Yorashi - Der Abendsturm
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Yorashi - Der Abendsturm


 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin
Login
Benutzername:
Passwort:
Bei jedem Besuch automatisch einloggen: 
:: Ich habe mein Passwort vergessen!
Neueste Themen
» Naruto Atarashi Sho - ein neuer Krieg
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMi 16 Jan 2019, 13:51 von Tourist

» Fairy Piece
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDo 17 Apr 2014, 18:15 von Tourist

» Phantom Memorial High [Änderung]
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSa 05 Apr 2014, 14:35 von Gast

» Save me San Francisco!
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSa 15 Feb 2014, 22:20 von Tourist

» The Tribe Community
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 22 Dez 2013, 13:51 von Tourist

» [ANFRAGE] Sinners and Saints
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 03 Dez 2013, 00:11 von Tourist

» The Tribe München [Änderung]
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 17 Nov 2013, 21:28 von Tourist

» Blazing Flamnes - Katekyo Hitman Reborn RPG
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 10 Nov 2013, 19:50 von Tourist

» New Divide
Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSa 09 Nov 2013, 21:39 von Yui Shirushi

Die drei Schatten
Trailer
Yorashi - Der Abendsturm (Naruto Shippuuden RPG)

 

 Hotel 'Edelweiss'

Nach unten 
Gehe zu Seite : Zurück  1 ... 6, 7, 8 ... 11 ... 16  Weiter
AutorNachricht
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 17:27

„Nicht?“, fragte er leise und schmunzelnd nach, während er sich zu ihr vorlehnte, „Dann jetzt: Du bist eine Göttin – in jederlei Hinsicht.“ Wieder küsste er sie, sanft und zärtlich. „Und ich liebe dich.“ Er lächelte und lehnte kurz die Stirn an ihre, bevor er ihr noch einen Kuss auf den Schopf gab und ihr durchs Haar wuschelte. Als unterstützende Geste… Er war da und würde nicht gehen – selbst, wenn Yuma ein gemeines Arschgesicht wäre.
Es war ja fast berührend, dass sie ihm den Anblick ihres Beines ersparen wollte, trotz allem sollte man vielleicht mal wieder drüber sehen… Er fühlte sich schuldig, weil er sie nicht hatte halten können… Dass es im Prinzip seine Schuld war, dass sie sich verletzt hatte! Len schluckte und senkte den Blick. Das war eindeutig ein Thema der Vergangenheit und wenn sie sagte, es würde in Ordnung sein, dann sollte er ihr glauben!
„Was? Was denn? Ich sage doch nur die Wahrheit“, erwiderte er gespielt beleidigt, bevor er allerdings grinste. Er war eben pflegeleicht! Da brauchte er nicht mehr, als nur sie. Und vielleicht Essen, Trinken, Schlaf und ab und an ein Badezimmer in der Nähe.
Len fühlte sich wie Vieh, das pfeilgeboten und von Kaufinteressenten gemustert wurde. Dass Yuma auf die einzig richtige und logische Schlussfolgerung kam, ließ ihn sich verschlucken und kurz röchelnd halb verrecken, doch er fing sich kurz darauf wieder. Das lag allerdings nicht daran, dass er seinen Körper volle Elle unter Kontrolle hatte, sondern eher an Yoko, die ihn halbwegs in Schutz nahm. Oder eher sie beide.
„E-ey…!“, wollte Len sich einmischen, „Wir haben Mitte August – in neuneinhalb Monaten bin ich auch volljährig… falls es interessiert…“ Zum Ende hin wurde er immer leiser, schließlich machte ihm der Blick von dem Vieh halb wahnsinnig – vor Panik. Das Tier wirkte so halbwegs irre auf ihn, was wohl nur auf subjektiver Wahrnehmung beruhte.
Er wurde fast schon erleichtert, da Yuma ihr abkaufte, dass sie ihn liebte – wenn sogar das Ding es glaubte, dann würde es ja stimmen, nicht? -, aber die Freude hielt nicht lang. Sofort zuckten seine Mundwinkel nach unten und er starrte Yuma an, als hätte er einen türkisen Frosch mit Zähnen und Schwanz vor sich. Kommt mir vor, als müsste ich mich gerade mit meinen Schwiegereltern unterhalten…, die mich lieber tot sehen wollen… Deswegen war er eine ganze Weile sprachlos, bis er den Kopf schüttelte und sagte: „‚Wie sehr‘? Genug um mich von ihr zerfleischen zu lassen und sie schon nach vier Tagen zu heiraten.“ Seine Antwort kam ihm relativ schlagfertig vor, vielleicht ein bisschen zu gewagt, weswegen er einen unsicheren Blick zu seiner Angebeteten herüber warf.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 18:05

„Hmmmmm.“ Sie grinste bei seinen Worten breit und erwiderte die sanfte Geste. So ein Kuss war schon herrlich. Eins stand fest: Das nächste Mal würde sie ihm die Zügel überlassen. Würde garantiert auch sehr schön werden. Da war sie sich sicher. Fegefeuer und Himmel. Sie waren eben doch recht unterschiedlich.
Yoko nickte langsam und lächelte ihn dann doch wieder an. Sie sollte es ihm wohl einfach glauben und sonst… vielleicht würden ja noch später irgendwann Wünsche aufkommen. „Ich weiß… du hast ja gesagt, dass du nicht mehr lügen wirst.“ Hatte er ihr ja auch versprochen. Warum sollte er also dann noch bei so etwas groß lügen wollen?
Erschrocken klopfte die Utsukushi dem Blonden auf den Rücken, als er halt gestorben wäre. Nun gut, er fing sich wieder. „Ruhe auf den billigen Plätzen“, warf Yuma ein, als Len versuchte sich noch vorher einzumischen. Immerhin musste er in dem Moment ja vor allem seine Meisterin fertig machen! Oder waren da nicht irgendwo auch die Rollen vertauscht?...
„Du brauchst ja lange, um eine Antwort zu finden. Nun, blond eben. Aber glaub mir, bei diesen Punkten wärst du nicht der einzige. Also, sonst noch ein Kriterium, was es glaubhaft machen würde, dass du sie liebst?“
Das war ganz schlecht gewesen, was er da von sich gab, musste Yoko feststellen und biss sich mehr aus Schreck auf die Zunge. Schmerz… Nun, sie hatte eben doch schon öfters mal einen Antrag bekommen, wenn sie mit einer Person länger als eine Stunde zusammen war und diese noch heile war. Meist waren es eben doch Reiche gewesen, die sie schlussendlich nett abgeknöpft hatte. Wegen diesen Gedanken bemerkte sie Len nicht wirklich. War eher sauer auf sich, dass sie es ihm nicht gesagt hatte. Vielleicht waren solche Details ja wirklich wichtig? Und sie war sauer auf Yuma, der so etwas einfach sagte. Kurz gesagt sinnierte sie auch vor sich hin und duckte sich weiter nach hinten in die Lehne der Couch. „Du bist unmöglich, Yuma…“, brummte sie nach einer Weile, musste dann aber einen Moment den Kopf schütteln, um sich daran zu erinnern, ob es während ihrer Gedankenphase womöglich ein bedeutendes Gespräch gab.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 18:20

Es stimmte, er liebte sie. Er liebte sie so sehr, dass es wehtat. Und er freute sich einen Ast ab, dass sie schon darüber nachdachte, ein weiteres Mal mit ihm zu schlafen. Das bedeutete ja, dass es ihr auch gefallen hatte, nicht? Dass sie bei ihm bleiben würde. Zumindest für den Moment war die Welt vollkommen in Ordnung.
„Das ist richtig und wenn mir etwas einfällt, bist du die erste, die davon erfährt“, antwortete Len lächelnd, was das mit den Wünschen anging. Aber er war nun einmal vollkommen zufrieden. Das lag wohl einfach an diesem undurchschaubaren Gefühlen für sie, die so neu und so herrlich waren… Er kam wieder ins Schwärmen und musste blinzeln, um in die Realität und somit zu Yuma zurückzukehren. Sofort verfinsterte sich sein Gesicht wieder.
„Sei selbst still, die Krümel haben zu schweigen, wenn der Kuchen spricht“, zischte Len. Wie frech das Tier war – wie frech! Was wagte so ein kleines Plüschtier eigentlich, ihn so zu behandeln? Vor allem mit seinen nächsten Sätzen… Kurz war er wirklich versucht, dem Tier den possierlichen Hals umzudrehen. Ein leises Knacken und er wäre das Vieh los. Bei Menschen würde er nicht einmal daran denken, zu töten, aber Tiere waren eben nur Tiere! Er hatte nicht umsonst die Spitze der Nahrungskette erklommen. Ein Blick zu Yoko und er war wieder dazu in der Lage, sich zu zügeln. Sie wäre sicherlich nicht glücklich, wenn er ihren Kuchiyose umbrachte.
Aber nachdem er wirklich über das Gesagte nachgedacht hatte... Für einen Moment brachten ihn die Worte des Eichhörnchens aus der Fassung und aus dem Gleichgewicht. Aber er musste damit fertig werden… Yoko war nun einmal äußerst begehrenswerte Frau und eigentlich müsste er sich wirklich hinten in der Schlange anstellen, was solche Sachen anging… Hilflos sah er den vertrauten Geist an, überfordert mit den Informationen und der Frage, bevor er die Hände zu Fäusten ballte und den Blick senkte.
„Nein“, sagte er schließlich leise. „ich habe ihr nicht einmal Blumen geschenkt oder irgendetwas in der Art.“
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 18:46

