererseits würde Kairi nicht so einen Wind um die Geheimhaltung machen wenn der Auftrag in diese Richtung ginge. Geschweigedenn bei ihm vorbeikommen um es ihm zu sagen. Letztendlich kam er auch beim Büro an und traf dort auf Temari, welche scheinbar auch auf die neue Kazekage wartete. Nun ahnte er auch, dass sie eventuell auch auf die Mission gehen würde und er wurde noch ein wenig verdutzter darüber, was genau denn nun der Inhalt dieser Mission war. Einerseits verwunderte es ihn nicht, dass sie Temari zu einer wichtigen Mission wie dieser mitnahmen, immerhin war sie die Schwester von dem ehemaligen Kazekagen Gaara, welcher seinen Job recht gut gemacht hatte, andererseits passte Reku dann irgendwie garnicht ins Gespann. Solch herausragende Leistuingen hatte er nun auch nicht vollbracht.
Seufzend lehnte er sich gegen eine Wand und wartete auf Einlass, während er Temari freundlich zunickte.

Es klopte. Kuraiko senkte ihren Kopf, wandte ihren Blick somit von dem fernen Himmel ab und richtete diesen auf die noch geschlossene Tür. Sie wartete. Die Hände hinter ihrem Rücken ineinander verschränkt, ihr rotes, offenes Haar glänzte in den hereinfallenden Sonnenstrahlen. Ihre blutroten Augen verkleinerten sich. Sie waren hier, zumindest Jemand, vielleicht auch beide.
Langsam drehte sich die Kazekage nun mit ihrem gesamten Körper zu der Tür, ging die wenigen Schritte auf ihren Schreibtisch zu und legte die Handflächen auf das Holz.
"Kommt herein.", rief sie mit ihren festen, weiblichen Stimme. Sie klang neutral, weder fröhlich, noch feindselig, aber durchaus höfflich.
Ihr Blick wanderte auf die zwei Akten, die sie auf ihrem Tisch liegen hatte. Es waren die zwei Akten zu eben jenen zwei Personen, die nun wahrscheinlich vor ihrer Tür standen. Sie hatte sich diese Papierstücke noch einmal genau durchgelesen, immerhin musste sie wissen, wen sie mit auf diese Reise nahm.
Mit ausdrucksloser Miene sah sie also auf die Tür, wartete darauf bis diese geöffnet wurde.
Sie war im Begriff, die Reise endlich anzutreten. Seit gestern Abend kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, die Zeit schien sich wie ein Kaugummi hinzuziehen. Einerseits hatte sie zwar noch viel zu erledigen gehabt, jedoch hatte sie in der Zwischenzeit auch reichlich Gelegenheit gehabt, sich über dieses Treffen Gedanken zu machen, was irrtümlicherweise dazu führte, dass sie ein merkwürdiges Zeitgefühl entwickelt hatte.
Kuraiko war gespannt auf ihre zwei Begleiter, welche sie sich ausgesucht hatte.

