Yorashi - Der Abendsturm
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Yorashi - Der Abendsturm


 
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 Hotel 'Edelweiss'

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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 18:57

„Ah… ah! Du bist ja doppelter Zwilling, ne?“, passte so überhaupt nicht zum Thema, aber es war ihr gerade eingefallen, als er das Wort in den Mund nahm. Er hatte ja Ende Mai Geburtstag… wann war das gleich noch mal… hm… „Ich bin eine schlechte Freundin.“, erwiderte sie nach einer Weile recht trocken. Gleichzeitig aber auch mit einem etwas traurigen Unterton. „Wann hast du noch gleich wieder Geburtstag?“ Sie hatte ihn tatsächlich vergessen… und den letzte nicht mal mit ihm gefeiert! Da mussten sie ja aus Konoha abhauen und ihre Wege haben sich getrennt. … Da haben sie sich sogar noch gehasst. Jetzt konnte sie sich das gar nicht mehr vorstellen. Wie konnte sie ihn nur hassen? Das machte sie glatt depressiv.
Das Thema schwank um und sie nickte lächelnd. „Bist du.“ – wo er doch damals der festen Überzeugung war ein chronischer Lügner zu sein. Aber Zeiten änderten sich nun mal.
Er antwortete auf ihre Gedanken – mal wieder. „Aber Schmerzen hast du doch bestimmt…“, hielt sie dagegen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er absolut gar keine Schmerzen empfand. War einfach zu viel passiert. Drogen, dann noch der Sturz von RInto… das konnte doch nicht ganz ohne Folgen geblieben sein.
So gut es eben in dieser Stellung ging, zuckte sie mit den Schultern. „Gibt es bestimmt eins. Sonst rollen wir ein paar einfach zusammen auf. Improvisieren.“ Er lachte – hustete. „Du solltest lachen lieber sein lassen.“, mahnte sie ihn deshalb. Nicht, dass er noch wirklich seine Stimme verlor.
„Hm… kannst du nicht. Wir sind ja Reisende. Da können wir eine Katze nicht mitschleppen. Die haben ja eigentlich immer ihr ganz bestimmtes Territorium. Da würde sie nicht glücklich werden.“
Sie hätte wirklich gerne ein Tierchen, wie z.B. eine Katze, aber in ihrer Lage ging so etwas nicht. Sie hatten ja kein Haus, wo sie ein Haustier halten konnten.
Die Utsukushi grinste. „Ich glaub ich sollte dir mal einen Stammbaum meiner Familie schenken. Ich dürfte dieses Kekkei Genkai eigentlich gar nicht besitzen. Also warum in Ehren halten? Aber es ist nützlich und ich werde uns schon unsichtbar machen, wenn es brenzlig werden würde. Keine Sorge.“ Sie war ja in die Zweigfamilie geboren. Da war es höchst ungewöhnlich, dass sie diese Fähigkeit hatte, umso mehr hatte sie damals daran gearbeitet, um zu beweisen, dass sie es eben doch draufhatte!
Das Thema Hut wurde von ihr mit einem Nicken abgetan. War somit von ihrer Seite erledigt. Er schlief ein, was sie daran merkte, dass er nun ganz ruhig und gleichmäßig atmete. Sie rutschte ein Stück weiter nach unten, unter die Decke, und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Für das, was sie alles durchgemacht hatten, roch er recht gut, wie sie feststellte. Und von dieser einlullenden Wärme und seinem betörenden Geruch schlief auch sie nun ein.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 19:10

Einen Moment hatte Len tatsächlich keinen Plan, worauf Yoko eigentlich hinauswollte. Doppelter Zwilling...? »Bist du nicht«, redete er mehr hilflos dazwischen, als wirklich irgendwie einen Sinn aus ihren Worten zu finden. Erst dann ging ihm ein Licht auf. »Ach... du meinst mein Sternzeichen – Zwilling... 30. Mai.« Aber warum sollte sie denn seinen Geburtstag wissen, wenn sie nicht einmal ihren wusste? Wenn einer nicht gefeiert wurde, dann brauchte der andere nicht damit anfangen...
»Weil ich eben unausstehlich und unwiderstehlich zugleich bin«, antwortete Len selbstgefällig auf ihre gedankliche Frage. »Das hat dich in den Wahnsinn getrieben.« Er zwinkerte vielsagend.
»Situationsbedingt«, gab Len zurück. Immerhin variierte seine Art von Ehrlichkeit je nachdem, wie er gerade Lust hatte.
Seine sture Standardantwort ertönte: »Ach, das ist nichts.«
Er lachte und hustete nur noch mehr, als sie das mit einem improvisierten Riesenknäuel erwähnte und ihn mahnte, nicht zu lachen. Schicksal und Leben waren nun einmal hart.
»Ich kann alles«, widersprach Len arrogant, »solange es für dich ist. Aber wenn du meinst... Dann ist Rinto eben unsere große Mietze.« Naja, sicher nicht das, was sie sich vorgestellt hatte, aber bestimmt zumindest etwas. Konnte ja nicht sein, dass er ihr überhaupt nie einen Wunsch erfüllen konnte...
Da Yoko stur auf ihrer Meinung pochte, sagte er nichts mehr, was das Thema Kekkei-Genkai anging. Zwar war sie dieses Mal wegen ihrer Familie nicht deprimiert, aber trotzdem... Len fühlte sich eben nicht gut dabei.
Mehr bekam er dann auch nicht mit...

~~

Am Morgen wusste er nur, dass er ausgezeichnet geschlafen hatte. Um Punkt sieben Uhr erwachte er – und war in seiner subjektiven Wahrnehmung der glücklichste Kerl in der Welt. Nicht nur, dass die Kopfschmerzen verschwunden waren, nein! Die Frau seiner Träume, seines Lebens lag dort an ihn geschmiegt und schlief friedlich.
Das war glatt ein grandioserer Moment, als im Bergdorf, als er »nur« neben ihr aufwachen durfte. Und da es viel zu warm, kuschelig und wunderbar war, rührte er sich kein Stück, sondern beschloss, einfach liegen zu bleiben und zu genießen.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 19:29

„Richtig. Doppelter Zwilling eben. Und 30. Mai. Gut. Ich werde ihn mir merken.“, antwortete sie noch auf das Thema. War ja nicht so, dass sie sich andere Geburtstage nicht merken konnte. Nur ihren eigenen hatte sie verdrängt.
„Unwiderstehlich bist du auf jeden Fall.“,
schnurrte sie wie eine Katze. Na, dann war sie eben ihre eigene Katze. Brauchte sie keine mehr. Meinte er doch selbst, dass sie wie eine Katze war. Wobei ihr auch einfiel, dass sie ihm doch schon widerstanden hatte. Zwei Mal, wenn sie sich richtig erinnerte. Wer weiß? Wenn der Traum weiter gegangen wäre damals, vielleicht wären es dann schon drei Mal?
Aber war ja auch nicht so wichtig. Sie versuchte ja eigentlich nur sich selbst zu widerstehen. Sich noch zu zügeln. Zu beherrschen – was angesichts der Lagen nicht gerade einfach war.
Dann schliefen sie aber dicht aneinander gekuschelt ein. Sogar wirklich richtig, richtig lange. Gut, nicht ganz so lange. Gegen Mitternacht war die Utsukushi aufgewacht – aber er schlief tief und fest – also ließ sie ihn schlafen und wand sich vorsichtig aus seinen Griff. Sie musste sich ein wenig die Füße vertreten und etwas trinken. Also ging sie leise im Dunklen wieder in die Küche und holte sich den Apfelsaft, den sie gesehen hatte. Dann sah sie es… Da lagen doch tatsächlich frische Trauben in einer Schale! Sie aß ein paar – köstlich und kernlos. Sie nahm sie sich mit zum Bett und lag sie auf den Nachttisch. Vielleicht würde er ja auch noch aufwachen in der Nacht und hätte Hunger. Nachdem sie sich noch ein bisschen gestreckt und gedehnt hatte. Einen Blick nach draußen warf – es schüttete noch immer in Strömen – krabbelte sie wieder ins Bett zu ihm unter die Decke. Er war ein bisschen nach vorne gefallen, weshalb sie ihn erst sanft wieder auf die Seite drehen musste und sich selbst dazu legte. Eine Weile war sie noch wach. Strich ihm einfach gedankenverloren über die Brust, bis sie doch der Schlaf wieder übermannte und sie in das Land der Traumlosen Träume schickte.
Erst am Morgen wachte sie auf. Gegen sechs Uhr wohl. Sie lagen immer noch so dicht zusammen und er schlief noch. Also blieb sie bei ihm und genoss noch diese ganze Stunde, bis sie glaubte, dass ein Beben durch seinen Körper ging, das wohl vom Aufwachen zeugte. Sie hob ihren Kopf und öffnete die Augen. „Bist du wach?“, fragte sie leise, da sie es so noch nicht erkennen konnte, ob er nun wirklich nicht mehr schlief.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 19:42

„Ich bin ja so awesome“, sagte Len daraufhin trocken. Doppelter Zwilling war eben nicht jeder! Musste man erst einmal hinbekommen, so etwas. Aber nun ja, wenn sie sich anstrengte, sich seinen Geburtstag zu merken, musste er selbiges auch tun. 22. März. 22. März. 22. März. Er würde ihr irgendetwas Nettes schenken und ordentlich mit ihr feiern. Mal sehen, ob sie an diesem Tag auch in einem Dorf waren, vielleicht könnte man Sekt oder Champagner auftreiben...? 23 war eben eine epische Zahl, ebenfalls eine seiner bevorzugten Zahlen.
Auf ihre Gedanken reagierte er dieses Mal jedenfalls nicht. Kein allzu angenehmes Thema, wie er fand. Ein Thema, das man durchaus überspringen konnte. Er musste irgendetwas für sein Äußeres tun – mehr essen, mehr ausruhen, vielleicht mal wieder zum Friseur gehen. Dann würde er sicherlich wieder unwiderstehlich werden! Jedenfalls klammerte er sich an diese kleine Hoffnung und musste sogar ein wenig grinsen.
Und wie gesagt... Len schlief ziemlich gut. Er war sozusagen in Sicherheit – jedenfalls glaubte er nicht daran, dass man sie bereits aufgespürt haben konnte – und hatte dort so eine wunderbare Frau, die ihn auch noch liebte, im Arm. Wie sollte man da nicht gut schlafen? Zwar fiel ihm nicht einmal auf – so schlafend – dass Yoko zwischenzeitlich gar nicht mehr da war, aber nun ja, es schlief sich eben erholsam und gut.
Als er aufwachte, fühlte er sich erholt und ausgeruht. Könnte er öfter haben, wenn man nach ihm ginge. Kaum öffnete er die Augen und wurde angesprochen, begann er sich zu strecken – musste ja keine Rücksicht mehr darauf nehmen, dass sie vielleicht ebenfalls aufwachen könnte – und setzte sich so rücksichtsvoll auf, wie es eben ging.
„Mhh, denke schon“, antwortete er und gähnte noch einmal. „Hast du gut geschlafen?“ Rein formale Frage. Außer vielleicht, dass es ihn wirklich brennend interessierte. Len wollte eben wissen, ob er auf sie eine ebenso beruhigende Wirkung hatte, wie sie auf ihn.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 19:56