Yoko nickte recht zufrieden mit dieser Antwort. Sie vertraute ihm einfach mal, dass er ihr es schon sagen würde, wenn er etwas brauchte. Dann würde sie sich endlich revanchieren können für das, was er schon alles für sie getan hatte – darauf freute sie sich schon ungemein.
Nun griff aber das Thema mit dem Kuchiyose überhand. „Pass auf, dass nicht gleich noch mehr Krümel von dir abfallen“, konterte das Eichhorn auch gleich wieder. Die beiden schienen sich nicht unbedingt zu verstehen. Zumindest noch nicht. Es lag wohl einfach daran, dass er Yoko schon Jahre kannte und auch die Tatsache, wie sie sonst mit den Männern umsprang. Da musste er einfach skeptisch sein bei so etwas.
Wieder brauchte Len lange, bis er etwas sagte, so konnte sich auch die Utsukushi wieder im Geschehen zu Recht finden. Was er sagte tat ihr in der Seele weh. Nicht, nicht das, was er sagte, sondern wie er es sagte. Es schmerzte ihn so leidend zu sehen und sie war überfordert mit der Situation. Wie konnte sie ihm helfen? Also nahm sie eine seiner Fäuste in ihre Hände und streichelte sie. In der Hoffnung, dass er sich wieder etwas entspannen würde.
Anscheinend merkte auch Yuma, dass er vielleicht ein klein bisschen zu hart war. Aber wer verübelte es ihm schon? Immerhin hatte der Blonde schon wieder keine gute Antwort. Zumindest nicht nach seinen Worten. Eher seine Resignation ließ ihn milde stimmen. So etwas war ja niemand, wenn er die Frau nicht wirklich irgendwo mochte. „Na schön. Ich bin zwar immer noch skeptisch, was euch beide angeht, aber wenn ihr euer zweiwöchiges feiert, dann lasst es mich wissen. Dann gibt’s auch meinen Segen. Ansonsten bekommst du ein: ‚Ich hab es doch gesagt!‘ zu hören“, wandte er sich zum Schluss noch einzeln an Yoko und verschwand mit einem Puff.
Stimmung versaut. Sie hätte das Eichhörnchen wirklich nicht rufen sollen. Wie konnte sie diese Worte nur wieder bei ihrem Liebsten gut machen? Sie drehte sich ein wenig und umarmte ihn schließlich. Jetzt brauchte sie erst mal selbst seine Nähe. Und vielleicht würde es ihm ja auch helfen. „Es tut mir leid, Len…“ Um Verzeihung bitten, das war doch auch schon wenigsten ein Anfang, hoffte sie.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 19:01

„Lass das mal meine Sorge sein, du Scherzkeks“, gab Len bissig zurück. Nicht, dass Yuma ein besonders kräftiges Argument geliefert hatte, doch es machte ihn immer noch nicht gerade glücklich, wie das Tier mit ihm sprach. Vielleicht sollte es mal darüber nachdenken, wie klein es war und wie groß er dagegen, hm? Vielleicht half ja eine Kopfnuss und es würde sich noch einmal überlegen, wie es in Zukunft mit ihm umsprang. Oder aber… Rinto. Wenn Rinto plötzlich sauer würde – und das wurde er öfter, wenn er seinen Meister schlecht behandelt sah – wäre Yuma mit einem Happen weg, und zwar schneller, als jemand von den Zweibeinern reagieren konnte. Dann war es zumindest nicht seine Schuld… Möglicherweise sollte er sich mal selbst zuhören. Schon wieder hatte er Mordgedanken – an einem Eichhörnchen. Wie tief konnte er sinken?
Len zuckte leicht zusammen, als sie seine Hand ergriff – war er doch so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, anstatt darauf zu achten, wie es ihr eigentlich ging -, öffnete sie dann aber, um die Finger in ihren verschränken zu können. Unbewusst lehnte er sich ein wenig an sie, als würde er jetzt unheimlich viel Halt benötigen. Ihm wurde klar, dass er gar nicht so besonders war. Jeder, der ihr den Hof gemacht hatte, hatte mehr für sie getan, als er. Zumindest einen Strauß Rosen oder so hatte sie sicherlich erhalten. Und er? Einen zermatschten Brownie, einen letzten Schrei, als er sie nicht mehr halten konnte, einen beschissenen, anstrengenden Tag, weil er nicht auf sie gehört hatte und deswegen unter Drogen stand, eine Zeit im Regen, in der sie bis auf die Knochen nass wurde und eine Panikattacke, weil sie für ihn Fahrstuhl fahren wollte. Wie sollte er damit schon punkten, wie sollte er es wieder gut machen? Er hasste das Eichhörnchen dafür, dass es ihm seine Fehler vor Augen führte, aber noch viel mehr hasste er sich, weil er so ein schlechter Mensch war.
Erst, als Yuma wieder sprach, hob er den Kopf wieder. „Wir sehen uns in einer Woche und zwei Tagen“, kommentierte er nur tonlos und fühlte sich auch nicht gerade besser, als das Vieh endlich abgehauen war. Aber alles wurde besser, als Yoko ihn umarmte. Haltsuchend legte er die Arme um sie und legte den Kopf auf ihrer Schulter ab. „Dir muss doch gar nichts leidtun, ich bin der Idiot unter uns…“ Er lächelte sogar wieder, auch wenn er sich unwohl fühlte. „Außerdem war das meine dumme Idee. Wollen wir… wollen wir vielleicht wirklich noch irgendetwas essen? Ich könnte auf Eichhörnchenpastete. Pardon, ich meine ‘ne Schüssel Cornflakes oder so…“
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 19:31

Zumindest schien es etwas zu bringen, dass sie versuchte ihm Halt mit Händchenhalten zu geben. Immerhin lehnte er sich an sie und verschränkte seine Finger auch mit den ihren. Das war doch ein gutes Zeichen.
Nun war aber endlich Yuma verschwunden. Sie war in gewisser Hinsicht wirklich froh darüber. Sie mochte ihn, aber er ließ sie auch oft genug mit der Wahrheit konfrontieren. Mit den Fehlern, die sie begangen hatte. Aber Len war eindeutig kein Fehler. Er war das Beste, was sie bisher bekommen hatte. Der einzige, den sie auch liebte und der nicht zur Familie gehörte. Kein Tier war, oder sonst etwas. Es war der Mann, mit dem sie gerne für immer zusammen sein wollte. Nicht umsonst hatte sie ernsthaft über Heirat nachgedacht und Kinder… Nun, nein, wohl nicht. Nicht in ihrer Lage als Nukenin. Das konnte man keinem Kind antun.
„Doch, muss es. Weil ich ihn nicht unbedingt unter Kontrolle habe, was seine große Klappe angeht.“
Ein plumper Versuch die Situation vielleicht ein bisschen heiterer zu machen. Sie nickte auf den Vorschlag hin. Essen war vielleicht wirklich ganz gut. Sie hatten auch noch den Pfannkuchen. Also drückte sie sich ein Stückchen von ihm weg, um ihn wieder ansehen zu können. Aber vor dem Essen wollte sie noch etwas anderes, weshalb sie ihre Lippen sanft auf die seinen legte. Die Berührung hielt einige Herzschläge an, bis sie sich ganz von ihm löste und aufstand. Ihm die Hand reichte. Sie würden in einer Woche und zwei Tage noch zusammen sein. Ganz bestimmt. So sehr konnte man sich doch nun wirklich nicht täuschen. Aufmunternd lächelte Yoko ihn an.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 19:52

Manchmal war es eben doch gut, dieses Kekkei-Genkai zu haben. Es war zwar immer noch irgendwie blöd, wenn man heimlich den Gedanken anderer lauschte – aber es heiterte ihn auf, wie sie dachte. Kein Fehler. Sie liebte ihn wirklich, egal, dass er so jämmerlich war… Wie lächerlich er auch selbst war, zu verzweifeln, weil so ein kleines, hässliches Tier auf ihn einredete!
„Danke“, sagte Len nur. Danke für alles… Dafür, dass sie ihn liebte, so, wie er war. Dafür, dass sie sich trotz der tausend anderen Bewerber ausgerechnet für ihn entschieden hatte. Dafür, dass sie ihm nicht einmal übel nahm, dass er nicht einmal ein Eichhörnchen davon überzeugen konnte, dass er sie liebte.
Vielleicht… Nun… Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Aber in ein paar Jahren…, da wären ihre Straftaten sicher schon verjährt… und man könnte sich zur Ruhe setzen… und…. Er konnte nicht zu Ende denken, da sie ja wieder mit ihm redete.
Len lächelte schief. „Kuchiyose sind eben nicht nur Tiere ohne Verstand, die winden sich da gerne mal raus und wollen Alpha-Tierchen spielen.“ Jedenfalls wollte er irgendetwas sagen, dass ihr widersprach, ohne ihre Aussage wirklich ernst zu nehmen, weil es sie möglicherweise gekränkt hätte… Ach verdammt… Im Moment war er so aufgewühlt, er konnte weder richtig denken, noch reden. Was fiel dem Eichhörnchen auch ein…?!
Aber nun ja, sie würden jetzt etwas essen und dann sah die Welt ja immer schon etwas anders aus. Ein voller Magen beruhigte einen doch immer! Man hatte zumindest eine Sorge weniger. Das war ein Argument. Nein, es war keines… Aber wie gesagt, er war gerade ziemlich durch den Wind.
Kaum konnte er sie wieder ansehen, schenkte er ihr ein Lächeln und … nun, man weiß ja mittlerweile von dem Effekt, den ihre Küsse auf ihn hatten, noch dazu, dass es so ein langer, sanfter Kuss war… Natürlich stand Len sofort auf, um ihre Hand erneut zu ergreifen. Allerdings blieb er stehen, denn er wollte ihr dringend noch etwas sagen, was ihm schwer auf dem Herzen lastete, seitdem er Yuma gegenüber gestanden hatte. Er konnte sie nicht ansehen, während er sprach.
„Yoko, du musst mir bitte glauben, bitte. Ich liebe dich wirklich… Wirklich! Über alles… mehr als mein Leben… oder Rin… Bitte. I-ich… Es tut mir leid, wenn ich es bisher nicht beweisen konnte… Aber es stimmt, du musst es mir einfach glauben – bitte!“ Er brach ab und sah sie flehend an. „Ich… gehe auch auf die Knie und bettele, wenn es hilft…“, fügte er unbeholfen hinzu und setzte den Plan gleich in die Tat um, lehnte die Stirn gegen ihren Handrücken. „Bitte…“
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 20:27

Ein wenig verwundert blinzelte sie, als er sich bedankte. Wofür bedankte er sich? Aber sie nahm es nun doch lieber mit einem „Bitte“ hin. Manchmal war es doch auch besser nicht nachzuhaken. Vor allem schien er gerade viel zu sehr in Gedanken versunken zu sein. Da wollte sie ihn nun nicht extra stören. Viel lieber genoss sie noch diese Umarmung. Diese Zweisamkeit. Einfach nur für einander da zu sein.
Würde sie nur wissen, dass auch er schon gewisse Überlegungen machte…
Nun musste sie aber doch lachen. „Ist es nicht irgendwo armselig, dass wir uns von einem kleinen Eichhörnchen so aus dem Konzept werfen lassen?“ War es doch auch irgendwo… Würde das Tierchen seine Worte für etwas Gutes missbrauchen, dann könnte es glatt der beste Seelenklempner der Welt werden. Aber so zog es einen glatt nur noch tiefer in die Scheiße. Vielleicht sollte sie es ihm mal sagen, irgendwann.
Zwar stand er gleich auf, machte dann aber keine Anstalten weiter zugehen. Also sah sie ihn fragend an, was denn los war. Bis sie ihre Antwort bekam. Und… sie kam nicht unbedingt gleich dazu etwas zu erwidern. Vielleicht sah sie ihn auch etwas geschockt an, dass er sich wirklich vor ihr auf die Knie warf. Damit rechnete man auch nicht, weshalb sie ihn noch immer verdattert anblickte, bis sie alles wirklich realisierte. „Len…“, hauchte sie unbeholfen tonlos und ging vor ihm in die Hocke, um wieder in Augenhöhe mit ihm zu sein. Sie lächelte ihn sanft an und strich ihm einige Strähnen hinters Ohr. „Ich weiß doch, dass du mich liebst und du hast es doch schon bewiesen“, warf sie ein und legte nun auch die Hand auf die seine. „Du bist noch immer bei mir. Du würdest mir jeden Wunsch erfüllen. Hast mir bisher jeden erfüllt. Das ist mir Beweis genug. Außerdem liebe ich dich doch auch. Und das konnte nun auch nur passieren, weil du mich liebst.“ Yoko hob seine Hand und küsste sie. Hätte er nicht damals die ersten Schritte gemacht… sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie noch jemand lieben könnte. Früher wäre es ihr viel zu absurd vorgekommen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeSo 14 Aug 2011, 20:46

Ja, manchmal war es besser, wenn man es einfach hinnahm. So, wie in diesem Augenblick. Zwar wusste sie nicht, wie dankbar er für sie war, aber… nun ja, zumindest hatte er es ausgesprochen und das half ihm und seiner belasteten Seele weiter.
Und… ja, sie waren füreinander da. Da konnte man auch nicht lange deprimiert über so ein Eichhörnchen sein, nicht? Wenn man sich noch hatte, war alles gut. Da konnte alles passieren, was wollte.
„Wir? Ich lass mich von dem Vieh fertig machen, als wär ich fünf – das ist armselig“, erwiderte Len und fiel in ihr Lachen ein. Wenn man sogar wieder Scherze darüber machen konnte… Ging es einem dann nicht schon wieder sehr viel besser? Er entschied sich dafür, einfach ein bisschen Hoffnung darein zu legen. Wäre ja glatt schade, wenn er sich durch so etwas so runter ziehen ließ. Drei Mal deprimiert an einem Tag… Liebe konnte so wunderschön sein, einen aber auch so verdammt in die Scheiße reiten. Scheiß chemische Reaktionen im Gehirn!, dachte er weinerlich, ließ sich aber nach Außen hin kaum etwas anmerken.
Eine Weile dachte Len sich, dass er alles verbockt hatte. Allein durch seine Worte, aber die Geste hatte noch mehr reingehauen. Sie schien verwirrt und alles und… Er könnte sich glatt irgendetwas abbeißen…
Doch dann merkte er, wie sie sich hinhockte und hob den Kopf wieder, um sie ansehen zu können. Anscheinend konnte sie es nicht leiden, wenn ihm der Pony ins Gesicht fiel… Vielleicht wäre ein Friseur angebracht… Vielleicht konnte sie es dann glauben… - drehte er jetzt ganz durch?
„Ach… ach ja?“, hakte er wenig intelligent nach. Wodurch denn? Bisher hatte er doch gar nichts tun können, außer sie traurig zu machen… Ach und sie ab und an abzustechen, das kam noch dazu. „Ich würde dir jeden Wunsch von den Augen ablesen“, fügte er hinzu, „ich würde auch sinnlose Sachen machen… wie gegen eine Wand laufen oder so was… oder aus dem Fenster springen… Und… das verstehe ich nicht…“ Das konnte nur passieren, weil er sie liebte? Hätte sie ihn also gar nicht erst gemocht, hätte er nicht ‚frühzeitig‘ erkannt, dass er sich in sie verliebt hatte? Das… verwirrte ihn. Ja, wenn das das einzige Kriterium war, dann hätte sie ja schon Millionen Mal verliebt sein müssen… Denn wer konnte so eine Frau wie sie nicht lieben?
„Darf ich dich umarmen…, bitte?“ Er wollte sie in die Arme schließen und an sich drücken und nie wieder loslassen… Sie sollte merken, dass er es ernst meinte.
Dieses beschissene Eichhörnchen zertrümmerte wohl jedes bisschen von seinem Verstand! Hatte sein Herz in Trümmer geschlagen… Gott, hatte er schon die letzten Male gedacht, es könnte ihm nicht schlimmer gehen, jetzt war eindeutig der Höhepunkt erreicht.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 12:51

„Du glaubst gar nicht, wie oft mir es schon so ergangen ist“, erwiderte sie noch – vielleicht etwas – bitter grinsend. Das kleine biestige Ding hatte die Utsukushi schon tausende Male wie ein kleines Kind aussehen lassen – dabei war sie von Anfang an volljährig, als sie es bekam. Ironie des Schicksals.
Aber es war schon ein verfluchter Tag heute. Dieses ständige Auf und Ab der Gefühle und Emotionen. Sie fragte sich, ob es die Tage nun besser werden würde. Ob sie mal nur ein Auf haben konnten. Nur glücklich sein konnten und nicht mit einer folgenden Depression zurückbleiben mussten. Vorerst müsse sie sich aber erst mit diesem Wechselbad der Gefühle abfinden müssen. Gehörte wohl einfach zu diesem Segen der Liebe dazu, oder war es nicht viel mehr ein Fluch? Nein, ganz sicher nicht. Sonst würde sie sich ja auch kaum immer wieder so wohl fühlen. Selbst in dieser komischen Lage, in der sie sich nun gerade befanden, fühlte sie sich trotz allem wohl, da er einfach nur bei ihr war.
Damit, dass er sich vor ihr auf die Knie warf, hatte sie wirklich nicht gerechnet. Wie kam sie auch dazu? Deshalb dauerte es auch eine Weile, bis sie sich wiederfand. Ihre Worte wieder zurück erlangte und nun vor ihm saß. „Ich würde mir nie im Leben wünschen, dass du so etwas Dummes tust“, sagte sie leise und…nein, er missverstand sie. Sah so unheimlich verwirrt aus – warum konnte sie sich aber auch nicht mehr so klar ausdrücken, wie sonst immer? „Len… Len, du verstehst da was falsch. Was ich meine ist, ich… hm...“, sie brach ihr Gestammel ab, um Durchzuatmen, wieder neu ansetzen zu können. „Was ich meinte ist, dass ich so etwas nie offen zugegeben hätte, hättest du es mir nicht gesagt. Ich mochte dich doch schon vorher. Spätestens nach dem ersten Mal als ich dich geküsst habe, war es mir irgendwo klar, aber… ach verdammt.“ Yoko gehörte einfach nicht zu der Gruppe von Mensch mit den großen Worten und sie wusste schon wieder nicht weiter, ließ ihn los und legte ihr Gesicht in ihre Hände. „Ich hatte nur so große Angst, dass wir dann nicht mehr gemeinsam reisen könnten und… und… ich liebe dich auch wirklich aus reinstem Herzen. Glaub auch mir das. Bitte.“ Sie nahm ihre Hände wieder nach unten, um ihn ansehen zu können. Jetzt hatte sich der Spieß ja glatt umgedreht, aber das war man von den Beiden ja schon gewohnt. Vom Thema abkommen und Rollentausch.
„Und wenn du mich umarmen willst, dann tu es einfach… wann immer du willst, ja?“ Zaghaft lächelte sie ihn an, ließ allerdings ihm die Entscheidung, ob er sie noch umarmen wollte, denn sie hegte schon wieder so diese gewisse Angst, dass sie ein weiteres Mal die falschen Worte gewählt hatte. Hoffte, allerdings, dass es doch noch passte. Sie… sehnte sich genau jetzt nach einer Berührung von ihm.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 13:09

„Ich hätte mir schon längst andere Kuchiyose gesucht…“, kommentierte Len. Er würde es nicht überleben, wenn jedes Mal solch ein Theater abgezogen wurde. Bestimmt hätte er sich auch schon längst selbst umgebracht, wenn ihm dauernd seine Fehler vor Augen gehalten wurden… Aber Rinto war da ja sehr unkompliziert, das musste man schon sagen. Der Tiger konnte nicht sprechen, aber trotzdem verstanden sie sich wortlos. Er hielt sich aus den Angelegenheiten des Geistes heraus, und umgekehrt war es genauso. Und es war gut so, befand er. Wieder einmal schoss ihm durch den Kopf, wie sehr er Yuma gerne filetieren würde, aber er glaubte nicht daran, dass Yoko ihm das jemals verzeihen würde. Deshalb ließ er es auch besser bleiben.
Aber nun kniete er völlig verzweifelt vor ihr und bat darum, dass sie ihm glaubte. War verwirrt von dem, was sie sagte und hörte ihr schließlich schweigend zu. „Sag das nicht zu früh“, scherzte er leise und zwang sich zu einem schiefen Grinsen. Konnte ja sein, dass er sie irgendwann so sehr verletzte, dass sie sich wünschte, er würde von der nächsten Klippe springen und einen möglichst grausamen Tod dabei haben – was er natürlich nicht hoffte. Aber so, wie sie im Moment drauf waren? Er wettete, dass es kein anderes Pärchen auf der Welt gab, die in so kurzer Zeit schon so viel durchstehen mussten… Andererseits… war das nicht ein Zeichen, dass ihre Liebe stark war... und sogar so etwas aushielt?
„Wieso hätten wir nicht mehr gemeinsam reisen können…?“ Bei der Vorstellung, dass sie schon so viel früher hätten zusammen finden können, fing sein Herz an zu bluten, sinnbildlich gesprochen.
Eine Weile kniete Len da noch schweigend und dachte darüber nach, was sie gesagt hatte, was er gesagt hatte, was Yuma gesagt hatte… Dann lächelte er. „Komm. Das Eichhörnchen hat’s mir nicht abgekauft, nicht umgekehrt. Ich weiß doch, dass du mich auch liebst.“
Dann nickte er und schloss sie sofort in seine Arme, drückte sie fest an sich, als hätte er Angst, sie könnte ihm verloren gehen. Er musste hart schlucken, um den Kloß in seinem Hals loszuwerden und vielleicht, um nicht schon wieder mal wegen ihr in Tränen auszubrechen, schaffte es dann aber, sich zu beherrschen.
Er küsste ihren Nacken und flüsterte: „Lass uns… lass uns nie wieder an unserer Liebe zweifeln, okay?“ Das wäre doch schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 13:58

Yoko schüttelte langsam ihren Kopf. „Nein… ohne die drei würde es mich schon längst nicht mehr geben.“ Ungelogen. Immerhin hatten sie ihr schon öfters den Arsch gerettet. Auch Len hatten sie schon geholfen. Deshalb würde sie sich nie im Leben mehr ein anderes Kuchiyose wünschen – selbst wenn der eine manchmal unerträglich war…
Fast schon verzweifelt holte sie nach Luft. Was musste er sich gerade denken? „So etwas würde ich nie zu früh sagen können. Glaub mir, ich könnte es mir nie verzeihen, wenn du dich wegen mir verletzt. Die zwei Kämpfe haben doch allemal gereicht… nicht?“ Zwei Mal waren sie nur knapp dem Tod entkommen. Zwei Mal zu viel, nach ihrer heutigen Meinung. Wie konnte er da nur womöglich wirklich einen ernsthaften Gedanken fassen, dass sie sich wünschte, er solle gegen eine Wand laufen, oder gar schlimmeres tun?
Wieso?...“, sie hielt kurz inne, ehe sie ihren Blick senkte. „Weil… weil… Hätte ich damals schon gesagt, dass ich dich mochte, hättest du es denn erwidert? Und ich war mir selbst nicht ganz sicher, ob es nur ein mögen war.“ Yoko lächelte schief, wenn sie so darüber nachdachte, dass es ihm womöglich doch ähnlich erging und sie nur mal etwas sagen hätte müssen, dass… dass diese zwei Wochen schon längst um wären. Aber hieß es nicht immer besser spät, als nie? Denn zu spät war es doch noch nicht. Immerhin lebten und liebten sie.
Ihr fiel glatt ein tonnenschwerer Stein vom Herzen, als er sagte, er wisse, dass sie ihn liebte. Herber Fortschritt in ihrer Beziehung, oder etwa nicht? „Danke“, murmelte sie und fiel nun ebenfalls vor auf die Knie, als er sie an sich zog. Auch sie umarmte ihn fest und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. Für immer so verharren. Wobei das dann doch wieder ein nie enden wollender Traum wäre und das hatten sie doch hinter sich gelassen. Dieses Thema. Hoffte sie zumindest. Yoko sog scharf die Luft an, denn auch ihr war gerade nach weinen zumute, aber sie wollte heute nicht schon wieder weinen. Das eine Mal reichte doch wirklich für die nächste Zeit.
Automatisch legte sie ihren Kopf weiter zur Seite und genoss die sanften Berührungen seiner Lippen. „Okay und… es ist vollkommen egal, was Yuma sagt, ja? Es zählt doch auch nur, dass wir es wissen.“ War es doch auch, oder? Es würde bestimmt noch viele geben, die wohl daran zweifeln würden. Allein wegen ihrem verkehrten Altersunterschied. „Gehen wir was essen, okay?“ Das hatten sie ja ursprünglich vorgehabt, als sie von dem Sofa aufgestanden waren. Sie lockerte ihren Griff um ihn und drückte sich ein Stück von ihm fort, um ihn nun doch aufmunternd anzulächeln. Man musste doch auch immer versuchen nach vorne zu blicken, nicht wahr?
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 17:26

„War ja nur meine Meinung, ich würde daran kaputt gehen, wäre Yuma mein Kuchiyose“, erwiderte Len darauf und lächelte sie mehr schlecht als recht an. „Aber du bist eine starke Frau.“ Als hätten sie das nicht schon mehr als hundert Mal festgestellt. Er hatte allerdings das Gefühl, dass die Liebe zu ihm sie verletzlich machte… War es im Endeffekt nicht auch so? Schließlich hatte er es in Windeseile geschafft, sie drei Mal an einem Tag zum Verzweifeln zu bringen! Er wettete, dass das niemals geschehen wäre, würde sie einfach so weiterleben, wie sie es vorher getan hatte.
„Hm… Nun… Wenn du das sagst, glaube ich es dir“, sagte Len. Aber was hätte er auch schon groß sagen können? Seine Vorstellungen aussprechen? Das wäre ja grausam, für beide von ihnen. Wer besprach schon gerne am Anfang einer Beziehung bereits das Ende? Niemand. Es wäre noch unnormaler als ihre sonstigen Gesprächsthemen.
Er dachte kurz über Gesagtes nach. Eigentlich hatte er sie ja schon immer gemocht, allein aus dem Grund, dass sie seine Schwester kannte. Hätte sie ihn nicht in Grund und Boden geärgert, wäre es auch niemals dazu gekommen, dass sie sich gegenseitig abgestochen hätten… Aber nun ja, was vergangen ist, ist vergangen und nicht mehr zu ändern.
Deswegen meinte Len nur trocken: „Nun ja, jedenfalls wäre die Reise sehr viel weniger anstrengend gewesen.“ Aber in einem hatte sie Recht: Zu spät war es nicht. Denn sie waren jung und konnten noch viel Zeit miteinander verbringen, was machten da schon die letzten drei, vier Monate? Hätte ja nicht viel mehr gebracht.
Er lachte erstickt. „Danke wofür?“ Sie hatten doch schon so oft gesagt, sie würden wissen, dass der andere einen liebte… Was war das eigentlich für ein Schwachsinn, dass ein Eichhörnchen sie zweifeln ließ? Irgend so ein dummes, dahergelaufenes Tier hatte ihnen die gute Stimmung versaut… Pft. Wie erbärmlich.
Aber es war schön, sie wieder in seinen Armen halten zu können und noch schöner war es, dass sie sich eben sosehr an ihn klammerte, wie er sich an sie. Da kam er sich gleich weniger armselig vor. Aber wenn es um sie ging, wurde er eben empfindlich und nichts war schlimmer für ihn, als dass sie wohlmöglich an seiner Zuneigung zweifeln könnte! Er wollte gar nicht mehr daran denken.
Len musste fast schon wieder grinsen, dass sie sich selbst über so kleine Zärtlichkeiten freute und sie auskostete, als wären sie ein Schatz. Also konnte er sich ja sicher sein, dass sie ihn trotz allem liebte… Wer war er auch, dass er sich durch ein Eichhörnchen verunsichern ließ? Er ärgerte sich immer noch.
„Ja… Wir müssen es nur wissen, der Rest ist mir sowieso egal“, erwiderte Len auf ihre Aussage. Was andere dachten war ja auch vollkommen gleichgültig – was gingen ihn die Anderen an, solange er sie hatte? Die konnten sich sonst etwas denken… Er stand da drüber. Ihm machte der Altersunterschied nichts aus, zumal man mit ein paar Tricks sowieso nicht mehr merken würde, wer jetzt älter war, oder nicht. Bestes Beispiel war ihr verspieltes, unschuldiges, weißes Sommerkleid, dass sie gleich hatte jünger wirken lassen. Also wo war da das Problem?
Nach einem Seufzen nickte er schließlich. „Okay. Aber auch nur, wenn du mich nicht loslässt.“ Kaum war die Umarmung aufgelöst, griff er nach ihrer Hand.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 18:06

„Du bist um einiges vernünftiger, als ich. Ich schätze, dass du dich da wohl eigentlich besser mit ihm verstündest. So… ist er einfach skeptisch.“ Da war sie sich wirklich ziemlich sicher. Beide waren sie auf ihre Art sehr schlau. Wahrscheinlich gäb’s da eigentlich sehr viel weniger Meinungsverschiedenheiten. Und auf gewisser Ebene musste sie ihren Kuchiyose auch etwas in Schutz nehmen. Yoko schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin gar nicht so stark, wie du denkst. Körperlich vielleicht. Wahrscheinlich wird auch mein Glück viel dazu beitragen, aber…“, sie stoppte und lächelte schief. Innerlich sah es da ganz anders aus. Sie hatte einfach eine Mauer errichtet – errichten müssen – zu ihrem eigenen Schutz, aber er schien sie immer weiter aufzubrechen und in ihr Inneres vordringen zu können.
Sie nickte das Thema ab und strich ihm sanft über die Wange. Ihr Wunsch war es, dass er ihr bei dem Punkt einfach Vertrauen schenkte. Auch sie musste noch lernen ihm noch mehr zu vertrauen. Würden sie es nicht tun, wäre das Ende vom Anfang doch schon vorprogrammiert.
Nun war sie diejenige, die kurz auflachte. „Da hast du wohl recht. Oder unsere Wege hätten sich wirklich getrennt…. Aber das haben sie sich ja nicht. Es ist doch gut so, wie es nun alles verlaufen ist, ne?“ Mehr oder weniger. Bestimmte Punkte hätte man garantiert auch weglassen können, so im Nachhinein.
„Danke… Danke dafür, dass du mir glaubst, dass du bei mir bist, dass ich bei dir sein darf und dafür, dass du mir glaubst, dass ich dir glaube und…und…“
Es gäbe so vieles, wofür sie sich noch bedanken könnte, aber erst umarmte sie ihn und atmete erleichtert auf. Es war schon eigenartig, wie abhängig man wohl auch von einer Person werden konnte. Wie sehr man sich nach jeder noch so kleinen Berührung sehnen konnte. Es war… wunderschön. Wie sie schon einmal sagte: Die beste Droge, die sie je hatte und haben würde können. Wobei… sie musste sich korrigieren. Er war ja ein Mensch, sogar die Liebe ihres Lebens. Das konnte man einfach nicht mit einer Droge vergleichen.
„Richtig… Der Rest der Welt kann uns doch sonst wo vorbeigehen. Hauptsache wir haben uns.“

Dann musste sie aber doch wieder lachen. „Vorerst, ja. Aber beim Essen wird es ein kleines Problem werden.“ Sie beugte sich zu ihm und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe sie aufstand. Noch immer hielt sie seine Hand, wie gewünscht, und wartete nun, dass er auch aufstand. Aber irgendwo war es ihr auch ganz recht. Sie wollte ihn nun auch nur ungern wieder loslassen, wo sie ihn nun endlich wieder so richtig hatte. Zur Not würde man sich immer noch füttern können, auch wenn er ja nicht so begeistert von der Idee war.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 18:31

„Ich male mir gedanklich aus, wie ich das Tier auf einem Stock brate. Bist du dir sicher, dass ich vernünftiger bin?“, warf Len ernstgemeint ein. War ja auch so – wie vernünftig konnte man schon sein, wenn man Konfrontationen aus dem Weg gehen wollte und dafür den Weg der Gewalt nahm? Aber er wollte das auch gar nicht mehr wirklich ausführen. Das Thema nervte so abgöttisch, er könnte selbst das Thema in der Mitte durchreißen.
„Tz…“, machte er gespielt beleidigt. „Kannst du Komplimente nicht einfach mal hinnehmen, anstatt sie negieren zu wollen? Ich weiß ja, dass Höflich- und Bescheidenheit zum guten Ton gehören, aber… Ach, scheiß drauf.“ Ihm fiel kein sonderlich gutes ‚aber‘ ein.
Er schmiegte sich an ihre Handinnenfläche und lächelte schief. „Wenn das dein Wunsch ist – vertraue ich dir.“ Nicht, dass er es nicht sowieso tat, aber er fand, dass man es ruhig erwähnen konnte. Und – ach verdammt, er hatte schon wieder auf ihre Gedanken reagiert. Was für ein Blödsinn, er ärgerte sich darüber halb zu Tode.
„Denk doch nicht darüber nach, was hätte sein können. Es hätte so viel sein können. Ich hätte sogar mal Hokage werden können – und trotzdem bin ich jetzt hier, bei dir. Ist doch göttlich verlaufen.“ Musste man ja auch mal gesagt haben! Was scherte einen, was passiert wäre, wenn irgendetwas anders verlaufen wäre? Im Endeffekt zählte doch sowieso nur das Ergebnis. Und im Moment war das Ergebnis nun einmal, dass sie zusammen auf dem Boden kauerten und sich gegenseitig bemitleideten und Mut zu sprechen wollten.
„Dô itashimashite!*)“, sagte Len ironisch, bevor er ihr noch einen Kuss auf die Stirn gab und ihr ein Lächeln schenkte. „Dafür musst du dich nicht bedanken. Sonst müsste ich ja jetzt auch eine ewig-lange Liste schreiben, wofür ich dir danken müsste.“ Er würde gar nicht damit fertig werden, weswegen er es auch lieber sein ließ. So viel Zeit zum Verschenken hatte er dann doch nicht. Da konnte man so viel mehr mit anfangen. Zum Beispiel den leeren Magen füllen, der sogar schon wieder begann, zu rebellieren. Nun, wenn man sich anstrengte und körperliche… Arbeit … vollstreckte, verbrauchte man nun einmal Energie und Kalorien, war ja klar, dass sein Magen jetzt Nachschub verlangte!
Erneut stimmte Len ihr zu, auch wenn sie sich wohl die ganze Zeit über nur hin und her das Recht zuschoben. Aber sie hatte nun einmal Recht und das musste man doch honorieren! „Das WIR ist wichtig“, pflichtete er ihr bei, „den Rest können wir ignorieren.“
Er fiel in ihr Lachen ein und schmunzelte, während er ihr typisch verliebte Blicke zuwarf. So wirklich glücklich und zufrieden, allein dadurch, dass Yoko da war. „Dafür finden wir auch eine Lösung.“ Er stand ebenfalls auf, um ihr folgen zu können, obwohl er ja unwillkürlich ein wenig das Gesicht verzog. Aber für sie würde er durch alles durchgehen! Gedanklich nannte er es ‚Raubtierfütterung‘.

*) Keine Ursache!
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 19:50

Sie schüttelte grinsend den Kopf. „Also Len… jetzt ernsthaft?“, hakte sie doch noch mal nach. Fand diese Vorstellung an sich urkomisch, aber auch komplett absurd. „Am besten wir lassen das Thema Yuma einfach fallen, ja?“ Wäre zumindest besser, als noch weiter über das Tierchen nachzudenken. War ja langsam nervenzerreißend.
„Negieren?“ Sie hob skeptisch die Braue. Sie hatte das Wort noch nie gehört, aber vom Zusammenhang? Sie wollte ja, dass er sich auch normal mit ihr unterhalten konnte, also dachte sie kurz nach, bis ihr etwas einfiel. „So was wie widerlegen, oder wie? Wenn ja – ich bin eine Frau. Ich mache so etwas unbewusst“, sie zwinkerte ihm vielsagend zu. Letztendlich lag es aber wohl wirklich daran. Frauen versuchten meist alles Gute runterzuspielen. Das Schlechte dafür aber noch weiter zu krönen. Bisher entsprach sie schon mal dem ersten Punkt. Hätte sie früher wohl auch nie für möglich gehalten. Konnte sie nur hoffen, dass das andere nicht eintrat. Denn darauf konnte sie verzichten. Sie wollte keinesfalls, dass er sich noch schlechter fühlte, wenn es nicht ohnehin schon schlimm genug war.
Die Utsukushi legte den Kopf schräg und blickte ihn lächelnd an. „Dann ist es gut, aber Len? Darf ich mir noch etwas wünschen, auch wenn du mich dann für verrückt erklärst?“ Es war so ein Widerspruch mit sich selbst, aber langsam wünschte sie sich nun doch wieder, dass er auch auf ihre Gedanken antwortete, wenn es etwas Wichtiges war, oder Schönes. Denn so komisch, wie es sich anhört, aber hier und da vermisst sie es schon, dass er darauf meist nicht mehr antwortete. Da ging einfach irgendetwas ab.
Wieder einmal nickte sie. Das war ja auch glatt mal ein Wunsch seinerseits, dem sie nachkommen wollte. „Werde ich nicht mehr, versprochen.“ Außerdem hatte er auch wieder recht. Es war alles gut so. Auf dem Boden zerstört und den Tränen nahe, aber zusammen! Sie musste irgendwie doch darüber grinsen, was sie da so dachte. Aber er war nun mal das Wichtigste in ihrem Leben, da konnte sie auch diese Situation als schön empfinden.
„Okay… aber ein paar Punkte, mussten einfach mal gesagt werden.“
Nun musste sie doch breit grinsen, vor allem, als sein Magen laut knurrte. „Hmmm, so ausgehungert, huh?“ Sie fuhr ihm mit der Hand den Bauch hinab. „Wenn wir nur zu zweit sind, solltest du immer nur mit offenem Hemd rumlaufen“, schnurrte sie und war selbst ein wenig erstaunt darüber, dass sie schon wieder so fröhlich sein konnte, aber wie konnte man auch nicht, wenn da eben doch noch der Mann bei einem war, den man liebte? Da konnte man doch gar nicht ewig Trübsal blasen. Sie selbst… Ja, gut, sie hatte inzwischen auch schon recht Hunger bekommen. Aber sie hatte vorhin auch die größte Arbeit gehabt – was sie aber auch ganz und gar nicht bereute. Immerhin hatte es ihm ja auch gefallen!
„Dann lass uns jetzt auch nicht mehr von dem Rest der Welt sprechen.“
Wenn sie sich schon so einig waren, dass nur sie beide zählten, dann sollten sie zumindest für die nächste Zeit die anderen Menschen um sich herum ausblenden.
„Wir könnten auch runter ins Restaurant gehen und uns richtig bekochen lassen. Allerdings… wären wir dann nicht mehr so unter uns und müssten uns wieder vollständig anziehen – dabei mag ich dein Hemd doch so gern. Alsoooo, du wolltest Cornflakes, richtig?“
Immer noch mit ihm an der Hand, drehte sie sich schließlich um, um vor ihm her in die Küche zu laufen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMo 15 Aug 2011, 21:34

Er verzog die Lippen zu einem schiefen, peinlich berührten Grinsen. „Ernsthaft“, bestätigte er ihr, auch wenn es tatsächlich so etwas wie ein Knick für seine Ehre darstellte. Er gab freiwillig zu, nicht vernünftig zu sein! Na wenn das nicht ein Schritt zur Besserung war?
„Häh? Yuma? Wer oder was ist das?“, fragte er mit einem Lächeln. Als hätte er das verdammte Mistvieh vergessen oder nie gekannt. War aber auch eine Option… Einfach verdrängen! Mittlerweile waren Yoko und er ja direkt Meister darin geworden, nicht? Jedenfalls hatten sie jede Menge Übung und das musste ja schon einmal dabei helfen.
„Negieren… das ist ein Synonym, also ein anderes Wort für-“, setzte er schon an, brach dann aber ab und nickte erst überrascht, dann strahlend. „Richtig!“ Allerdings legte er dann fragend den Kopf schräg und musterte sie forschend. „Ach wirklich? Dann bringt es ja sowieso nichts, wenn ich dir Komplimente mache. Dann spare ich lieber meinen Atem“, meinte Len und zwinkerte ihr neckisch zu. Nicht, dass er jemals damit aufhören könnte, kitschige, romantische oder einfach nur schmeichelnde Dinge zu ihr zu sagen… Aber man konnte es ja wenigstens versuchen! Sie sollte Komplimente verdammt nochmal annehmen, solange er es ernst meinte.
„Hm?“, machte er und blinzelte. „Wünsch dir so viel du möchtest, ich erfülle dir alles.“ Ein warmer Ton schlich sich in seine Stimme. Als ob er sie jemals als verrückt erklären könnte – jedenfalls mehr, als sowieso schon. Sie waren ja beide auf eine mehr oder minder angenehme Weise wahnsinnig – und wenn sie nur wahnsinnig verliebt waren.
Lachend sagte Len: „Braves Mädchen!“ Er streichelte ihr einmal übers Haar und lächelte sie aufmunternd an. Es war wieder gut. Ihm ging es jedenfalls blendend! Solange sie da war, würde alles gut werden. Egal, wie beschissen die Situation im Moment auch aussah.
Er ergriff die Hand, mit der sie über seinen Bauch strich und sah sie mit gehobenen Brauen an. „Du musst meinen Oberkörper ja lieben, so oft berührst du ihn.“ War ja auch witzig, dauernd knurrte sein Magen und sie tätschelte seinen Bauch, wie, als könnte sie ihn dadurch beruhigen. Dann grinste er aber breit. „Ach, denkst du? Hm, lass mich darüber nachdenken… Wenn du mich daran erinnerst, kann ich das gerne tun.“ Es war ja irgendwo auch schmeichelhaft… das bedeutete, dass sie ihn so ja anziehend fand! Eine gute Sache.
„Nicht jetzt, nicht heute, nicht morgen und gar nie mehr, versprochen“, stimmte Len feierlich zu. Denn wer brauchte den Rest der Welt, wenn man schon sich hatte?
Eben doch wie ein treues, ergebenes Hündchen folgte er ihr in die Küche und ließ sich ihr Gesagtes durch den Kopf gehen. Schließlich schüttelte er den Kopf und kaum waren sie in der Küche angekommen, legte er die Arme um sie und das Kinn auf ihrer Schulter ab und stellte in den Raum: „Im Restaurant gibt es zu viel Rest der Welt… Und was heißt hier ‚richtig bekochen‘? Muss ich mich beleidigt fühlen, weil du meine Pfannkuchen nicht magst? Und anziehen kommt gar nicht in Frage.“ Er küsste ihre Wange und ließ sie wieder los, nickte dann eifrig. „Genau! Ich esse gern Cornflakes.“
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 18:37

Sie nickte. „So ähnliche Dinge habe ich mir am Anfang auch immer vorgestellt“, gestand sie ihm grinsend. Ganz am Anfang wollte sie sie tatsächlich immer wieder essen, weil sie nicht wusste, was sie konnten und einfach enttäuscht war, nichts…. Aggressiveres bekommen zu haben.
Sie legte den Kopf schräg und sah ihn an. „Ich hab keeeiiine Ahnung“, pflichtete sie ihm bei. War ja auch besser so. Jetzt einfach so tun, als hätte es die Begegnung nie gegeben. Dann konnte man doch am besten über das Geschehene hinwegkommen!
Als sie das Wort dann richtig interpretiert hatte, strahlte sie mindesten genauso sehr, wie er. Vielleicht brachte es ja wirklich was, wenn man, bevor man sprach, immer vorher brav nachdachte. Dass, man wegen so etwas glücklich sein konnte war wohl auch nicht unbedingt normal. Aber was war schon normal? Andere fänden es auch normal Kaugummis von der Straße aufzuheben, also konnte das ja auch zur Sparte der normalen Dinge gehören. „Nur, weil wir sie gerne widerlegen, heißt es nicht, dass wir nicht gerne welche hören“, belehrte sie ihn und streckte ihm die Zunge raus. War ja auch so. Man konnte einer Frau nicht genügend Komplimente machen!
„Wenn das so ist… küss mich und antworte ihm Zukunft wieder auf meine Gedanken, wenn du willst“
, meinte sie ernst und sah ihn an. Wartete irgendwo schon wieder auf eine verwirrte Reaktion seinerseits, was wohl recht verständlich wäre. „Ich vermisse es…“, fügte sie noch kleinlaut hinzu. Dass man sich wirklich so schnell an etwas gewöhnen konnte. Schon recht faszinierend, aber woran konnte sie sich auch nicht gewöhnen, wenn es doch mit ihm zusammenhing?
Die Utsukushi brummte etwas Unverständliches und zog gespielt beleidigt einen Schmollmund, als er sie wie ein kleines Kind behandelte. Dabei war sie doch älter als er!
„Wie könnte ich etwas von dir nicht lieben?“,
schnurrte sie im nächsten Moment wieder grinsend und verschränkte ihre Finger in seine, als er ihre Hand nahm. Sie würde wohl selbst seinen verkrüppelten kleinen Zeh lieben, wenn er denn einen hätte, hatte er aber nicht, was so auch wieder ganz gut war. „Werde ich mir merken.“ Sie zwinkerte ihm zu. Natürlich würde sie ihn selbst in einem Müllsack anziehend finden, aber so ein offenes Hemd hatte dann doch wieder seinen gewissen Charme.
„Und schon brechen wir das Versprechen“,
stellte sie lachend fest, erwiderte die folgende Umarmung und lehnte ihren Kopf an den seinen. Wenn sie schon mal die Möglichkeit hatte so etwas zu tun. Er war ja letztendlich doch etwas größer als sie. „Dein Pfannkuchen ist ein Heiligtum, aber mit richtig bekochen meine ich, dass auch du dich bekochen lässt. Mit mir zusammen wartest.“ Sein Wangenküsschen zauberte auch glatt wieder ein breites Lächeln auf ihre Lippen.
„Du bist niedlich“,
stellte sie mehr für sich fest, als er wieder mehr wie ein Kind antwortete und blickte sich in der Küche nach dem Pfannkuchen um. „Wo ist der heilige Pfannkuchen hingekommen?“, fragte sie schließlich Len und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Er konnte doch nicht spurlos verschwunden sein! Außer, wenn die Putzfrau von vorhin ihre Finger da im Spiel hatte. Das wäre natürlich schlecht.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 18:55

Len dachte sich seinen Teil zu den Anfängen. Er wollte eben nicht mehr über Yuma reden, genauso wenig wie sie. Also who cares?
Einen Moment sah er Yoko verwirrt an, schüttelte dann aber nur seufzend den Kopf und murmelte: „…Frauen…“ Als Mann nahm man das Kompliment hin und fügte somit seinem Ego ein weiteres Stückchen Größe hinzu. Dann war das Thema abgehakt. Bei dem weiblichen Geschlecht allerdings handelten sie sich immer weiter runter – und das nur, damit man immer mehr bekräftigte, was man sagte. Einfach akzeptieren… und alles wäre einfacher. War ja im Prinzip auch so – und er wettete drum, dass viele Beziehungen länger halten würden, wenn eine Frau nicht dauernd so reagierte und den Kerl somit irgendwann zu einer wirklich ehrlichen Antwort zwang… Davor gruselte er sich auch schon.
Len zuckte mit den Schultern. „Geküsst hätte ich dich sowieso, schließlich hast du es herausgefordert“, sagte der Nukenin schlicht, was ihre Geste des Zungenherausstreckens betraf und setzte den Plan gleich in die Tat um, schließlich hatte er seiner Meinung nach schon viel zu lange nach einem ihrer Küsse gehungert… Selbst, nachdem er sich wieder von ihren Lippen gelöst hatte, blieb er ihrem Gesicht noch nah und öffnete nur langsam die Augen. „Deine Gedanken, huh?“ Er küsste sie erneut und lehnte sich dann wieder lächelnd zurück. „Wenn das dein Wunsch ist.“
Dann musste Len lachen. „Schwierig zu sagen, schließlich bin ich bis in die letzte Faser liebenswert!“, meinte er und strich ihr mit den Daumen über die gehaltene Hand. Seine eitle Seite musste halt auch mal wieder ans Tageslicht.
Kurz darauf grummelte er: „Bitte stell dir mich nie wieder in einem Müllsack vor. Bitte. Das ist entwürdigend.“ Wenn er schon einmal die Erlaubnis hatte, sie auf ihre Gedanken ansprechen zu dürfen, musste er das ja auch ausnutzen, nicht wahr?
„Huuumz… Ich breche das Versprechen, du hast keinen Ton über das, worüber nicht gesprochen werden darf verloren. Aber… nun… Es wird sich schon ein Augenblick finden, wo wir das tun können. Morgen früh. Frühstück vom Buffet oder so“, kommentierte Len und sprang mehr oder weniger auf die Arbeitsfläche, um sich einfach wartend auf sie zu setzen, ließ die Beine baumeln, um das Kinder-Image noch weiter zu unterstreichen.
„Ja, nicht wahr?“, sagte er auf das ‚niedlich‘ hin und sah sie aus großen, unschuldigen, blauen Augen an, bevor er sich allerdings suchend umsah. „Ich weiß nicht… Vielleicht hat das verstörte Weib von eben was damit zu tun… Apropos eben… Also… nicht das mit der Putze… Eher die ganzen, nennen wir es ‚Streits‘. Muss ich eigentlich auf dem Sofa schlafen?“, fragte er schließlich und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 20:05

„Männer“, gab sie ihm gleichen Tonfall, wie er zurück. Sie grinste ihn frech an. Frauen waren eben anders, als die Männer dieser Welt. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Allein schon die Tatsache, wie sich Frauen kleideten und wie sie sprachen. Wobei letzteres nicht immer auf Yoko zutraf. Sie benutzte ja auch ganz gerne mal derberes Vokabular.
„Du hast es dir noch immer gemerkt!“,
stellte sie fest und erwiderte den Kuss. Viel zu lange hatte sie seine Lippen nicht auf den ihren gespürt und schloss intuitiv ihre Augen. Fünf Minuten… Widerwillig musste sie ihre Lider heben und sah ihn an. Nickte auf seine folgende Nachfrage und bekam glatt noch einen Kuss! Da konnte man doch wirklich nur noch wieder glücklich sein.
„Da stimme ich dir voll und ganz zu“,
erwiderte sie und beugte sich selbst noch einmal zu ihm, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Selbst wenn es von ihm gerade egozentrisch war, stimmte es doch letztendlich wieder. Zumindest aus ihrer Sicht nun.
Yoko grinste ihn breit an. „Ist dir ein weißes Hoppelhäschenkostüm lieber?“ Bei dieser Vorstellung musste sie glatt lachen. Er in einem solchen Kostüm. Der Anblick wäre wirklich zu köstlich. Da fiel ihr aber etwas Entscheidendes auf. „Ne, Len?“, begann sie und sah ihn ehrlich lächelnd an. „Machen wir demnächst ein Foto von uns beiden? So als Erinnerung an den Anfang und so…“, wenig überzeugendes Argument, aber früher hatte sie oft Fotos gemacht, oder von sich machen lassen müssen. Konnte sie glatt froh sein, dass ihr Onkel bei ihrem Besuch nicht irgendwelche peinlichen Kinderfotos heraus gekramt hatte. Zuzutrauen wäre es den älteren Menschen ja.
„Falsch, ich hab doch erst von dem Thema angefangen“,
korrigierte sie ihn. Immerhin hatte sie ja auch vom Restaurant angefangen. „Mittagessen wäre doch besser, sonst können wir nicht ausschlafen Morgen“, gab die Utsukushi zu bedenken und ging schließlich zu ihm rüber an die Arbeitsfläche. Arbeitsfläche… da steckte doch glatt Arbeit drin. Sie musste unweigerlich grinsen, vor allem als er sie dann noch mit einem solchen Blick ansah. Sie griff nach den Enden des Kragens und zog ihn ein Stück zu ihr runter, um ihn zu küssen. Sie löste sich wieder von ihm und lehnte sich neben ihm an die Platte, machte ein wirklich nachdenkliches Gesicht. „Lass mich eben überlegen…“ Ein bisschen Ärgern musste sie ihn dann doch. „Hmmm…. Hmmmmm…“ Zur Untermalung legte sie noch einen Finger an ihre Lippen, ehe sie mit der Sprache herausrückte: Natürlich musst du auf dem Sofa schlafen – vorausgesetzt dich stört es nicht, wenn ich dann auf dir liege.“ Nebeneinander konnte man da ja schlecht liegen, war sie eben doch nicht so breit. Aber bisher hatte sie es sich auch immer auf ihm gemütlich gemacht.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 20:23

„Du machst mich fertig“, seufzte er und lächelte matt. Es war ihm fast, als gehörten sie zwei unterschiedlichen Spezies an. Aber solange man trotz allem zueinander fand, konnte er sich selbst mit solch einem abstrusen Gedanken anfreunden.
„Das ist wie eine Freikarte für einen Kuss – das musste ich mir merken!“, erwiderte Len fröhlich und genoss die Zweisamkeit, die so ein Kuss nun einmal mit sich brachte. Und ja. Fünf Minuten waren viel zu lang, wenn man vom Geschmack ihrer Lippen abhängig war…
„Was anderes bleibt dir auch gar nicht über, wenn du nicht abgeschossen werden willst“, fügte er in einem arroganten Tonfall an, bevor er ihr gegen die Nasenspitze tippte. „Just kidding, honey“, entkräftete er seine Worte und unterstützte das Gesagte mit einem Lächeln. Außerdem könnte er doch gar nicht ohne Yoko überleben… Immerhin konnte er nicht einmal fünf Minuten ohne einen ihrer Küsse, wie er soeben festgestellt hatte.
„Nicht… sonderlich“, antwortete Len wahrheitsgemäß und rollte mit den Augen. Sie und ihre komischen Fantasien. Als würde er jemals in einem weißen Hoppelhäschenkostüm herumlaufen! Okay… Vielleicht würde er es tun. Aber auch nur, wenn sie ihn mit einem Hundeblick darum bat.
Erst warf ihr Vorschlag ihn aus der Bahn. Das einzige Foto, das er besaß, was eines von Rin, das ihm Yokos Onkel gegeben hatte und natürlich die unterschiedlichsten Passfotos… Aber Erinnerungsfotos? So etwas hatte etwas viel zu Nostalgisches gehabt, viel zu schmerzhaft, um so etwas zu besitzen. Doch Len rang sich durch, zu sagen: „Wenn das dein Wunsch ist… - auch das. Wir können auch eine Kamera kaufen und jeden Tag ein Bild machen. Progressives Werk. Und später zeigen wir es… äh… unseren.. äh… … Zierpflanzen.“ Er runzelte kurz die Stirn, zuckte dann aber mit den Schultern. Warum nicht? Zierpflanzen hatten auch Gefühle.
„Mh, je nachdem, wie du ausschlafen definierst.“ Für ihn war ausschlafen, erst um sieben aufzuwachen und nicht aus heiterem Himmel irgendwann früher. Denn er wachte immer um sieben auf, wenn es nicht unbedingt notwendig war, weiter zu schlafen.
Beinah hätte Len sein Gleichgewicht verloren und wäre mit rudernden Armen die Arbeitsfläche runtergekracht, da Yoko ihn so abrupt am Kragen zu sich zog – aber er konnte sich mit den Fingern am Ende festkrallen. Ein wenig verdattert sah er schon aus, nach diesem überraschendem Kuss, musste aber erneut grinsen. Spontanität war eben ihr Markenzeichen.
„Mach’s nicht so spannend“, murrte er und warf ihr einen tadelnden Blick zu, schließlich brauchte sie mal wieder ewig – wahrscheinlich nur, um ihn auf die Folter zu spannen.
„Oh…“, machte er enttäuscht, aber zu früh. Schlagartig besserte sich seine Laune wieder. „Damit komme ich klar!“
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 21:05

„Im Moment nicht“, erwiderte sie und zwinkerte ihm neckisch zu. Inzwischen konnte man ja behaupten, dass es andere Situationen gab, in denen sie ihn wirklich fertig machte – wenn auch auf andere Art und Weise. Außerdem musste sie ja weiter versuchen immer das letzte Wort zu haben. In den letzten Minuten war es viel zu oft umgekehrt, das musste sie doch glatt wieder aufholen!
Außer jetzt… denn dieses Thema kommentierte sie nur mit einem Grinsen ab. Er hatte ja auch recht. Sie sollte sich mal in bestimmten Kreisen erkundigen, ob es da noch mehr Gesten gibt, die was Tolles auslösen müssten. Vielleicht…
Sie sah ihn einen Moment wirklich verdattert an. Sogar mit offenstehendem Munde, der sich aber schloss, als er ihre Nase berührte. „Du bist doof“, brummte sie und zog nun doch ein wenig beleidigt einen Schmollmund.
Nur gut, dass das nächste Thema mehr Witz besaß. „Und in ohne Kleidung?“ Da konnte sie sich sogar ein reales Bild machen.
Das Thema Foto schien ihm nicht unbedingt so zuzusagen. „Nur wenn auch du willst…“, fügte sie schließlich bei, als er solange nichts sagte. „Ah. Nein… wir haben ja nicht die Mittel sie entwickeln lassen zu können. Nur ein einziges Foto, ja?“ Ein wenig skeptisch legte dann aber sie den Kopf. „Unseren... Zierpflanzen. Ich habe aber keine. Außer wir zeigen sie jedem Baum….wobei das recht lange dauern würde.“ Sie schüttelte ihren Kopf, die Gedanken ab und hörte ihm wieder zu. „Es kommt nur immer darauf an, wie lange man wach bleibt. Wenn wir nun noch ein paar Stündchen wach bleiben und dies und jenes tun… dann kann es gut sein, dass wir erst um elf Uhr aufstehen.“ Wieder zwinkerte sie ihm verschwörerisch zu. Sie war eben doch irgendwo eine untypische Frau mit Hintergedanken, die eigentlich hauptsächlich nur die männliche Seite hatte.
„Na dann, beschlossene Sache!“, stimmte sie ihm freudig zu. Was er aber auch wieder mehrfach deuten konnte. Entweder, dass sie gemeinsam normal im Bett lagen, oder eben, wie gerade gesagt auf der Couch. Das… würde sie ihm überlassen. Oder dem Moment.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 21:21

„Na, dann hoffentlich bald wieder?“, fragte Len verschwörerisch und lachte leise auf. Ja, er hatte die Anspielung sehr wohl verstanden… und wie Recht sie doch hatte. Aber nun ja, er war eben doch nur ein normaler, pubertärer Junge.
„Bin ich nicht und das weißt du!“, rief er empört, auch wenn er wusste, dass Yoko es immer einfach nur so sagte… Mal, um ihn zu ärgern, mal, weil sie einfach beleidigt war. Dieses Mal war sie eben doch beleidigt und er streichelte ihr beruhigend über den Kopf. „Komm… das war ein Witz! Lächele wieder. Und wenn’s nur für mich ist.“ Er deutete mit dem Zeigefinger seiner freien Hand zu seinem Mund und verzog die Lippen zu einem überbreiten Grinsen, als Beispiel, wie sie es zu tun hatte.
„Ohne Kleidung, hm? Das geht in Ordnung. Mit dem Bild komme ich klar. Zu selbstverliebt und so.“ Damit kam er wirklich klar – schließlich musste er ja jeden Tag in den Spiegel sehen und sich und seinen Körper bewundern; beziehungsweise genau protokollieren, wie und wo er arbeiten musste, um sich wieder total toll aussehen zu lassen. Und wenn sie sich ihn so vorstellen wollte – warum nicht? Sie waren ein Paar, liebten sich, begehrten sich… dann war das doch nur ein weiterer Beweis.
Len blinzelte und lächelte flüchtig. „Ah… das geht schon in Ordnung. Ich muss ja irgendwie ein Bild von dir bei mir tragen. Für die Momente, in denen du nicht da bist.“ Beispielsweise, wenn sie ins Bad ging. Das war lang genug, um verzweifelt das Portemonnaie heraus zu kramen und resigniert über das Bild zu streichen.
„Ich hab auch keine Zierpflanze… Aber vielleicht haben wir ja später welche… Und… ohne Kamera sind die Zierpflanzen sowieso überflüssig. Und… wie kommst du darauf, allen Bäumen das Foto zeigen zu wollen?“ Er musste sich wohl einfach damit abfinden müssen, dass Yoko eigenartig war.
Jetzt war Len es, der nach ihrem Kragen griff – immerhin hatte sie ja ein Hemd von ihm an – und sie zu sich zog. Kurz, bevor ihre Lippen sich berührten, hielt er inne und meinte: „Was schwebt dir denn vor?“ Er lehnte sich zurück, ohne sie wirklich geküsst zu haben und zwinkerte ihr zu. Tja, Andeuten – hungern lassen. Das bewahrte das Gefühl, jedenfalls vertrat er die Meinung. Konnte ja nur ähnlich sein, wie bei den drei magischen Worten, mit denen sie so sparsam umging.
„Genau! Aber ich schlage mal das Bett vor. Sonst breche ich mir bestimmt den Rücken und bin dann ein Krüppel. Machst du mir meine Cornflakes?“ Abrupter Themenwechsel.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeDi 16 Aug 2011, 22:22

„Wann immer du möchtest.“ Zumindest ging es ihr so dabei. Bestes Beispiel war, dass sie es sich sogar im Treppenhaus hätte vorstellen können.
„Lass mich in meinem kindlichen Glauben“,
erinnerte sie sich an seine früheren Worte und bekam wieder einen Kopfpatscher. „Du musst meine Frisur ja wirklich für unausstehlich empfinden“, stellte sie dabei fest. Er machte es ja so oft. Ihr über den Kopf wuscheln und die Frisur zerstören soweit es bei den kurzen Haaren eben so ging. Jetzt konnte sie es sich aber doch nicht nehmen lassen mit beiden Händen zu ihm zu langen. An seinen Mundwinkeln jeweils einen Zeigefinger legte und sein Grinsen noch erweiterte.So grinst man!“, meinte sie wenig ernst und musste dann doch auch wieder grinsen, ehe sie ihn losließ. Wollte ihm ja nicht weh tun.
„So? Dann fällt es mir glatt einfach. Ich hab ja deine Maße.“
Entsprach mal wieder der Wahrheit. Immerhin hatte sie ja noch das Bild, als sie ihn unsichtbar gemacht hatte. Sehr viel veränder hatte er sich ja nicht Und da sie nun auch noch von dem Rest ein Bild hatte…. Da schlich sich doch wieder ein eher abwesend wirkendes Grinsen auf ihre Lippen, weshalb sie erst ihren Kopf schütteln musste, um doch wieder ins Gespräch finden zu können. „Danke… aber wann sollte ich denn nicht bei dir sein?“ Sie legte fragend den Kopf schräg, konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie mal von ihm getrennt war…
„Weiß nicht… aber die zieren ja auch die Landschaft und so. Und die Landschaft gehört ja eigentlich auch zu uns“,
versuchte sie ihm zu erklären. Sie verstand es ja selbst nicht so… aber nun ja, sie war eben kompliziert. „Hm… wenn du mir mal eine Blume schenkst, dann lass ich sie trocknen und dann dient die auch immer als Zierpflanze, oder?“
Seine nächste Aktion überraschte sie dann aber doch und sie musste sich abrupt auf die Zehenspitzen stellen, um nicht frei in der Luft hängen zu müssen. Doch musste sie wieder breit grinsen. „Na, was denkst du denn?“ Gegenfragen waren doch immer ganz nett, wobei ihr die Enttäuschung recht ins Gesicht geschrieben war, als er sie einfach wieder so runterließ. Sie hätte gerne noch einen Kuss gewollt, aber wenn er nicht wollte, dann musste sie es vorerst hinnehmen.
„Okay, geht klar. Sonst könnten wir ja nicht mehr so bestimmte Späße haben“,
stimmte sie ihm zu und zuckte mit den Schultern, was wohl so viel hieß, wie: Wieso nicht? Also drehte sie sich um und ging zu einem Schrank, um eine Schüssel herauszuholen. Zu einem anderen, wo sie die Cornflakes fand und diese dann in die Schüssel umschüttete. „Ah… was willst du drauf haben? Milch?“ Musste ja doch auch nachgefragt werden, wo man solche Sachen auch mit anderen Sachen zubereiten konnte.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitimeMi 17 Aug 2011, 09:26

Len begann zu kichern, wie ein kleines Kind. „Das merke ich mir und du wirst es bereuen, das gesagt zu haben“, mahnte er und fletschte die Zähne zu einem gefährlichen Raubtierlächeln. Nicht, dass er sich wirklich auf so komische Orte einlassen würde, immerhin hatte er noch sein bisschen Niveau. Aber er würde sich schon etwas Absurdes einfallen lassen und dann würde Yoko sicher komisch gucken.
Dann verzog er das Gesicht und starrte sie entgeistert an. „Nein!“, rief er vorwurfsvoll, „Ich will nicht, dass du glaubst, ich wäre dumm!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte beleidigt aus dem Fenster. Er wusste zwar, dass sie es eigentlich nicht ernst meinte, aber irgendwo musste man dann ja doch seinen Standpunkt verteidigen! Draußen regnete es noch immer, aber gegen vier Uhr morgens, hatten die Meteorologen gesagt, würde die Wolkendecke endlich aufbrechen und mit Glück könnte man einen Sonnenaufgang beobachten.
„Deine Frisur ist okay. Ich mag nur das seidige Gefühl deiner Haare an meinen Händen“, winkte er ab, um sich vor einer wirklich ehrlichen Antwort zu drücken. Es war doch komisch, wenn die Frau kürzere Haare hatte, als der Kerl. Aber nun ja, sie waren eben sehr individuell.,
Dann hob Len kurz überrascht die Augenbrauen, bevor er unbeeindruckt sagte: „Vier Hühner picken auf der Straße.“ Und jetzt ihr – wie hört es sich an, wenn einem dabei die Mundwinkel auseinander gezogen werden? Deswegen grinste er noch breiter und rieb sich dann verstohlen über den Mund, weil zu breit grinsen eben doch wehtat.
„Nun, Glückwunsch“, gab er etwas verdattert zurück. Was sollte er auch groß darauf und vor allem ihrem Grinsen sagen? Es war eben manchmal nicht einfach, mit einer Person umzugehen, die sich so gewaltig von einem selbst unterschied.
„Hoffentlich niemals!“, antwortete Len enthusiastisch, wusste aber, dass das natürlich Wunschdenken war. Also morgen Hutsuchen, Foto machen, Eis essen, Blumen kaufen, bekochen lassen… Fuah, ich bin so lethargisch und faul geworden, dass mich der Tag echt abschreckt…
Len winkte das Thema Zierpflanzen ab, vor allem, als es schon wieder so abstrakte Richtungen annahm, wie Landschaft, die zu ihnen gehörte, mit den Bäumen, die dann dazu gehörten und Blumen, die getrocknet mitherumgetragen wurden. Das wurde viel zu kompliziert.
„Was ich denke?“, schnurrte er, bevor er in die Hände klatschte, eine Faust in die Höhe streckte (sich dabei die Hand an einem Küchenschrank stieß) und laut sagte: „ Cornflakes essen und dann fett ein Actionfilm mit Massenkarambolagen und vielen Explosionen!“
Beim nächsten Thema, Bett oder Sofa, nickte er erneut. Ja. Krüppelsein wäre fatal. Auf gewisse Späße wollte er nämlich ganz sicher nicht verzichten.
Er beobachtete, wie sie doch tatsächlich Cornflakes aus den Schränken griffelte. „Äh – ja, ich esse meine Cornflakes nur mit Kuhsaft. Hab’s mal mit Apfelsaft probiert, ist aber widerlich.“
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 Empty
BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 7 I_icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Hotel 'Edelweiss'
Nach oben 
Seite 7 von 16Gehe zu Seite : Zurück  1 ... 6, 7, 8 ... 11 ... 16  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Hotel

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Yorashi - Der Abendsturm :: Kaminari no Kuni :: Kumogakure (zerstört)-
Gehe zu: