Trainingsplatz von Suna

Nach einer halben Ewigkeit öffnete Shouta endlich die Augen, wenn auch recht langsam. Die Braunhaarige konnte es kaum noch erwarten, seinen Bericht zu hören und zu erfahren, ob sie endlich von hier weg kamen und fertig waren für heute. Obwohl die Osoroshi eigentlich noch nichts gemacht hatte, war sie beinahe so müde, wie nach einer Runde Training mit ihrer Lehrerin Inari. Als ihr Freund sich zu ihr auf den Stein gesetzt hatte, legte sie vorsichtig ihren Kopf auf seine Schulter und schielte, lediglich aus halb geöffneten Augen, ebenfalls zu der Itami.
Dieser erklärte den beiden Jugendlichen, oder viel mehr dem Kaminishi, was nun auf sie zu kommen würde. Er musste selber heraus finden, welche Richtung er einschlagen wollte und das war auch normal so, möglicherweise würde es irgendeinen Bereich geben, bei dem Shouta besonders heraus stechen würde, wie der Fernkampf als Beispiel. Aber dies konnte Chisobi momentan nicht wissen. Langsam stand sie auf, als Inari dasselbe tat. Sie blickte kurz zu Shouta. ,,Ist dies das erste Mal, dass du im Hauptquartier der Ansatsu sein wirst?'', fragte sie knapp und zwinkerte dann. ,,Keine Angst, solange ich und vor allem Inari-Sensei in deiner Nähe sind, wird dich so oder so keiner auch nur komisch anblicken'', gab sie ihm zu verstehen und folgte ihrer Vorgesetzten dann.

TbC Ansatsu-Sha Hauptquartier

Kaum hatte er die Augen wieder geöffnet, kuschelte sich seine junge Freundin wieder an ihn. Sie sah müder aus als er, dabei hate er schliesslich die Übung gemacht und nicht sie. Wahrscheinlich war sie zu lange an der Snne gesessen, davon wurde man ziemlich schnell unglaublich müde. Deshalb haten auch viele auswärtige Shinobi Mühe in Suna auf Höchstleistung zu kommen und zu bleiben. Er hob eine Hand an ihre Stirn und mass kurz die Temperatur, die doch etwas erhöht war. "Du solltest ein schattiges Plätzchen aufsuchen", flüsterte er ihr zu.
Inari beorderte die beiden nun ins Hauptquartier und erklärte auch, dass er sich später wohl auf irgendetwas spezialisieren sollte. Auf die schnelle fielen ihm Genjutsus oder generell fernkampf ein, aber das würde sich sichderlich shcon ergeben, sobald er mehr mit dem Windelement gearbeitet hatte, imerhin war dieses auch eher ein Fernkampfelement. Aber das Gebäude der Ansatsu-Sah war schon immer etwas von Gerüchten umrankt und ihm lief es kurz kalt den Rücken hinunter. Chisobi merkte dies und munterte ihn fröhlich auf, auf das er etwas müde lächelte und er nachtappste. Auseinandernehmen werden sie ihn wohl nicht, aber er befürchtete, dass er erst den Ruf als Versager und Tollpatch loswerden musste, um von den anderen eventuell akzeptiert zu werden. Das wird harte Arbeit werden..

Ow: Ansatsu-Sha Hauptquartier – Inaris Büro

Yuki lief mit gemütlichen Schritten durch die Straßen von Sunagakure und zog sich den Schal etwas fester um den Hals. Es war einer der Tage an dem nur ein leichter Wind wehte und ausnahmsweise war es dem Chuunin einmal warm genug um ohne seine Jacke loszuziehen. Auf den Schal wollte er trotz allem nicht verzichten. Auf dem Trainingsplatz angekommen, sah sich Yuki prüfend um. Allem Anschein nach war er allein hier und unleugbar war diese Tatsache großes Glück. Gezielt suchte er sich ein schönes Plätzchen im Sand, zog sein Katana und begann erst einmal es richtig zu säubern und etwas nachzuschärfen. Wenn er schon alleine war, konnte er sich auch richtig Zeit nehmen. Auch wenn sein heutiges Training so oder so nicht viel Zeit beanspruchen würde, da er nur vorhatte mit dem Katana zu trainieren und hier mal da an seiner Zielsicherheit zu feilen. Wobei letzteres wahrscheinlich doch eher wegfallen würde, da alles Training der Welt ihn da wohl nicht weiterbringen würde. Der Gedanke brachte den Chuunin beinahe zum seufzen. Yuki hielt in seinem tun inne, als sein Blick in den Himmel abdriftete. Gebannt von den eigenen Gedanken legte er leicht den Kopf schief. Wäre Sakura noch hier, würden wir vielleicht zusammen trainieren...
Ein kaum sichtbares Stirnrunzeln überkam ihn, als er sich wieder seiner eigentlichen Arbeit zuwendete, trotzdem aber noch an Erinnerungen und anderen diversen Gedankengängen festhielt. Nach einer Weile legte er das Katana neben sich und streckte sich erst einmal richtig. Nun war es aber Zeit richtig mit dem Training zu beginnen. Der Chuunin erhob sich träge, gähnte herzhaft und streckte sich letztendlich noch einmal, bevor er erneut zum Katana griff und sich mittig des Trainingsplatzes hinstellte.

~ Timeskip ~

Allein, allein. So allein. Das war das heutige Motto des Tages für Hotaru. Dennoch lag ein Lächeln auf ihren Lippen, denn selbst nach dem einige Monate vergangen waren, seit sie ihren Vater wiedergefunden hatte, erfreute sie sich noch immer an dem Gedanken. Mittlerweile war sie bei ihm eingezogen und ihre zwei Freundinnen direkt mit. Doch die zwei waren derzeit auf einer Mission und ansonsten hatte die Hokori noch keine Freunde hier gefunden. Das war der Grund, warum sie nun alleine unterwegs war. Zuhause war es ihr langweilig geworden. Immer nur die kahlen Wände anzustarren war auf Dauer ganz schön anstrengend und depremierend und wenn Hotaru etwas hasste, dann war es Traurigkeit! Sie wurde immerhin nicht umsonst als Sonnenschein betitelt und dies nicht allein nur von ihrem Vater!
Sie hatte beschlossen, sich auf den Trainingsplatz zu begeben. Sie wollte ihren Vater beeindrucken, sobald dieser von seiner Mission mit der Kage nachhause kam! Er war noch stärker geworden, als sie ihn in Erinnerung gehabt hatte und sie...? Sie hatte keine Fortschritte gemacht, deshalb war die Kleine fest entschlossen, endlich stärker zu werden.
Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und ihre Augen strahlten. Das Wetter war wunderbar! Sunagakure war zwar etwas sehr sandig für Hotarus Geschmack, aber das hier die Sonne so oft und so lange schien, war ein eindeutiger Pluspunkt!
Voller Vorfreude betrat sie den Trainingsplatz und blieb abrupt stehen. Ihr freudiger Gesichtsausdruck wechselte von Überraschtheit zu Verwunderung.
Da stand jemand, hielt ein Schwert in der Hand und starrte die Luft an. Die Hokori legte den Kopf leicht schief und hob die Augenbrauen. Ihre grossen, kindlichen Kullern musterten den Jungen, bevor sie langsam auf ihn zutrat.
"Möchtest du gegen die Luft kämpfen? Geht das überhaupt? Ich meine, mit dem Schwert die Luft zerschneiden. Ich habe davon noch nie gehört. Macht das Spass?", fragte sie und ein Grinsen hatte sich wieder in ihr Gesicht geschlichen.
Plötzlich schreckte sie auf und hielt verneigte sich rasch. "Ich bin übrigens Hokori Hotaru. Du kannst mich Hotaru nennen...", sagte sie lächelnd.

First post

Ein freier Tag, den hatte ich mir aber auch verdient.. Die letzte Mission lief alles andere als Problemlos, sie raubte mir meine allerletzten Nerven. Wie unfähig manche Shinobi sein konnten das wollte nicht in meinen Kopf. Beinahe hätte sich dieser junge Kerl fast selbst in die Luft gejagt und dummerweise gab man mir die Verantwortung für diese drei Bengel. Es folgten Kilometerlange Gardinenpredigten für mich, als würde mein Leben nur daraus bestehen auf Winzlinge auf zu passen wie im Kindergarten.. Was für eine Zeitverschwendung..
Aber nun wäre es einfach das Beste den Kopf frei zu bekommen, wie konnte man das besser hinbekommen als bei einem Training. Der Tag war heute einfach perfekt dafür geeignet, es wehte ein leichter Wind, besser konnte es einfach nicht sein. Es war nicht zu warm und ein extremer Wind der einem die Sicht einschränkte herrschte auch nicht, also perfekte Bedingungen..
Der Weg zum Trainingsplatz dauerte zum Glück auch nicht allzu lange.. In den Straßen waren heute nicht allzu viele Bewohner unterwegs.
Aber die Freude auf ein ausgiebiges Training verflog ganz schnell wieder.. Ich konnte schon zwei Gestalten erkennen die sich dort breit gemacht hatten. Wer nicht am trainieren war konnte auch gut und gerne wieder von hier verschwinden..
Zähne knirschend kam ich ihnen immer dichter, was dort abging war alles andere als erfreulich. Ein junger Kerl und ein Kleines Mädchen, genau das was man brauchte wenn man seine Ruhe haben wollte.. Mit zusammengebissenen Zähnen blieb ich dann einige Meter von ihnen entfernt stehen, die Arme verschränkt.. Wer seid ihr und was wollt ihr hier?

Gerade wollte Yuki damit beginnen, einige Bewegungsabläufe durchzugehen, als er von jemandem angesprochen wollte. Er drehte sich der Besitzerin der Stimme zu und blickte leicht nach unten, um dem Blick des Mädchens entgegen zukommen. Sie grinste und Yuki wusste ehrlich gesagt nicht recht ob ihre Worte als kleiner Witz gemeint waren, oder dazu dienten sich über ihn lustig zu machen. Kaum merklich schmunzelte er. Anscheinend wollte sie auch den Trainingsplatz benutzen. Logischerweise, sonst wäre sie immerhin nicht hier. Das Mädchen stellte sich als Hokori Hotaru vor, natürlich nicht ohne eine kleine Verneigung und lächelte. "Harada Yuki." gab er nun somit seinen Namen, wenn auch knapp, bekannt und steckte das Katana zurück in die Scheide. Emotionslos wie immer, musterte er Hotaru einen Moment lang und lockerte seinen Schal etwas. Innerlich war er froh darüber, dass sie nicht ärgerlich darüber war, den Trainingsplatz nicht für sich allein zu haben. Dabei wusste Yuki genau wie nervenaufreibend es sein konnte, wenn man sich fest etwas vor genommen hatte und es dann verzögert wurde. Der Chuunin löste den Blick von Hotaru, als er aus den Augenwinkeln eine sich nähernde Gestalt vernahm. Er drehte den Kopf in die Richtung des Mannes und es dauerte zwar einige Sekunden, doch letztendlich erkannte er ihn doch. Es war Kankuro. Eher besorgniserregend, hätte er es nicht gewusst. Der Jounin blieb einige Meter vor ihm und Hotaru stehen, als er sich dann auch zu Wort meldete. Yuki legte den Kopf leicht schief. Er schien genervt zu sein. Was wohl für jeden offensichtlich war, aber für den Chuunin einiger Grübeleien bedarf um darauf zu kommen. Viel Umgang mit Mitmenschen hatte er nicht gerade und solche Dinge zu deuten waren nicht gerade seine Stärke. "Trainieren. Mein Name ist Harada Yuki." antwortete er monoton und drehte sich Kankuro vollends zu.

Sein Name war also Harada Yuki! Ein sehr hübscher Name, wie Hotaru fand. Sie lächelte breit und nickte etwas. "Ich finde den Namen sehr schön! Vor allem Yuki gefällt mir.", erklärte sie ihm und ihre Worte waren durchwegs ehrlich, was man ihr auch anhörte. Auf die Frage, ob er gegen die Luft kämpfte, bekam sie leider keine Antwort. Es hätte sie sehr interessiert, ob diese Technik des Trainings etwas brachte oder ob sie mehr dem Vergnügen diente, aber da blieb er ihr anscheinend eine Antwort schuldig, denn bevor Hotaru erneut nachfragen konnte, hörte sie eine Stimme. Sie kannte sie nicht und als sie sich umdrehte, bekam sie einen kleinen Schock. Erschrocken tappte sie etwas zurück, in diesem Falle also auf Yuki zu. Ein Mann fast vollständig in schwarz gekleidet! Er hatte auch eine Gesichtsbemalung die furchteinflössend war und dann war da noch dieser grimmige Blick! War er grimmig oder sah es nur durch die Bemalung so aus? Hotaru konnte es nicht sagen, aber sie fand den Mann unsympathisch.
Sie hielt sich die Häne vor den Mund und blickte kurz zu Yuki, dann wieder zu dem Neuankömmling. Die Kleine legte den Kopf schief als sie über die Frage des Typen nachdachte. Was sie hier taten? Generell war das doch klar ersichtlich, oder? Nun gut, Hotaru war eben erst gekommen und somit war sie tatsächlich noch nicht am trainieren gewesen, aber dennoch hatte sie das fest vorgehabt!
Sie fasste Mut und trat wieder einen Schritt nach vorne. Sie setzte ein fröhliches Lächeln auf und verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken und verbeugte sich auch vor dem unheimlichen Mann kurz und knapp als sie sich erneut mit ihrem Namen vorstellte. "Hallo! Ich bin Hokori Hotaru, du kannst mich Hotaru nennen.", erklärte sie enthusiastisch, "Hast du dich vielleicht verirrt oder so?", das konnte der einzige logische Grund sein, vielleicht hatte der Mann sich verirrt und wusste nicht, dass das der Trainingsplatz war, ansonsten würde er wohl wissen dass sie hier trainierten. Ja, so musste es sein!
"Das hier ist der Trainingsplatz.", erklärte sie dann freundlich, "Ich bin zwar erst gerade hergekommen, aber ich wollte hier trainieren. Wenn du dich verirrt hast, helfe ich dir gerne." Ein sonniges Lächeln unterstrich ihre Worte.

Der Kerl mit den rosa farbigen Haaren drehte sich um und gab kurz und knapp eine Erklärung, ohne dabei viel zu reden oder dabei unnötig aus zu schweifen wer er war oder woher er kam. Einfach angenehm, besonders wenn man eh schon recht genervt war waren unnötige Informationen eher anstrengend und wer merkte sich so etwas schon? Nun drehte er sich komplett um, er war recht blass um die Nase.. Aber höflichkeitshalber sollte man ja schon eben seinen Namen sagen, also drang ich mich dazu durch auch meinen Beitrag zu leisten ohne sofort hier und jetzt meine Fassung zu verlieren. Bringen würde es rein gar nichts hier herum zu brüllen wie von Sinnen, doch wen kümmerte es schon was andere über über einen dachten, also mich rein gar nichts. Aber vielleicht schaffte man es sie hier irgendwie zu vertreiben.. Sollten die tun und lassen was sie wollten, solange ich nicht mit hineingezogen wurde. Ich bin Kankuro.. Eher desinteressiert und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck sah ich diesen jungen Kerl einen Moment lang an..
Dann fiel mein Blick auf dieses kleine zarte Wesen bei ihm. Mein Blick verfinsterte sich umso mehr, ein Kind.. Das einzige was mich freute war das dieses kleine Mädchen wohl allem Anschein nach ein wenig Angst vor mir hatte.. Eher verschreckt hielt sie sich den Mund und jegliche Gesichtsfarbe war aus dem Gesicht getreten, aber nicht lange, schnell fing sie sich wieder.. Zögerlich trat sie auf mich zu bis dann viele Worte aus dem winzigen Mund sprudelten. Richtig zu hörte ich nicht, nur ein paar wichtige Worte filterte ich aus dem was die Kleine dort von sich gabe heraus..Die Vermutung das sich jemand wie ich hier verirrt haben könnte war absolut absurd, umso unnötiger die Idee mir helfen zu wollen.. Eine Augenbraue nach oben gezogen starrte ich sie an.. Ich habe mich sicher nicht verirrt.. Kam als Antwort meinerseits, eher knurrend und mit genervtem Unterton..

Inzwischen war Yuki vollkommen der Meinung, dass er Hotaru mochte und sie ihm von Anfang an sympathisch war. Zugegeben, das sie seinen Namen schön fand und es auch offen ansprach stimmte ihn recht verlegen. Gut nur, dass man ihm solche Sachen nie ansah. Sein Blick fixierte Hotaru, als diese sich Kankuro zudrehte und vor Schreck doch glatt zurück tappte. Reflexartig stützte er ihren Rücken, sodass sie nicht gegen ihn knallte oder gar hinfiel. Man wusste ja nie. Langsam schien sie sich von ihrem Schrecken zu erholen und beruhigt wendete sich Yuki wieder Kankuro zu. Er nickte dem Jounin knapp zu, als dieser seinen Namen erwähnte und war nun gleichzeitig vollkommen sicher, dass sein Gegenüber nicht gerade in der besten Laune war. Womöglich ging der Ältere durch viel Stress und hatte sich schon auf das Training gefreut. Verübeln konnte Yuki es ihm also nicht. Kankuro's Blick wanderte zu Hotaru und eher nebensächlich folgte er dessen Blick auf das junge Mädchen. Erst danach fiel ihm der finstere Blick in den Augen des Jounins auf. Leichte Besorgnis überkam den Chuunin, da er nicht wusste wie Hotaru darauf reagieren würde und immerhin gesehen hatte, wie sehr sie sich vor wenigen Momenten noch erschrocken hatte. Ihre Worte waren naiv. Allerdings wusste sie auch nicht wer Kankuro war und um ehrlich zu sein erinnerten ihre Taten schwer an seine als er in ihrem Alter war. Wäre es seine Art hätte er gelächelt. Tat er aber nicht. Stattdessen platzierte er seine Hand unterstützend auf der Schulter von Hotaru, hoffend es würde ihr etwas Mut geben und sie würde sich nicht allzu eingeschüchtert fühlen. Dann glitt sein Blick wieder zu Kankuro. Er schien missverstanden zu haben, dass Hotaru nur helfen wollte. Zumindest wirkte es so auf den Chuunin. Trotzdem gab er dem Jounin keine Schuld, da dieser immerhin schon genervt war. "Er ist hier um zu trainieren." klärte er das Mädchen auf. Ein Mann vieler Worte war Yuki nun wirklich nicht, aber er fühlte sich verantwortlich hier mehr mitzuwirken um Hotaru nicht zu überfordern. Seine emotionslosen Augen musterten den Jounin einen Moment lang, bevor er wieder das Wort ergriff. "Scheint als müssten wir einen Kompromiss finden." richtete er sich nun an Kankuro und hoffte innerlich, er würde nicht allzu arrogant rüber kommen. Zwar drückte er sich nicht respektlos aus, doch wusste er, dass seine monotone Stimmlage schon oft falsch gedeutet wurde.

Hotaru verstand die Welt nicht mehr. Der Mann in Schwarz schien ihre Worte komplett falsch verstanden zu haben. Er war wortkarg und sagte, dass er sich nicht verirrt hätte... Aber das sagte er auf solch unfreundliche Art und Weise, dass es Hotaru einen Schauer über den Rücken jagte.
Sie sah kurz auf ihre Schulter, auf welcher Yukis Hand ruhte. Irgenwdie war die Situation leicht seltsam, fand Hotaru. Sie kannte keinen der Beiden, der eine war sehr nett und der andere so ziemlich das Gegenteil. Es machte Hotaru ungemein Mut, dass Yuki ihr die Hand auf die Schulter legte und sie somit unterstützen wollte, zumindest nahm Hotaru diese Geste so auf, aber... Sie kannte beide nicht.
"Du bist so naiv wie eh und jeh.", hallte die klanglose Stimme des Gobis in ihrem Kopf wieder und liess sie kaum merklich zusammenzucken, "Denk scharf nach und dann füge die einzelnen Teilchen zusammen, meine kleine Hotaru. Du solltest nicht allen blindlings vertrauen, die nett zu dir sind."
Hotaru sah erneut auf Yukis Hand auf ihrer Schulter. Aber er war so nett! Er machte ihr doch Mut, oder? Das hatte diese Geste doch zu bedueten! Oder nicht?
"Oh, das mit Sicherheit. Falsche Versprechungen könnten es jedoch auch sein.", erklang die Stimme erneut und Hotaru biss sich auf ihre Unterlippe. Sie mochte es nicht, der Gobi klang wie ein strenger Vater der ein ungezogenes Kind versuchte zu erziehen. Aber sie war nicht ungezogen! Ihr Vater und ihre Mutter hatten in dieser Beziehung gute Arbeit geleistet, auch wenn es wohl eher das Werk ihrer Mutter war... Ihr Vater war ja zu oft auf Reisen.
Der Gobi gab ein seltsam amüsiertes Lachen von sich, dann war er wieder still. Hotaru sah zu Yuki, als dieser erklärte, dass sie wohl einen Kompromiss suchen müssten. Kompromiss? Wofür? Gab es womöglich Probeme? Der Trainingsplatz war doch riesig!
Sie trat einen Schritt nach vorne.
"Tut mir leid wenn ich etwas falsch verstanden habe!", sagte sie dann mit möglichst fester Stimme und wieder lächelte sie... Sie lächelte immer.
"Ich wollte dich nicht beleidigen.", sie streckte die Arme aus, "Aber der Trainingsplatz ist doch riesig, wir haben doch alle genug Platz um zu trainieren, nicht wahr?", sie wandte sich über ihre Schulter und sah zu Yuki auf, "oder?", fragte sie ihn wie um nachzufragen, ob das Stuss war, was sie eben von sich gab oder doch irgendwo Sinn ergab.
"Wie ich bereits sagte, naiv...."

Sie sollten von hier einfach nur verschwinden,.. Alle beide. Das letzte worauf ich jetzt Lust hatte war eine lange Diskussion wer nun den Trainingsplatz verließ und wer bleiben durfte.
Doch ehe ich mich noch mehr aufregen konnte schien dieser Yuki schon kapiert zu haben das hier und jetzt eine Lösung her musste. Wie es erfolgen sollte war relativ, wenn es nach Alter ging wäre das hier eh schon sofort klar wer da den größten Vorteil hatte. Nur jetzt zu sehr den Mund aufreißen wollte ich auch wiederum nicht, besonders wenn man als letztes auf den Platz kam war eigentlich klar wer gehen durfte. Aber so schnell würde mich hier niemand weg bekommen.
Da hast du Recht.. Und wie lösen wir das jetzt? Stimmte ich dem Jungen zu, egal was nun passieren würde.. Hauptsache es ging relativ schnell über die Bühne. Denn den Tag konnte sich jeder besser vorstellen als hier Ewigkeiten herum zu stehen und darauf zu hoffen endlich trainieren zu können. Der rosa haarige war mir momentan ein wirklich angenehmer Genosse.. Er redete nicht viel und setzte kein falsches Lächeln auf oder versuchte auch nicht einmal einen Streit an zu zetteln..
Doch bei der Kleinen war es das komplette Gegenteil, bei der sanften Stimme und dem lieben Lächeln lief es mir wie eiskalte Schauer über den Rücken.. Aber das in einem sehr negativen Sinne.. Was den Umgang mit anderen Menschen anging war ich nie sehr gefühlvoll.. Warum auch? Doch bei Kindern wusste ich überhaupt nicht mehr was ich tun sollte, dieses dauerhafte niedlich sein ging mir gehörig auf den Zeiger. Wie konnte man diesen Wesen bloß toll finden? Okay.. Ich war auch mal klein und sicher extrem nervig, trotzdem hatte ich dafür rein gar kein Verständnis..
Sie sollten mich in Ruhe lassen und aus dem Weg gehen.. Mehr nicht.. Was eigentlich auch immer mit einem grimmigen Gesichtsausdruck perfekt funktioniert, aber ab und an gibt es da so Ausnahmen die meine Mimik nicht verstanden. Vielleicht waren sie einfach zu unerfahren so etwas zu erkennen oder zu jung, doch wer es nicht verstand der durfte auch meine ungemütliche Seite kennen lernen.. Doch dazu hatte ich heute wirklich keine Lust.. Also blieb es einfach dabei das schwarzhaarige kleine Etwas einfach stur zu ignorieren.. Vielleicht half das ja..

Yuki verschränkte die Arme vor der Brust, eher weil es ihm so gemütlicher war als einfach nur steif dazu stehen, anstatt aus einem anderen Grund und blickte auf Hotaru hinab, als die Kleine vortrat und sich zu Wort meldete. Es freute den Chuunin etwas, dass sie wieder ein wenig Mut zusammen gekratzt hatte. Doch ihr Vorschlag würde wohl oder übel nicht aufgehen. Auch wenn es toll wäre und auch wenn der Trainingsplatz groß war, zu Dritt am gleichen Ort zu trainieren, vor allem wenn man keinem gleichen Team angehörte und seperat von den Anderen loslegen wollte, würde es doch recht beengend werden. Sonderlich viel Konzentration würde dabei auch nicht mehr überstehen können und letztendlich würde diese Lösung zu viel größeren Problemen führen und wahrscheinlich auch zu einem Streit. Hotaru blickte über die Schulter in seine Richtung, suchend nach bestätigung und beinahe sofort entgegnete Yuki ihrem Blick. Kaum merklich runzelte er die Stirn. In Gedanken war er durchgegangen warum ihr Vorschlag nicht funktionieren würde, aber es noch einmal in Worte zu fassen würde ihn unwohl stimmen. Besonders, da er so oder so kein großer Redner war und auch wenn man es ihm nicht ansah, schon die wenigsten Worte rangen ihm viel Überwindung ab. Letztendlich war er was er nun einmal war. Schüchtern. „Wir sind zu Dritt und da jeder seperat trainieren will würde es selbst bei einem großen Trainingsplatz zu Schwierigkeiten kommen.“ richtete er seine Worte an Hotaru. Es überraschte den Chuunin selbst wie lang die Antwort ausgefallen war, aber ein einfaches Nein hätte sie wohl noch mehr verunsichert und so musste er wohl oder übel über seinen Schatten springen. Der sanfte Wind nahm etwas an Stärke an und Yuki konnte ein leichtes Schaudern nicht mehr unterdrücken. Glücklicherweise hielt die kurze „Kälte“ nicht mehr als wenige Sekunden an und Gänsehaut bekam er auch nicht. Nun wünschte er sich jedoch, seine Jacke dabei zu haben. Kankuro erhob das Wort und brachte Yuki somit dazu, den Blick wieder auf den Jounin zu richten. Nun lag es an ihm zu entscheiden. Und das war bei weitem nicht so einfach, denn es gab viele Möglichkeiten auf die Lösung des Problems. Zu viele. Würde man dem Älteren den Vorrang lassen, so war Kankuro klar im Vorteil. Wäre es derjenige, der zuerst hier aufgetaucht war, so würde die Wahl auf ihn treffen. Gab man allerdings dem Jüngsten die Chance zu trainieren, würde es wieder einen anderen Ausgang haben. Und obwohl Yuki‘s Favorit letzteres war, so musste er das Ganze auch aus der Sicht Kankuro‘s abwegen, bevor er seine Wahl traf. Selbstsüchtig wollte er hier nicht vorgehen und am liebsten wäre es ihm, eine Lösung zu finden, die Alle zufrieden stimmte. Schlecht nur, dass ihm rein gar nichts einfiel. Yuki sah zur Seite und seufzte lautlos. Zögern brachte ihn auch nicht weiter. „Ich bin dafür der Jüngsten den Vorrang zu lassen.“ gab er schließlich, wieder mit direktem Blick zu Kankuro, seine Meinung preis.

Verwirrt sah die Kleine zu Kankuro, da dieser kein Stück auf ihre Entschuldigung eingegangen war... Allgemein hatte er mit keinem Wort auf sie reagiert. Schlagartig hatte sie das Gefühl, dass sie nur Luft für diesen schwarzen Mann war. Es war ihr sowieso schleierhaft wie er bei diesem Wetter mit diesen Klamotten rumlaufen konnte!
Dann erklärte ihr Yuki, dass es einfach zu wenig Platz war, auch wenn der Trainingsplatz generell gross war. Hotaru legte den Kopf leicht schief und nickte. Ihr Lächeln war erloschen. Sie verstand, was Yuki meinte, aber dennoch war es seltsam. Man konnte doch nett zueinander sein und miteinander trainieren! Das war doch kein Problem, das konnte sogar sehr lustig werden! Man hätte eine Art Spiel daraus machen können, dann wäre es niemandem langweilig geworden.
Hotaru biss sich kurz auf ihre Unterlippe und sah wieder zu Kankuro. Dann hörte sie, wie Yuki erklärte, dass er dafür war, den Platz der Jüngsten zu überlassen. Kankuro war älter als sie, das stand fest! Ihre Augen huschten zu Yuki, sie musterte ihn kurz und kam zu dem Entschluss, das auch er älter war als sie... Moment! Das hiesse ja dann...!
Hotarus Augen wurden grösser. Hatte Yuki eben gesagt, dass sie den Trainingsplatz ihr überlassen sollten? Ihr ganz alleine? Ein so grosser Trainingsplatz für sie alleine?!
"Eh... also...", sie sah etwas verwirrt zu Kankuro. Mit Sicherheit würde er nun böse werden! Hotaru fasste Mut und gab sich Mühe, nicht eingeschüchtert zu wirken.
Sie ballte die Hände zu Fäusten und lächelte wieder.
"Wir könnten auch alle drei gemeinsam trainieren!", sagte sie dann fröhlich, wagte es dann jedoch nicht, Kankuro anzuschauen. Er machte ihr irgendwie Angst, am liebsten wäre sie hinter Yuki getreten und hätte sich dort versteckt. Er wirkte zwar ebenfalls irgendwie seltsam, aber er war ihr aufjedenfall sympathischer als dieser schwarz gekleidete Mann!
"Naiv! Du solltest nicht immer ans verstecken Decken, Kleine.", erschallte die Stimme in ihrem Kopf und Hotarus Gesicht streifte eine beleidigte Mimik.
"Sei ruhig!", zischte sie leise, war sich jedoch nicht sicher, ob das jemand gehört hatte! Sie wusste nicht recht, wann der Gobi sie hörte und wann nicht. Manchmal antwortete er ihr alleine auf ihre Gedanken nicht und manchmal konnte er Dinge hören, die absolut nicht für ihn bestimmt waren! Das war wie verflucht.
"Ich soll still sein? Du weisst genau, dass du mich mit nichts dazu zwingen kannst, Hotaru.",
"Sei still, still, still!", flüsterte sie weiter und sah sich dann kurz nach Yuki um, auch Kankuro liess sie einen vorsichtigen Blick zukommen.

Gemeinsam trainieren? Kankuro hob die Augenbrauen und schaute ein wenig überrascht. Das war wohl nicht wirklich sein Ernst oder doch? Wieso ging er nicht mit seiner kleinen Schwester, Cousine oder sonst was wo anders hin zum spielen?
Aber gut, irgendwie wäre es echt egoistisch hier diesen Trainingsplatz für sich ganz allein haben zu wollen als würde er jemanden allein gehören, er war ja für die Allgemeinheit.. Das musste ich mir selbst auch irgendwie eingestehen..
Und der Gedanke daran die Fähigkeiten ein wenig zu verbessern und eventuell sogar noch jemanden beeindrucken zu können juckte mir absolut in den Fingern. Vielleicht konnte man den jungen Yuki auch mal dazu überreden gegen mich zu kämpfen, aber das ließ ich lieber erstmal in meinen Gedanken, nicht das die kleine Hotaru am Ende auch noch mit machen wollte..
Da sie allem Anschein nach schon allein vor meinem Auftreten selbst Angst hatte, wie würde das noch werden wenn sie meine Kampfart miterlebte? Das wäre wohl eher ein Schock, obwohl seit wann machte ich mir darüber Gedanken? Irgendwann würde sie eh auf viel schlimmere Shinobi treffen in ihrem Leben, da war meine Wenigkeit absolut harmlos.. Und mochten kleine Mädchen Puppen nicht total gerne?
Also gemeinsam trainieren klingt nicht schlecht, doch trotzdem glaube ich nicht das jeder zu seinem Recht kommen würde.. Zwar wäre es irgendwie möglich, klar.. Aber es gab noch viele andere Möglichkeiten, die man auch nicht außer Acht lassen sollte.
Meine Laune lockerte sich ein wenig, lag wohl daran das Yuki an sich eine vollkommene Ruhe ausstrahlte., außerdem war ich momentan der Älteste hier und ab und an sollte man sich seinem Alter entsprechend verhalten können, was aber echt nicht leicht war.. Doch wenn jemand auf die Idee kam mich dazu zu ernennen irgendwem etwas bei zu bringen, denn wäre das überhaupt keine gute Idee.. Darauf hatte ich überhaupt keinen Bock, die letzte Mission reichte erstmal.. Niemand hörte richtig zu, alle waren viel zu aufgeregt und am Ende landete einer meiner Schützlinge im Krankenhaus, das reichte mir erstmal für die nächsten Wochen.. Noch so ein über motivierter Genin und die ganze Woche war gelaufen.. Ich wartete erstmal ab, vielleicht wendete sich hier doch alles irgendwie zum Guten, obwohl.. Wenn es nicht so wäre dann könnte ich damit auch leben..

Mit wachsamen Augen wartete der Chuunin die Reaktionen der beiden Anwesenden ab. Hieß: Ob man seine Meinung respektieren würde oder nicht. Hotaru war wieder einmal die Erste die sich zu Wort meldete und anhand ihrer Worte legte Yuki leicht den Kopf schief. Nun ja, das wäre die einfachste Variante, das Ganze zu lösen. Er war sich allerdings nicht sicher ob Kankuro damit einverstanden war, da es ja eigentlich so schien, als wolle er den Trainingsplatz allein nutzen. Mit diesem Standpunkt war auch Yuki selbst hier angekommen, doch gegen etwas Gesellschaft hatte er gewiss nichts. Auch wenn er nicht recht wusste, wie er sich verhalten sollte. Für einen Moment wurde Yuki hellhörig. Sein Blick fiel auf Hotaru, leicht schmunzelnd, da er dachte, etwas gehört zu haben. Anscheinend irrte er sich, so wendete er sich wieder Kankuro zu, der seine Meinung zu dem Vorgeschlagenen angab. Zustimmend nickte Yuki, jedoch vielen ihm selbst keine weiteren Möglichkeiten ein. Auch darüber nachzudenken, wie Sakura das Ganze wohl lösen würde, half ihm hierbei nicht weiter.
Wobei er sich sicher war, dass sie die gleiche Meinung wie Hotaru vertreten würde. Und wahrscheinlich würde sie auch damit durchkommen. Nur war der Chuunin eben nicht so standfest und gut im Überreden Anderer, wie sie. Letztendlich brachte ihn die ganze Grübelei auch nicht weiter und innerlich war er etwas enttäuscht. „Irgendwelche Vorschläge?“ stellte Yuki seine Frage an Kankuro, vor allem da er auf die Ideen eines weitaus erfahreneren Mannes gespannt war. Innerlich neugierig und äußerlich wie immer emotionslos, wartete er auf die Antwort des Jounins als ihn erneut - wie vor dem Eintreffen Hotarus - eine kleine Welle der Müdigkeit überkam. Sonderlich lange stand er zwar noch nicht tatenlos hier herrum, aber es war genug um ihm ein - wenn auch eher sanftes und leises - Gähnen abzuringen, das er schlicht und einfach nicht hatte unterdrücken können. Taktvoll wie er war, hatte er sich dabei die Hand vor den Mund gehalten. Peinlich berührt darüber, da er nicht unhöflich sein wollte, fixierte er einen Punkt auf dem Trainingsplatz, was wohl eher so wirkte, als ob er den Blicken der Beiden aus Gereiztheit ausweichen würde. Hauptsächlich lag es an dem fehlenden Gesichtsausdruck seinerseits. Der Chuunin hoffte jedoch, niemand würde es falsch verstehen und wenn er Glück hatte, so hatte es wahrscheinlich eh niemand bemerkt.

Wenn wir alle hier bleiben kommen wir und früher oder später in die Quere.. Das wäre absolut nervtötend und man würde sich eh nur unnötig aufregen. Am einfachsten wäre es wohl gewesen den jungen Yuki einfach von hier zu vertreiben, ihm halbwegs Prügel an zu drohen.. Aber aus dem Alter war ich nun mittlerweile raus, irgendwann musste man ja auch mal erwachsen werden.. Was würde das für ein Licht auf mich werfen wenn ich jemanden aus meinem Heimatdorf attackiere nur um auf dem Trainingsplatz allein zu sein? Außerdem wurde wohl eine Antwort meinerseits erwartet die niemanden bevorzugte oder benachteiligte. Irgendwie lag es einfach an mir eine vernünftige Lösung zu finden. Doch überlegt sollte sie sein..
Was war einfach verdammt schwer nicht einfach die Fassung zu verlieren, aber das bringt einfach nichts. Dann versuchte der Kerl auch noch seinen Gähnen zu unterdrücken.. Klar, es wurde tatsächlich allmählich langweilig, selbst für mich.. Also schnell eine Lösung finden.. Wie wäre es wenn einer von uns einfach später wieder hier her kommen würde? Zum Beispiel ich.. Da ich ja eh schon später hier aufgekreuzt bin.. Oder hast du eine andere Idee? War diese Frage gerade von MIR? Denn eigentlich wollte ich doch hier trainieren und nicht rum diskutieren oder so wie jetzt auf Vorbild machen, meine Güte was war mein Leben bloß langweilig geworden..

Yuki stimmte Kankuro‘s Worten zu, immerhin hatte er ja auch klar gemacht, den gleichen Standpunkt zu vertreten. Auch der Vorschlag des Jounin‘s war nicht schlecht, eher im Gegenteil. Jedoch wunderte es den Chuunin sehr zu hören, das sein Gegenüber anbot selbst zu einer späteren Zeit wieder zu kommen. Yuki war nicht dumm, er wusste doch selbst wie sehr der Ältere trainieren wollte und zwar jetzt sofort. Mit dem Gedanken ihn gehen zu lassen war er also wohl oder übel nicht einverstanden. Zumal er selbst nichts dagegen hatte, später wiederzukommen. Immerhin hatte es bei ihm keine Eile und als von Natur aus sehr geduldige Person wäre das Problem damit gelöst. Gerade wollte er zum Wort ansetzen, als Hotaru ihm mit den Worten, sie würde auch später kommen können zuvor kam. Yuki legte den Kopf leicht schief. Es stimmte ihn sehr unwohl, wenn er irgendjemandem die Chance auf das Training versaute, außerdem mochte er Hotaru und wollte ihr bei nichts im Weg stehen. Was er so oder so bei keinem wollte. Allerdings verabschiedete sie sich hastig mit einem Lächeln und flitzte auch schon davon. Es dauerte ein paar Sekunde bis er begriff, nun tatsächlich alleine mit Kankuro zu sein. Der Chuunin unterdrückte ein Seufzen, da er sich nun schlecht für Hotaru fühlte. Ändern konnte er aber nun auch nichts mehr daran und da er schon einmal hier war - und anscheinend keine weiteren Probleme mehr existierten - konnte das Training auch beginnen. Wieder zog Yuki sich den Schal enger, damit dieser später auch nicht wegfliegen konnte, bei dem Wind in Suna wusste man ja nie und legte schon einmal die Hand an den Griff seines Katana's. Chakra würde er Heute nicht verbrauchen, vor allem da er sich um vernachlässigte Schwachpunkte seinerseits kümmer wollte. Wie die Zielsicherheit. Jenes hob er sich aber zum Schluss auf. Und wie er sich kannte, vergaß er es sowieso. Der Chuunin hob den Kopf an und begegnete somit Kankuro's Blick. Für Yuki fühlte es sich an, als hätte er allein mit der recht kurzen Diskussion schon all seine Worte aufgebraucht und wollte vorerst auch einmal stumm verweilen. Er nickte dem Jounin also nur zu, zum Zeichen, dass Beide nun anfangen konnten zu trainieren und ließ den Blick über den Trainingsplatz schweifen. Es war zugegeben sehr viel Platz hier, so wägte der Chuunin erst einmal ab, welches Plätzchen für sein Training am geeignetsten wäre.

Der Chuunin schwieg vor sich hin, schien sich wohl auch gerade irgendeine passende Idee zu überlegen.. Mir war mittlerweile egal wie die Entscheidung nun ausfiel, ich würde mich an den jungen Kerl halten. Auch wenn es mich wütend machen würde aber irgendwie musste man als Vorbild irgendwie ein wenig Verantwortungsbewusster an die Sache gehen.
Dann als das kleine Mädchen sich verabschiedete und meinte sie würde später wiederkommen so war sie aus dem Rennen. Ich entspannte mich wieder ein wenig und mein Blick wurde weniger grimmig. Warum ich keine Kinder mochte? Sie waren einfach viel zu nervig und bekamen stets und überall Beachtung von allen Seiten. Noch schlimmer wenn sie unerzogen waren und ihre Niedlichkeit ausnutzten, was ich noch weniger ausstehen konnte.
Diese Miniaturausgaben von Shinobis waren mir einfach suspekt.. Zwar würde sie wohl später wiederkommen aber was kümmerte mich das?
Immer noch schweig der Kerl vor sich hin, skeptisch versuchte ich irgendwas aus seinen Gesichtszügen zu deuten. Aber wenn man nie so genau auf seine Mitmenschen einging blieb auch der Versuch ohne Erfolg.. Aber mit einem Nicken verstand ich was er wollte, glaubte ich zumindest.. Für zwei war der Platz allemal groß genug und allem Anschein nach wollte er hier niemanden vertreiben.. Ich zog einen Mundwinkel zu einem grinsen hoch, die Idee gefiel mir, endlich das lang ersehnte Training.. Doch wohin gehen um sich nicht doch irgendwie in die Quere zu kommen?

Yuki's Blick schweifte weiterhin umher, bis er schließlich einen geeigneten Platz sichtete. Östlich von ihm, nur wenige Meter entfernt befand sich einladend eine recht große Fläche. Mehr würde er nicht brauchen und da der Chuunin nicht vor hatte seine "Grenze" zu übertreten, würde er Kankuro auch nicht in die Quere kommen können. Innerlich seufzte er erleichtert. Soviel dazu. Yuki's Blick fand seinen Weg zurück zu dem Jounin, der sich wohl auch gerade ein geeignetes Plätzchen zu suchen schien. Dabei stören wollte er ihn dann auch nicht. Jedoch würde er sich unhöflich vorkommen, einfach und vor allem wortlos zu gehen. Passende Worte zu finden war aber auch nicht gerade seine Stärke und nur darüber nachzudenken erwies sich als ziemlich schwierig für den Chuunin. Eine Lösung das zu ändern wäre mehr mit anderen Leuten zu unternehmen. Andererseits gab es aber nicht viele die ihn überhaupt bei sich haben wollten. Gesprächig und gesellig war er immerhin nicht gerade. Yuki unterdrückte den Drang sich auf die Unterlippe zu beißen und sprang über seinen Schatten. "Viel gelingen, beim Training." erklangen seine eher mechanisch klingenden Worte. Zwar war seine Stimme eher sanft, jedoch klangen seine Worte anhand seines emotionslosen Tons ziemlich schroff und unehrlich, weshalb Yuki beschloss es nicht einfach dabei zu belassen. Er suchte in Gedanken nach Worten die seinen Respekt ausdrücken konnten, immerhin war der Jounin Älter als er, doch das Yuki keinerlei Talent bei solchen Dingen hatte, zeigte sich spätestens bei seinen nächsten Worten. "S-...Sem-...pai" Abgesehen davon, wie gruselig sich jenes aus den Lippen des Chuunins anhören musste und wie unpassend diese Bezeichnung von den jetzigen Moment war, Yuki war erst einmal stolz auf sich. So stolz man sein konnte, wenn man selbst wusste, wie komisch sich seine Worte anhören mussten. Auch wusste Yuki aber, dass er es so oder so nicht besser hinbekommen hätte. Auch wenn die leise Stimme in seinem Inneren, die ihm sagte er hätte still bleiben sollen, nicht ignoriert wurde. Yuki lief zu der Fläche, die er sich ausgesucht hatte und festigte noch im gehen seinen Griff um das Katana. Alle Peinlichkeiten beiseite, nun stand das Training an erster Stelle. Er zog das Katana und stellte sich in die Grundposition der Übungen, so wie er es einst gelernt hatte. Er begann mit simplen Schrittabläufen und Schwerthieben zur gleichen Zeit, nur zum aufwärmen und hob den Schwierigkeitsgrad stätig an. Warum er mit solchen leichten Übungen anfing war simpel. Wenn er diese Routine nicht ständig durchführte, würde er ihm Ernstfall womöglich noch stolpern und wer Yuki kannte, der wusste, dass man jenes nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Man sah es ihm zwar nicht an, aber unleugbar war er manchmal ein kleiner Tollpatsch.

D.. Danke.. Dir auch.. Ein wenig verwirrt sah ich den jungen Chuunin an, ein wenig zögerlich kamen seine Worte rüber. Seine Worte klangen ein wenig eintönig, fast schon als wäre er gelangweilt von der ganzen Situation.. Doch das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Anscheinend war er einfach so, mir war es ganz Recht, Yuki war eine der wenigen Personen die nicht sinnlos irgendwelchen Kram vor sich hin redeten der überhaupt keinen Sinn ergab.
Doch bei dem Wort Sempai hob ich für einen Moment eine Augenbraue, schüttelte denn aber meinen Kopf und drehte mich dann in die andere Richtung. Mit einer abwinkenden Handbewegung wollte ich ihm noch eines klar machen.. Lass gut sein!
Doch zu weit würde ich mich nicht entfernen, denn die Neugier wie dieser Yuki nun trainierte hatte mich gepackt. Endlich hatte ich einen geeigneten Platz gefunden, zufrieden blieb ich stehen, den Blick richtete ich aber nochmals zurück zu Yuki. Er hatte sein Katana fest im Griff und bewegte sich nach und nach immer ein wenig schneller. Seinen Bewegungen nach zu urteilen schien er noch ein wenig ungeübet zu sein oder einfach nur ein bisschen ungeschickt. Mir kam der Gedanke ihm zu helfen, aber das Kämpfen mit Waffen direkt hatte ich nie wirklich drauf, da ich es nicht unbedingt benötige.
Schon eine ganze Weile hatte ich den Chuunin schon beobachtet, anstatt selbst zu trainieren sah ich noch einen Moment zu..