[Endlich den Teil abgehakt! xD]

Als er sich streckte und aufsetzte, murrte sie etwas Unverständliches. Sie wäre noch gerne eine weitere Stunde einfach nur so dagelegen. Aber so konnte sie es ihm gleich tun und kratzte sich am Hinterkopf, als sie nun neben ihm saß. „Und wie ich geschlafen habe. Schon lange her, dass es so schön war.“, erwiderte sie lächelnd. „Und du? Geht’s deinem Kopf wieder gut?“
Sie sah kurz durch das Zimmer, blieb mit dem Blick an ihrem Nachttisch hängen. Oh, sie hatte ja noch die Trauben! Sie machte sich auf den Bauch lang – da sie ja komplett auf seiner Seite war – und griffelte nach den Stängel, schnappte ihn und saß nun im Schneidersitz, die Trauben in der linken Hand, da. „Die hab ich heute Nacht gefunden, als ich Durst hatte.“, erklärte sie ihm, woher sie kamen und zupfte sich eine runter. Hielt sie ihm vor den Mund. „Sind lecker.“, meinte sie mit einem breiten Lächeln und wäre wohl richtig enttäuscht, wenn er sie nicht essen würde… Na, das zeigte sich ja gleich.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 20:12

Yoko setzte sich ebenfalls auf, also war sie auch tatsächlich ebenso wach, wie er. Ihre Antwort ließ ihn fast schon strahlen. Das hatte er hören wollen, weswegen er es sich nicht nehmen ließ, sich zu ihr herüber zu beugen und ihr einen zärtlichen Kuss zu geben. Als er die Lippen von ihren löste, öffnete er die Augen und zwinkerte ihr zu. „Klar, habe ich gut geschlafen… Meinem Kopf geht’s prima“, antwortete er ungehalten und folgte ihrem Blick, etwas verwirrt vielleicht. Dann war sie irgendwann aufgestanden? Wie desillusionierend. Er hatte einfach durchgeschlafen…, wie ein satter, vom Spielen müder Welpe. Allerdings hatte er die vergnügliche Aussicht auf etwas zum Essen! Egal, ob es jetzt etwas gewesen wäre, was er nicht ausstehen konnte, oder nicht – Trauben waren süß, also vollkommen okay -, er hätte es wohl verschlungen. Deswegen hob er schief grinsend eine Hand, um ihr die Traube abzunehmen und sich in den Schlund zu werfen.
„Hm, tut mir Leid. Aus dem Alter, gefüttert zu werden, bin ich raus.“ Hoffentlich nahm sie es ihm nicht übel.
Er strich ihr einmal übers Haar und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er aufstand und sich nach dem Badezimmer umsah. Kaum gefunden, öffnete er die Tür und ging hinein – nur um sich keine Sekunde später noch einmal hinaus zu lehnen und sagte:
„Vermiss mich nicht zu sehr, ich bin gleich wieder da.“
Wenn man schon einmal die Privilegien eines blitzblanken, geräumigen, marmorierten Badezimmers hatte, sollte man sie auch nutzen. Eine nette Dusche, Pflege von Haut und Haaren, Zähnen und das Verrichten von Dingen, die man sonst so noch im Bad tun könnte – und eine Viertelstunde später kam er wieder aus dem Badezimmer und suchte nach seiner Tasche. Er fand sie in der Nähe der Heizung, nahm sie an sich und winkte Yoko noch einmal zu, bevor er erneut ins Bad entschwand. Dort wurde sich umgezogen – neues, weißes Hemd, schwarze Jeans. Er musste feststellen, dass die Hose zu groß geworden war und friemelte deswegen noch einen Gürtel hervor. Da dann auch seine Haare trocken waren, konnte er sie hochbinden.
Ein letzter, prüfender Blick in den Spiegel bewies, dass sich alles gelohnt hatte. Len sah schon fast wieder so aus, wie bevor sie sich zum zweiten Mal niedermetzeln mussten und seitdem nicht zur Ruhe gekommen waren.
Umso beschwingter kam er aus dem Bad zurück und sah sich nach ihr um.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 20:39

„Schön zu hören.“, erwiderte sie ebenso lächelnd war glücklich über den Kuss gewesen. So schön zärtlich. Sie konnte sich glatt daran gewöhnen nun immer so aufzuwachen. An ihn gekuschelt und dann gleich ein gute Morgen Küsschen zu bekommen. Da war die Welt doch glatt wunderschön und strahlte in sämtlichen Farben. Selbst das grau draußen schien dann freundlich anzusehen zu sein!
Als nächstes musste sie aber doch einen Schmollmund ziehen. „Das hat doch nichts mit dem Alter zu tun. Weißt du nicht, dass man mit Obst so einen tollen Spaß haben kann? Dann wünsche ich mir das nächste mal eben einfach, dass du sie so isst, ha!“ Sie grinste ihn breit an. Selbst da ließ sich ihre Laune heute nicht verderben.
Dann stand er aber auf und sie sah zu, wie er zum Bad ging. Sich noch einmal umdrehte. Sie nickte. Tatsächlich konnte sie sich gerade keine Minute, keine Sekunde, ohne ihn vorstellen, aber was muss, das muss. Auch sie würde nachher noch ins Bad gehen müssen – sie musste recht dringend aufs Klo. Vielleicht hätte ich mir den Apfelsaft sparen sollen. Und duschen musste sie sich auch. Zwar hatte sie sich gestern Morgen geduscht, aber sie waren ja so nass geworden… da war das doch wirklich notwendig, wie sie fand. Ihre Haare waren auch nicht so atemberaubend schön im Moment.
Eine Traube nach der anderen wurde abgezupft und verschwand in ihrem Mund. Wie gebannt schien sie auf die Tür zu schauen und wartete, wann er wieder raus kam. Die Türklinge ging und sie sah erst demonstrativ nach draußen – sollte ja nicht so wirken, dass sie wirklich abhängig nach ihm war. Er war besser als jede Droge, die sie bisher hatte! Als er ihr zuwinkte, sah sie ihn schließlich an und winkte zurück. Musste für Außenstehende schon ganz schön komisch wirken, so wie die beiden Turteltäubchen sich verhielten.
Die Utsukushi streckte sich schließlich und stand noch im Bett auf, ehe sie an den Rand ging und runtersprang. Zur Küche ging und die Trauben wieder in die Obstschale zurücklegte. Jetzt setzte sie sich aber erst einmal auf dem Boden vor dem Kühlschrank und beäugte den Inhalt kritisch. So viel Zeug was da drin war – wer sollte das alles essen? Und war es nicht eine Verschwendung, wenn es dann weggeworfen wurde, wenn es keiner aß, wo an anderen Ecken des Landes Leute verhungerten? Hungersnot war ihr leider nur allzu gut bekannt. Auch bei sich selbst. Sie hörte die Tür vom Badezimmer und stand wieder auf. Schloss den Kühlschrank und lief in den Schlafwohnbereich. Sah den nun wieder wirklich ansehnlichen Len und lief zu ihm, um ihn zu umarmen. Ihm einen Kuss von den Lippen zu rauben. „Du riechst gut.“, stellte sie mit einem schmunzeln fest. Zwar roch er auch schon vorher gut, aber jetzt, so frisch geduscht mit dem, was er so benutzte, roch er gleich noch viel viel besser.
„Ich mach mich dann eben auch frisch, ja? Du kannst dich ja derweil mal richtig hier umsehen. Ist hübsch hier.“,
meinte sie lächelnd, legte den Kopf schief, küsste ihn ein weiteres Mal und verschwand selbst im Bad.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 20:56

Yoko lächelte – und der Tag begann wunderbar. Wie wäre es wohl, wenn sie sich wirklich irgendwo in die Peripherie verkrochen und dann einfach lebten, wie normale Menschen? Heiraten, Kinder bekommen und sie aufziehen… Zwar war er siebzehn und das alles war so weit weg… Aber mit Yoko… nun ja, er liebte sie eben so sehr… Da konnte man auch mal einen Gedanken in diese Richtung verschwenden.
„I-ijah, genau. Indem man aus einem Apfel einen Marienkäfer bastelt…, oder was?“ Überrumpelt hielt er dann inne und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen, bevor er leise fragte: „Ach, willst du das jetzt ausnutzen, hm? Wirst du schon wieder frech?“ Len lachte kurz leise auf – mehr gab seine Stimme leider nicht her – und machte sich dann eben auf den Weg ins Bad.
Kaum kam er raus, wurde er herzlichst begrüßt. Als wäre er Jahre fort gewesen, dabei waren es ja kaum zwanzig Minuten gewesen. Er legte grinsend die Arme um sie und erwiderte ihren Kuss. „Ah…, danke. Wollte ich dir auch mal sagen, habe es dann aber verdrängt, tut mir Leid.“ Ja. Seife roch eben gut. Seife war des Menschen bester Freund, nach dem Kuchiyose und dem Hund. Wie er jedenfalls fand. War man sauber, konnte man sich mit jeder Person unterhalten, wie man es eben mochte. Und, wenn man gut roch, konnte man auch unwillkürlich sehr viel mehr Mädchen um den Finger winkeln. Aber das fiel ja in seinem Fall nun einmal weg, nicht, dass er es vermissen würde.
„Geh nicht“, bat er leise, ließ sich aber durch den zweiten Kuss besänftigen und Yoko schließlich widerwillig los. „Aber beeil dich!“, rief er ihr noch nach und drehte sich dann um, um sich die Details seines neuen, zeitweiligen Domizils anzusehen. Er ignorierte den Dreck, den er hereingeschleppt hatte und befand, dass dieses ganze Zimmer wirklich „hübsch“ war. Aber Len interessierte sich mehr für den Kühlschrank und stöberte in den einzelnen Fächern, um zu finden, was er gebrauchen konnte.
Er angelte sich eine Packung Milch heraus und kippte sie in einen Becher, den er in einem Schrank fand und Cornflakes und Milch wurden in einer getöpferten Schüssel kombiniert.
Wie ein Verhungernder machte er sich über sein Frühstück her.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 21:22

„Auf so etwas bin ich noch nie gekommen. Hört sich aber auch lustig an. Auf jeden Fall werde ich es dir schon noch mal zeigen.“ Sie zwinkerte ihm verführerisch zu. Wobei sie sich fragte, ob er sich wirklich damit nicht auskannte. Das würde sie nämlich doch irgendwo wundern.
„Vielleicht?“,
war ihre Gegenfrage und sie streckte ihm die Zunge raus. „Ich kann gar nicht immer frech werden. Ich bin es ja ständig. Zu jeder Tages und Nachtzeit.“ Aber es freute sie, dass er schon fast wieder normal lachen konnte. Zumindest musste er nicht wieder husten und halb daran verrecken.
„Ach… kein Problem. Du meintest, dass du keine so feine Nase mehr hast. Halt… stimmt das auch? Das sagtest du gestern, als wir über Blumen gesprochen haben.“
Ein wenig irritiert sah sie zu seinen Augen hoch. Allein in diesen konnte sie sich wieder verlieren. Ewig in sie starren. Darin versinken und einfach nur… sein.
Aber die Realität holte sie zurück. Genauer gesagt ihre Blase. Sie musste ja aufs Klo. Also löste sie sich wieder von ihm. „Ich bin so schnell, wie eine Frau nun mal sein kann.“, antwortete sie ihm lachend und ließ ihren Rucksack noch schnell mitgehen, ehe sie die die Badezimmertür zuzog. Wieder sah sie erst in den großen Spiegel. Heute gefiel sie sich viel besser! Sie strahlte einfach, wie sie fand. Nach dem Klogang stellte sie sich unter die Dusche. So herrlich warmes Wasser. Und so sauber alles! Da konnte sie gar nicht anders als ein Lied zu trällern. Nachdem sie damit dann fertig war, stieg sie raus und trocknete sich ab, inclusive ihrer Haare, die richtig trocken gerubbelt wurden, bis sie letztendlich an allen Seiten abstanden. Afro, dachte sie sich trocken, als sie es sah und begann damit sie wieder richtig zu bürsten. Selbst das würde wohl schon über fünf Minuten gebraucht haben.
Ein frisches, weißes Sommerkleid wurde ausgesucht und über die gerade angezogene Unterwäsche übergeworfen. Sie drehte sich einmal im Kreis und war nun doch recht zufrieden mit sich. Auch wenn sie sich an der einen Wade lieber noch einmal einen Verband ummachte. Sah die Stelle noch immer nicht so gut aus und sie hatte Angst, dass sie womöglich wo hängen blieb und sie sich aufriss.
Es war garantiert schon eine dreiviertel Stunde vergangen, als sie endlich ihren Rucksack nahm und nach draußen spazierte.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 21:36

„Nicht? Meine Mutter hat uns die Äpfel meistens so geschnitten“, antwortete er ein wenig stottrig und ging nicht auf das andere Thema ein. Musste ja auch nicht sein… Am frühen Morgen… Und so lange waren sie nun auch kein Paar… Len blickte zur Seite und tat so, als hätte es keine andere Möglichkeit für die Kombination Obst und Spaß gegeben. Allerdings wandte er sich Yoko wieder zu, um das Gespräch fortsetzen zu können.
„Ach? Das muss man dir abgewöhnen – ich habe dir das gar nicht erlaubt“, erwiderte Len in einem belustigten Tonfall. Und ja, auch er freute sich, nicht am Lachen zu sterben.
„Mh? Sagte ich das? – Stimmt aber. Ich kann feine Gerüche nicht mehr wirklich wahrnehmen… Blumen eben. Aber sollte man sie mir direkt unter die Nase halten, dann rieche ich sie natürlich auch. Aber wenn sie einfach nur am Wegesrand sind, dann eben nicht“, erklärte er sich. Was hatte er wohl, so voll unter Drogen, noch alles ausgeplaudert? Hoffentlich hatte er nicht heulend irgendwelche Anekdoten über seine schweren Fehler in der Vergangenheit gehalten…
Er seufzte auf, als sie schließlich ging. „Tz… Ich gehe solange… was weiß ich… ins Kasino! Kann ja ewig dauern!“ Und spielte dabei auf das Klischee an, dass Frauen lang im Bad benötigten.
Eine Weile verbrachte er damit, sich mal wieder richtig den Bauch vollzuschlagen und plünderte den Kühlschrank noch ein wenig weiter. Erfreut sah er sogar eine Honigmelone, die er anschnitt und einen Teil davon verspeiste. Selbst nachdem er damit Ewigkeiten verbracht hatte, war Yoko immer noch im Bad. Erneut seufzte Len und ließ sich aufs lupenreine Sofa fallen, streckte nach einer kurzen Weile die Hand nach der auf dem Tisch liegenden Fernbedienung aus und drückte den Powerschalter. Im Prinzip hatte er jetzt den Fernseher angemacht. Aber aufgrund von irgendwelcher Receiver-Spieleleien brauchte er noch ein wenig, bis er klares Bild und ein passendes Programm hatte.
Die Welt war ja so langweilig… Was interessierte es ihn, dass eine Karawane in der Wüste von Sunagakure verschwunden war? Gut, bis auf die Tatsache, dass er selbst einmal in dieser Wüste fast gestorben wäre…
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 21:58

„Ach so? Deine Mama muss nett sein.“ Sie lächelte ihn sanft an und beließ das andere Thema vorerst, da er nicht darüber reden wollte. Die richtige Zeit würde schon noch mal kommen.
„Da hast du dir aber noch was Größeres vorgenommen, als mich zum Weinen zu bringen.“
Sie hob belehrend ihren Finger und ließ ihn hin und her wedeln.
Was die Blumen anging, nickte sie. Würde sie sich auf jeden Fall merken. War ja auch wichtig, dass sie nach etwas roch, dass er auch riechen konnte.
Und wie recht er damit hatte, dass es ewig dauerte, wobei sie sich ja eigentlich auch beeilt hatte, wo sie ihn doch so schnell wie möglich wieder sehen wollte. Aber da war sie nun einmal ganz die Frau.
Jetzt, wo sie aber wieder raus gekommen war, legte sie den Rucksack an der Wand ab und sah sich kurz um, wo er war. Lief zu ihm rüber und setzte sich, dreist wie sie war, direkt auf den Bereich seiner Oberschenkel, bzw. einem Stück seiner Hüften. War gar nicht so leicht sich da so drauf zu setzen, dass es keinem wehtun dürfte. Er saß aber auch einfach komisch da gerade. „Hast du mich vermisst?“, fragte sie grinsend und lehnte sich mehr oder weniger an seinen Oberkörper an, um ihm einen Kuss auf die Wangen zu drücken. Denn sie hatte ihn glatt schon wieder vermisst. Wie gesagt, er war für sie wohl die beste Droge, die sie je hatte.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 22:09

„Fuah… Weiß ich nicht“, antwortete Len und lächelte zurück. Er log ja nicht. Er wusste es nun einmal nicht, schließlich hatte er sie zuletzt vor vierzehn Jahren gesehen. Okay und noch einmal vor anderthalb Jahren – leider nur noch in Form eines Grabsteines.
„Oh, tatsächlich? Naja, dann habe ich wenigstens etwas zu tun, nicht?“ Aber eigentlich wollte er ja gar nicht, dass sie sich veränderte. Er mochte sie, so wie sie war. Frech war sie ihm sogar recht lieb.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in welcher er eine weitere gefühlte Ewigkeit dasselbe im Fern gesehen hatte – es passierte nun einmal im Moment nicht viel in der Welt, war ja auch mal angenehm -, kam Yoko endlich – endlich – wieder aus dem Bad heraus.
Er warf einen Blick über die Schulter – und ihm stockte der Atem. Sah sie schon so wunderschön aus, so war sie nun einfach… „Wow.“ Er pfiff durch die Zähne und grinste, jedenfalls solange, bis sie wieder bei ihm war. Denn dann war es kein amüsiertes Grinsen mehr, sondern viel eher ein glückliches Lächeln.
Aber welcher junge Mann würde nicht unheimlich zufrieden sein, wenn sich eine solche Frau auf seinen Schoß platzierte? Er wäre garantiert der Letzte, der zu so etwas nein sagte. Da war er eben doch genauso klischeehaft, wie der Rest der männlichen Bevölkerung.
„Ohne dich ist die Welt so langweilig…“, sagte Len und fügte, nachdem er gemerkt hatte, dass es wieder mal keine präzise Antwort war, hinzu: „Natürlich, was denkst du denn? Jede Sekunde, die ich von dir getrennt bin, ist eine Qual.“ Komischerweise meinte er es sogar ernst. Vielleicht, ganz vielleicht, würde sich dies später ein wenig ändern. Aber bis dahin würde sicherlich noch einiges an Zeit vergehen müssen.
„Ah – Droge, hm? Ich habe genug von all diesem Zeug… Kannst du nicht einen netteren Vergleich ziehen? Macht Schokolade nicht auch süchtig? Irgendetwas in dieser Art?“, fragte er leise, aber in seinen Augen funkelte der Schalk. Natürlich meinte Len es nicht so furchtbar ernst, wie er es ausgesprochen hatte. Es war eben ein großes Kompliment, was sie da gedanklich machte.
Dann warf er aber wieder einen Blick an ihr vorbei zum Fernseher hin und hob die Fernbedienung, die er immer noch in der rechten Hand hielt. Er fragte: „Möchtest du irgendetwas Bestimmtes sehen?“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 22:31

Sie selbst musste auch grinsen, als er solche Kommentare von sich gab. Ein ‚Wow‘ ein pfeifen. Na, war doch nett? Und ihm schien mal zu gefallen, was sie da anhatte! Das war doch ein riesengroßer Fortschritt in ihren Augen.
„Das hast du aber schön gesagt.“
, meinte sie lächelnd, was das Vermissen anging. Da bekam er glatt noch ein Küsschen auf die Wange.
„Schon… aber wenn man nach Schokolade süchtig ist, fällt das ja auch in die Kategorie der individuellen Droge. Selbst Sport kann zu einer Droge werden! Also bist du meine ganz persönliche und nur wir beide wissen davon.“
, schnurrte sie und drückte ihn runter auf die Couch. Legte sich wieder auf ihn.
„Fersehen? Hm… nein, eigentlich nicht. Normalerweise guck ich es mir nur an, wenn ich denn unbedingt schlafen möchte. Ist so ermüdend immer nur einen Kasten anzusehen. Fast so, als ob man das Leben wirklich nur an sich vorbeiziehen lässt.“,
erklärte sie ihm, wie sie zu diesem Gerät stand und wandte den Blick wieder davon ab. Seine Augen waren da doch wieder so viel interessanter!
„Wegen dem Thema von vorhin. Ich finde wir sollten deiner Mama einen Besuch abstatten. Sie wird sich bestimmt freuen dich zu sehen.“
Auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass sie sich nicht über den ihren Besuch als seine Freundin freuen würde.
Ahnte die Utsukushi doch nicht, dass es seiner Familie ähnlich erging. Seine Eltern schon längst ermordet wurden und unter der Erde lagen. Daran merkte, dass sie wohl so gut wie noch keine normalen Gespräche über die Vergangenheit des Anderen hatten.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 22:42

Sie gefiel ihm wirklich. Sie wirkte erholt, frisch und jung. In einem verspielten, unschuldigen, weißen Sommerkleid wirkte sie glatt ein, zwei Jahre jünger. Wenn Len sich jetzt noch anstrengte, ja, dann würden sie glatt als gleich alt durchgehen… Ein gutes Gefühl, wenn man ihn fragte.
„Tja, für dich werde ich gern kitschig“, gab er belustigt zurück und lächelte fröhlich darüber, dass er noch einen Kuss auf die Wange erhalten hatte. Gestern hatte er Lächeln gesammelt, erinnerte er sich. Heute Küsse. Nun! Eine Erinnerung war sozusagen zurückgekehrt! Auch, wenn es nur ein Gedankenfetzen gewesen war…
„Du bist gemein… Dabei habe ich dahingehend doch ein Trauma“, sagte Len vorwurfsvoll, bevor er wieder zu grinsen begann. „Aber nun… Dann sind wir jetzt beide Abhängige, was…?“ Letzteres ging schon fast unter, so leise sagte er es. Gebannt starrte er in Yokos Augen und ließ sich bereitwillig zurücksinken. Sie so nah zu haben, war eben ein Privileg, das er ausnutzen musste, solange er die Möglichkeit hatte.
„Ah… Verstehe“, nickte er ab, drückte den großen, roten Knopf und warf die Fernbedienung mit wenig Schwung auf den Tisch. Er hatte eh keine Augen mehr für die Flimmerkiste. Nur für sie. Liebe war schon etwas Eigenartiges. Vor allem in ihrem Fall, wo sie sich doch so sehr gehasst hatten.
„Ach, findest du? Das glaube ich eher nicht“, antwortete Len unbeschwert und ließ sich nicht anmerken, dass sich seine Mutter gar nicht mehr freuen konnte, wenn er in sein Heimatdorf zurückkehrte. „Aber lass uns über irgendetwas anderes reden, ja…?“, fragte er leise und sah sie bittend an. Es gab viel mehr schöne Themen. Blumen. Regenbögen. Hüte. Essen. Wasauchimmer.


Zuletzt von Len Sanada am So 07 Aug 2011, 23:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 23:14

„Das nehme ich dann mal als weiteres Kompliment hin.“, antwortete die Utsukushi ihm grinsend. War direkt wieder nett, wenn sie einfach so ihren Spaß hatten! Einfach unbeschwert irgendetwas schwafelten.
„Schon… aber man kann auch ein Trauma überwinden. Außerdem erinnerst du dich gar nicht daran, was du alles gemacht hast. Da fällt mir ein…. Du hast mir da einen nicht unbedingt romantischen Heiratsantrag gemacht.“
Jetzt so im Nachhinein, konnte sie richtig lachen darüber. Damals in dem Moment war sie mehr als nur geschockt gewesen, fast schon traurig. „Und ja. Wir sind Abhängige. Abhängige von einander.“ Sie hatte sich wieder beruhigt und sagte es um einiges mehr in einem sanfteren Ton. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihm sanft die Lippen. Es war schon fast wie ein Spiel bei ihr geworden. Immer nur so kleine angehauchte Küsse hier und da. Wohl auch um ihn ein wenig zu ärgern – war er doch immer gleich so beleidigt, wenn sie einen Kuss so schnell unterbrach. Aber vorerst reichte ihr das. Außerdem konnte er sich ja einen richtigen auch selbst holen.
Sie war so versunken in seine Augen. In sein Gesicht, dass sie seine Handlung mit der Fernbedienung nur vage mitbekam. Das einzige, was ihr sonst richtig auffiel war, dass es leiser geworden war. Dass nur noch der Regen gegen die Fensterscheiben klopfte.
Das mit seiner Mutter verstand sie aber mal so überhaupt nicht. Wieso sollte sie sich nicht freuen? Selbst wenn er noch so viel Schlimmes getan hatte – eine Mutter liebte ihr Kind letztendlich immer. Allerdings musste sie es wohl akzeptieren, wenn er sie sogar bat, über etwas anderes zu sprechen. Er würde seine Gründe haben. Außerdem… was interessierte sie seine Mutter, wenn sie doch ihn hatte? Gut, sie könnte sich dafür bedanken, dass sie sich die Schmerzen angetan hatte. Aber so wichtig war das nun auch wieder nicht.
„Reden, hm? Wir könnten darüber reden, was wir nun eigentlich machen. Wenn wir das Zimmer zum Beispiel nicht verlängern, müssen wir morgen Mittag draußen sein.“, erzählte sie ihm, da sie ja nur für 2 Nächte gebucht hatte. Eine war schon um. Wieder beugte sie sich zu seinem Hals und küsste diesen einige Male. „Wir sollten wissen, wie lange wir hier in Kumogakure bleiben. Und, was wir dann danach genau machen. Wir könnten uns durch schnuckelige kleine Dörfer schlagen, damit wir wenigsten immer ein Bett und ein Dach über den Kopf haben.“ Während sie so redete passierten ihre Handlungen ganz automatisch, sodass sie sich langsam wieder zu seinem Gesicht hocharbeitete und kurz stoppfte, um ihn wieder ansehen zu können.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 23:28

Trauma überwinden, huh? Wie sollte man bitte ein Trauma überwinden, was mit Drogen zu tun hatte, wenn die eigene Freundin dauernd damit in Berührung kam und es als Thema zur Sprache brachte? Nun ja, vielleicht half reden… Akzeptanz war ja immer ein großer Schritt, bevor man mit einer Therapie beginnen konnte. Er blinzelte überrascht.
„Ich habe – was? Oh mein Gott, tut mir Leid… Unterbewusstsein… was auch immer…“ Das war nicht nur überraschend… Len war richtig schockiert. Wie sollte das wohl auf sie gewirkt haben, so kurz nachdem sie überhaupt zueinander gefunden hatten – und er auch noch unter Drogeneinfluss gestanden hatte? Er bedauerte, die Essiggurken gegessen zu haben.
„Mh-hm“, machte er bestätigend und schloss die Augen, wie eigentlich bei jedem ihrer Küsse. Es war eben etwas Anderes, wenn man die Welt kurz ausblenden konnte und sich in seinen Gefühlen verlor… Warum machte sie das? Ah, um ihn zu ärgern. Aber er ließ sich gerne von ihr ärgern und genoss einfach das aufsteigende Gefühl, das ihm wohlige Schauer über die Haut laufen ließ.
Er öffnete die Augen erst wieder, als sie aufhörte, ihn zu küssen, wo sie gerade etwas freie Haut fand und legte den Kopf schräg. Sie schien ihn einfach nur ansehen zu wollen. Für einen Moment jedenfalls. Es war schon praktisch, Gedanken lesen zu können. Vielleicht sollte Len ihr verraten, dass seine Mutter längst nicht mehr am Leben war. Aber das würde den Moment nur zerstören, er konnte es ihr auch nachher noch beichten. Jetzt waren eben andere Dinge wichtiger.
Er hörte sich, mehr oder weniger aufmerksam, an, was Yoko zu sagen hatte.
„Reden.. reden… wenn du so weiter machst, ist reden das letzte, worauf ich mich konzentrieren kann…“, brachte er hervor und seufzte wohlig auf. Sie war schon eine eigentümliche Frau. So provokant, wie sie jetzt war, konnte er gar nicht anders, als die Arme zu heben und ihr Gesicht sanft in die Hände zu nehmen.
„Hör mal… so kann ich mich nicht aufs Planen konzentrieren…“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeSo 07 Aug 2011, 23:46

„Mir einen Heiratsantrag gemacht, wenn man das so nennen konnte. Du hast etwas geschwafelt und zwischendurch gefragt, ob ich dich heiraten möchte.“, erklärte sie ihm nun doch wieder etwas lachend. „Ach, nicht so schlimm. Passiert wohl, wenn man komplett weg ist – aber Unterbewusstsein? Dann möchtest du mich heiraten?“, jetzt sah sie ihn doch sichtlich verwirrt und irritiert an. Denn das hieß ja, dass er den Gedanken schon einmal in Betracht gezogen haben musste. Sie selbst hatte eigentlich noch nie in irgendeiner Form über Heirat nachgedacht. Als Nuke war es aber auch nichts Außergewöhnliches. Konnte man doch auch nie offiziell heiraten. Schon gar nicht in einem großen Stil in einer Kirche mit weißen Brautkleid und weißen Rosen, die über und über verstreut waren und viele Leute eingeladen waren – so wie sich fast jedes Mädchen mal als ganz kleines Kind vorgestellt und gewünscht hatte. Aber seither… nein, hatte sie keinen Gedanken mehr darauf gesetzt.
Dann zählte aber erst einmal sein Hals, den sie liebkoste und zwischendurch ein neueres Thema anging. Musste ja auch mal sein. Die Planung, die er so gern hatte. Sie selbst machte kaum Pläne – aber das wusste er ja inzwischen. Vielleicht war sie deshalb auch einfach so in ihrer Tätigkeit versunken. „Ist dem so?“, fragte sie nur neckisch auf seine ersten Worte hin und sah und hörte, wie er aufseufzte. Dann schien es ihm auf jeden Fall zu gefallen – glaubte sie.
„Man kann das Planen auch verschieben.“
Sie grinste ihn wieder an und strich ihm mit ihrer Hand über die seine. Schmiegte auch ihr Gesicht kurz an sie und küsste sie. „Aber gut, wenn das dein Wunsch ist, werde ich ihn akzeptieren.“ Sie nahm seine Hand weg und rutschte wieder ein Stück nach hinten, damit sie ihren Kopf einfach auf seine Brust legen konnte. War ja auch schön so.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 07:19

„Ja – ja, das habe ich schon verstanden. Ich frage mich nur, warum mein zugedröhntes Ich so etwas getan hat…“ Er war mehr verwirrt, als irgendetwas anderes. Ach ja, vielleicht noch ein wenig schockiert und er sah wie ein begossener Pudel aus der Wäsche, schließlich lachte Yoko ja.
„Ich – ich… Ich weiß nicht – irgendwann vielleicht – ja – vielleicht… Später.“ Len schloss den Mund und starrte an die Decke. