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| Waldweg | |
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+11Neji Hyuuga Nayako Inuzuka Sasuke Uchiha Akio Nakamura Uchiha Miku Kakashi Hatake Sakura Haruno Jiraiya Shiori Jitsugawa Itachi Uchiha Chinatsu Utsukushi 15 verfasser | |
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Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 20:09 | |
| „Ach mir soll‘s recht sein. Übergib dich und ich nutze die Chance.“ Er schien wirklich mit sich zu ringen, damit er sich nicht übergab. Diese kleine Tatsache stimmte sie doch auch gleich wieder etwas glücklicher. Sie drückte sich die Hand auf ihre seitliche Wunde, während sie schwer atmend das Katana noch immer auf ihn richtete. Nun wusste sie auch was er meinte, dass es schwerer war. Vorher hatte sie davon wirklich gar nichts gespürt. Und im nächsten Moment schwankte sie auch schon einen Schritt zur Seite. „Richtig erkannt, dann solltest du auch wissen, dass ich solch einen Satz nicht laut sagen werde.“ Natürlich wusste sie, dass sie verloren hatte, aber es aussprechen…niemals! Bei seinen nächsten Worten ließ sie ihre Hand mit seinem Katana sinken und sie lächelte wieder leicht, ehe sie es ihm zuwarf und ihr eigenes zog. „So lange, bis einer am Boden liegt. Immerhin ist das wirklich noch keiner von uns. Wobei doch. Vor dem Hotelzimmer bist du auf den Boden gelegen.“ Sie lachte auf – was sie mit husten büßen musste – und richtete ihr Schwert wieder auf ihn. Ihr eigenes lag ihr doch wirklich besser in der Hand. Seines hätte sie nicht mehr lange nur mit einer Hand führen können. Und die andere Hand brauchte sie ja gerade für ihre Wunde, um sie etwas zuzuhalten – selbst wenn es nicht sonderlich etwas brachte. Aber der Gedanke allein zählte schon! „Also, was ist los, Len?“ Sie grinste leicht. Und in gewisser Weise sollte er sich auch mal geehrt fühlen, immerhin war es das erste Mal, dass sie ihn so nannte und sich den Namen doch tatsächlich gemerkt hatte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 20:20 | |
| „Hm, das mit dem Gnadenstoß brauchst du wohl gar nicht. Du bringst dich ja selbst um…“, murmelte er und zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen. Sie presste zwar eine Hand auf die Wunde, um den Blutfluss ein wenig zu stoppen, aber sie hielt immer noch tapfer sein Katana in die Höhe. Korrigiere, sie warf ihm sein eigenes zu, welches er auffing, und zückte wieder ihre Klinge. Wahrscheinlich war die Schwere seines Katanas wohl schließlich doch nicht mehr richtig zu führen gewesen und sie legte es wohl nicht gerade darauf an, sich die Hand doch noch zu brechen. „Meinetwegen… Aber du musst dir im Klaren sein, dass du das mit Sicherheit nicht überlebst, wenn du jetzt nicht aufhörst, ne?“, erinnerte sie Len ein weiteres Mal. Aber sie schien es ernst zu meinen. Tapfer…, aber so unheimlich dumm… Schade um sie. „Nichts, nichts. Ich überlasse dir den ersten Zug in deinem letzten Spiel.“ Er musste eh nur noch ausweichen – die Erschöpfung und ihre Wunden würden sie umbringen. Da war er sich schon fast sicher. Es dauerte eben nur seine Zeit. Aber auch er merkte, je mehr die Luft aus dem Kampf und das Adrenalin aus seinem Körper entwich, desto mehr Schmerz durchzuckte ihn bei Bewegungen, sogar beim Atmen. Er brauchte dringend eine Pause, um sich zumindest notdürftig zu versorgen. Und sie brauchte sie wohl noch nötiger. „Weißt du, ich weiß wirklich nicht, ob ich das zulassen kann, dass du in deinen Tod rennst, meine Rose. Du bist nützlicher, als du denkst. Und du hast ein Gehirn, immerhin hast du dir meinen Namen gemerkt.“ Schamlos, wie immer, begann er breit zu grinsen. Aber zu seinem Leid meinte er es ernst.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 20:41 | |
| Sie murmelte etwas unverständliches, als sie hörte, dass sie sich ja eh selbst umbrachte. Dann seufzte sie aber mehr oder weniger: „Wie oft denn noch? Außer du wirfst dich jetzt auf den Boden, dann ist Ruhe.“ Sie lachte leise. Denn so etwas würde er nie tun. Sie in seiner Lage wohl genauso wenig. Sie hob ihre Braue leicht. Er wollte, dass sie den ersten Zug machte. Das bedeutete für sie, sich nur noch mehr zu bewegen, als sie es eigentlich noch konnte. Jedoch blieb er so oder so keine große andere Wahl, weshalb sie einen Schritt auf ihn zuging, jedoch auch gleich wieder stehen bleiben musste. Je mehr sie zur Ruhe kam, desto stärker spürte sie die Schmerzen ihres nun geschundenen Körpers. Er sprach wieder und sie sah ihn an. „Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich dir das glaube, oder? Aber was hast du erwartet: Ich bin ja nicht blond, sodass ich kein Hirn hätte.“ Erst im nächsten Atemzug merkte, sie, dass der Satz ja schon wieder gegen ihn gerichtet war, wo er doch blond war. Anscheinend hatte sich das Nerven und Aufziehen schon in ihrem Unterbewusstsein verankert. Dennoch wartete sie nun ab, was er tat, ob er sie nun umbringen wollte – wo sie jederzeit noch dazu bereit war sich die Kehle vorher selbst durchzuschneiden, oder ob er schwächer war, als sie annahm und kurz vor dem Zusammenklappen stand. Dann gab es aber noch die Möglichkeit, dass er es ernst meinte, was sie in dem Moment jedoch ziemlich ausschloss.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 20:49 | |
| „Du lernst eben nicht dazu“, seufzte er und zuckte ungerührt mit den Schultern. Wenn sie sich immer noch so sehr gegen den Gedanken stemmte, dass sie tatsächlich verloren hatte, dann war das keineswegs seine Schuld. Und er würde bestimmt nicht, nur um ihr Leben zu verschonen, vor ihr im Dreck knien. Len beobachtete den Schritt, den sie tat, aber die Bewegung war schneller vorbei, als er gedacht hätte. Er hätte zumindest gedacht, dass sie sich noch einmal auflehnte, au ihn zuging und in seine Klinge rannte – aber dass sie schon auf dem Weg scheiterte? Erbärmlich! „Intelligenz hängt nicht mit der Haarfarbe zusammen. Man sieht doch, dass ich wesentlich mehr Grips habe, als du. Ich schone meine Kräfte, während du die letzte Zeit, die dir wohl noch auf Erden bleibt, damit verplemperst, große Töne zu spucken.“ Und auch diesmal meinte er es ernst und schüttelte leicht den Kopf. Es war aussichtslos. Die Frau war verloren. Schade eigentlich, wo er doch nicht einmal ihren Namen kannte. Aber er hatte schon öfter Leute getötet, mehr oder weniger direkt. Deswegen sollte ihn eine ausgelöschte Seele mehr auch nicht mehr kratzen. Seltsamerweise hatte er aber immer noch nicht das Bedürfnis, ihr noch mehr Schaden zuzufügen. Len hatte ihr immerhin gezeigt, dass eindeutig er der Bessere war. Und das hatte er ja nun getan. Mehr wollte er gar nicht. Deswegen rammte er das Katana nur ein Stück weit in den Boden und lehnte sich auf den Griff, wie auf einen Spazierstock. „Viel Spaß beim Sterben. Ich bin da und schau zu.“ Sie ist hoffnungslos verloren…
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 21:04 | |
| „Stimmt. Wobei du dir anscheinend gewisse Dinge abgeschaut hast.“ Sie dachte in dem Moment vor allem daran, dass er ja auch auf ihre Füße gezielt hat. Bevor sie das nicht bei ihm getan hatte, hatte es nicht den Anschein, als dass er so was machen würde. Jedoch stachelte er sie auch schon weiter an, weshalb sie leicht mit der Augenbraue zuckte. „Unterschätz mich nicht!“ Er hatte es sich doch tatsächlich auf dem Griff seiner Waffe bequem gemacht. Egal wie angeschlagen sie war, wie hilflos sie im Moment aussah und es wohl wirklich war, dies würde sie sich keinesfalls gefallen lassen! Die Utsukushi – und sie wäre keine, würde sie es nicht tun – nahm sich ihre letzte Kraft zusammen, ehe sie die letzte Distanz doch schneller als gedacht überwandte und beide Hände an ihren Griff legte, um ihn mit einem vertikalen Hieb anzugreifen. Wahrscheinlich war das jetzt ihr letzter Kampf, wenn er ihr den Gnadenstoß gab. Wobei das nicht mal unbedingt nötig wäre. Sie spürte es selbst in der Wut des Schlages, dass sie gleich zu Boden sinken würde. Sie durfte nur hoffen, dass wenn er sie dann nicht tötet, sie nicht in ihr Bewusstsein verlor, damit sie sich selbst noch verarzten konnte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 21:11 | |
| „Solange es funktioniert“, gab Len nur unbekümmert zurück. Was störte es, wenn man etwas kopierte? Solange man am Leben blieb, waren ihm alle Mittel recht. Und solange kein Copyright drauf stand, war sowieso alles in Butter. Dann grinste er, vielleicht etwas zu selbstgefällig. „Aber nicht doch. Würde ich niemals tun. Aber das ist im Moment auch nicht schwer.“ Immerhin konnte sie sich augenscheinlich kaum noch auf den Beinen halten und sah dem Tode näher aus, als dem Leben. Dann sah Len die Wut erneut in ihren Augen aufblitzen und erneut musste er grinsen, er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Hätte er einen Hut besessen, würde er ihn vor ihr ziehen, aber da dem nun einmal nicht war, konnte er es auch nicht tun. Jetzt fragte sich nur, wie er reagieren sollte? Zuvorkommend und nett? Böse, mit Konterstreich? Oder eher höhnisch, so wie es nun einmal seine Art war? Sie stürmte tatsächlich auf ihn zu. Er überlegte wahrscheinlich zu lange, was er nun genau tun sollte, dementsprechend grenzte sich die Auswahl so ziemlich ein. Je mehr Sekunden verstrichen, desto weniger Möglichkeiten gab es. Schließlich stieß sich Len einfach nur vom Griff ab, lächelte sie an und fing die Klinge zwischen beiden Handflächen ab. Dann beugte er sich ein wenig vor und flüsterte: „War das schon alles?“
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 21:26 | |
| Dass er ihren Schlag abfangen konnte, war wirklich nicht so verwunderlich. Als er sich zu ihr vorbeugte und etwas zuflüsterte, senkte sie ihren Kopf schon fast resigniert, ehe ihr noch eine Kleinigkeit einfiel. Es würde kaum Schaden anrichten können, aber so etwas würde sie sich von ihm doch nicht bieten lassen. Sie ließ ihr Katana schließlich mit einer Hand los, immerhin hielt er es fest, weshalb es sie kaum mit hinunterziehen würde, und ließ den Arm beinahe schlaff neben ihrer Seite hängen. Dann zückte sie jedoch von ihrem Gürtel ihr Schlagringmesser. So hatte man es durch das Blut gar nicht mehr wirklich erkannt und sie hatte es selbst auch komplett vergessen. Wer weiß, wie der Kampf ausgegangen wäre, wenn sie schon früher noch an die kleine Waffe gedacht hätte. Sie stach es in seine Seite und zog es dann mit nach unten, als sie sich schließlich auf den Boden fallen ließ. Nicht ohne ein Lächeln auf den Lippen. „Yoko.“, sagte sie noch leise, ehe sie auch schon mit geschlossenen Augen auf den Rücken lag. Sie war noch wach, aber für den Moment konnte sie sich wirklich nicht mehr rühren. Dafür musste sie sich erst noch einmal richtig sammeln, ehe sie sich verarzten konnte. Oder aber er gab ihr wirklich den Gnadenstoß, was sie natürlich nicht so toll fand und die Idee wieder verwarf. Schlechte Ideen musste man einfach immer gleich wieder verwerfen, sonst wäre der Blick auf die guten komplett verschleiert.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 26 Mai 2011, 21:43 | |
| Len merkte sofort, dass es mit ihr so langsam wirklich zu Ende ging. Jedenfalls was den Kampf anbelangte. Sie konnte sich ja sowieso kaum noch auf den Beinen halten. Er legte leicht den Kopf schief, als sie das Katana, mit einer Hand zumindest, losließ und nahm es schließlich ganz an sich, indem er in die Schneide packte, es leicht warf und am Griff wieder auffing. Sein Blick folgte ihrer Hand, die langsam zum Gürtel wanderte und ihm schwante Böses. Es wäre wahrscheinlich gar nicht so schwer gewesen, dem letzten Schlag der zu Boden gehenden Frau zu entgehen, aber … irgendwie tat er es nicht. Ihr Messer bohrte sich schmerzhaft in seine Seite und sie zog noch eine lange, blutige Spur nach sich, als sie sich schließlich fallen ließ. Der Schmerz war überwältigend. Die Verletzungen summierten sich und Len senkte leicht den Kopf, um sich beherrschen zu können. Er biss sich sogar auf die Lippen, um nicht aufzuschreien. Jetzt, wo der Kampf beendet und sie augenscheinlich ausgeschaltet war, prasselte einfach alles auf ihn ein – und die Konzentration bekam er schon gar nicht mehr zurück. Das Blut, das ihm über die Lippen trat, wischte er mit dem Handrücken ab und schließlich ging er neben ihr in die Knie. „Yoko, hm? Ein hübscher Name“, sagte Len und seufzte leicht auf. Nun, da der Kampf beendet war, kam er ihm seltsam sinnlos vor. Nun waren sie beide mehr oder weniger fertig, kaum noch dazu in der Lage, sich zu rühren und ihren persönlichen Zielen keinen Schritt weiter. Aber zumindest hatten sie klären können, dass sie Beide mehr wert waren, als der jeweils andere gedacht hatte. Er bohrte das Katana neben sein eigenes in den Boden und wagte nun, einen Blick auf seine sowieso schon in Mitleidenschaft gezogene Seite zu werfen. Ein klaffender Schnitt strahlte ihm in dunklem Rot entgegen. Der Schnitt auf seiner Brust war da schon weniger besorgniserregend. Nach einer kurzen Inspektion stellte der Junge fest, dass es tatsächlich nur oberflächlich war und kaum gefährlich. Nur nervig eben. Und sonst hatte sie ihn ja nicht erwischt. Zu seinem Glück. Ihre Schläge waren monströs kräftig gewesen und hatten seine Arme stark belastet, wenn er pariert hatte. Len schüttelte erneut den Kopf. „Nukenin sein bringt Freiheit – aber auch einige Nachteile mit sich…“ Er sah sich ein wenig um und konzentrierte sich nun doch wieder auf die Umgebung, auch wenn es ihm schwer fiel. Es dauerte eine Weile, aber dann hörte er tatsächlich, was er hören wollte. Irgendwo in der Nähe, hoffentlich, schlängelte sich etwas Fließgewässer durch den Wald und genau das brauchte er jetzt. Jedenfalls wollte er seine Wunden säubern, um Infektionen und Entzündungen vorzubeugen. Mit Mühe und unterdrückten Schmerzenslauten schaffte er es wieder auf die Beine und wollte schon in die Richtung gehen, aus der er das Geräusch hörte, da fiel sein Blick erneut auf die Frau, die nun, mehr tot als lebendig, vor ihm auf dem Boden lag. Schließlich gab er sich, sich selbst verfluchend, einen Ruck und kniete sich erneut neben sie und berührte sie an der Schulter. „Na komm, Yoko. Steh auf. Wir müssen zum Fluss, oder Bach. Ich helfe dir auch.“ Rin hätte es sicher nicht gerne gesehen, wenn ich jemanden aus ihrer Familie einfach sterben lasse… Er schob es einfach auf diesen Gedanken ab. Einen anderen Grund konnte er sich für diese Hilfsbereitschaft für seine Gegnerin eh nicht denken.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Fr 27 Mai 2011, 13:28 | |
| Als auch er endlich neben ihr zu Boden ging, musste sie doch etwas schmunzeln und setzte sich unter einem leichten Stöhnen auf. Sie musste husten, oder besser gesagt Blut spucken, und hätte sie dies auf dem rückenliegend getan, so wär sie wirklich noch an ihrem eigenen Blut erstickt. Und diesen Gefallen konnte sie ihm wirklich nicht tun, wo er ihr diesen Tod doch schon die ganze Zeit hervor prophezeite. Zitternd wischte sie sich mit der Hand über den Mund und sah schließlich von der Seite zu ihm. Er war wirklich auch nicht mehr in einer solch guten Verfassung. Wobei ausgerechnet sie sich solche Gedanken eher nicht zu machen brauchte. Immerhin war sie diejenige, die gerade mit einem Fuß schon im Grab stand – im übertragenen Sinne. In ihrem Kopf rumorte es und sie hörte ihm nur halb zu, weshalb sie nur ein Nicken andeute. „Freiheit ist immer eine Sache der Ansicht, der Interpretation eines jeden einzelnen.“, sagte sie dann doch, auch wenn sie nun nicht wusste, ob er womöglich genau dasselbe gesagt hatte. Der Blonde stand wieder auf und wollte gehen, entschied sich dann aber doch anders. Aber warum sollte ausgerechnet er ihr helfen wollen? Nun sie, war jetzt aber nicht in der Verfassung, als dass sie das in Frage stellen konnte. Sie holte mit zitternden Fingern eine kleine Pille aus ihrer Tasche und drehte sie zwischen den Fingern, ehe sie sie auch schon schluckte. „Auch eine?“, fragte sie ihn darauf und sah zu ihm rüber. Es waren welche vom Schwarzmarkthandel. Auf legalem Wege kam man nicht wirklich in den Besitz zu diesem Medikament. Es war ein starkes Schmerzmittel, dass binnen Sekunden Wirkung zeigte, allerdings würde der Schmerz nach der kurzen „schönen“ Zeit umso größer zurückkehren. Aber so weit müsste sie es wohl doch noch schaffen, dass sie nicht daran sterben würde. Die Utsukushi seufzte auf und richtete sich auf leicht wackeligen Beinen auf. Die Tablette zeigte ihre Wirkung, die Schmerzen so gut wie gar nicht mehr da. Ihr Körper fühlte sich nun fast schon wieder leicht an, aber von dem Schein durfte sie sich nicht trügen lassen. Denn je mehr sie in dieser Lage tat, desto stärker wird sie es wieder büßen dürfen. „Beeilung.“, brummte Yoko und zog ihr Katana aus dem Boden. Sie wollte es nicht einfach zurücklassen. Denn wer weiß schon, ob nicht doch der unwahrscheinliche Fall eintrat und jemand kam, um es hier zu stehlen? Dafür war es wirklich zu schade, wo sie doch auch wirklich viel damit durchgemacht hatte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Fr 27 Mai 2011, 13:56 | |
| „Grins nicht so…, nur weil du überraschend noch einmal zuschlagen musstest, heißt das nicht, dass du gewonnen hast“, grummelte Len und warf ihr einen dementsprechenden Blick zu. Allerdings zuckte er dann nur mit den Schultern und beobachtete sie ein wenig. Sie hatte schon einiges abbekommen, aber dennoch konnte sie sich mit einem Erfolg brüsten: Yoko gehörte zu den wenigen, die einen Kampf mit ihm überlebt hatten, egal, ob es nun durch Güte oder Glück geschehen war. „Ich meine die Freiheit der Entscheidung, den freien Willen und die Tatsache, dass man nicht von Regeln eingegrenzt wird… Aber das ist jetzt zu philosophisch, um in so einer Lage darüber zu reden. Wenn wir jetzt nicht aufpassen, verreckst du doch noch.“ Wären wir nur keine Nukenin, dann könnten wir mal eben in ein Dorf marschieren und einen Arzt aufsuchen, aber so…? Len schüttelte abermals den Kopf und richtete sich schließlich wieder gänzlich auf, ging zu seinem Katana herüber und sammelte es wieder ein. Es verschwand in der dafür vorgesehenen Schwertscheide, so schmutzig und blutig es im Moment auch war. Sonst wischte er es ja an den Kleidung seiner Opfer sauber – aber dafür hätte er wohl noch eine Kopfnuss bekommen und wenn es das letzte war, was sie tat. „Nein…, danke“, sagte Len nach einer eingehenden Analyse des Pillchen in ihrer Hand, das sie anschließend in den Schlund einwarf. Ihm war nicht danach ihre Drogen auszuprobieren. Wusste der Teufel, was das Zeug alles mit seinem Körper anrichten konnte. Außerdem sagte Shinjiro damals, dass er es verdammt nochmal nicht darauf anlegen sollte… Abhängigkeit war keine gute Sache, wollte man kämpfen können. Dann sah er ihr noch ein wenig zu, wie sie ihr Katana wieder holte. „Kannst du laufen?“, fragte er schließlich und sah sie nach einem geeignet langen Stock oder Ast um, allerdings fand er nichts Brauchbares. „Komm, es geht hier lang…“, murmelte er dann und setzte sich in die richtige Richtung in Bewegung. Auf halber Strecke verzog Len das Gesicht und fasste sich an die verwundete Seite. Das Blut lief ihm immer noch heiß die Seite entlang, sammelte sich schon nicht mehr am zerrissenen Hemd, sondern nun schon am Hosenbund. Tief und böse… Diese Schlange konnte es einfach nicht einsehen… Allerdings darf ich gar nichts sagen… Immerhin hat sie mindestens ein paar Zentimeter tief die Hälfte meiner Lanze stecken gehabt…
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Fr 27 Mai 2011, 15:54 | |
| „Lass mir doch die Genugtuung. Außerdem hast du es doch herausgefordert.“, sagte sie mit einem fast schon ehrlichwirkendem Lächeln. „Stimmt, das ist hier eindeutig fehl am Platz. Und keine Sorge, ich wird schon nicht vorzeitig das Zeitliche segnen. So schnell bekommst du mich dann doch nicht los.“ Und das konnte er wortwörtlich nehmen. Wo sie doch immer noch beide lebten und er jetzt auch ihren Namen kannte. Selbst, wenn es nur der Vorname war. Allerdings war es nun ein Leichtes ihren vollständigen Namen zu erfahren, wenn er ein BingoBook von Konoha besaß. Als er die Pille ablehnte zuckte sie leicht mit den Schultern. Er musste es schon selbst wissen, ob er es so noch schaffte zu laufen. „Ist gut.“ Dann holte er aber auch sein Katana und steckte es wieder in dessen Scheide. Dies würde sie nicht machen. Die Sauerei dann wieder komplett zu beseitigen: Nein, darauf hatte sie bestimmt keine Lust. Wieder nickte sie auf seine Frage und seine Anweisung hin und folgte ihm. „Kannst du laufen?“, fragte sie mit einem Grinsen im Gesicht und derselben Tonlage, in der auch er sie das gerade gefragt hatte. Sie konnte sich das wirklich nicht verkneifen und war mehr als nur froh die Pille genommen zu haben, sonst würden sie jetzt beide wieder auf den Boden liegen, wo er ihr doch sonst helfen wollte. Und solch ein Aufprall war nicht unbedingt das Angenehmste. Als sie nach ihrer letzten Attacke zurück fiel, hatte sie es auch schon gespürt, wie schmerzhaft das doch noch zusätzlich war. Aber sie hatte nicht unbedingt das recht ihn jetzt aufzuziehen. Sie beide mussten erst einmal wieder mehr oder weniger gesund werden, dann konnten sie sich ja wieder schöne (böse) Sachen einander zu werfen. Sie strengte sich kurz an, wo das Wasser war, zu dem er wollte. In ihren Kopf pochte es laut und es dauerte einen Augenblick, bis sie das richtige Geräusch erfasste. Richtig: Gegen Kopfschmerzen half die Tablette nicht. Ziemliche Ironie. „Komm und steh jetzt deinen Mann, verdammt noch mal!“, knurrte sie ihn letztendlich an und umfasste seinen Oberarm, um ihn mitzuziehen. Durch diese Bewegung wurde ihr Körper auch schon von dem ersten kommenden Schmerz durchflutet. Sie biss sich auf die Lippen und ging weiter, während sie ihn noch immer am Arm hielt, um ihn gegebenen falls weiter mitzuziehen. Aber sie hoffte, dass sie das nicht mehr wirklich tun musste und ihn durch den vorigen Satz vielleicht zum gehen angetrieben hatte. Das Rauschen wurde auch immer lauter.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg So 29 Mai 2011, 17:50 | |
| „Du weißt schon, dass so etwas mehrere Wochen zum Heilen braucht?“, gab er trocken zurück und lächelte schief. Immerhin hatte er sich ja nicht besser verhalten und aus Yoko fast Filets für ein Barbecue gemacht. Aber das war ja nicht der Punkt. „Nicht? Hm, umsonst Hoffnungen gemacht, nicht wahr? Tja, ich muss mich eben mehr anstrengen. Magst dich nochmal da hinlegen? Ich hab vergessen, dir mein Katana in die Kehle zu rammen“, erwiderte Len in einem fast schon schwatzhaften Ton, bevor er auch schon wieder seufzte und ihr einen gleichgültigen Blick zuwarf. „Ja. Ich kann laufen. Jedenfalls besser als du, hättest du dir nicht eben Drogen eingeworfen, Junkie. Schadet es einem als alte Frau nicht noch viel mehr, als sonst schon?“ Zwar hatten sie sich gerade erst fast beide getötet, aber nun ja, er konnte es sich eben nicht nehmen, immer mal ein wenig gemein zu ihr zu sein. Ja, er könnte sie durchaus nun Yoko nennen, aber deswegen würde er doch nicht ‚Granny‘ aufgeben! Schließlich regte es sie immer so köstlich auf. Da packte Yoko Len auch schon und zischte ihn an. Daraufhin zog er nur die Augenbrauen zusammen. „Meinen Mann stehen? Immer doch. Ich habe nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen und dir beim Sterben zuzusehen.“ Mürrisch folgte er ihr und schüttelte sacht mit dem Kopf. „Du bist ja fast schon erträglich, wenn du tödlich verletzt bist“, kommentierte Len und trottete neben ihr her. Dann fiel ihm etwas auf. „Oh, hey, meinen ‚Mann‘ stehen? Negierst du damit endlich deine Aussage, dass du denkst, ich sei ein Weibsstück?“ Man konnte sein Grinsen bestimmt sogar bis nach Kumogakure sehen. Während sie also liefen, wurde das Geräusch des Fließgewässers lauter und schließlich brach der Wald auf, sodass er den Blick auf einen Fluss freigab. Es war nun kein reißender Fluss, aber es war besser, eine seichte Stelle mit möglichst vielen Felsen zu suchen, damit man, in einem plötzlichen Schwächeanfall – der ja nun nicht unwahrscheinlich in ihrer Situation war -, nicht davongerissen wurde. Schließlich, nach ein paar Minuten, fand er eine geeignete Stelle. „Okay… Das ist ein guter Platz.“ Nach einem Blick zurück fügte Len noch hinzu: „ Nun, es wird langsam dunkel. Vielleicht sollten wir Unterschlupf suchen. Aber ich schlage vor, du kümmerst dich erst einmal um deine Wunden, ich kümmere mich um den Rest. Und jetzt los, los, bevor die Aasfresser kommen und an dir knabbern.“ Es war ja schon fast abartig, wie freundlich nach dem Kampf zueinander waren, befand Len schließlich, als er sich, nicht ohne das Gesicht zu verziehen, auf den Boden kniete und ein paar Schriftrollen hervorzog, um aus ihnen Zelt, Feuerholz und Zunder hervor zu beschwören. Schließlich, als alles so weit war, setzte er sich in den Schneidersitz vor den Feuerholzstapel und warf einen Blick zu ihr herüber. „Meinst du, du kannst mir eben dein enervierendes Feuerzeug leihen?“
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg So 29 Mai 2011, 18:26 | |
| „Ach was. Nimm die richtigen Tabletten, dann dauerts nur halb so lang.“, erwiderte sie grinsend und verkniff sich ihm nicht in die geschundene Seite zu stechen. Ihn jetzt noch einmal als Feind zu bekommen, würde sie wohl nicht wieder überstehen. „Hm, scheint so. Aber nein danke. Ich brauch mich jetzt nicht noch mal hinlegen. Leg du dich doch hin.“ Irgendwie fand sie es doch langsam ziemlich lustig. Sie waren beide halb tot und zogen sich noch immer gegenseitig auf. Wie lang das wohl noch gehen wird? Wie lange werden sie wohl noch gemeinsam reisen? „Jeez. Ich bin erst 22. Wie oft denn noch? Außerdem, hättest du mich denn wirklich tragen können?“ Die Utsukushi lachte bitter auf und ging weiter. „Danke, jedoch kann ich das von dir nicht gerade behaupten. Darf ich dir noch einen Ast wo reinrammen?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme und seufzte schließlich entnervt auf. „Niemals. Eher sterbe ich noch. Aber so läufst du mir wenigstens wieder mit, Mausi. Und grins nicht so.“, brummte sie noch hinzu und sah dann auch den Fluss. Erleichtert seufzte sie auf und ließ ihn los, ehe sie beiden einen geeigneten Platz gefunden haben. „Pass lieber auf, dass dich die Aasfresser nicht anknabbern. Da klebt schon ne Fliege an deiner Seite.“ Sie zeigte kurz auf diese und ließ ihre Jacke mit einem Rums auf den Boden fallen. Ja, sie hatte da ziemlich viele Dinge drin. Eine Schriftrolle beschwor sie noch mit einem kleinen Arzneiköfferchen und zog sich bis auf die Unterwäsche aus, ehe sie in das seichte Wasser des Flusses ging und sich hinlegen wollte. Was sie aber nicht mehr ganz schaffte und zusammenbrach. Sie würde nun wohl noch eine Weile einfach auf dem rückenliegend im Wasser sein, aber das wusste sie vorher schon. Jedoch würde dieses Wasser das Blut auch wieder auswaschen. „An meinem Gürtel, Süße.“ Sie verzog ihr Gesicht zu einem leicht schmerzverzerrten Grinsen und drehte schließlich ihren Kopf in seine Richtung. Sie musste immerhin wissen, was er da tat – selbst wenn sie momentan nichts dagegen tun könnte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg So 29 Mai 2011, 23:23 | |
| „Wundheilung bleibt Wundheilung… Man kann mit den richtigen Tabletten doch höchstens Entzündungen entgegen wirken…“, murmelte Len augenrollend. Wer sich selbst bei lang wieder geschlossenen Wunden noch zu viel bewegte, der konnte böse mit Blut überrascht werden. Und er legte es auf keinen Fall darauf an. Er hob erstaunt eine Augenbraue. „Meinst du, ich gebe meinen hart erkämpften Sieg einfach so weg? Niemals!“ Dazu bin ich zu ehrgeizig… Jedoch ignorierte er den Rest feierlich. Eigentlich wie immer. Im Moment wollte er es nicht drauf anlegen, dass erneut ein Streit ausartete. Er wollte seine Kräfte schonen und möglichst nicht über den Jordan springen. Zumindest nicht vor ihr. Aber er hatte auch so noch genügend zu erreichende Ziele, sodass er es sich wohl kaum erlauben könnte, jetzt schlapp zu machen. „Ja, gut, dann stirb. Und ich grinse, wie ich will.“ Auf die Sache mit der Fliege, grummelte Len nur und warf ihr einen mörderischen Blick zu. Am liebsten würde er nun aufspringen und Salat aus ihrer Kehle machen. Aber das wäre viel zu anstrengend. Er hatte für einige, wenige Minuten tatsächlich geglaubt, so etwas wie Freundschaft… Nein. So etwas wie: Hart an der Grenze, aber immerhin ertragbar – für sie zu empfinden. Natürlich war da keine Fliege… Jedenfalls wagte er einen Blick zu seiner, immer noch stark blutenden, Seite, als sie sich nicht mehr auf ihn konzentrierte. Und da war keine! Es gab einen Knall – den Len feierlich ignorierte, um sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und von den Schmerzen abzulenken. Es war wahrlich nicht einfach, schwer verwundet ein Zelt aufzubauen, aber schließlich hatte er es geschafft und kroch dann mehr, als dass er ging, zu ihrem Gürtel, um sich das Feuerzeug zu holen. Len war mittlerweile zu müde, um auf ihre Stichelei einzugehen. Kaum hatte er sich wieder zur Feuerstelle gezogen, zündete er den Zunder an und kaum drei Minuten später brannte ein prasselndes Feuer vor ihm. Konnte er nur hoffen, dass es nicht irgendeinen dahergelaufenen Ninja anlockte. Dann schleppte er sich noch an den Fluss und kniete sich an dessen Ufer. Da nur sein Oberkörper betroffen war, reichte es, wenn er das sowieso schon zerstörte Hemd einfach über den Kopf zog und es dann achtlos zur Seite warf. Beim Anblick seiner tiefen Wunde an der Seite wurde Len schlecht. Dennoch konnte er sich, nachdem er sich ein wenig auf sich selbst konzentriert hatte, dazu durchringen, ein Tuch aus seiner Tasche zu kramen, um es in den eiskalten Fluss zu halten und dazu zu benutzen, seine Wunden auszuwaschen. Es dauerte eine Weile, bis er damit fertig war – und als es schließlich so weit war, war die Sonne bereits unter den Horizont gesunken und nur das Feuerchen spendete noch Licht. Len schüttelte den Kopf, um sich wieder zur Disziplin zu zwingen, aber im Moment war er einfach nur müde. Und trotz allem schaffte er noch, halbwegs vernünftige Verbände anzulegen, bevor er zu seinem Zelt hinüber ging und sich schließlich hineinsetzte. Der Schlafsack lächelte ihn schon fast an und trotzdem steckte er noch einmal den Kopf aus dem Zelt. „Yoko? Erfrierst du da drin nicht langsam?“
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mo 30 Mai 2011, 04:41 | |
| Yoko sagte nichts weiter mehr auf das, was er zu ihr sagte. Es hatte eh keinen Zweck. Zumindest jetzt, in ihrer Lage, konnte sie sich das doch wirklich sparen. Und anscheinend dachte er wohl genauso, da er auf ihre vorigen Sticheleien nicht mehr einging. Sie seufzte leise und sah zu, wie er ein Zelt aufbaute und Feuer machte. Erst beim Anblick des Feuers fiel ihr auf, dass sie Hunger bekommen hatte. Allerdings würde sie sich wohl erst später um die Beseitigung dieses Problems kümmern können. Wieder beobachtete sie ihn weiter, als er seine Wunden versorgte. Es sah wirklich auch schlimmer aus, als sie vorher gedacht hatte. Würde sie jetzt angegriffen werden, hätten sie wirklich keine Chance. Vielleicht hätte ich mir den letzten Schlag sparen sollen. Im nächsten Moment schüttelte sie aber auch schon kaum merklich ihren Kopf. Irgendwie musste sie es ihm doch heimzahlen! Für den nächsten Kampf wusste sie jedoch schon, mit wem sie es hier zu tun hatte. Dann sprach er sie wieder an und sie sah in seine Richtung. Nur durch das prasselnde Feuer konnte sie ihn noch richtig ausfindig machen. „Werd ich schon nicht, werd ich schon nicht.“, winkte sie ab und richtete sich schließlich im Flussbett auf. Sie musste nun ihre Wunden notdürftig versorgen. Ausgewaschen waren sie ja schon. Langsam schaffte sie es dann auch auf die Beine und ließ sich wieder neben ihrem Zeug fallen, ehe sie begann ihre Wunden mit Jod zu desinfizieren – was sie aufkeuchen ließ – und anschließend einzubinden. „Du kannst ruhig schlafen. Ich werde hier noch ein bisschen versuchen nicht zu sterben.“ Sie meinte es ernst, lachte jedoch trotzdem ziemlich und fuhr mit ihrer Tätigkeit fort. Ich brauch nur noch ein bisschen mehr Chakra… dann würde alles wieder gut werden.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mo 30 Mai 2011, 12:54 | |
| Len sah seine Begleitung ein paar Herzschläge lang forschend an, dann nickte er und ließ sich schließlich im Schneidersitz auf dem Schlafsack nieder. Ein paar Minuten lang war er gewillt, noch irgendetwas Schlaues zu sagen, oder zumindest etwas zwischen die Zähne zu bekommen, aber je länger er darüber nachdachte, was nun im Moment das wohl Klügste war, desto mehr fielen ihm die Augen zu. Schließlich nickte er Yoko zu und murmelte: „Dann wünsche ich dir dabei viel Erfolg. Und bitte, sei vernünftig und zieh‘ nicht wieder so einen Scheiß ab, wie gestern in der Gaststätte. Ich hab genug Probleme.“ Doch angesichts der Tatsache, dass sie sich zum Lachen zwingen konnte, obwohl ihre Situation mehr als unerfreulich war, konnte Len sich sogar ein müdes Lächeln abringen.„Ich wünsche dir eine wundervolle Nacht. Wenn dir kalt wird, häng dich an einen Bratspieß über das Feuer, dann habe ich morgen früh was zu Essen. Oder aber du bequemst dich in’s Zelt – ist ein Zehn Mann Zelt und groß genug, um sich sogar aus dem Weg zu gehen.“ Das war sein Abschlussplädoyer. Nachdem er erfolgreich geendet hatte, ließ er die Zeltplane runter fallen und fnuffelte sich in seinen Schlafsack. Einen Moment dachte er noch, er könne vor Schmerz niemals Schlaf finden, aber dann griff dieser auch schon nach ihm und er fiel in einen tiefen Schlaf, den Len kaum gewohnt war. Sonst schlief er immer unruhig, stets auf der Lauer, dass irgendjemand ihn erwischen und umbringen könnte – aber nun war da ja Yoko. Und aus irgendeinem Gefühl heraus hoffte er zumindest, dass sie nicht so unsozial wäre, und ihn ausliefern würde.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mo 30 Mai 2011, 17:17 | |
| „Ja, ja. Mach ich schon nicht.“, knurrte sie und dachte einen Augenblick angestrengt nach, was sie denn angestellt hatte, kam jedoch nicht darauf und unterdrückte den natürlichen Drang ihre Schultern zu zucken, da selbst dies ihr im Moment Schmerzen bereitete. In einem zuckersüßen Ton wie eh und je, antwortete sie: „Ah, keine Sorge. Ich komm dann schon ins Zelt und kuschel mich an die lebendige Wärmflasche, Mausi.“ Natürlich würde sie das nicht tun, und würde er ihr das nun glauben, so musste sie ihn wirklich überschätzt haben. Aber ein bisschen musste sie ihn ja fast noch aufziehen, ehe er auch schon im Zelt verschwand. Es wunderte sie, dass er wirklich so müde war. Sie selbst würde wohl gerade eben noch nicht schlafen können. Zu groß war der pochende Schmerz an mehr als nur einer Stelle ihres Körpers. Gut eine halbe Stunde verging noch, bis sie letztendlich meinte, völlig fertig mit dem Verarzten war. Sie werden nicht gerade begeistert sein, wenn sie mich so sehen.‚Sie‘ das waren ihre vertrauten Geister, die sie vor hatte zu rufen, sobald sie genügend Chakra hatte und nicht mehr ganz so schlimm aussah. Aus Gewohnheit rieb sie sich über ihre Nase, da ‚die kleinen Biester‘, wie sie sie manchmal nannte, ihr meistens immer in die Nase bissen, jedoch leisteten sie wirklich gute Arbeit, was das Heilen von Wunden angeht. Durch diese Eichhörnchen hatte sie damals auf jeden Fall mehr Respekt vor Tiere erlangt. Yoko rutschte näher ans Feuer und zog sich eine Schriftrolle ran, aus der sie ein wenig zu Essen beschwor. Es war nur Brot, mehr würde sie aber auch nicht runterbekommen, ohne sich gleich wieder zu übergeben. Allerdings hatte sie wirklich Hunger und erhoffte sich von dem Essen wieder mehr Kraft. Nachdem sie gegessen hatte, legte sie sich auf den Rücken und sah hoch in den schwarzen Himmel. Sie erinnerte sich daran, wie sie zu ihren vertrauten Geistern gekommen war. Es war damals wirklich ein glücklicher Zufall. Sie hatte – mal wieder – einen Mann getroffen und ihm die Schriftrolle gestohlen. Natürlich war das nicht gerade der ehrlichste Weg, aber sie hatte sich damals erhofft, irgendein wirklich starkes Tier zu erhalten, das mit ihr die Leute meuchelte. Letztendlich waren es kleine Eichhörnchen, mit denen sie zu Anfangs ziemliche Schwierigkeiten hatte, aber nun doch gut mit ihnen klar kam. Mit diesen Gedanken nickte die Utsukushi schließlich ein, jedoch nicht für lange. Als sie wieder wach wurde, war es immer noch dunkel. Aber sie fühlte sich nun im Verhältnis wieder richtig gut! Sie setzte sich auf und atmete ein paar Mal tief durch, ehe sie die Fingerzeichen für das Kuchiyose no Jutsu anwandte. Drei kleine Eichhörnchen saßen desorientiert vor ihr. „ Hoi.“ Sie hob ihre Hand zum Gruß, spürte dann aber schon, wie sie an ihr hochkletterten und nacheinander in ihre Nase bissen. Gut, eigentlich war es mehr ein Zwicken, aber trotzdem schmerzhaft, weshalb sie kurz aufquiekte. „Was hast du denn schon wieder angestellt?.“, wurde sie von dem rötlichen Eichhorn angefaucht, während das Weiße und Graue an ihrem Körper rauf und runter kletterten, um ihren Körper zu inspizieren. Sie riefen sich Quieklaute zu. „Wie viele Tabletten musstest du denn nehmen, um so ein großes Zelt aufzubauen, hm?“„Ah, das war ich nicht, Yuma.“, antwortete sie wieder dem Rothörnchen und hob ihren Arm hoch, damit der Verband wieder abgenommen werden konnte. Yuma war der Vermittler und konnte keine Heilkräfte anwenden. Aber ohne ihn würde es wohl wirklich Verständigungsprobleme geben. „DU reist mit jemand? Wie lange denn schon? Und sag bloß, du hast dich verliebt!“ Yoko verschluckte sich an ihrer eigenen Spucke und musste husten. Tief atmete sie durch: „Ja….selbst ich reise mal mit jemanden. Und NEIN! Ich bin garantiert nicht verliebt.“ Sie brummte etwas Missverständliches vor sich hin, ehe sie die Hand vor dem Mund schlug. Sie hoffte nur, dass sie gerade nicht zu laut war und ihn geweckt hatte. „ Wir müssen leiser sein.“„Du schreist hier so rum.“, zischte Yuma ihr leise zu, während die beiden anderen begannen ihre Seite zu heilen. „Wie ist es dazu eigentlich gekommen.“ Er blickte kurz über ihren gesamten Körper und hatte schließlich auch alle geschundenen Stellen genau gesehen, was dazu führte, dass sich sein Fell aufstellte und er sich schüttelte. Er war eindeutig nicht als Arzt geeignet! „Wir haben gegeneinander gekämpft und so …“, antwortete sie ihm leicht abweisend und sah zu einer undefinierten Stelle. „Du bist so dumm.“ „Na Danke.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln und sah zu ihrer Seite. Sie glühte grünlich und sie könnte schwören, dass es schon besser geworden war. „Meint ihr, ihr könnt bei ihm dann auch nachgucken? Wenn er wach ist und so...“, fragte sie leicht zögerlich und Yuma übersetzte. „Also ist da wirklich ein Kerl drinnen? Ich dachte, dass du dann wenigstens mit einem Mädchen unterwegs wärst, wo du doch von Kerlen kaum etwas hältst. Doch die große Liebe?“ , neckte er sie und sie ballte ihre Hand zu einer Faust. „War nur ab, Yumalein. Das bekommst du noch zurück.“
