Zerstörte Häuser und Straßen

KV: Büro der Kazekage.

Seufzend kam Kairi an den Baustellen an und sah sich um. Es standen immernoch vergleichweise viele Zelte herum, in denen viel zu viele Menschen auf einmal Unterschlupf finden mussten. Doch sie arrangierten sich, in dieser Zeit wuchs die Bevölkerung des Dorfes noch fester zusammen. Die Toten waren begraben worden, viele Verletzte langsam wieder gesund. Jeder brauchte irgendwie Hilfe und gab bereitwillig seine eigene dazu. Die ganze Situation wirkte gleichzeitig bedrückend und doch auch aufmunternd, deutete sie doch auf eine positive Zukunft. Das Gehämmer und die gleichmäßigen Schritte der Helfer, die Material herantrugen, die Lieder der Frauen die ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten, das alles brachte etwas positives.
Mit Argusaugen beobachtete die Shirushi die Bauarbeiter, ging um die Häuser herum und nickte unwillkürlich, wenn ihr die Arbeit gefiel. Ein Bauleiter kam auf sie zu, verbeugte sich und erstattete Bericht. Die Arbeit ginge gut vorran, der Zeitplan würde gut eingehalten, nur mit dem Material gab es Probleme. "Ich hab mich schon darum gekümmert. Spätestens übermorgen früh bekommt ihr die restliche Lieferung. Du darfst den Verantwortlichen persönlich schelten..." Grummelnd verschränkte die Kunoichi die Arme und schüttelte den Kopf, als ein schmächtiger Junge an sie herantrat. Er durfte sich auf eine Schimpftirade gefasst machen, die jedoch jäh unterbrochen wurde.
Kairi spürte eine Hand auf ihrer Schulter und roch einen vertrauten Geruch. "Du solltest dich nicht so viel aufregen, Schwesterherz. Das ist nicht gut für deine Genesung. Ich bin sicher, der junge Mann weiß, was er falsch gemacht hat und es passiert ihm nicht wieder." Der Junge nickte eifrig und stahl sich auf Daikis Wink hin fort. Das Clanoberhaupt lächelte seine kleine Schwester an und zuckte mit den Schultern. "Mal im Ernst. Ein Blinder mit Krückstock sieht, dass du Schmerzen leidest, Kairi." Schweigend ging diese weiter und hörte doch noch die Schritte hinter sich. Sie beobachtete weiter die arbeiten und versteckte ihre Verletzung so gut es ging.

KV: Büro des Kazekage.

Mittlerweile hatte Maiko das rege Treiben der Baustelle erreicht und war mehr oder weniger damit beschäftigt, den Arbeitern aus dem Weg zu gehen, welche auf den sporadischen Straßen umher eilten. Wenn sie ehrlich war, fühlte sich die Braunhaarige nicht wohl – sie hasste Menschenaufläufe und wirkte bei solchen meist etwas verloren. So musterte sie also ihre Umgebung und bahnte sich ihren Weg durch das Chaos. Was sollte sie eigentlich hier? Ein berechtigter Gedanke wenn man auf die Tatsache hinblickte, dass man ihr nicht gesagt hatte, wo sie Kairi überhaupt treffen sollte.
Während sie also weiterhin damit beschäftigt war, den Menschen um sie herrum nicht im Weg rum zu stehen, beobachtete sie missbilligend die Überreste des Stadtteils bzw. die "Neubauten". Überall wurde gearbeitet aber nirgends schien etwas fertig zu werden. Eigentlich ein bemitleidenswerte Ansicht für das Dorf jedoch blieb die Miene Maikos weiterhin ausdruckslos. "Wie auch immer...", dachte sie als sie den Blick erneut auf die Straße richtete, "es wird sicher wieder."
Nachdem sie in eine weitere Gasse abgebogen war, entdeckte sie die schwarzhaarige Konoichi endlich. Bei ihr war ein groß gewachsener Mann, welchen sie nicht kannte. Na gut Kairi kannte sie in dem Sinne eigentlich auch nicht, aber das sei mal dahin gestellt. Es wirkte so, als würden sich die Beiden unterhalten, wesshalb sich Maiko zunächst weiterhin Abseits hielt und nicht weiter auf sie zuging. So lehnte sie sich gegen einen nahegelegenen Holzmast und tat das, was sie die ganze Zeit vorher auch schon getan hatte: das Beobachten von den Baustellen. "Wenn man Nichts besseres zu tun hat...", murmelte sie mehr zu sich selbst als das sie irgendwer hören sollte. Ihr Blick richtete sich auf einen beinahe fertigen Rohbau, welcher scheinbar gerade Balken am Dach angebracht bekam. Jene Balken wurden immer wieder von Arbeiter zu Arbeiter weitergegeben bis sie korrekt eingesetzt wurden. Aus lauter Langeweile berechnete sie in ihrem Kopf wie viel Zeit so ein fertiges Dach in anspruch nehmen würde. Jedoch wurden ihre Gedanken von einer Bewergung unterbrochen. Einer der Männer, welcher gerade dabei war einen der Holzbalken anzunehmen, wankte. "Er wird ihn...", ihr Blick fiel auf Kairi, welche soeben direkt in die Misere rein ging, "...fallen lassen."
Letzteres dachte sie während sie bereits losgerannt war. Tatsächlich entglitt der Balken den Männern und raste zu Boden. Bevor er jedoch die Kunoichi erreichen würde sprang sie auf Kairi zu und riss sie somit zu Boden.
Zwei dicht von einander gefolgte Aufprälle auf den sandigen Boden, ließen Staub aufkommen, welcher der Braunhaarigen die Tränen in die Augen trieb und ihre Kehle zu schnürrte. Erst jetzt realisierte sie wirklich was sie gerade getan hatte und bemerkte das die komplette Umgebung ihre Augenpaare von den zwei Frauen auf dem Bodem zum Dach und wieder zurück schweifen ließen. "So...war das irgendwie nicht geplant", brachte sie unter einem Husten hervor.

"Kümmer dich um deinen eigenen Kram.", gab die Shirushi barsch zurück und schüttelte den Kopf. Es war manchmal unerträglich, wie gütig dieser Mensch war und wie viel Acht er auf andere in seinem Umfeld gab, erst recht, wenn es um Clan und Familie ging. Eigentlich hoffte sie irgendwie, dass Maiko gleich hier auftauchen würde. Immerhin konnte sie dann seine Moralpredigten unterbrechen. "Du bist und bleibst unverbesserlich, Schwes-ter-chen." Sicherlich tat er das mit Absicht, nur um sie zu ärgern, er zog dann gern Namen in die Länge oder nervte mit albernen Kosenamen. Grummelnd betrachtete sie die Arbeiten an dem Fundament eines Hauses vor ihr. Wenigstens lief jetzt alles glatt und bis Kuraiko zurück war, würde sie auch nichtmehr all zu viel zu tun haben. Vielleicht war es garnicht so verkehrt, was Daiki sagte. Er wusste, wovon er sprach, eigentlich wusste auch die junge Frau selbst, wovon er sprach. Immerhin war ihr Clan in Sunagakure nicht umsonst dafür bekannt, dass sie ihre Körper als Waffen begriffen und besser kannten, als ihre Westentasche. Besser als mancher Iryonin. Sie hatten einfach über die Jahre ein besonderes Verständnis dafür entwickelt. Genau wie das Gespür für Gefahr, das jedem Shinobi zu eigen war.
Trotzdem bemerkte Kairi die herannahende Gefahr in Form des Balkens auf dem Dach nicht, vermutlich war sie ohnehin zu müde und unaufmerksam. Schmerzen und Training verbunden mit den Scherereien hier schlauchten. "Kairi!", entkam es Daiki, als er den Balken bemerkte, doch er kapierte auch zur selben Sekunde, dass jemand seine Schwester von den Füßen riss, weshalb er selbst nur sich außer Reichweite des unfreiwilligen Wurfgeschosses brachte. Rasch ging der Zwei-Meter-Mann zu den beiden Frauen und bot der Braunhaarigen seine Hand an, immerhin würde seine Schwester ohnehin nicht annehmen. Die hielt sich nur das Bein und fluchte wenig weibliches. "Verdammt nochmal, könnt ihr Stümper nicht aufpassen?!", rief sie entnervt, hustete und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Ihre Augen brannten von der Wolke, doch nach einigen Malen, in denen sie geblinzelt hatte, ging es wieder. Stöhnend hievte die Kunoichi sich wieder auf die Beine, klopfte die dunkle Kleidung von Dreck frei und verzog das Gesicht. Der Arbeiter auf dem Dach wackelte panisch mit den Armen und entschuldigte sich gefühlte eintausend Mal.
Die Shirushi beachtete den Tölpel nicht weiter, sah zu der Specialjounin, die sie gerettet hatte und nickte. "Ziemlich unsanft, aber danke...", murmelte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stampfte einige Meter weiter weg, um sich über stümperhaftes Verhalten aufzuregen. Ihr Bruder hingegen sah zu der jungen Dame am Boden. "Nimm' sie nicht so ernst. Sie hat Schmerzen und hält nicht viel von Smalltalk.", erklärte der Achtundzwanzigjährige, während er Maiko aufhalf. "Tut mir leid, dass sie so barsch ist. Mein Name ist übrigens Daiki. Shirushi Daiki. Nett dich kennen zu lernen und du bist nicht gerade langsam." Mit dem üblichen Lächeln legte der Ansatsu-sha den Kopf zur Seite und betrachtete die Person, die vor ihm stand. Sein Blick glitt nur kurz nocheinmal zu Kairi. Es wäre wohl besser, sie kurze Zeit in Ruhe zu lassen, bis sie sich abgeregt hatte.

Nachdem Kairi die "Stümper" angekeift hatte, zogen sich auch die restlichen Beobachter zurück wahrscheinlich aus Angst selbst ins Visir der Frau zu geraten. Obwohl der Ein oder Andere aus Neugierde immer mal wieder einen Blick riskierte, wurde dennoch die Arbeit wieder aufgenommen. In dem Sinne Glück für Maiko, die es hasste angestarrt zu werden oder gar im Mittelpunkt eines Geschehens zu stehen. Generell hatte sie auf zwischenmenschlichen Ebenen extremen Nachholbedarf, da sie meist nur das Nötigste mit ihren Mitmenschen sprach. So kam es auch, dass sie zunächst mit sich hadern musste, die Hand, welche man ihr hinhelt, anzunehmen. Doch zwang sich die Braunhaarige wenigstens aus Höflichkeit anzunehmen so das sie nach wenigen Augenblicken wieder Boden unter den Füßen hatte. Zunächst klopfte sie sich den Staub von ihren Sachen, wischte sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, welche sich aus ihrem Zopf gelöst hatten und sah sich dann kurz zu Kairi um wobei sie zugleich von dem Mann, welcher Maiko eben aufgeholfen hatte, angesprochen wurde.
Er meinte sie sollte die Schwarzhaarige nicht so ernst nehmen, da sie Schmerzen habe und nicht besonders viel von Smalltalk halten würde. Ihr selbst ging es ähnlich - sie mochte keine belanglosen Gespräche. Daher nickte sie lediglich auf seine Ausführung und ließ ihn weiter reden. Nachdem er sich vorgestellt hatte folgte eine Pause in der die Kunoichi überlegte, ob sie selbst auch was sagen sollte. Es wäre wohl weniger klug sich auf die Schmerzen Kairis zu berufen, da Maiko dieses Thema für zu privat hielt. "Wenigstens danken könntest du ihm....", dachte Maiko vor sich hin. Außerdem hatte Daiki seinen Namen genannt es wäre also nur fair, wenn sie sich ebenfalls vorstellen würde.
"Tainaka Maiko.", ihre Stimme war ruhig und ihre Augen musterten ihn von oben bis unten, "...danke für's Aufhelfen und...ähm das Kompliment sofern es eins war." Etwas verloren sah sie sich nun um. Das lange Stück Holz prangte auf dem staubigen Boden der Straße und so langsam lichtete sich auch wieder die augewühlte Luft.
"Da fällt mir ein; ihr seid Geschwister?", es war ihr erst eben in den Sinn gekommen, als sie über den Nachnamen des Mannes nachgedacht hatte.

Daiki beobachtete die Braunhaarige vor sich in ihrer Denkpause beinahe ein wenig belustigt. Sie schien sich garnicht so extrem von Kairi zu unterscheiden, wenn es darum ging, mit anderen Menschen Kontakt zu pflegen. Allgemein hatte seine Schwester es mit Frauen ja ohnehin schwer, aber das wussten die meisten und stellten sich auf die barsche Art ein. Andere waren eben vor den Kopf gestoßen. Maiko schien sich das alles nicht so zu Herzen zu nehmen, was für sie selbst nur positiv sein konnte. "Schön dich kennen zu lernen Maiko, auch wenn die Umstände vielleicht nicht die besten waren.", erwiderte der Shinobi freundlich, um seine Gesprächspartnerin anzuregen. Er lernte gern neue Leute kennen und seine Art und sein Lächeln brachen zumindest meistens das Eis. Er spürte förmlich, wie sie ihn musterte, ließ sich aber nichts anmerken. "Und kein Problem. Das war tatsächlich ein Kompliment. Ich hätte nicht schneller reagieren können.", erklärte der Shirushi sich. Tatsächlich hätte er nur wenn dann genausoschnell reagieren können, da er selbst ja im Einschlagsbereich gestanden hatte. Der Staub legte sich wieder auf die Straße und zwei Arbeiter machten sich unter wachsamen Augen daran, das zerborstene Holz wegzuräumen. Vermutlich würde es jetzt als Heizmittel dienen, Nachts natürlich, tagsüber war heizen in der Wüste relativ sinnfrei.
Auf die Frage der Fremden hin, musste Daiki lachen, wenn auch nicht sehr laut. Viele meinten, man sähe sofort, dass sie Geschwister seien, die andere Hälfte behauptete, sie sähen sich nicht ähnlich. Dass der Name ein Indikator war, war ihm gerade garnicht in den Sinn gekommen. "Tatsächlich bin ich ihr Bruder und Clanoberhaupt.", erwiderte er zwinkernd und zuckte mit den Schultern. Sein Blick glitt kurz zu seiner Schwester, die sich gerade leise mit einem anderen Shinobi unterhielt und konzentriert schien. "Ihre Verletzung ist von der Verteidigung Sunas beim ersten Angriff. Nur verheilt sie nicht richtig. Sie richtet sich nicht danach.", eröffnete der Schwarzhaarige Maiko. Warum sollte er es auch nicht sagen. Zwar hatte sie, anders als Reku, keine Auszeichnung dafür erhalten, da sie nur wenig bewirkt hatte und relativ früh verletzt worden war, dennoch war sie da gewesen. Nunja, es war eigentlich relativ gleich, der springende Punkt war, dass Kairi mal wieder uneinsichtig war.

Maiko seufzte innerlich. Eigentlich hatte sie sich ihren Tag ganz anders vorgestellt gehabt, als man ihr sagte, sie solle bei simplen Verwaltungsarbeiten helfen. Niemals hätte sie erwartet, dass es darauf hinauslaufen würde, mit einem Clanoberhaupt zu sprechen und deren Schwester umzuwerfen. Das waren definitiv zu viele Ereignisse für einen Tag - zumindest zu viele soziale Ereignisse.
Ihr Gesprächspartner wiederum schien das Ganze eher anders zu sehen. Er war sicher ein ziemlich aufgeschlossener Typ und so kam es das er fröhlich weiter redete. „Nun…sicher gibt es schönere Situationen um Leute kennenzulernen, aber was solls.“, gab sie zurück und zuckte mit den Schultern. Während sie mit ihm „sprach“ musste sie zu ihm aufsehen, denn Maiko war gut und gerne bestimmt 35cm kleiner als ihr Gegenüber. Auf seine Antwort nickte die Kunoichi nur immerhin hatte sie ihm bereits gedankt - das musste reichen. Außerdem zogen gerade die Aufräumarbeiten des Holzes ihre Aufmerksamkeit auf sich. So dass sie Daiki für einen kurzen Moment ihre Schulter hin hielt. Diese Geste empfand sie allerdings auch nicht für besonders höflich und so drehte sie sich nach wenigen Augenblicken wieder zu ihm um. Warum sollte sie sich eigentlich nicht mal mit Leuten unterhalten? Es könnte ihr sicher nicht schaden ab und an mal ihre Stimmbänder zu gebrauchen. Doch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, fing der Mann erneut an zu reden.
Seine Aussage, dass Kairi und er tatsächlich Geschwister waren, trieb ihr irgendwo ein schiefes Grinsen ins Gesicht. Wie konnten zwei auf gleicher Ebene geborene Menschen nur so verschieden sein? Wobei eigentlich war das gar nicht so abwegig, wenn sie sich ihren eigenen Bruder manchmal so angesehen hatte - er war kein Stück wie Maiko selbst. „Welch Ironie…“, dachte sie bitter als sie an ihren Bruder dachte. Der Kleine war in ihren Augen das größte Übel, was jemals in ihr Leben getreten war - sie hasste ihn. Allerdings wollte sie sich jetzt nicht solchen unschönen Gedanken hingeben hinterher würde man noch denken sie sei verrückt oder gar unzurechnungsfähig. Genauso wie sie Zeit dafür gehabt hatte, denn der Shinobi vor ihr gab ihr die Auskunft auf die sie eigentlich nicht hätte eingehen wollen. Bei seinen Worten glitt ihr Blick erneut kurz zu der Schwarzhaarigen, welche sich weiterhin abseits hielt. Eigentlich wollte Maiko gar nicht wissen, was passiert war oder warum sie Schmerzen hatte, da sie es wirklich für zu privat hielt und sie selbst sicher nicht besonders begeistert darüber gewesen wäre, wenn man einfach so jemand Fremden über so etwas Wichtiges informierte. Obgleich es laut der Aussage Daikis für Kairi scheinbar weniger wichtig war. „Ich verstehe, denk ich.“, sie sah ihn wieder an, „Allerdings sollten wir nicht vielleicht das Thema wechseln?“ Während sie tatsächlich mit dem Schwarzhaarigen sprach rannte ihr ein Schweißtropfen den Nacken her runter, was sie zur Sonne aufblicken ließ. Diese war bereits hoch am Himmel um anzudeuten, dass es Mittag war. Durch das Licht geblendet, sah Maiko erneut zu dem Schwarzhaarigen. „Wie wäre es mit Mittagessen?“, fragend zog sie die Augenbrauen hoch.

Nachdem sie mit den Shirushi Geschwistern zu Mittag gegessen hatte, hatte sie sich wiedererwartend verabschiedet, da Kairi sie scheinbar auch nicht mehr zu brauchen schien. Womit ihr Auftrag automatisch erfüllt war. Nur stand jetzt zur Frage, was Maiko selber eigentlich tun sollte. Im Grunde hatte sie nun den ganzen Nachmittag über nichts zu vor. Vielleicht sollte sie zurück in ihre Wohnung gehen. Allerdings erwartete sie dort auch nur einen Haufen Bücher, die sie noch hatte lesen müssen. Kopfschüttelnd bahnte sie sich erneut ihren Weg durch die Baustellen und mittlerweile war der Unfall von vorhin scheinbar vergessen, da keiner die Braunhaarige mehr wirklich wahrnahm. Immerhin!
Irgendwann als sie den schlimmsten Teil hinter sich hatte, driftete sie in ihren Gedanken ab und ließ sich nur noch von ihren Instinkten leiten. Ja, sie lief einfach dahin, wo sie ihre Füße hin trugen. Komischerweise fand sie sich irgendwann in der Nähe ihres Elternhauses wieder - na super. Sie hatte ja wundervolle Instinkte. Das war nun wirklich der Letzte alle Orte, an dem sie gerade gerne sein wollte und so kam es, dass die Tainaka einfach weiter ging ohne auf ihre Umgebung zu achten. Warum auch? Sie hasste alles, was mit ihrem Vater zu tun hatte und daher natürlich auch deren Eigenheim. Etwas angefressen von den Erinnerungen, welche sich durch das ungewollte Wiederfinden in der alten Umgebung breitmachten, blickte sie einfach unter sich auf die Straße. Dabei bemerkte sie nicht, dass ihr eigener Vater sie dabei beobachtete und sie weites gehend verfolgte. Dafür war sie in diesem Augenblick einfach zu schlecht gelaunt und ihr Vater einfach zu ein erfahrener Jonin, welcher genau wusste, wie er eben nicht in Erkennung trat.
Mittlerweile hatte sie ihren Blick wieder schweifen lassen und blickte verwundert vor sich. Sie war solange gelaufen das sie fast am Tor Sunas angekommen war. Klasse…ihre eigene Wohnung war in einem vollkommen anderen Teil des Dorfes. Obwohl sie sich über ihre sorglosigkeit, welche sie bis eben an den Tag gelegt hatte, ärgerte, bemerkte sie auch einige Bewegungen. Da schien jemand anzukommen. „Mh…wenn ich schonmal in der Nähe bin..“, dachte sie sich und ging weiter gerade aus.

Ow: Dorfeingang von Sunagakure.