Yorashi - Der Abendsturm
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Yorashi - Der Abendsturm


 
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 Hotel 'Edelweiss'

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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 15:35

„Das stellt sich dann noch heraus.“ Auch sie musste breit grinsen. Da war sie mal wirklich gespannt, ob er sich etwas Lustiges einfallen ließ. Sie war ja bekannter weise recht offen, was so etwas anging.
Sie legte den Kopf schräg und beobachtete ihn für den Moment. „Len, sieh mich an“, forderte sie ihn auf, als er wirklich einfach so aus dem Fenster starrte. „Du weißt doch selbst, dass ich dich nie für dumm halten könnte“, versuchte sie ihn mit wieder ruhigerer Stimme zu beruhigen. Sie wollte nicht, dass er wegen so etwas auf sie beleidigt sein konnte.
Das Thema mit ihrer Frisur ließ sie einfach offen stehen. Er schien sie ja wirklich nicht leiden zu können. Allein schon dieses ‚okay‘ das ist doch eindeutig, dass er sie nicht toll fand! Vielleicht sollte sie da irgendetwas machen. Neu schneiden lassen? Vielleicht sogar färben? Oder sollte sie die einfach mal immer zweimal täglich waschen?... Irgendetwas musste es doch geben!
„Wie kommst du auf Hühner auf der Straße?“, fragte sie doch recht verdattert nach. Den Zusammenhang verstand sie nun wirklich nicht. Gut, in der Situation, in der er sich befand, hörte es sich recht… komisch an, aber trotzdem.
„Glückwunsch? Ich habe heute weder Geburtstag, noch etwas gewonnen“,
gab sie verwirrt und aus ihren Gedanken gerissen zu verstehen. „…glaube ich zumindest.“ Es konnte ja sein, dass sie sich so sehr mit ihrem Geburtstag geirrt hatte.
Dass sie niemals voneinander getrennt waren. Das wäre wirklich wunderschön! Und irgendwie würde es schon halbwegs machbar sein.
Yoko hob irritiert die Brauen. „Alles in Ordnung?“, fragte sie nach, als er sich lautstark an dem Schrank anhaute. Cornflakes essen. Also beschlossene Sache. Das mit dem Actionfilm das würde noch etwas anderes werden. Jetzt machte sie ihm aber erst noch das Futter. So etwas bekam sie ja gerade noch hin! Sie nickte und holte die Milch aus dem Kühlschrank, wenn das Kuhsaft sie auch etwas verwirrt hatte. „Man kann’s auch mit Orangensaft essen, oder Joghurt. Hab ich schon mal ausprobiert, ist ganz gut gegangen“, erzählte sie ihm schulterzuckend und gab ihm die fertigen Cornflakes mit Löffel. „Guten Appetit.“ Sie selbst schnappte sich einen Apfel und setzte sich mit überschlagenen Beinen auf einen der Stühle. Der Pfannkuchen war ja weg, also musste etwas anderes her. Außerdem war er köstlich! Knackig, saftig, süß. „Willst du nachher wirklich Film gucken?“, fragte sie beiläufig nach ein paar Bissen nach.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 15:58

„Jap, wird sich zeigen. Und dann hast du nichts mehr zu grinsen“, meinte Len und zwinkerte ihr vielsagend zu. Allerdings würde er die Überlegungen auf später verschieben, zumal er im Überlegen über solche Dinge nicht sonderlich begabt war. Nun, vielleicht ergab sich irgendwann spontan etwas. Das mochte sie ja – spontan sein. Möglicherweise war er ihr mit seinem planmäßigen Vorgehen ein wenig zu öde… Was, wenn er sie irgendwann zu Tode langweilte?! Würde sie vielleicht wegen so etwas gehen? Er gab einen winselnden Ton von sich und sah dann zu ihr, wie verlangt, schließlich war Yoko ja immer noch die Frau, die er liebte, wie könnte er ihr also so etwas abschlagen, auch, weil er bei einem Gespräch immer in die Augen des Anderen sehen wollte.
„Aber du sagst es dauernd… vielleicht fange ich ja an, es irgendwann wirklich zu glauben?“ Das wäre fatal. Dann wäre er… nun ja. Das wäre sein Ende! Was konnte er denn sonst, außer nachdenken und schlau sein? Nichts, das war ja das Problem. Wenn sie ihm jetzt also einredete, er wäre dumm… und er kaufte ihr ja schließlich alles ab … was würde dann aus ihm werden? Kurz versank Len in Existenzängsten, bevor er den Kopf schüttelte und sich wieder auf das Gespräch konzentrierte. „Die Frage ist, wie kommt das Huhn auf die andere Straßenseite, also bitte.“ Das war ja eine bekannte, komische Frage, über die sich Tausende den Kopf zerbrachen – warum auch immer.
Ein weiteres Mal am Tag winkte er ein Thema einfach durch, damit es sich woanders jemanden suchte, der darüber redete. „Nope, du hast wann anders Geburtstag“, bestätigte er ihr.
Len begutachtete seine Hand und drehte sie hin und her, bevor er sie ausschüttelte. „Jo, war nur der Schreck.“ So etwas zwiebelte im ersten Moment, aber der Schmerz legte sich darauf schnell wieder. Also gab es keinen Grund zur Besorgnis, war ja etwas Alltägliches.
„Orangensaft? Joghurt?“, hakte er nach und nickte ihr dankbar zu, kaum dass er seine Schüssel bekommen hatte. „Ich bleibe bei Milch. Vor allem Orangensaft stelle ich mir abartig vor.“ Zwar mochte er Orangensaft so, aber insgeheim war es doch ein Getränk des Teufels, man beachte den Geschmack von dem Zeug, nachdem man sich die Zähne geputzt hatte…
Nur ab und an sah Len von seiner Cornflakesschüssel auf, manchmal, wenn sie ein besonders fettes Stück Apfel herausriss und es somit ein lautes Geräusch gab, aber sonst eigentlich nur, weil er sie eben ansehen wollte.
„Klar. Bei dem Wetter tauche ich nur ungern in das Nachtleben der City ein und früh schlafen ist ätzend.“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 17:57

Yoko kommentierte den Rest mit einem Grinsen. Sie mochte ja Überraschungen. Da musste er sich schon wirklich etwas Komisches einfallen lassen, wenn sie es dann zu bereuen hatte. Vielleicht, vielleicht… nein, ihr fiel gerade wirklich nichts ein.
Außerdem waren andere Themen gerade wichtiger. Zum Beispiel, dass er nicht an sich selbst zerbrach, nur weil sie ein blödes Wort in den Mund nahm. „Wirst du nicht. Immerhin bist du ja schlau.“ Womit sie ihm wieder einmal ein kleines Kompliment machte. Tat sie ja viel zu selten. Ob er wohl öfters Komplimente hören wollen würde? Machen tat er ihr ja viele. Vielleicht sollte sie wirklich noch mehr an sich selbst arbeiten. Nicht, dass sie ihn deshalb noch verlor.
Die Utsukushi hob ihre Brauen. Blinzelte. „Nun… vielleicht weil eine Katze es am Genick gepackt hat und rüber getragen hat“, schlug sie als Antwort vor. Selbst wenn sie es immer noch nicht verstand. Wie konnte man beim Grinsen auf Hühner kommen? Man konnte auf so vieles kommen, aber seit wann brachte ein Huhn einen Menschen zum Grinsen? Würde sie wohl nicht verstehen.
Auf das Thema mit ihrem Geburtstag nickte sie ein wenig erleichtert. „Gut, für einen Moment dachte ich wirklich schon… nun ja, ist ja auch nicht so wichtig“, beendete sie auch dieses Thema für sich und sah sich ebenfalls die Hand an. Wenn er sie noch so schütteln konnte, war auf jeden Fall nichts gebrochen. Hoffte sie. So eine gebrochene Hand war nicht unbedingt toll. Konnte man so viele Dinge nicht mehr richtig machen.
„Jedem das Seine. Muss man auch einfach mal ein bisschen herumexperimentieren“,
erwiderte Yoko schulterzuckend. Sie selbst aß Müsli und solche Sachen am liebsten mit einem reinen Joghurt. Am besten noch mit ein bisschen frischem Obst. Aber sie war ja ein recht experimentierfreudiger Mensch. Selbst Kartoffelchips in Nutella getaucht schmeckten ihr!
„Hmhm, okay. Dann gucken wir uns eben einen Film an“, bestätigte sie noch einmal lächelnd. Ganz so begeistert war sie nun nicht mehr davon. Aber zwischendurch konnte man es schon mal machen. In der ersten Werbung konnte sie ja dann auf den Balkon gehen und rauchen. Sie spürte wirklich immer mehr den Drang dazu an einen dieser Glimmstängel zu ziehen. Lange und tief in die Lunge. Oder auch nicht… erst, erst würde sie ganz dringend aufs Klo laufen müssen. Sie hatte plötzlich solche Bauchschmerzen. Also legte sie den Apfel auf dem Tisch ab und meinte kurz ein „Tschuldige“, ehe sie ins Bad lief und dessen Tür geräuschvoll ins Schloss fiel.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 18:15

Einen Moment überlegte Len noch und zuckte dann mit den Schultern. Na wenigstens negierte sie ihre Aussage damit. Wenn sie das dann immer brav tat, würde er wohl einfach weiter von sich überzeugt sein. Außerdem! Selbst wenn er ein wenig dumm wäre – er hätte immer noch seine tolle Haarpracht, mit der er angeben konnte. Das heiterte ihn auch fast schon wieder gänzlich auf.
„Die Frage ist hochphilosophisch, es wäre eine Schande, wenn ausgerechnet du die Antwort findest… - Halt mal. Die Frage war glaub ich… Warum ging das Huhn über die Straße… und nicht wie kam es darüber… Ach, es ist zu lang her und die Antwort ist doch sowieso immer die gleiche: 42!“ Er gab freiwillig zu, etwas falsch gemacht zu haben? Oh je, Yokos ‚doof‘-Attacken fingen schon an, ihn zu verdummen! Die Erkenntnis ließ ihn stumpf vor sich herstarren. Der Anfang vom Ende.
Das mit dem Geburtstag kommentierte er schon nicht mehr. Schließlich wäre das ja irgendwie dumm, hätte sie sich so weit geirrt und würde sie an ihrem Gedächtnis zweifeln lassen.
„Man muss nicht. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Ist dir das Sprichwort bekannt?“ Len mochte Gewohnheiten. Len mochte Pläne. Len mochte Altbewehrtes. Len mochte aber vor allem geregelte Bahnen. Er wäre sicher auch einer der Menschen, die, wenn sie die Zeit dazu hätten, immer alles nach einem gleichen Zeitplan machen würden und ihr Essen grammgenau und haargleich abmaßen. Aber da er nun einmal durch sein aufwendiges Nukeninleben zu so etwas nicht fähig war, musste er seine Zwangsneurosen eben umlagern.
„Ich entnehme deinen Worten: Du willst gar keinen Film gucken?“ Was hatte sie nur dagegen? Warum wollten Frauen prinzipiell eigentlich keine Actionfilme mit Massenkarambolagen und vielen Explosionen sehen? Das war spannend, aufwendig gemacht und nett anzusehen. Außerdem kamen meistens schnelle Karren und getunte Schlitten vor. Das war doch auch was fürs Auge! Genau wie die hübschen Schauspielerinnen und… halt! Yoko schlief beim Fernsehen ein, das war’s!
So in Gedanken und Cornflakes futtern vertieft, war er so sehr von ihr abgelenkt, dass er erst gar nicht mitbekam, dass etwas mit ihr los war. Deswegen fiel sein Löffel auch in die Schüssel – Milch spritzte hoch, bekleckerte seinen Oberkörper, Kinn und schaffte es sogar ins Auge – und er sah ihr verwundert (und mit einem Auge) nach.
„Alles okay?“ Also normale Menschen würden denken, dass einfach nur ein enormer Druck auf der Blase wäre… Aber Len war eben kein normaler Mensch.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 19:06

„D-Du verwirrst mich“, meinte sie schließlich etwas schmollend auf seine Sätze hin. „Dann ging es eben über die Straße, um eben nicht von der Katze so schnell gepackt zu werden. Pah!“, stellte dieses Mal sie, wie ein trotziges Kind, schmollend fest. Auch sie durfte ab und an noch Kind sein. Sie war ja noch nicht mal dreißig! Außerdem konnte sie doch auch mal auf irgendetwas eine Antwort finden. War ja nicht so, dass sie wirklich komplett hohl in ihrem Kopf wäre. Die hatte da auch irgendwo ein funktionelles Gehirn drin!
„Und was er nicht weiß, macht ihn nicht kalt“,
entgegnete sie ihm schulterzuckend und versteckte ihr breites Grinsen hinter dem Apfel. Tja, vielleicht sollte sie ihm wirklich mal irgendetwas Nettes machen. Verbundene-Augenspiel noch dazu und die Sache hat sich’s. Und richtig, sie kannte sein Sprichwort! Sie war ja vor nicht ganz zu langer Zeit bei den Gemüsebauern gewesen. Da sprachen sie ähnlich. Ihr eigenes… verdrehte sie mal wieder etwas. Aber immerhin. Kaltmachen war auch nicht ganz so abwegig in dem Zusammenhang.
Wieder zuckte sie mit den Schultern. „Nicht dringend. Aber wir können uns ja auch mal gemütlich so zusammensetzen – und dann darfst du mich später ins Bett tragen“, erinnerte sie ihn noch einmal grinsend daran, was sie ihm heute mal gebeichtet hatte. Wenn man es beichten nennen konnte.
Jetzt war aber erst etwas anderes wichtig. Sie musste laufen. Wie der Wind verschwand sie im Bad und bekam natürlich nichts mehr davon mit, wie er sich angekleckert hatte.
Nun, wo erst mal komplette Stille eingetreten war, hörte man plötzlich ein lautes: „GNAAAAAH!“, aus dem Zimmerchen. Hinterhergeschickt wurden nicht jugendfreie Flüche und die Klospülung wurde betätigt. Folgend trat eine missmutige Frau grummelnd aus dem Bad, nahm sich ohne von irgendetwas Kenntnis zu nehmen ihren Rucksack und verschwand ein weiteres Mal in dem Zimmer.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 19:25

„Verzeih“, murmelte Len und blinzelte, vielleicht etwas erschrocken. „Und ist doch völlig egal, ist sowieso eine Scherzfrage. Warum reden wir eigentlich über Hühner? Ich wollte keine Diskussion über Hühner führen, geschweige denn darüber, wie oder warum sie über die Straße laufen.“ War ja auch höchst sinnlos, zumal es eben zu viele oder eben gar keine Antworten darauf gab. Wie gesagt, eine hochphilosophische Frage.
Das Lustigste an allem war, dass Yoko einschnappte. Aber nun ja, sie war ja schon immer launisch gewesen… Auch damit musste er klarkommen. Mal sehen, wann sie das erste Mal richtig fetzten. Vielleicht würden sie sich ausversehen abstechen und dann hatten sie das Problem nicht mehr… Aber wer war er, der über so etwas nachdachte?
„Dir ist bekannt, was ein Reim ist, ja? Viele Sprichwörter machen sich dieses rhetorische Stilmittel zu Eigen und auch hier ist es der Fall. Denn das, was du mir sagen willst, lautet: ‚Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.‘ Ich kaufe dir irgendwann ein Buch, mit allen Sprichwörtern…“ Er hob belehrend den Zeigefinger und widmete sich dann lieber seinen Cornflakes. Die sogen sich nämlich bereits nach und nach mit der weißen Milch voll. Langsam nahmen sie sogar eine echt pampige Konsistenz an und verwandelten sich in einen Cornflakes-Superklumpen. Er rührte mit seinem Löffel ein wenig und begann schließlich, darin herumzustochern, um das Gematsche ein wenig auseinander zu bröckeln.
„Nur Rumsitzen ist langweilig…“, kommentierte er, ohne von dem gelbbraunen Matsch aufzusehen, „… und ich wüsste nicht, warum du bei einem Actionfilm einschlafen solltest. Heißt ja nicht umsonst ‚ACTION‘-Film.“ Dass ausgerechnet dieser Satz das letzte war, das er zu ihr sagte, bevor sie ins Bad verschwand, war irgendwie dumm. Denn sie schien ja ein Problem zu haben – was, wenn er sie jetzt den ganzen Abend nicht mehr sah? Oder wenn sie da im Bad plötzlich das Zeitliche segnete? Dann war das letzte, das er ihr gesagt hatte, dass Actionfilme nicht umsonst Actionfilme hießen… etwas so Unkluges mit auf die Totenreise schicken, das war nicht unbedingt das, was er sich bei solchen Situationen gern vorstellte.
Kaum war die Tür zugefallen, stellte Len die Schüssel neben sich und sprang von der Arbeitsplatte hinunter, um nach Küchenrolle zu suchen, um sich abzuputzen. Kaum war das geschafft, setzte er sich an den Tisch, um auch den letzten Cornflakes den Kampf anzusagen. Brav presste er die Hände auf die Ohren, kaum, dass sie zu fluchen begann und widmete sich erst wieder dem Essen, als jegliches Brüllen verklungen war.
Er hob den Kopf und beobachtete, wie Yoko kommentarlos ihren Rucksack mitnahm, sagte aber nichts. Sie sah so zerknirscht aus, da wollte er es nicht drauf ankommen lassen, aus dem Fenster zu fliegen. Also zuckte er mit den Schultern und vernichtete den Rest seines Abendessens.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 19:52

„Du hast mit Hühnern auf der Straße angefangen. Weiß nicht wieso“, entgegnete sie ihm noch ein wenig pampig und biss angefressen in ihren Apfel. Es war doch so, dass er damit angefangen hatte! Sie atmete einmal tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Sie konnte doch nicht ernsthaft wegen so etwas beleidigt sein. Was in aller Welt war nur mit ihr los? Die Antwort würde sie ja gleich erhalten…
„Hmhm. Kannst du mir dann zu Weihnachten schenken. Oder Nikolaus, wäre nicht mehr ganz so lange hin.“
War ihr ja schlussendlich egal. Aber lesen würde sie die wohl wirklich noch. Dann hätte er es bestimmt einfacher mit ihr. Genauso, wie wenn sie sich mal einen Duden aneignen würde. Sie seufzte, über diese Erkenntnis sichtlich resigniert, auf.
Auf das mit dem Actionfilm konnte sie nicht mehr wirklich antworten. Als sie das zweite Mal mit ihren Sachen im Bad war, zog sie sich erst einmal aus, nahm sich ein bestimmtes kleines Ding zur Hilfe, was viele Frauen taten. Ja, sie hatte ihre Tage bekommen, was auch ihre gar so schwankende Laune für die letzten Minuten erklärte. So war sie glatt etwas depressiv und zog sich richtig an. Oder halb richtig. Immerhin war es nur ein dunkelblauer Pyjama. Wieso zum Teufel hat sie ihre Regelschmerzen bekommen? Eigentlich nahm sie doch die Pille durchgehend und auch so musste sie doch recht verseucht sein von Tabletten, Drogen. Natürlich waren da die Tage im Krankenhaus… da konnte sie nichts nehmen. Nun ja. So hatte sie auf jeden Fall die Bestätigung, dass da in ihrem Inneren anscheinend noch alles funktionierte. Und immer diese Bauchschmerzen an den ersten Tagen. Das war wirklich unerträglich. Sie brummte leise, ehe sie ihr Zeug alles unters Waschbecken quetschte und wieder nach draußen ging. Nicht, dass sich Len noch irgendwelche Sorgen machen würde. Außerdem wollte sie sich jetzt gerne irgendwo hinlegen und vielleicht wirklich schlafen. Hieß doch immer, dass Schlaf die beste Medizin für alles war. Was sie bisher mit ihren Sachen widerlegte, allerdings konnte man es ja mal versuchen, wenn man keine Drogen mehr nehmen wollte.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 20:07

„Ist ja gut! Nimm mein Geld, meine Sachen, meine Würde, aber lass mich leben!“, quäkte er und schüttelte den Kopf. Vielleicht war er nicht sonderlich freundlich gewesen, aber das bedeutete ja nicht, dass sie ihn gleich fressen musste, wie so ein tollwütiger Fuchs… Bei Tollwut half nur Töten. Möglich, dass er einen Test machen sollte, bevor er ihr einen Kopfschuss verpasste, aber vielleicht würde sie ihn auch infizieren und dann war alles aus.
„Mal sehen, wann sich eine Gelegenheit dazu bietet.“
Das erste, was er tat, kaum, dass sie verschwunden war, war seine Cornflakes aufzuessen. War ja auch bitter nötig, bevor sich das Zeug so sehr aufsaugte, dass es nachher noch zu leben begann. Wobei er dann darüber nachdenken musste, dass Essen meist erst dann wieder zu leben begann, wenn es länger an der freien Luft herumstand. Das erinnerte ihn an ein Experiment. Wenn man Reis kochte und in zwei verschiedene Gläser tat, eines mit einem positiven, eines mit einem negativen Wort beschriftete, das mit dem negativen Wort dauernd beleidigte und das mit dem positiven Wort lobte und das über mehrere Tage hinweg – dann sollte der gelobte Reis länger frisch bleiben, als der beleidigte. Kurz schwenkte sein Blick zu dem Schrank, wo er schon einmal beim Wühlen Töpfe gefunden hatte - dort lagen auch die Pfannen und eine hatte er ja gebraucht -, aber er schüttelte den Kopf. Das war nicht der Moment, um solch ein Experiment zu machen, zumal es zu lange dauerte. Er hatte keine Lust darauf, dicke Gläser mit schimmelndem Reis mit sich herumzutragen. Das Experiment sollte angeblich beweisen, dass Wasser ein Gedächtnis hatte… Nun. Vielleicht kam er ja später dazu.
Da Yoko auch eine Weile später nicht wieder aus dem Bad kam, warf er ihren an den abgebissenen Stellen bereits braun werdenden Apfel in den Hausmüll und wusch seine Schüssel, sowie den Rest des angefallenen Geschirrs ab, um es dann feinsäuberlich abzutrocknen und wieder zurück an deren Stellen zu räumen.
Kurz darauf war ihm langweilig. Aber so höllisch langweilig, wie schon lange nicht mehr. Er wünschte sich die Familie und ihr Kniffelspiel herbei, erinnerte sich an die Essiggurken und ließ es bleiben. Nach einer Weile der Überlegung kramte er ein Blatt heraus, um sich die Lyrics und Noten von Kokoro Kiseki in Erinnerung zu rufen und aufzuschreiben. Kaum war das getan, war ihm erneut langweilig.
Schlussendlich endete er damit, dass er erst ein paar Räder quer durchs Zimmer schlug – einmal stieß er sich den Kopf am Tisch und blieb wie erschlagen liegen – und einen Handstand gegen die nächstbeste Wand im Flur tat. Er hatte die Badezimmertür direkt im Blick und konnte so gut beobachten, wenn sie denn wieder herauskam.
Seine Armmuskeln begannen schon zu zittern, als endlich die Tür aufging. Er lächelte erzwungen und sagte brav hallo.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 10:39

Sie zog noch leicht einen Schmollmund bei seiner Antwort. Vielleicht war sie ja gerade wirklich zu blöd drauf. Sie sollte sich wohl mehr beherrschen, wo sie die Ältere war.
Nun bekam sie aber auch die Antwort auf ihre Frage, wieso sie so komisch drauf war. Regelschmerzen. Ausgerechnet heute, wo sie doch noch mal Spaß mit ihm haben wollte! Ach, das war so ätzend.
So hatte sie auch noch einen recht resignierten Blick in ihrem Gesicht, als sie aus dem Badezimmer trat. Blieb dann aber wieder wie angewurzelt stehen und hob ihre Brauen, als sie ihn so im Handstand an der Wand sah. „Und ohne Hilfe schaffst du das nicht?“, fragte sie dann doch grinsend und legte den Kopf schräg. Sie hätte nun gern selbst einen Handstand gemacht, war ja immer eine super körperliche Grundübung, allerdings ließ sie es lieber sein. In ihrem Zustand war das nicht so toll. Über ihre Gedanken empört schüttelte sie ihren Kopf. Zustand, als ob sie schwerstbehindert wäre, oder uralt! Nun ja, vorerst müsse sie es hinnehmen. Konnte sie nur hoffen, dass es Morgen besser ging, wo sie doch so viel vor hatten.
Also ging Yoko zu der Couch, setzte sich in eine der Ecken und zog die Beine hoch gegen ihren Körper. „Wollten wir nicht einen Film gucken?“, bemerkte sie und legte ihr Kinn auf ihre Knie ab. Patschte kurz auf die Couch, damit er sich auch endlich wieder neben sie setzte.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 11:09

Trotz der auf dem Kopf stehenden Welt bemerkte Len natürlich, dass irgendetwas nicht mit Yoko in Ordnung war. Fragte sich nur, was es denn nun tatsächlich war und wie man dem entgegen wirken konnte. Erst wollte er etwas zurückknurren, konnte sich aber auf die Zunge beißen und stieß sich von der Wand ab, um wieder auf die Beine zu kommen.
„Mobb mich weiter und du schläfst heute auf der Couch“, bemerkte er spitz an und fügte hinzu: „Ich denke schon, dass ich das ohne Hilfe kann, aber sicher nicht so lang wie eben.“ Er hatte da bestimmt schon fünf Minuten und mehr rumgehangen. Man merkte es im Kopf, Druck, weil einem das ganze Blut hineingelaufen war. Genauso ging’s den Händen, aber die taten nur weh, weil sie sein ganzes Gewicht hatten tragen müssen.
Mit fragender Miene beobachtete Len, wie sie zum Sofa spazierte, ohne ihm einen weiteren Blick zu widmen. Nun, hatte er irgendetwas falsch gemacht? Hätte er sich im Endeffekt doch die Cornflakes selbst machen sollen? Vielleicht wäre sie dann ja nicht so schlecht drauf. Selbst ihre Haltung und Position auf dem Sofa war eigenartig, was er irritiert feststellte. Als hätte sie da im Bad festgestellt, dass ihr geliebter Hund oder wahlweise die Lieblingsoma gestorben wäre. Erst nach Aufforderung setzte Len sich in Bewegung und pflanzte sich mit gesundem Sicherheitsabstand zu ihr auf das Sitz-Mobiliar.
„Ob wir einen gucken wollten, ist fraglich… Ich wollte einen sehen. Aber hey, ist alles okay?“ Mann musste sich ja auch mal erkunden, wie es seinem geliebten Frauchen so ging. Sonst wäre es ja… unhöflich? Was auch immer…
Er griffelte nach der Fernbedienung, die auf dem Fernsehtisch lag und schaltete die Flimmerkiste ein. Ein paar Mal Werbung übergezappt… und dann die typische Rosemunde Pilcher Kulisse. „Wir können auch eine Schn- … ich meine einen romantischen Liebesfilm sehen, wenn dir das lieber ist…“ Wenigstens ein Anfang zur Versöhnung!
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 11:32

„Wäre vielleicht besser…“, murmelte sie leise auf seine Drohung hin. Vielleicht wäre es wirklich besser heute getrennt zu schlafen? Dann musste er sich ihre Launen nicht ganz so antun und es würde auch nicht ganz so sehr das Verlangen nach etwas anderem geben. Hoffte sie. Eine Überlegung war es allemal wert. „Üben“, kommentierte sie noch knapp auf das Thema und pflanzte sich vorerst wortlos auf die Couch. Als sie ihn da so verdattert angesehen hatte, hatte sie glatt die Bauchschmerzen vergessen. Jetzt kamen sie aber wieder zurück. Sie war eine Frau, aber trotzdem überhaupt nicht mehr gewohnt diese Schmerzen zu haben. Armselig.
„Sorry…“, nuschelte sie nach einer Weile, als er sich in einem solchen Sicherheitsabstand gesetzt hatte. Sie musste sich nun langsam wirklich mal wieder beruhigen! „Doch, doch. Ich will auch Film gucken. Muss man nichts machen und so“, erwiderte sie nun sogar recht ehrlich und winkte ab. „Mir ist es egal, was wir uns angucken. Können auch nen Dauerwerbesender anhaben…“, erwiderte sie auf die Schnulzen hin schulterzuckend.
Ein bisschen Spaß konnte sie sich doch auch wieder erlauben nun! „Nichts ist in Ordnung. Ich bin schwanger.“ Man würde es ihr durch die todernste Miene fast abkaufen. Wäre es nicht so, dass sie vorhin verhütet haben und es eben erst vorhin war. So schnell würde man eine Schwangerschaft wohl kaum bemerken, oder?
Vorerst wollte sie aber doch lieber wieder brav sein. Stimmungsschwankungen eben. Also rutschte sie in seine Richtung, legte sich auf den Rücken, den Kopf auf seinen Schoß abgelegt und die Füße ein wenig angewinkelt.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 11:45

Verwundert zog Len beide Augenbrauen zusammen und legte fragend den Kopf schräg. „Nicht im Ernst?“ Natürlich wäre das nicht besser! Wie sollte er denn jemals wieder einschlafen können, ohne ihre Wärme zu spüren und ihren leisen Atem zu hören? Sollte sie sich wirklich auf die Couch verziehen, würde er sich notgedrungen davor auf den Boden kringeln.
„Ich hab nun einmal nicht die Zeit, den ganzen Tag kopfüber zu stehen“, grummelte er. War doch so! Als Nukenin konnte man sich meistens nicht erlauben, die ganze Zeit in einem dunklen Zimmer zu hocken und sich dort auf die Hände zu stellen. Egal, ob man dann damit angeben könnte, lange und ohne Hilfe Handstand machen zu können.
Kaum saß er, entschuldigte sich Yoko. Er konnte damit kurzzeitig nicht umgehen, sagte deswegen nichts. Im Prinzip hatte sie ja nichts gemacht…
„Denken ist manchmal ganz praktisch bei Filmen, damit man den Sinn und oder die versteckte Message versteht“, erwiderte Len recht trocken, nickte dann aber. Eine Dauerwerbesendung würde ihm auf den Geist gehen… Zwar passierten da manchmal wirklich abgöttisch-lustige Pannen, aber die waren ja auch nicht immer auf Knopfdruck da. Deswegen wäre es ihm zu langweilig, weswegen er auch wieder weiter zappte und schließlich bei einem Thriller Halt machte. Die waren ebenfalls spannend, aber sehr viel unterhaltsamer als nur Actionfilme. Manchmal konnte man sich sogar erschrecken und darüber auslachen, dass man sich vor etwas Fiktivem gefürchtet hatte.
Auf ihre Erklärung hin nickte Len erst einmal. „Ach so. Und ich dachte, es wäre etwas Schlimmes.“ Dann dachte er noch einmal nach und legte erneut fragend den Kopf schräg. „Hättest du das mir nicht vorher sagen können – also bevor ich mich in dich verliebt habe? Woah, ist das eine Masche, dass du das Kuckuckskind durchkriegst? Enttäuschend.“ Hoffte man mal, dass sie ihn nur verarschte. Sonst würde es wirklich derbe Zoff geben. Er hatte mit siebzehn keinerlei Interesse daran, das Kind von einem Anderen aufzuziehen! Denn von ihm konnt’s ja nicht sein… so dumm war er nicht.
Kaum hatte Yoko sich hingelegt, strich er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lächelte erzwungen. „Du bist komisch. Aber nicht haha-komisch, sondern eher merkwürdig-komisch…“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 12:10

Die Utsukushi sagte mal lieber nichts mehr darüber, wo sie heute Nacht schlafen würde. Das würde sich dann schon noch ergeben. „Ne Stunde pro Tag würde auch ausreichen. Kannst dann auch gleich lernen auf den Händen zu laufen. Musst gar nicht mehr stehen“, erwiderte sie schulterzuckend. Sie selbst sollte demnächst auch mal wieder an diesen Dingen arbeiten. Ihre körperliche Stärke war ja das Einzige, was sie hatte. Da durfte sie sich keine anhaltenden Schwächen leisten. Wäre fatal für ihre Gesundheit, wenn sie in einen Kampf kommen würde.
„Wär gut möglich…“, antwortete sie ihm und blickte zu dem Fernsehgerät. Thriller. „Versteckte Message: Traue deinem Freund nicht. Richtig oder falsch?“, stellte sie nach ein paar Minuten fest, als einer der Kerle schon jemand umbrachte, allerdings eine Geliebte zu besitzen schien, die davon keine Ahnung hatte. Wahrscheinlich würde die erst ganz zum Schluss halb sterben und – Stopp! Sie wollte ja jetzt nicht ernsthaft anfangen groß darüber nachzudenken. Einfach berieseln lassen. Geringste Anstrengung, die man so hatte.
Und er hörte ihr wohl nicht zu, musste sie ernüchternd feststellen, als er auf das schwanger sein nicht sonderlich reagierte. Ah, doch, jetzt! Da konnte sie ihr Grinsen nun doch nicht verkneifen. Tja, zwar eine andere Reaktion, als dass sie sich erhofft hatte, aber immerhin. „Natürlich. Und dann lass ich dich mit meinem zehnten Kind sitzen“, baute sie das Ganze weiter aus und sah zu ihm hoch. „Scherz. Tage“, klärte sie ihn dann doch schief lächelnd auf und fuhr ihm sanft über die Wange. „Sicher, dass ich nicht doch besser auf der Couch schlafen soll? So… für die nächsten fünf Tage?“, hakte sie nun nach und mied seinem Blick, indem sie zum Film sah. Die Hände in Bauchhöhe ineinander faltete.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 12:33

„Ich lehne ab, ich hab’s nicht nötig, eine Stunde auf dem Kopf zu stehen und auch noch auf den Händen laufen zu lernen… Besseres zu tun.“ Zwar fiel ihm gerade nichts Überzeugendes ein, aber musste ja auch mal gesagt werden! Irgendetwas würde sich finden, und wenn es nur eine billige Ausrede war. Er hatte einfach keine Lust eine Stunde am Tag Handstand zu machen.
„Ist mir egal“, sagte er nur und freute sich über den Thriller. Der war ja blutig! Wie lustig. Es gab in Thrillern oft Blut, aber das war anscheinend ein Psycho-Thriller. Zwar erinnerte das eigentlich an seine verblödeten Taten in der Vergangenheit, aber das war eben nur fiktiv. Es gab solche Situationen bestimmt auch in der Wirklichkeit, aber sicher nicht oft. Deswegen konnte er sich auch an diesem Film erfreuen! Und wieso sollte er jetzt großartig über so etwas Stumpfes sinnieren? Ihm war es wirklich total egal, ob man seinen Freunden oder wahlweise dem Freund trauen sollte, oder eben nicht… „Aber wenn du schon so fragst… Richtig – ich habe ja immerhin auch Leichen im Keller.“ Zwar war das ein ernstes Thema, aber bei einem so schlecht geschauspielerten Film musste er sich einfach darüber amüsieren.
„Ein Kind kann ja für seine rückschrittigen Eltern nichts… Aber ich würd’s trotzdem an der nächsten Tür absetzen“, meinte Len und warf ihr einen schiefen Blick aus dem Augenwinkel zu. Sollte das jetzt wirklich die Wahrheit sein… müsste er sich kopfüber in den Fernseher stürzen und an dem Stromschlag verrecken.
„Ah. Des Todes.“ Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Fünf Tage lang solche Stimmungsschwankungen wären wirklich sein Tod! Er wollte an seinen Fingernägeln nagen, konnte sich aber nicht überwinden, ihnen so etwas anzutun. Damit musste er leben – oder schwul werden. Wobei Beides nicht gerade angenehm klang. Len begann, sich selbst zu bemitleiden.
„Nein, nein. Dann kann ich nicht schlafen“, sagte er leise und starrte ebenfalls zu dem Film. Passenderweise spritzte gerade mindestens ein Liter roten Kunstblutes in die Kamera.
Jetzt musste er die nächsten Tage ganz nett sein, sonst würde er im Mixer enden.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 13:23

Wieder zuckte sie mit den Schultern. Eben jedem das seine und Len war ihres Wissens nach ja vor allem auf dem Schwertkampf und einigen starken Ninjutsu spezialisiert.
Im ersten Moment dachte sie, dass er das Thema wirklich einfach so verwarf. Dann kam aber doch etwas und sie sah ihn einen Moment nachdenklich an. „Ernsthaft? Halt nein, du hast ja keinen Keller.“ Irgendwo musste es glatt erbärmlich sein, wenn man keine Wohnung besaß, aber sie waren ja Nuke, dann musste man eben damit leben.
„Hm… würdest du das wirklich tun? Nun ja, ich wohl auch“,
gab sie zu. Sie konnte sich ja nicht wirklich um eines kümmern, wenn sie so dauernd von Ort zu Ort zog mit Verfolgern im Nacken.
„Hmhm…. Ich entschuldige mich schon mal gleich im Voraus und für das, was eben schon war. Wobei ich dich beruhigen kann. Früher hat’s nach dem dritten Tag nachgelassen mit den… äh… Launen.“
Wieder nickte sie. Konnte sich irgendwo zwar gar nicht vorstellen, aber… sie würde auch gerne bei ihm sein. Immer. Auch in der Nacht, falls sie tatsächlich mal ein Traum plagte. „Dann schlafen wir gemeinsam im Bett.“ Oh, wie lustig das sogar gerade war! Sehr viel unreales Blut! War ein gewaltiger Unterschied bei den Effekten zu der Realität, wie sie fand. Normalerweise spritzte es doch eigentlich etwas anders und so… Hatte sie ja alles schon selbst erfahren bei ihren Opfern.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 13:38

Kurz schwieg Len, einfach sprachlos darüber, wie sie auf seinen ‚Spruch‘ reagiert hatte. Dann schüttelte er den Kopf und erklärte: „Das war sinnbildlich gemeint! Ich hab keinen Keller… wie auch?“ Das einzige Haus, das er je hätte besitzen können, war ja sein Elternhaus – und das hatte es vor vierzehn Jahren zerrissen. Es war echt schlimm, wenn ein Mensch nichts mit den meisten Sprichwörtern anfangen konnte. Man konnte so viel nicht ausdrücken, was man ausdrücken wollte…, da es der Andere eh nicht verstand. Wenn man alles wörtlich nahm, war man zwar manchmal gut dran – aber nicht bei Leuten, die gerne alles blumig aussprachen.
„Ich pass doch nicht auf irgend so ein Kind auf! Wer bin ich denn? Ich bin wohl der verantwortungsloseste Minderjährige, den man sich aussuchen kann, um ihm ein winziges Kind in die Hände zu drücken“, sagte Len und warf in einer fast schon hilflosen Geste die Arme in die Luft – achtete aber darauf, Yoko nicht ausversehen eine zu zwiebeln.
„Ich konnte noch nie viel mit Kindern anfangen. Die können meistens nicht mal ausdrücken, was sie eigentlich wollen. Am schlimmsten sind Säuglinge: die haben für alles nur einen Ausdruck – das Schreien. Wie soll man da bitte wissen, was man machen soll? Außerdem: jeder Affe findet einen, wenn plötzlich so ein Baby anfängt zu kreischen.“ Kinder waren nur ein Risiko – und Len konnte mit Kindern nicht umgehen, um nicht zu sagen, dass er sie nicht ausstehen konnte.
Zum Glück kam es ja zum Themawechsel, da Yoko Gott sei Dank ja nicht schwanger war, obwohl Len, hätte er es sich aussuchen dürfen, doch lieber über etwas anderes geredet hätte. „Passt schon. Kannst ja nichts dafür.“ Mehr konnte er nicht sagen, weil ihm schlichtweg nichts Besseres einfiel. Mehr als sich damit revanchieren konnte er ja auch nicht.
„Das befinde ich als eine gute Idee“, sagte Len und lächelte sie aufmunternd an. „und ich halte dich einfach so fest in den Armen, dass du gar keinen schlechten Traum bekommen kannst.“ Jup, er hatte sich gleich mal ihren Wunsch zu Nutze gemacht und etwas zu ihren Gedanken kommentiert.
Und ja. Da hatte sie Recht. In der Realität spritzte Blut nicht so wunderschön in geregelten Bahnen und meterweit. Allerdings hatte er keinerlei Interesse daran, sich ihre Erinnerungen an irgendwelche zerfetzten Opfern anzuhören, sodass er einfach beide Hände fest auf die Ohren presste. Zur Erinnerung: Das Kekkei-Genkai funktioniert bei Berührungen – man hörte die Gedanken trotzdem über die Ohren, im Gehirn wurde dann alles in Bilder umgesetzt. Eigenartige Sache, aber soweit hatte Len es schon herausgefunden. So war er in der Lage, es zumindest halbwegs auszublenden. Besser war es, wenn man sich die Ohren mit Musik zudröhnte, dann drang gar nichts durch.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 18:03

„Hab ich doch gerade auch gesagt, dass du keinen hast“, erwiderte sie leicht empört, da sie glaubte, er hatte ihr nicht richtig zugehört. Konnte doch gut möglich sein? Außerdem war sie ja in gerade in dieser unausstehlichen Phase bissig zu sein. Alles falsch in Frage zu stellen. Zu pampen… Er konnte ihr da glatt wieder leidtun.
Dann musste sie ihm doch grinsend zuhören. Blinzelte kurz, als er so plötzlich die Arme in die Luft warf und hörte ihm weiter zu. „Ach… hast du das schon mal ausprobiert? So Babys müssten doch auch schon denken können. Ich glaube du würdest super mit einem klar kommen. Brauchst sie verbal ja nicht verstehen. Aber stimmt schon. Normale Babys sind unerträglich. Da würde man nicht mehr lange auf freiem Fuß sein“, stimmte sie zu. Wobei es sie so wirklich ein wenig interessieren würde, was so ein kleiner Fussel schon denken konnte. Da könnte Len sogar die Ursprache von allen herausfi-… was waren das nun schon wieder für Gedanken? Was war gleich wieder eine Ursprache? Sie sollte das Denken wohl wirklich lieber sein lassen. Kam nie was Gutes dabei heraus.
Sie nickte kurz. „Aber ich werde versuchen mich zusammenzureißen. Am besten sagst du es mir einfach immer gleich, wenn ich zu anstrengend werde. Sonst merke ich es noch zu spät.“ Zu spät dafür, dass er sie womöglich deshalb noch verlassen wollen würde.
Dann nahm das Gesprächsthema eine etwas bessere Bahn an. „Ich auch und… Danke“, antwortete sie ihm lächelnd. Genau das hatte sie doch irgendwo ganz schön vermisst. Sie seufzte tief durch und beobachtete weiter den Film. Irgendwie war ihr gerade nach weinen zumute. Verdammte Regelschmerzen. Verdammte Stimmungsschwankungen. Jetzt musste sie auch noch sentimental werden! Ach, war das ätzend. Gleich noch mehr ein Grund in Tränen auszubrechen.
Werbung. Dann ging der Film aber nicht allzu lange, aber sie hatten ja den Anfang verpasst. Yoko richtete sich auf und lehnte ihren Kopf an seiner Schulter ab. Schloss die Augen. „Bekomme ich einen Kuss, Len?“, fragte sie nach einer Weile unschuldig, wie ein kleines Kind und sah ihn wieder an. Sie hatten sich schon viel zu lange nicht mehr geküsst! Da bekam sie ja regelrechten Entzug.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 18:24

„Aber du kapierst gar nicht wirklich, was ich meine! Also was bölkst du mich an?“, kam es dann gereizt zurück. Ging ja wohl nicht an, dass er sich wegen so etwas zur Sau machen ließ! Wenn sie es nicht kapierte, dann war es die Schuld von ihrem krummen Gehirn, und nicht seine. Sie sollte sich mit ihrem Gehirn prügeln, aber doch nicht ihn anmachen! Er verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte den Fernseher. Ein Handgemenge. Die Freundin des Psychomörders wurde von einem unbekannten Maskierten angegriffen und fiel – Platzwunde am Kopf, Dunkelheit.
„Natürlich nicht. Und ist mir egal, ob die denken oder nicht. Ich kann es nicht leiden, wenn man mir nicht sagt, was man von mir will“, muffelte Len herum. Irgendwie hatte ihre schlechte Laune angesteckt und Kinder mochte er eben nicht. Also wollte er auch nicht über solche reden. „Ich glaube kaum, dass ich mich mit Babys verstehen könnte“, fügte er etwas ruhiger an. Wäre er eine Katze, würde sich jetzt das gesträubte Nackenfell wieder anlegen.
Ihre Gedanken verwirrten ihn, weswegen er sich lieber stark auf den Film konzentrierte. Der war aber auch nett und stumpf… Das Opfer wachte auf und sah nun ihren Entführer, weiterhin maskiert, aber immerhin. Allerdings erkannte sie ihn als den massenmordenen Irren aus den Nachrichten! Wie spannend. Es wurde aber in eine andere Szene geblendet, sodass man nur einmal kurz ihre Überraschung in den Augen sehen konnte, mehr aber nicht.
„Ich bastele mir ein Schild mit der Aufschrift ‚Assi-Phase‘ und halte es dann immer hoch…“, murmelte Len und lächelte schief. Zu spät interpretierte er in Richtung er war schon ein psychisches Wrack. Aber nicht, dass er sie verlassen würde… Was sie auch immer für Ängste durchlitt! Als ob er sie wegen Kleinigkeiten sitzen lassen würde. War immer wieder amüsant zu sehen, wie wenig Vertrauen sie in seine Liebe steckte. Andererseits hatte er auch schon einmal Angst in die Richtung gehabt…
„Nicht dafür.“ Er wuschelte ihr, so gut es eben in ihrer Position ging, durchs Haar und sah erneut zum Fernseher hinüber. Nicht, dass er irgendwann den Anschluss an die Handlung verlor. Aber dann… Werbung! Werbung? Warum Werbung… Es wurde doch gerade erst spannend. Aber immerhin hätte er jetzt die Möglichkeit, zum Kühlschrank zu laufen und sich den Orangensaft zu griffeln… Er hätte jetzt wirklich gern ein kaltes Glas Saft. Zur Abkühlung eben. Aber nun ja, Yoko war ja da.
„Hm… so schlimm? Ich bin Kerl, ich weiß nicht wie das ist. Aber ich denke mal, dass du doch sicher ein Pillchen dagegen hast… Ich meine: Wenn selbst ich was gegen die Kopfschmerzen bekommen habe, warum du nicht dagegen?“ Er hoffte, dass sie ihn jetzt nicht tötete. Bei ihr war er sich da ja nie sicher. Sie war eben so gestrickt… so blutrünstig, wenn man sagen will. Weswegen er sich auch die Hände auf die Ohren gepresst hatte, um ihren Erinnerungen zu entgehen. Aber schlussendlich nahm er sie wieder hinab und fragte sich, warum sie jetzt auf einmal heulen wollte.
Yoko änderte ihre Haltung, er sah auf. „Hm? Ach so. Nein, sind leider ausverkauft.“ Er grinste frech. „Wir haben noch welche im Lager…, aber die müsstest du schon stehlen.“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 18:57

Yoko grummelte noch irgendetwas Unverständliches auf das Thema und blickte ebenfalls stur zu dem Kasten, in dem das Mädl gerade attackiert wurde. Warum mussten die Hauptdarsteller eigentlich immer so unglaublich gut aussehen? Und so klischeemäßig? Das war doch irgendwo ganz schön ätzend. Als ob es wirklich so wichtig war, dass die Frau hüftlange blonde Haare haben musste, von zierlicher Gestalt und absolut unschuldig war. Der Kerl: Groß, breitschultrig, muskulös und kurze dunkle Haare.
„Hmhm… wir werden bestimmt auch keine bekommen“,
merkte sie noch auf die Sache mit den Babys an. Sie selbst war ja sowieso gegen Kinder. Vor allem... durch Taiki wusste sie auch, dass sie mit so was kleinem nichts anfangen konnte. Sah man ja, wie sie ihn letzten Endes geschädigt hatte.
„Ist gut“,
meinte sie kurz angebunden und gähnte schon mal das erste Mal auf. Aber gegen so ein Schildchen hätte sie wohl wirklich nichts. Dann verzog sie sich in den Momenten lieber in irgendeinen Raum und ließ ihre Wut, wenn es denn eine war, an einer unschuldigen Wand aus. Besser, als wenn er alles abbekam. Selbst wenn er es nur verbal zu spüren bekam.
„Doch, muss versuchen brav zu sein“, presste sie zwischen den Lippen hervor und strich sich selbst durch die Haare, als er fertig war. So sah sie ja gar nichts mehr, wenn er die Strähnen über ihre Augen zog!
„Nein… ich möchte es vorerst ohne versuchen. Hab dir doch versprochen nichts mehr zu nehmen“, antwortete die Utsukushi mit einem gezwungenen Lächeln und seufzte auf. „Verstehe…“, murmelte sie und interpretierte seine Worte ziemlich falsch, sodass sie sich von ihm mehr oder weniger löste, die Beine wieder anzog und sich selbst umarmte (haha…). „Len? Glaubst du an unsere Zukunft?“, fragte sie schließlich immer noch nach vorne blickend. Es lief gerade eine Werbung, über neue Schuhe. Na, sehr interessant! – Nicht. „Weil… weil wir ja so unterschiedlich sind. Du meintest ja vorhin selbst, dass ich nie kapiere, was du meinst…“ Ihre Stimme ging unter, da sie ihr Gesicht gegen ihre Beine presste. Depressive Phase. Vielleicht sollte sie wirklich irgendetwas nehmen. Aber sie versprach es ihm doch und sie hielt sich doch immer strikt an ihr Wort!
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 19:11

Erst jetzt, wo Yoko ihn mit ihren Gedanken darauf aufmerksam machte, stellte auch Len fest, dass die Hauptdarsteller tatsächlich umwerfend aussahen. Die Frau fiel sogar direkt in sein Beuteschema! Aber er hatte ja die absolut attraktivste Frau auf Erden direkt neben sich, weswegen ihm die Erkenntnis auch erst gekommen war, nachdem man ihn darauf aufmerksam gemacht hatte.
„Ich bin siebzehn – können wir so in zehn Jahren nochmal darauf zurückkommen? Ich hab da gerade keinen Kopf für“, sagte er. Aber wirklich! Sie waren so derbe jung, jetzt schon ans Kinderkriegen zu denken, war sowieso weit gefehlt. Aber es schon auszuschließen, für immer und ewig, war auch falsch, jedenfalls in seinen Augen. Irgendwann, so dachte er sich, wünschte sich doch jeder Mensch eine eigene, kleine Familie. Sogar er. Aber im Moment wollte er lieber nur Yoko und seine Schwester bei sich haben. Er war eben doch erst siebzehn.
Gegen das Schild hatte sie also nichts. Umso besser! Vielleicht sollte er mal den Rezeptionstypen fragen, ob er etwas Pappe für ihn hatte? Nein, absurd. Eigentlich alles absurd. Aber Len selbst war auch irgendwo absurd, also warum nicht?
„I-ijah…“, gab er von sich. Was sollte er auch schon groß dazu sagen, dass sie versuchen wollte, brav zu sein? War ja nicht so, dass er irgendetwas dagegen einzuwenden hatte. Aber wahrscheinlich wollte ihr verdrehter Frauenverstand jetzt hören: ‚Ach, du bist doch immer brav, mach dir keine Vorwürfe!‘ Und ja. Deswegen beließ er es bei einem andauernden, vornehmen Schweigen.
„Ach komm. Ich meine eher richtige Drogen… und nicht so was Alltägliches, wie Medikamente. Bei Schlaftabletten könnte es schon eng werden – aber so etwas ist doch nichts… Außerdem – wenn man es in Maßen genießt, geht alles.“ Len konnte doch nicht zulassen, dass sie sich wegen ihm quälte! Zumal er sich eben nicht vorstellen konnte, was für Schmerzen und Qualen und Leidenswege es für eine Frau nun waren. Er war immer noch der Überzeugung, dass Krieg eine Erfindung der Männer war, weil sie auch mal bluten wollten…
„Ähm – wenn ich es mal so sagen darf: Nein, du verstehst nicht.“ Ein wenig irritiert über ihre Reaktion, schüttelte Len nur den Kopf. Was war denn auf einmal los mit ihr? Konnte eine so geringe hormonelle Veränderung so viel ausrichten? Vor allem… Wie konnte man von bissig, zu verschmust und dann zu deprimiert in zehn Minuten wechseln? Das war … das war nur krank! Falsch. In seinen Augen völlig falsch.
Erneut schüttelte er den Kopf, dieses Mal total ungläubig. „Das hast du mich jetzt nicht ernsthaft gefragt, oder?“, hakte er fast schon enttäuscht nach. „Hey, sieh mich an, wenn ich mit dir rede! - Kennst du nicht den Spruch: ‚Gegensätze ziehen sich an‘? Das ist sogar in der Physik so. Positiv und negativ geladene Teilchen ziehen sich an, genau wie die verschiedenen Pole von Magneten.“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 19:37

„Ist gut“, antwortete sie wieder. Wobei sie in zehn Jahren nach ihrer Meinung nach schon eindeutig zu alt für Kinder war. Risikoschwangerschaft und so weiter und so fort. Also kinderlos bleiben, so wie sie es immer vorgehabt hatte. Dann war alles gut. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit nicht so groß in zehn Jahren noch am Leben zu sein. Nicht bei ihr. Auch nicht bei ihm.
„Soll ich dir nachher Stift und Zettel bringen?...“,
fragte sie nach, als er nichts mehr darauf antwortete. Gut, das was sie da so gesagt hatte, war auch nicht sonderlich etwas, worauf man noch groß etwas quasselte.
Sie seufzte. „Vielleicht später. Außerdem hab ich es versprochen. Ich möchte es nicht brechen“, erwiderte sie. Gott, ihr fiel das so schwer! Da sollte er sie nicht noch extra davon überzeugen zu wollen etwas zu nehmen. Jetzt, wo sie doch mal wirklich clean war. Nur rauchen, das konnte sie einfach nicht aufhören. An irgendetwas hang man ja auch, nicht?
„…Genau das meine ich, ich kapier doch nie, was du meinst“,
schniefte sie. Oha, jetzt weinte sie tatsächlich auch noch. „Lee-eeeen“, jaulte sie schließlich auf und drehte sich wieder zu ihm, um sich an ihn zu drücken. Ihr Gesicht in seinem Hemd vergraben. Schluchzte. Eins war sicher: Sie würde nie eine Schwangerschaft mitmachen wollen. Die war doch noch schlimmer! Da würde sie ja komplett durchdrehen. „Den Spruch kenn ich“, brachte Yoko hervor und löste sich wieder halbwegs von ihm, um sich mit dem Handrücken über die Augen zu wischen. Kurz darauf quetschte sie sich aber auch schon wieder an ihn. Sie heulte und gähnte. Oh, der Fernseher zeigte inzwischen auch schon seine gewisse Wirkung! „Tut mir leid…“, murmelte sie und atmete ein paar Mal tief durch, um sich wieder zu fangen. Das Beste wäre wohl wirklich, wenn sie bald einschlief und vorerst weg war. Dann hätten sie beide eine Ruhe vor ihr.
„Ich liebe dich, Len…“,
gab sie nach einer Weile zu verstehen. Musste ja auch mal wieder gesagt werden. Und ja, sie war gerade eine anhängliche, liebebedürftige kleine Heulsuse. Konnte man sich nur noch überraschen lassen, was alles als nächstes noch kam.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeDo 18 Aug 2011, 19:52

Er hakte das Thema für sich ab. Mehr musste da auch nicht drüber nachgedacht werden. Zehn Jahre später vielleicht, aber nicht jetzt! Er würde sie in zehn Jahren daran erinnern, dass Kinderkriegen als Raucher und Drogenabhängiger sowieso risikoreich wäre, aber jetzt blieb er erst einmal stumm.
Auch auf das Thema mit dem Schild sagte er nichts, sondern widmete ihr nur einen mehr als schiefen Blick. Er würde es, wenn dann, schon selbst schaffen, so etwas zu besorgen… In den Abgründen seiner Tasche fand man so manch absonderliches Gerät, möglicherweise also auch einen Stift und mit Glück auch einen Zettel!
„Ich hab’s ja nur gut gemeint…“, murmelte Len und wusste ehrlich nichts mehr mit sich und ihr anzufangen, so wie sie gerade drauf war. Das war alles so… surreal. Das konnte doch nicht wirklich so sein! Er hatte bisher noch keinen Menschen gesehen, nicht einmal eine schwangere Frau, die innerhalb von wenigen Sekunden ihre Meinung und Laune ändern konnte.
„Mein Gott – nein!“, sagte er laut und starrte sie entsetzt an. „Es ist okay, wenn du mich anbrüllst und anpampst und mich nicht verstehst und dafür verprügeln willst – aber verdammt, NEIN! Du kannst mir nicht antun, schon wieder zu weinen!“ Entgeistert musste er zusehen, wie sie sich heulend an seine Brust warf und legte schließlich seufzend die Arme sanft um sie. „I-ist ja gut, Yoko. War nicht so gemeint… I-ich… du weißt doch… Wir bleiben jetzt für immer und ewig zusammen. Das ist nun einmal so, mit Süchtigen. Weißt du doch am besten.“ Immerhin hatte sie selbst behauptet, vom Rauchen einfach nicht mehr los zu kommen! Ähnlich war es sicher auch mit ihnen Beiden. Er glaubte fest daran.
„Keine Ursache…“ (Do itashimashite 8DDDD), seufzte er nur und tätschelte ihr beruhigend den Kopf. Und JA. Es wäre SEHR GUT, würde sie jetzt schlafen gehen und erst in fünf Tagen wieder aufwachen. Es nahm ihn ziemlich mit, was dort mit Yoko abging – wie gesagt, er kannte so etwas gar nicht. Und bisher hatte er kaum eine Stunde damit leben müssen. Wie sollte es erst werden?
Mehr verstört, als alles andere und sich an die Hoffnung klammernd, dass der Fernseher sie bald einschläfern würde, sah er wieder zu ebenjenem Wundergerät, in welchem jetzt sogar wieder der Film lief. Die Polizisten tauschten gerade ihre Informationen aus… Ein Polizist mit dicken Schnurrbart wurde von einer jungen Frau moderiert, die augenscheinlich zum Team eines großes Fernsehsenders gehörte.
„Du weißt, dass ich dich auch liebe, Yoko“, erwiderte Len brav und gab ihr einen Kuss aufs Haar. Vielleicht, ganz vielleicht, so wie es gerade aussah, würde sie bald friedlich einschlafen. Und dann konnte er Kraft schöpfen, um die nächsten Tage zu überleben…
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeFr 19 Aug 2011, 17:30

„Was?“, fragte sie brummend, als er sie mit einem schiefen Blick ansah. Erwartete aber lieber gar keine Antwort und wandte sich deshalb wieder ab.
Das mit den Tabletten nickte sie noch kurz ab. Wenigsten versuchen musste sie es weiterhin ohne auszukommen. Sonst würde er doch garantiert enttäuscht sein, selbst wenn er es jetzt nicht so zugeben wollte und und…. jetzt musste sie weinen! Und er schrie sie an, da musste sie glatt noch mehr heulen. Erst als er sie dann doch wieder in den Armen hielt beruhigte sie sich langsam aber sicher wieder. Auch weil sich irgendwo dann doch wieder ihr Hirn einschaltete, warum sie überhaupt weinte und, dass sie ihm das doch nicht alles antun konnte. Er war immerhin derjenige, an dem sie am wenigsten ihre Launen auslassen wollte. Das war doch alles zum kotzen! Deshalb nickte sie auch ein wenig verspätet. Sie wollte ihm glauben und auch selbst fest daran glauben. Aber so Verlustsängste ließen sich nun mal nicht einfach so abschalten.
Nach dem Geräuschpegel zu urteilen ging der Film wieder weiter, aber sie wollte nun lieber so an ihn gequetscht bleiben. In seinen Armen liegend. Seinen Geruch aufsaugend und seinem Herzen lauschend. Das alles mit dem stetigen Geräuschpegel in ihrem Rücken machte sie nun wirklich immer weiter schläfrig. „Ja… stimmt…“, murmelte sie auf seine Worte hin. Heute hatten sie es sich eindeutig oft gesagt. Sie sollte vielleicht ein wenig mehr darauf achten in Zukunft, weil… Jetzt schlief sie doch wirklich ein. Einfach so in seinen Armen beruhigt. Gut, dass sie ihn so gesehen vorgewarnt hatte.
Sie fiel nun auch mehr zur Seite – so gut es eben möglich war – da sich ihre Anspannung in den Muskeln aufhob.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeFr 19 Aug 2011, 18:49

Er erwiderte nichts auf ihre plumpe, geknurrte Nachfrage, schließlich wollte er es nicht auf einen Streit ankommen lassen. Vor allem nicht wegen Stift und Zettel, um daraus ein Schild zu bauen, mit welchem er sie auf ihre schlechte Laune aufmerksam machen sollte.
Es war glatt eine Qual, ihren Gedanken lauschen zu müssen. War so etwas sowieso immer wirr, so war Yoko jetzt völlig durcheinander und dachte hier und da und… Len könnte sich erneut die Ohren zuhalten, aber er wollte sich lieber ihren Sorgen annehmen. Tja… Eigentlich könnte er damit leben, wenn sie sich zudröhnte… Wenn es ihr denn nur half. Er würde schon darüber hinweg kommen und alles aushalten. Dementsprechend konnte er auch durch ihre Launen gehen… Es war ja alles nicht ihre Schuld. Aber dass sie heulen musste… Es brach ihm das Herz, zum wiederholten Male an diesem Tag – und dann hatte er sie auch noch angeschrien… Die Erkenntnis darüber, dass es ihm furchtbar leidtat, kam ihm zwar spät, aber sie dann zu umarmen schien zu helfen, denn sie beruhigte sich allmählich wieder. Er musste fast schon schmunzeln, wenn er sich so anhörte, warum sie sich eigentlich wieder einbekam. Zwar war die Sache mit dem Fernseher weniger romantisch, aber nun ja… Der Rest war recht niedlich von ihr. Eigentlich war alles niedlich an ihr.
Schließlich schlief Yoko ein und Len seufzte mehr oder minder wirklich erleichtert auf. So würde sie eine gute Mütze Schlaf bekommen und morgen war ein neuer Tag. Konnte man nur hoffen, dass dieser dann glatter laufen würde.
Da sie zur Seite kippte, konnte er halbwegs aufstehen und den Fernseher ausschalten. Kaum war das erledigt, schob er vorsichtig Hände und Arme unter Oberkörper und Kniekehlen, um sie erneut hochheben zu können und dann vorsichtig zum Bett zu tragen. Sanft legte er sie dann auch ab und deckte sie zu, wünschte ihr eine gute Nacht und erholsame Bettruhe, bevor er ins Bad verschwand.
Zähne putzen und was man nicht alles für tolle Dinge im Bad machen konnte.
Da sie ihn ja heute auch schon in weniger gesehen hatte, störte es ihn auch kaum, dass er zu faul war, sich einen Schlafanzug herauszuholen und packte sich einfach wieder mal nur in Boxershorts ins Bett. War ja auch sehr angenehm und bequem, so zu schlafen! Musste man zu seiner Verteidigung mal anmerken.
Er beschränkte sich darauf, ihr noch einen Kuss auf die Stirn zu geben und sie ein wenig beim Schlafen zu beobachten, bevor er dann auch die Augen schloss. Das Risiko, sie in seine Arme zu ziehen und dabei möglicherweise zu wecken, ging er nicht ein. Aber vielleicht half ja seine Anwesenheit allein auch aus.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 8 I_icon_minitimeFr 19 Aug 2011, 19:24

Tja, da lag sie nun so halb an ihn gelehnt und schlief. War wohl das Beste, was sie machen hat können. Nicht, dass sie ihm noch weiter auf die Nerven gegangen wäre und das wäre eindeutig der Fall gewesen.
Als sie aufgehoben wurde, seufzte sie auf, ließ sich aber nicht aus ihren Schlaf reißen. Glück für ihn, sonst hätt’s womöglich noch ein Donnerwetter nach alldem gegeben.
Die Nacht schlief sie fest wie immer und wachte erst gegen halb sieben auf, als sie die Sonne in ihrem Gesicht, sowie ein gewisses Ziehen in ihrer Bauchgegenden spürte. Sie rieb sich über die Augen und setzte sich auf. Len schlief neben ihr noch immer und ihr wurde wieder bewusst, was gestern alles so passiert war. Da plagte sie richtig ihr Gewissen. Sie musste sich unbedingt entschuldigen! Aber erst musste sie aufs Klo. Ach, war das ätzend. Normalerweise hatte sie ihre Blase und alles immer super unter Kontrolle. Sie schälte sich aus der Decke und schlich ins Bad.
Als sie nun angezogen und noch immer recht schläfrig herauskam, war es zehn vor sieben Uhr. Sie hatte sich extra beeilt! Dann wurde die Bei Len entschuldigen Mission gestartet. Er schlief noch, sehr gut, also konnte sie getrost das Zimmer verlassen. Verfluchte innerlich den Schlüssel, als sie aufsperrte, da das ja auch Geräusche machte und ging nach draußen. Natürlich ohne den Schlüssel mitzunehmen und von außen zuzusperren. Wäre ja recht blöd, wenn sie ihn da einsperrte. Der Zettel hing noch draußen, also würde schon niemand meinen da rein zu wollen.
Nach dieser nervenaufreibenden Aktion lief sie schließlich die Treppen hinunter. Erst jetzt fiel ihr auf, dass auch hier sehr sehr viele Fenster waren. Was so ein sonniger Tag gleich alles zu erkennen gab!
Auf den Straßen der Stadt angekommen kratzte sie sich am Hinterkopf, wo sie nun am besten hinzugehen hatte. Sie kannte sich hier ja nicht aus. So blieb ihr gar nichts anderes übrig, als wie auf gut Glück loszulaufen und das zu finden, was sie suchte.
Es hatte länger gedauert, als sie vermutet hatte. Aber um halb acht stand sie endlich vor einer Eisdiele. Wenigsten hatte sie Glück, dass sie schon auf hatte. Dort kaufte sie sich also… ach verdammt. Sie hatte nie gefragt, wie er sein Eis nun mochte. Schwierig. Nun ja, kaufte sie eben zwei Schokoeiskugeln im Becher und zwei in der Waffel. Das, was er nicht wollte, würde eben sie essen. War ja nicht so, dass sie Schokoladeneis nicht mochte.
Nur hieß es nun schnell zum Hotel zurücklaufen. Sonst schmolz es ja noch. Wäre recht doof.
Schlussendlich stand sie zehn Minuten später wieder vor dem Zimmer mit der Nummer 42 und klopfte an. Sie konnte ja schlecht von außen aufmachen ohne Schlüssel. „Len? Schon wach?“, rief sie möglichst leise um nicht noch andere aufzuwecken.
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