Temari stand noch immer wartend vor der Tür, als sie Schritte hörte und den Kopf leicht zur Seite drehte, um zu sehen, wer da kam. Es war Reku, der Jonin, welcher ebenfalls dazu ausgewählt worden war, die Kazekage zu begleiten. Er nickte ihr freundlich zum Gruß zu und lehnte sich an die Wand neben der Tür. Temari erwiderte das Nicken mit einem knappen Lächeln, als auch schon die Stimme der Kazekage erklang. Die blonde Kunoichi drückte die Türklinke ein Stück nach unten und trat ein.
Es war ein wenig ungewohnt, nicht ihren Bruder, sondern eine rothaarige Frau hinter dem großen Schreibtisch stehen zu sehen. Wie Temari erkennen konnte, lagen zwei Akten auf dem Tisch und sie konnte sich auch denken, wessen Akten das waren. Ihr Bruder hatte sie im Laufe seiner kurzen Amtszeit ein wenig in das Amt des Kazekage eingeweiht, weshalb sie die ein oder anderen Dinge wusste, die wohl nur für bestimmte Ohren gedacht waren.
Temari neigte zum Gruß leicht den Kopf und blieb in der Mitte des Zimmers stehen, wo sie auf Reku wartete, welcher hinter ihr das Büro betreten würde. "Wir sind bereit, Kazekage-sama!", sprach die Kunoichi mit fester Stimme, auch wenn es ihr noch seltsaner vorkam, die Kazekage mit -sama anzusprechen, hatte sie Gaara doch immer nur bei seinem Vornamen und nie bei seinem Titel genannt. Aber damit würde sie sich wohl abfinden müssen. Es gab ein neues Dorfoberhaupt und somit auch neue Regeln für sie. Ob Kuraiko noch etwas zu sagen hatte, bevor sie zur Versammlung aufbrachen? Temari war gespannt darauf, was sich bei diesem Treffen wohl heraus stellen würde, was passieren könnte. Ein paar mögliche Geschehnisse hatte sie sich auf dem Weg zum Büro bereits überlegt, auch wenn sie noch so seltsam klangen. Dies hatte sie einfach nur getan, um nicht allzu sehr an die bevorstehende Reise denken zu müssen, denn der Weg war weit und nicht gerade leicht zu passieren. Außerdem war es eine gefährliche Reise, denn man konnte nie wissen, was einem auf dem Weg dort hin alles auflauern könnte. Und wer übernahm eigentlich die Aufsicht über das Dorf, während die Kazekage abwesend war?
Ein wenig mulmig war ihr bei dem Gedanke, das Dorf allein zurück zu lassen, schon irgendwie. Schließlich war der Kage die wichtigste Verteidigung eines jeden Dorfes. Temari verwarf den Gedanken an eventuelle Überfälle und wartete schweigend auf eine Reaktion der Kazekage.

Nachdenklich blickte Reku drein, während auch er das Büro betrat und die neue Kazekage musterte. Ihr eher neutrales Auftreten gefiel ihm, es hatte etwas strenges an sich, und doch war sie ihm nicht unsympathisch. Gute Zeichen für einen neuen Kage.
"Ich bin auch bereit, Kazekage-sama" pflichtete er Temari einfach mal aus Prinzip bei. Ungehorsam war nie gut, selbst wenn ma nicht wusste was man vor sich hatte. Wobei Reku sich sehr sicher war, dass er nicht mit einem Bombengürtel ins Akatsuki-Hauptquartier rennen müsste. "Dennoch..." murmelte er und sah ein wenig skeptisch zu seiner neuen Vorgesetztin. "...wäre es nicht von Nachteil für mich, wenn ich erfahren würde, was genau denn nun diese ominöse Mission ist? Man hat mir nicht berichten wollen, was genau mich hier erwartet." Ein wenig nervös schaute er zu Temari, entshcied sich dann aber lieber wieder seinen Blick entschlossen auf die neue Kazekage zu richten.
Irgendwas stank an der Sache. Es fühlte sich zwar nicht bedrohlich an, aber irgendwas lag in der Luft seitdem die Akatsuki Sunagakure angegriffen hatte.

Sie begrüsste beide mit einem sachten Kopfnicken. Kuraiko hatte angenommen, das Temari bereits wusste, wohin sie diese Mission führen würde. Mit Sicherheit hatte Gaara es ihr bereits berichtet, immerhin hatte sie ihn schon vor einigen Tagen in die ganze Sache eingeweiht.
Dann ergriff Reku das Wort und fragte nach. Er schien Ahnungslos zu sein, so wie sie es erwartet hatte.
"Das ist richtig, es wäre durchaus von Vorteil, wenn du dies wüsstest.", pflichtete sie ihm bei und musterte beide noch einmal beiläufig, "Ihr werde mit mir zusammen eine Mission der Klasse S ausführen. Eure Aufgabe besteht lediglich darin, mich zum Treffen der Kage zu begleiten und mir Geleitschutz zu geben. Natürlich klingt das ganze ziemlich vereinfacht... Ihr solltet euch jedoch auf ziemlich viele Strapazen und derlei Dinge gefasst machen.", kurz hielt sie inne und setzte sich auf den Stuhl, welcher vor ihrem Schreibtisch stand. Dann fuhr sie fort: "Ich habe das ganze bisher soweit wie möglich geheim gehalten. Akatsuki hat noch nicht vor all zu langer Zeit unser Dorf angegriffen, wie ihr ja selbst wisst, und womöglich haben sie auch Spitzel zurückgelassen. Zuzutrauen wäre es ihnen... Wie auch immer, ich vertraue diese Information nur wenigen Leuten an. Personen, dennen ich vertraue und die sich bereits durch ihre Taten bewiesen haben, das sie dem Dorf Loyal gegenüber stehen. Temari.", sie sah zu der Blonden, dann wanderte ihr Blick zu dem Rothaarigen, "Reku. Ich hoffe, ihr seit bereit. Ich möchte sobald wie möglich aufbrechen. Ich habe alles erledigt und wäre in wenigen Minuten Aufbruchbereit, wie sieht es bei euch aus? Braucht ihr noch etwas Zeit?"
Das Temari beriet für diese Mission war, hatte sie bereits mitgeteilt, doch ob Reku überhaupt auf diese Mission mit wollte? Kuraiko liess ihm eigentlich keine grosse Wahl, aber das waren nun Mal die Konsequenzen wenn man die Befehlsmacht hatte... Man musste manchmal etwas 'gnadenlos' sein, was die Rothaarige eindeutig sein konnte.
Sie faltete ihre Hände ineinander, stütze ihre Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab und legte ihr Kinn auf die ineinandergefalteten Finger, während sie beide beobachtete und auf deren Reaktion wartete.

Nachdem auch Reku eingetreten war, begrüßte die Kazekage beide Jonin mit einem leichten, irgendwie noch zurückhaltend wirkenden Nicken und betrachtete beide aufmerksam. Temari warf einen kurzen Blick zu Reku, welcher sich neben sie in die Mitte des Büros gestellt hatte, bevor sie den Blick Kuraikos wieder erwiderte. Die Rothaarige begann, die Mission zu erklären und obwohl Temari bereits darüber Bescheid wusste, hörte sie aufmerksam zu. Gaara hatte ihr zuvor davon erzählt aber bei ihm hatte es eher wie ein leichtes Spiel geklungen. Jetzt, wo sie kurz davor standen, aufzubrechen, machte Temari sich doch langsam Gedanken. Die Kazekage betonte den Grund dafür, warum diese Mission so vertraulich zu behandeln sei und Temari stimmte mit ihr in dem Gedanken, Akatsuki könnte sogar Spitzel im Dorf hinterlassen haben, durchaus überein.
Als Kuraiko fragte, ob si noch etwas Zeit bräuchten, schüttelte Temari langsam den Kopf. "Ich bin aufbruchsbereit, Kazekage-sama.", sagte sie mit fester Stimme und ihre Hand fuhr unwillkürlich zu dem großen Fächer auf ihrem Rücken. Dieser Fächer war, neben ein paar kleinen Kunai, ihre einzige Waffe und somit auch ihre stärkste. Ohne diesen konnte sie nur einfache E-Rang-Jutsu wirken, womit er zum einen ihre größte Stärke aber auch ihre größte Schwäche war.Er hatte ihr in der Zeit ihrer bisherigen Arbeiten sehr gute Dienste geleistet und als Fernkämpferin war sie für eine Patrouillen-Mission oder eben eine Schutzmission wie gemacht.
Kuraiko hatte sich an ihren Tisch gesetzt und die Finger ineinander gefaltet und wirkte jetzt für Temari wirklich wie die Kazekage, hatte sie zuvor doch noch nicht das Gefühl gehabt, großen Respekt vor ihr zu haben. Aber in diesem Moment, wo sie ihren Kopf auf ihre Hände abstützte und die beiden erneut betrachtete, fielen Temari diese ruhigen, blutroten Augen auf, welche, im Falle des Falles wahrscheinlich gnadenlos und kalt sein konnten. Temari verwarf diesen Gedanken, da er sie viel zu sehr an Gaaras altes Ich erinnerte und machte sich auch innerlich für die Mission bereit.

Ein Kagetreffen also. Eigentlch plausibel, jetzt nachdem Akatsuki einfach mal beschlossen hatte eine lustige Weltreise zu machen um dabei alle Bijuu ohne RÜcksicht auf Verluste einzusammeln. Zumindest vermutete Reku, dass sie sich jetzt noch die anderen Bijuu krallen wollten, immerhin ist nun die offene Operation der Organisation bekannt und in Rekus Augen wäre die effektivste Strategie, welche die Verbrecher einhalten konnten, jetzt Präventivschläge gegen die Dörfer zu machen bevor der Alarmstatus ausgerufen und die stärkeren Verteidigungsmaßnamen getroffen sind. Schon alleine aufgrund dessen war ein Kagetreffen zwar nötig, aber immernoch durchweg riskant.
Mit einem sehr nachdenklichen Blick musterte er Kuraiko und nickte nur kurz. "Jop, bin bereit. Hab schon geahnt dass irgendwas kommt was wieder einige Zeit in Anspruch nehmen wird." Nach dem dicken Faux Pas mit diesem bescheuerten Jonin, der seinen Sieg über Kisame verhindert hatte, war eine Mission endlich mal eine Gelegenheit, die Gram, die Reku von dieser Schmach noch innehatte, zu kompensieren.
"Gehts dann sofort los oder haben wir hier noch Pflichten zu erledigen?" fragte er und versuchte seine Stimme möglichst neutral zu halten, es war jedoch mit ein wenig Empathie zu sehen dass er sich auf die Mission freute.

Sie waren beide aufbruchbereit, das war hervorragend. Kuraiko hatte damit gerechnet, dass zumindest Reku noch etwas Zeit bräuchte, da er ja nicht wusste, wohin es ging und vor allem für wie lange er weg sein würde. Sie war demnach also leicht erstaunt darüber, das der Jonin sofort aufbruchbereit war. Sie lächelte leicht, es war jedoch kein fröhliches Lächeln, sondern viel mehr eins, das ihre Zufriedenheit mit ihrer Auswahl ihrer Begleiter wiederspiegelte.
"Sehr schön, das freut mich zu hören.", sagte sie dann mit neutraler Stimme und ihr Blick setzte sich auf Reku fest, "Um deine Frage zu beantworten; Wir brechen sofort auf. Ich habe zwar noch etwas Zeit eingeplant, falls ihr noch etwas Zeit für euch vor dem Aufbruch gebraucht hättet, aber da dies nicht der Fall ist, können wir sofort losgehen."
Mit diesen Worten erhob sich die Kazekage wieder, strich sich ihre roten Haare über die Schulter zurück und griff nach ihrer Tasche, welche fertiggepackt neben ihrem Schreibtisch auf dem Boden lag.
"Die Reise wird einige Tage in Anspruch nehmen.", erklärte sie dann, während sie um den Schreibtisch ging um sich neben ihre zwei Begleiter stellte, "Ich habe mir eine Wegroute ausgesucht, die schnell geht und wir, bis auf eine Nacht, immer in einem Gasthof übernachten können, solange wir nicht durch irgendetwas aufgehalten werden. Wir werden von Sonnenaufgang, bis kurz vor Sonnenuntergang unterwegs sein.", kurz hielt sie inne. Den ganzen Tag auf den Beinen zu sein war nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen, aber der Angriff auf das Dorf hatte einiges an Tribut von ihnen gefordert. Wahrscheinlich waren sie dadurch etwas abgehärtet... Zumindest einen Vorteil...
"Natürlich werden wir zwischendurch kurze Pausen einlegen, um etwas zu essen und dergleichen, aber wir werden die meiste Zeit vom Tag dazu nutzen, so schnell wie möglich vorwärts zu kommen.", fuhr sie dann fort, noch immer in ihrer leicht distanzierten Stimmlage, die eine gewisse Autorität ausstrahlte.
"Nun denn, lasst uns aufbrechen. Die Zeit ist reif.", mit diesen Worten lief sie zur Tür ihres - neuen - Büros und verliess es, ohne einen Blick zurück zu werfen.
Kuraiko hatte gelernt, dass so mancher Blick zurück schmerzhafter war, als wenn man sich sofort davon abwandte.

tbc: Sura - wo sie ihre erste Nacht verbringen werden

Temari war in der Tat bereit. Sie hatte ihre Sachen, die sie für diese Mission brauchte, bereits im Voraus gepackt und würde nun sofort aufbrechen können. Und genau das hatte die Kazekage auch vor. Die blonde Kunoichi lächelte leicht. Endlich hatte sie mal wieder etwas zu tun. Die letzten Tage waren, trotz ihrer letzten Mission, viel zu ruhig verlaufen und sie hatte bereits gespannt auf den Beginn der jetzigen Mission gewartet. Dass auch Reku bereit war, war vorbildlich und die Kunoichi hatte auch nichts anderes von dem Rothaarigen erwartet. Seite an Seite hatten sie zwar noch nicht gekämpft, dennoch wusste Temari, was für ein begabter Shinobi Reku war. Ntürlich musste er dies auch sein, sonst hätte Kuraiko ihn wohl kaum ausgewählt.
Die Kazekage machte beide Begleiter noch einmal darauf aufmerksam, welche Strapazen diese Reise wohl mit sich bringen würde und sie wies auch darauf hin, wie lange sie tagsüber ungefähr unterwegs wären. Temari hatte nichts anderes erwartet, als von früh am Morgen bis spät am Abend laufen zu müssen und es machte ihr auch nicht sonderlich viel aus, denn trotz des riesigen Fächers auf ihrem Rücken, konnte die Kunoichi sich schnell bewegen und hatte eine bemerkenswerte Ausdauer entwickelt. Das Training der Genin in Konoha machte sich echt bemerkbar. Unwillkürlich musste sie an das Dorf hinter den Blättern denken, daran, dass sie Shikamaru nicht noch einmal gesehen hatte, bevor sie nach Suna zurück geeilt war, um dort zu helfen. Aber sie bereute es nicht. Schließlich wären womöglich schlimmere Dinge passiert, wäre sie nicht rechtzeitig zurück gewesen.
Wobei ... wenn sie genauer darüber nachdachte, hatte sie auch nicht wirklich viel zu Sunas Schutz beitragen können. Die Kazekage hatte sich erhoben und war an den beiden vorbei zur Tür gelaufen. Temari zog noch einmal ihr Stirnband fest, bevor sie der Kazekage nach draußen folgte.

tbc: Sura

"Also das gleiche wie bei jeder S-Rang-Mission?" fragte Reku nach Kuraikos Erklärung, weclhe Strapazen die Reise mit sich bringen würde. Natürlich war es Reku klar, dass der Eskort eines Kages zum Kagetreffen eine der schwersten Arten von MIssionen darstellen kann, selbst unter S-Rangmissionen, dennoch waren diese oft mit Laufen verbunden.
Immernoch dachte er darüber nach, warum Kuraiko grade ihn ausgewählt hatte, da er ausser Suiton eigentlich nichts besonderes beherrschte, aber er war eigentlich ganz froh, dass man scheinbar eine so hohe Meinung von ihm hatte. Der einzige Grund der ihm einfiel, warum man ihn mit hätte aufs Kagetreffen nehmen wollen, war sein Sieg über Kisame.
Dennoch war der mit einigem an Glück verbunden gewesen und unter nicht ganz so günstigen Umständen wäre er wahrscheinlich nicht in der Lage, solch eine Aktion zu wiederholen.
Andererseits waren alle Akatsuki-Mitglieder Eliteninja, ausgestattet mit einer Palette verbotener oder unglaublich unfairer Fähigkeiten, sodass eigentlich nur extrem wenige eine Chance gegen diese hatten. Sich ein wenig auf die Oberlippe beißen, verließ auch er den Raum und folgte Kuraiko und Temari, von denen letztere eigentlich so viel mehr für diese MIssion geeignet war als er.

TBC: Sura

KV: Anwesen der Shirushi

Kairi saß auf dem Stuhl der Kazekage, auch wenn sie sich unwohl fühlte, an dem Platz von solch mächtigen Personen zu sitzen. Ihre Gedanken waren gerade eher bei dem Stück Papier vor sich, das über Baumaterial Auskunft gab, das benötigt wurde, um Sunagakure wieder in seinen alten Zustand zu versetzen. Dummerweise stimmte die Rechnung hier vorn und hinten nicht und sie zerbrach sich gerade den Kopf darüber, wie das passieren konnte. Seufzend lehnte die junge Frau sich zurück und massierte sich die Schläfen. Ihr Bein schmerzte vom langen Sitzen in einer Position und ihr Kopf wollte auch nichtmehr recht mitmachen. Ihr Blick glitt durch das Zimmer, zum Fenster, an dem einer der Vögel von Kana saß. Sie war schon lange aus Sunagakure weg und er saß immernoch dort und wachte über das Dorf und das Büro. Er wäre in kürzester Zeit bei seiner Herrin, wenn er eine Nachricht überbringen sollte.
Der Phönix bemerkte den Blick, legte den Kopf schief und erwiderte ihn. Kairi war das Tier nicht ganz geheuer, also wandte sie ihren Blick wieder auf das Papier vor sich und begann von neuem, die Rechnung nachzuvollziehen. Irgendwann würde ihr sicher auffallen, wer den Fehler gemacht hatte. Hoffentlich, bevor noch mehr Papierkram hier eintraf.

[First Post]
„It’s too bad it’s too bad so wrong so long…“, der Chorus klang noch in ihren Ohren wieder – sie war mal wieder mit ihren Ohrstöpseln aufgewacht bzw. vergangene Nacht damit eingeschlafen. Diese schreckliche Angewohnheit, nur einschlafen zu können, wenn sie Musik hörte, nervte nur noch. Durch Jene, war ihr Morgen ziemlich hastig verlaufen und sie hatte sich enorm beeilen müssen, da sie ihren Wecker nicht richtig gehört hatte. Normalerweise wäre das nicht sonderlich schlimm gewesen, ja, wäre da nicht der Verwaltungsdienst in der Kageresidenz selber. Also hatte sie sich in Windeseile fertig gemacht und war aufgebrochen. Ausnahmsweise trug sie zu ihrer schwarzen Hose mal kein dunkles T-Shirt, da sie ansonsten sicher in der Mittagssonne drauf gegangen wäre, sondern ein einfarbiges, cremefarbenes. So sprang sie also über die tristen, braunen Dächer der Wohnhäuser, bis sie vor ihrem Ziel stand – das Haus des Kazekage. Unverwandt blickte sie von der Tür bis zur Spitze des Gebäudes und zuckte dann mit den Schultern. Ohne ihrer Mimik auch nur ein Funken Interesse zu verleihen, ging sie nun hinein und sprach das Nötigste mit den Leuten Innerhalb. So wurde sie also an das Büro selbst verwiesen. Während sie in den geräumigen Gängen umher lief, musterte sie ihre Umgebung etwas – sie war ehrlich gesagt noch nicht so oft hier gewesen bzw. wenn nur kurz. Irgendwann hatte Maiko es dann zur Tür des Büros geschafft und klopfte gegen Jene. Nachdem sie ein „Herrein“ vernahm, trat sie in den ebenfalls sehr großen Raum und blickte einer schwarzhaarigen, jungen Frau entgegen.
„Ma’am – ich sollte ihnen mit dem Papierkram aushelfen.“, ihre smaragdgrünen Augen fixierten ihr Gegenüber und ihre Stimme war recht monoton. Jedoch schien nicht mal wirklich enorm viel zu tun zu sein. Zumindest konnte die Braunhaarige nicht viel auf dem Tisch des Kage liegen sehen.

Kairi seufzte leise, als sie Schritte vor dem Büro hörte und war froh, dass sie gerade den Fehler in der Materialbestellung gefunden hatte. Offensichtlich hatte Kuraiko daran gedacht, dass Kairi kaum dazu in der Lage war, viel und weit zu laufen, um die Übersicht zu behalten und die Rechnungen und Pläne hin- und herzuschaffen und hatte deshalb Aktendienste eingeteilt, die ihr täglich zumindest die langen Wege abnahme und im Notfall mithalfen, sollte es tatsächlich viel Arbeit geben. Eingehend musterte die Shirushi also die Frau, die eintrat und nickte zur Begrüßung.
"Ich heiße immernoch Kairi. All zu viel steht heute nicht an, aber die Bestellungen hier müssen so schnell wie möglich zur Falknerei, damit die Botenfalken sie rasch überbringen können. Irgendjemand hielt es nicht für nötig, seine Rechnungen zu überprüfen und hat jetzt falsches Material für die Wohnhäuser bestellt. Es wäre schön, wenn du die Rollen hinbringen könntest." Einige Zeit schwieg die Dunkelhaarige, gab die Rollen an die andere Frau weiter und erklärte ihr kurz, was wohin geschickt werden sollte. Es war immernoch ein seltsames Gefühl, Anweisungen zu geben.
Als der Blick der Jonin nach draußen fiel, an dem Phönix vorbei, beschloss sie kurzerhand, nachdem die Fehler behoben waren, mal auf den Bauplätzen nach dem Rechten zu sehen. Langsam stand sie also auf, verharrte kurz, um den Schmerz in ihrem Bein abklingen zu lassen. Behutsam nahm sie ihren Weg um den Tisch auf und ging zur Tür. "Ich werde mich auf den Weg zur Baustelle im Wohngebiet machen und nach dem Rechten sehen. Wenn du möchtest, kannst du auch dorthinkommen, ich möchte dich zwar nicht umherschicken, aber es bleibt mir wohl wenig anderes übrig." Schnaubend hielt Kairi die Tür auf und wartete, ob Maiko vor ihr durch die Tür gehen würde oder vorher noch etwas sagte.

Aufmerksam hörte sie der Jonin zu und nickte nach deren Aufgabenstellung, nahm die Schriftstücke entgegen und ließ sich noch kurz erklären, welche wohin sollten.
"In Ordnung.", entgegnete sie, als ihr Gegenüber fertig war. Kurz sah sie sich nochmal im Raum um und als die Schwarzhaarige keine weiteren Anstalten machte, etwas zu sagen, wollte sie sich bereits auf den Weg machen. Doch kam ihr die Andere zuvor. Jene erhob sich und ging an Maiko vorbei. In Erwartung, über eine erneute Ansprache, hielt die Braunhaarige kurz inne und blinzelte.
Es folgte eine Ausführung über das weitere Vorhaben Kairis, welche bereits die Tür offen hielt. „Dann werde ich mich beeilen.“, so als würde sie ihren Worten Nachdruck verleihen wollen, nickte sie leicht und trat dann durch die aufgehaltene Tür.
Ohne sich nochmal umzudrehen machte sich die Dunkelhaarige mit schnellen Schritten daran, die Rollen in der Falknerei abzuliefern. Dort angekommen erklärte Maiko, wohin welche Schriftstücke laut Kairi versandt werden sollten. Nachdem sie auch mit diesem Punkt fertig war, murmelte sie noch etwas zum Abschied und erinnerte sich daran, dass sie noch zu den Baustellen kommen sollte. Während sie sich auf den Weg zu genau denen machte dachte sie nach. Sie war lange nicht mehr in dem Abschnitt von Suna gewesen. Was wahrscheinlich daran lag, dass sie sich generell eher in ihrem Apartment verschanzte. Leise seufzte sie und kam ihrem Ziel näher.
OW: Zerstörte Häuser und Straßen

cf: Dorfeingang von Sunagakure

Endlich war sie wieder zurück. Zurück in dem Büro, das sie eigentlich noch gar nicht so lange als 'ihr Zuhause' betiteln konnte, ihr jedoch dennoch bereits in der kurzen Zeit sehr vertraut wurde. Sie hatte hier bereits Tag und Nacht an einem Stück verbracht und Arbeiten erledigt bis ihr die Augen zu fielen. Das war wohl das Schicksal und der Fluch, der auf diesem Amt lastete. Ein Kage musste nun Mal alles in seiner Macht stehende tun für sein Dorf.
Als sie etwa in der Mitte des geräumigen Büros stand, sah sie sich um. Alles war noch an seinem Platz. Kairi hatte ihre Arbeit gut verrichtet. Immerhin lag es an ihr, zu schauen, das hier nichts abhanden kam und wie es schien, hatte sie dies auch vorführbar zustande gebracht. Nun... Mit Sicherheit konnte sie noch nicht sagen, das gar nichts fehlte, aber zumindest war das ein guter Anfang, wenn noch alles so aussah, wie sie es verlassen hatte.
Kuraiko lief um ihren Schreibtisch und setzte sich auf den grossen, bequemen Stuhl. Ein Luxus, denn sie sich gegönnt hatte. Gleich an ihrem ersten Tag hatte sie den harten, alten Stuhl entsorgen lassen und sich einen neuen, mit schwarzem Leder überzogenen Stuhl herbringen lassen. Etwas musste man sich immerhin auch Mal gönnen.
Die Kazekage deutete Maiko, die Türe hinter sich zu schliessen und vor sie zu treten.
"Also gut, Maiko, ich möchte dich ungern so mit dieser Sache überrumpel, da die ganze Situation mit Sicherheit nicht leicht für dich ist, aber dürfte ihr erfahren weshalb es solch starke Spannungen zwischen dir und deinem Vater gibt? Warum ihr solch grosse Komplikationen habt.", sprach sie neutral und war dabei auf der Suche nach Maikos Akte. Als sie sie gefunden hatte, schlug sie diese auf, so, das nur sie darin lesen konnte, und überfolg alles rasch. Nichts, das irgendwie auffällig gewesen wäre. Ein normales, anständiges Mädchen.
"Dein Vater heisst also Tainaka Hayato, richtig?", lass sie dann laut aus der Akte vor. Auch zu ihm sollte eine Akte existieren, nach welcher sie auch sofort suchte und auch rasch fand. Diese schlug sie nun ebenfalls auf... Aber auch hier gab es weder Verbrechen, noch irgendwelche Auszeichungen. Nichts Spezielles. Hiervon würde sie also nicht schlau werden. Musste sie sich also ganz darauf verlassen, das Maiko ihr die absolute Wahrheit erzählte. Kuraiko schloss die beiden Akten wieder und legte sie zur Seite, dennoch jederzeit in Griffweite, und schenkte ihrer Gegenüber nun die volle Aufmerksamkeit.