Das Glühen wurde schwächer und Kenzo – das Grauhörnchen – lief schließlich zum Zelt, um zu sehen, ob er wach war. - Spoiler:
Kuchiyose no Jutsu (Kunst des Vertrauten Geistes) Art: Raum-Zeit-Ninjutsu Art: Unterstützung Rang: C Chakrakosten: C Element: Keines Beschreibung: Bei Kuchiyose no Jutsu handelt es sich um ein Raum-Zeit-Ninjutsu, mit dem man Objekte und Lebewesen herbeirufen kann. Um dieses Jutsu durchführen zu können, ist ein Vertrag mit der jeweiligen Tierart nötig und wird mit dem Blut des Anwenders unterschrieben. Bei der Anwendung dieser Technik müssen die nötigen Fingerzeichen geformt und ein wenig Blut auf die Handfläche gegeben werden. Es dient als Opfer für die Beschwörung.
Shōsen Jutsu (mystische Handfläche) Typ: Ninjutsu Rang: A Beschreibung: Dieses Jutsu wird von Ninjaarzt für die verschiedensten Zwecke verwenden. Es können Wunden geheilt oder Operationen vorgenommen werden. Für kleine Wunden wird Chakra in ihrer Hand gesammelt und dazu verwendet die Wunden direkt zu heilen, je nach Schwere wird mehr Chakra benötigt, kritische Wunden können so nicht behandelt werden. Für Operationen wird das Chakra in ein Skalpell oder Messer geleitet um genaue Schnitte durchzuführen, diese finden direkt unter der Hautoberfläche statt. Der Patient muss nicht mehr geöffnet werden. Um Wunden vollständig zu heilen wird viel Chakra benötigt. Das Operationswerkzeug benötigt etwas weniger.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mo 30 Mai 2011, 22:41 | |
| Len war wie im Koma, aber er hatte es ja auch irgendwie herausgefordert. Trotzig hatte er auf seiner Meinung verharrt, immer wieder hatte er Yoko provoziert und schließlich hatte er sie einfach zu einem Kampf herausgefordert. Dabei hätte ihm doch von vorneherein klar sein müssen, dass diese Frau es nicht bei einer Niederlage belassen würde. Unwohl drehte Len sich im Schlaf auf die andere Seite. Es war, als würde ihn ein Alptraum schütteln –dabei reflektierte sein Unterbewusstsein nur ein wenig… Verarbeitete nur das Erlebte des Tages, so wie immer! Aber noch nie war es ihm so… so… eigenartig vorgekommen. Sein Kopf sagte ihm, er sollte sich in Zukunft lieber überlegen, mit wem er denn da durch die Weltgeschichte reiste. Immerhin hatte sie ihm bereits beim ersten Kampf einen Schnitt an der Kehle verpasst. Eine zittrige Handbewegung und er wäre elendig verblutet. Wollte er es wirklich darauf ankommen lassen, dass er sie noch einmal besiegen konnte? Ein weiteres Mal warf sich der Junge auf die andere Seite und krampfte sich ein wenig zusammen, ohne von dieser Aktivität Notiz zu nehmen. Diese unbewussten Gedankengänge ließen ihn merkwürdig schwitzen – oder rührte das etwa von seiner tiefen Verletzung her? Wundfieber? Dann wollte er nicht wissen, wie es Yoko gerade ging… Was war, wenn sie einen Weg gefunden hatte, um sich zu kurieren? Und wollte nun ihre Rache? Dann würde seine Schwäche wohl seinen Tod bedeuten. Er hätte sie töten sollen. Mitgefühl brachte einem doch nur den Stahl in den Rücken. Bei dem Gedankengang fand er sich schließlich auf eben jenem Rücken liegend wieder und blinzelte zu der Camouflage-Zeltplane hinauf. Irgendetwas hatte ihn trotz allem geweckt. Ob es nun sein Überlebensinstinkt war – von wegen: Rede dir das noch mehr ein und du verreckst vor Panik, oder doch eher die Tatsache, dass sein Körper Jahre lang darauf trainiert wurde, Gefahren selbst im Schlaf zu erkennen und entsprechend zu reagieren, wusste er nicht, aber auf jeden Fall war er nun wach. Dementsprechend richtete sich Len, unter Ächzen, auf und begutachtete seine Wunde an der Seite. Durch den Verband schimmerte sein Blut hindurch, aber dafür, dass es vor einiger Zeit noch so stark geblutet hatte, war es noch erträglich. Oder aber: Len hatte gar nicht lange geschlafen. Jedenfalls sah er schließlich, ganz instinktiv, zum Eingang des Zeltes und starrte in die schwarzen Murmeln, die sich Augen eines grauen Eichhörnchens nannten. „Ach du heilige Maria, Mutter Gottes… Was machst du denn hier? Willst du mein Frühstück werden? Nein? Dann zisch ab, ich will schlafen…“ Mit den Worten ließ er sich zurück sacken – auf die Schmerzen des Fallenlassens wollte er sich nicht einlassen – und rollte sich murrend zusammen. Das konnte doch nicht der Ernst seines Unterbewusstseins sein! Es hatte ihn aus seinem Erholungsschlaf gerissen, weil ein Eichhörnchen ins Zelt schnupperte? Nun ja… Vielleicht ist es ein Killerzombieeichhörnchen…
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 04:28 | |
| Yoko beobachtete, wie Kenzo im Zelt verschwand. Mehr konnte sie nicht sehen. Dieses Eichhörnchen fand den Jungen dann wirklich wach vor. Allerdings war das Wort ‚Frühstück‘ nicht unbedingt gut, das wusste es von Yoko aus früheren Zeiten. Dennoch blieb es noch kurz am Eingang stehen, stellte sich auch auf die Hinterpfoten, um mehr zu sehen, und begutachtete die sichtbaren Wunden. Es sah ihm noch kurz in die Augen, ehe es wieder aus dem Zelt fetzte. Yoko sah, wie es wieder auf sie zurannte und sich mit Yuma zu unterhalten schien, der auch wieder übersetzte. „Der Kerl hat etwas mit Frühstück gedroht und war demnach auch wach. Scheint aber auch ganz schön was abbekommen zu haben.“ Die Utsukushi nickte. „Natürlich hat er was abbekommen. Immerhin hat er gegen mich gekämpft. Aber so lassen wir ihn einfach noch ein bisschen Leiden.“ Etwas anderes blieb er nun auch wirklich nicht übrig. Wobei sie ihn auch verstehen konnte. Wer würde schon denken, dass ein Eichhörnchen einen Menschen retten konnte? Das Glühen an ihrem Körper erlosch für einen Moment und sie blickte auf ihre Seite. Es sah besser aus, aber geheilt war es noch nicht. Dafür war die Wunde wohl wirklich zu tief gewesen. Aber durch das Nachlassen dieses Schmerzes, spürte sie den in ihren Fuß nun viel stärker. Das Blut hatte dort den Einband schon wieder rot gefärbt. Konnte sie wirklich nur hoffen, dass sie keine bleibenden Schäden erlitten hatte. Denn ihren Körper brauchte sie nun mal wirklich dringend für ihren Kampfstil. „Sag mal Yoko, wolltest du ihn nicht töten, oder hast du ihn so sehr unterschätzt?“, wurde sie leise gefragt. Sie zuckte mit den Schultern. Sie wusste es selbst nicht genau. „Ich hab kein Tor geöffnet, falls du das meinst. Aber….ich weiß es nicht. Wahrscheinlich aber beides irgendwie.“, erwiderte sie ebenso leise, da sie nicht wusste, ob sie nun belauscht wurden. Vielleicht dachte er aber auch nur, dass er sich alles einbildete. Dass das Eichhörnchen auch nur eine Halluzination war. Das Leuchten begann nun wieder stark an ihrer Seite. Es war wohl das Beste, wenn sie als erstes wieder ziemlich kuriert war. Und wenn sie dann noch genügend Chakra hatte und vor allem auch die Eichhörnchen, dann würde sie ihm wohl helfen. "Ich weiß, dass du keines geöffnet hast. Sonst sähest du nun wirklich anders aus."
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 09:00 | |
| Len brummte noch ein weiteres: „Jetzt verschwinde doch endlich!“, da er nicht hören konnte, wie sich das Vieh entfernte, aber schlussendlich machte es sich dann doch auf den Weg hinaus. Er seufzte genervt auf und rieb sich müde über die Augen. Außerhalb des Zeltes war es immer noch dunkel, nur das Feuer spendete ein wenig Licht, demnach konnte ihn die Tatsache, dass es vielleicht hell war, nicht weiter am Schlafen hindern. Er drehte sich auf die unverletzte Seite und schloss die Augen wieder. Erst jetzt merkte er, dass sein unschönes Verhalten im Schlaf ihm noch mehr Schmerz durch die Seiten schießen ließ. Ob ich mich wohl festketten muss, um mich nicht umzubringen?, fragte Len sich dann, aber schließlich beließ er es einfach beim Alten. Sein einziges Ziel war nun schlafen! Als Len sich so weit von seiner schmerzenden Seite abgelenkt hatte – ja, die Verletzung überschattete einfach alle anderen! -, dass er dachte, dass der Schlaf ihn nun eigentlich endlich wieder begrüßen könnte, hörte er Stimmen. Nein. Nicht in seinem Kopf. Yoko redete. Die redete doch nicht etwa mit sich selbst? Er hatte sich schon gedacht, dass sie nicht allzu normal war, aber er hätte doch nicht vermutet, dass sie so verrückt war. Aber es gesellte sich noch eine andere Stimme hinzu. Also war da noch jemand. Sein Verstand sagte ihm, dass er nun aufspringen und sich auf den möglichen Feind stürzen sollte – aber sein Körper schrie einfach nur: GEH ENDLICH PENNEN! Da dieser einfach lauter war, als sein Verstand, suchte er sich noch eine bequemere Position, knurrte ein lautes: „Falls ihr vorhabt, mich zu töten, dann tut es einfach und versucht nicht mich zu zermürben, indem ihr mir meinen Schlaf raubt… Ich bitte euch, ich bin hundemüde…“
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 12:46 | |
| Yoko seufzte leise und genervt auf, als sie seine Stimme wahrnahm. „Na wenn du uns schon so bittest.“, flötete sie und winkte den beiden Eichhörnchen ab, dass sie kurz aufhören sollten. Taten sie auch und zwickten ihr anschließend in die Hand. Sie wurden wirklich nicht gerne bei ihrer Arbeit gestört. „Du willst ihn jetzt nicht ernsthaft töten, oder?“ Yoko hob leicht ihre Braue und sah Yuma ernst an. „Bei dir kann man es ja nie wissen.“, murmelte er und ging, wie auch die anderen beiden ein paar Schritte zurück, damit die Utsukushi Raum hatte aufzustehen und auch nicht gleich auf eines fallen oder treten würde, würde sie nicht ganz kontrolliert gehen können. Allein schon beim Stehen schmerzte ihr rechter Fuß. Er hätte ihn aber auch wirklich nicht zu durchbohren brauchen. Leise fluchte sie und ging zum Zelt, dessen Plane sie wieder nach oben rollte und dann hineinsah. „Sagen wir es so. Ich bin nicht gerne jemand etwas schuldig. Aber eine falsche Bewegung, dass du ihnen etwas antun willst, dann bist du tot.“ Die Eichhörnchen traten hinter ihr ins Zelt. „Der Kerl hat dich beinahe platt gemacht? Nicht dein ernst, oder?“ Yuma begann zu lachen. Ja, er kugelte sich schon auf dem Boden rum. „Du machst die Situation nicht gerade besser.“, brummte Yoko und setzte sich schließlich wieder. Das weiße Eichhörnchen blieb bei ihr und machte sich nun auch an ihrem Fuß zu schaffen. Er leuchtete wieder grünlich auf. Kenzo blieb mit ein wenig Abstand zu Len noch einmal stehen und begutachtete ihn sich wieder von der Weite. Er hatte das, mit dem ‚Frühstück‘ immer noch nicht ganz vergessen und war für den Notfall noch auf den Sprung. Mehr als Fliehen, konnte so ein Eichhorn nun mal nicht. Auch Yoko beobachtete die Beiden nun genau, um eingreifen zu können. Für die Tierchen würde sie wohl noch viel mehr Verletzungen riskieren, da es sie ohne sie schon gar nicht mehr gäbe.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 12:57 | |
| Len öffnete blinzelnd die Augen und sah angestrengt zum Zelteingang. Fahler Lichtschein fiel in das Innere seines Unterschlupfes und er richtete sich mühevoll auf, nicht ohne einmal das Gesicht zu verziehen, da ihm ein scharfer Schmerz durch die Seite fuhr. „Von was, zur Hölle, redest du bitte? Du bist mir nichts schuldig, ich habe dich fast umgebracht“, brummte er und kniff die Augen zusammen und sie etwas besser erkennen zu können. Und – war da schon wieder ein Eichhörnchen? Moment, nein, es waren sogar drei. Und eines… Eines konnte sogar sprechen. Erstaunt zog er die Augenbrauen zusammen und starrte das possierliche Tierchen einige Herzschläge lang an. Bis er eine Hand über die Augen legte und verzweifelt lächelte. „Ich muss wirklich kurz vorm Verrecken sein, wenn ich mir einbilde, dass das Vieh spricht…“ Len setzte sich dann motiviert in den Schneidersitz und beugte sich ein wenig vor, ließ sich das schmerzhafte Aufkreischen seiner Verletzungen nicht anmerken. „Na, du kleines Stinktier? Und bevor du klugscheißern willst: ich weiß, dass du ein Eichhörnchen bist. Sag mal, möchtest du wissen, wie ernst es ist? Möchtest du es darauf ankommen lassen, dass ich sie umlege?“ Nicht, dass er es ernst meinte, aber im Moment kam ihm die Situation so surreal vor, dass es genauso gut ein Traum sein könnte. Und Träume zogen bekannter Weise keine Folge nach sich.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 13:29 | |
| „Eben genau das bin ich dir schuldig.“, murmelte sie und sah lieber nach draußen, als zu ihm rüber. „Nimm es lieber an. Alleine wirst du es nicht so leicht schaffen wieder gesunde zu werden.“ „Oi, ich bin kein Vieh! Und ja, du bist wirklich kurz vorm verrecken und jetzt mal schön still sitzen bleiben.“ Yuma sprang auf seinen Schoß und sah ihn an. In diesem Moment traute sich auch Kenzo zu ihm und rannte wieder um den Jungen herum. Dann auch auf Len und kletterte über seinen ganzen Körper. Er musste ja alles finden. „Hmmmm….wenn du sie umlegst, haben ich, Kenzo und Shin mal wieder mehr Freizeit.“, erwiderte er und man konnte fast schwören, dass er grinste. „Solltest du nicht eher zu mir halten?“, brummte Yoko und beobachtete die Drei. Shin hatte an ihrem Fuß aufgehört. Es tat ihr wirklich schon wieder nicht mehr so weh, allerdings war das nur die Erstbehandlung. Es würde noch dauern, bis die Wunden geschlossen und verheilt waren. Sie seufzte und nahm das weiße Eichhorn auf dem Schoß, um es ein wenig zu streicheln. Es musste sich nun mal auch kurz ausruhen. War ja auch nur ein Tier! „Sollte ich? Ich werds mir noch mal überlegen, Yoko-chin.“ Er sprang wieder von Lens Schoß und ‚unterhielt‘ sich mit Kenzo. „Großer, leg dich mal flach auf den Boden. Sonst wird das hier nichts.“, forderte er Len auf. Und es stimmte: Len war eben doch größer als Yoko und die Verletzungen waren so, dass Kenzo kaum an ihn hingekommen wäre. Yoko verkniff sich ein Grinsen. Immerhin war es schon ein wenig erniedrigend auf die Anweisung eines kleinen Eichhörnchens zu hören. Zumindest, wenn man es noch nicht kannte. Für sie war es schon eine Routine geworden.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 13:46 | |
| Len runzelte die Stirn und sah Yoko einen Moment nachdenklich an, zuckte dann aber nur mit den Schultern. „Alles, was mich gesund macht, nehme ich an. Und hey, guck mich wenigstens an, wenn du mit mir redest.“ Er lächelte schief. „Was hätte ich denn davon gehabt, wenn ich dich umgebracht hätte, hm? Nur eine Kerbe mehr im Holz.“ Dann fiel ihm ein, dass sie ja Beide Nukenin waren und ihnen Moral, sowie sittliches Verhalten am Allerwertesten vorbeigehen könnte. Aber Shinjiro wäre so enttäuscht, wenn ich nicht meinen Anstand behalte… Allerdings muss ich einräumen, dass der Kerl die Radieschen von unten ansieht. Es war schon ein komisches Verhältnis, das er zu dem Mann hatte. Einerseits müsste er ihn hassen, als kleines Kind einfach mitgenommen und zu einer fast gefühllosen Kampfmaschine herangezogen. Und dennoch hatte er ihm so viel geschenkt – die Kunst des Überlebens zum Beispiel. Und des Tötens. Dann schüttelte Len den Kopf und sah zu dem Eichhörnchen, das mit ihm redete. So langsam dämmerte ihm, dass das kein Traum war und das Eichhörnchen tatsächlich sprach. Andererseits war eine einsichtige, freundliche Yoko schon fast zu fantastisch, um wahr zu sein. „Alles klar, Herr General“, sagte er und nickte. Damit meinte er, dass er brav sitzen blieb und sich kaum rührte. Bis auf Atmen, das war ihm so ziemlich wichtig. „Haha! Du bist ein lustiger Geselle. Ich weiß nicht, ob ich dich mögen oder hassen soll, aber irgendwie kann ich dich leiden. Sag an – ist sie etwa öfter so ramponiert?“ Er warf Yoko einen schiefen Blick zu und grinste. „Du bist ja schon fast wie ich. Aber genug davon. Haltet lieber zusammen, allein sein ist manchmal viel zu anstrengend.“ Er und Rinto hielten auch zusammen wie Pech und Schwefel – und der Tiger konnte nicht einmal sprechen. Es war gut, jemanden wie ihn an seiner Seite zu haben, nicht nur, weil das Tier groß war und einen kräftigen Mann ohne Mühe zu Boden werfen konnte. Ein Reittier zur Überbrückung weiter Strecken war er auch noch. Als die Tierchen an ihm rumkletterten wurde sein Blick eher gequält. „Die buschigen Schwänze… kitzeln wie sonst was… Aber auf Befehl legte er sich dann auch brav hin. Er würde jetzt sowieso am liebsten liegen und schlafen. Allerdings war es ein wenig beunruhigend, dass Tiere auf ihm herumsprangen. „Und, Yoko? Wie geht es dir?“ Ihm fiel nichts Besseres ein, aber irgendetwas musste er tun. Und sich mit Tieren zu unterhalten stand eindeutig nicht oben auf der Liste.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 31 Mai 2011, 14:19 | |
| Sie zog ihre Brauen zusammen und schenkte ihm einen – wär es denn möglich – totbringenden Blick. „Ich guck dahin, wo ich gerade will.“, brummte sie, seufzte dann aber wieder. „Eine Selbstverständlichkeit war es keinesfalls. Wir sind immerhin Nukenin.“ Sie erkannte an seinem Blick, dass er gedanklich abdriftete und sie legte ihren Kopf leicht schräg, während sie weiter langsam und sanft über das weiße Fell des Tieres streichelte. Als der Blonde Yuma wieder ansprach, drehte sich dieser zu Yoko um. „Siehst du? So sollte man jemand wie mich ansprechen.“ Er setzte sich eine leicht eigenartige Pose. „Du bist manchmal wirklich ein bisschen zu menschlich.“ Sie schüttelte ihren Kopf grinsend. „Mag mich lieber, sei freundlich zu mir, schenk mir Nüsse und wir machen dich wieder heile. Und natürlich bin ich das, Yoko-chin.“, erwiderte er in zuckersüßen Ton und nickte bekräftigend. „Du glaubst gar nicht wie oft die uns schon halbtot beschworen hatte in den letzten drei Jahren. Wobei es dieses Mal nur äußere Verletzungen sind.“ „Du sprichst eindeutig zu viel, Yuma.“ Man konnte sehen, wie auf Yokos Stirn eine Wutader pochte, dann aber auch gleich wieder verschwand. „Hm? Ich dachte du lässt dich nicht auf unnötige Kämpfe ein.“ Sie legte ihren Kopf wieder leicht schief und sah zu ihm rüber. Nickte. Er hatte recht. Vor allem als Nukenin brauchte man jemand, dem man vertrauen konnte und zu dem hielt. Das taten sie auch, aber was war schon gegen ein paar Sticheleien? So wurde es nie langweilig, wenn man alleine war. Und genau da fiel es ihr auf, warum sie Len in einem gewissen Maße wirklich leiden konnte. Sie war nun schon mehr als einen Tag mit ihm zusammen unterwegs und sie waren nicht unbedingt freundlich zueinander gewesen. Dennoch hatte man da so seinen Spaß. „Die Schwänze sind ziemlich flauschig, ja.“ Sie konnte gut nachvollziehen, was er meinte, aber solang man nicht wirklich kitzlig war, war es zum aushalten. Als er sich hinlegte, machten sich Kenzo und Yuma daran den Verband zu lösen. „Kenzo beschwert sich, dass du den Verband schlecht angelegt hast.“ Als er ab war, setzte sich Yuma zwischen Yoko und Len. Für ihn gab es so nicht mehr zu tun, bzw. er konnte nicht mehr viel mehr machen. Das Grauhörnchen begann dann auch mit Lens Seite. Die schwerwiegendsten Wunden mussten immer zuerst geheilt werden, nicht, dass man daran wirklich noch starb. „Mir? Ich kann mich nicht mehr wirklich beklagen, und du? Stehst du mit eineinhalb Füßen im Grab?“ Sie grinste leicht, als ihr in den Finger gebissen wurde und sie aus Schreck kurz aufschrie. Shin hatte sich genügend ausgeruht und sie hatte wohl nicht gleich reagiert ihn wieder los zu lassen. „Immer dieses Zwicken…“, grummelte sie und steckte sich den Finger aus Gewohnheit in den Mund, während es an ihrem Fuß wieder zu Glühen begann. "Na, wenn du so ne lange Leitung hast, Yoko-chin." "....Nicht immer dieses -chin."
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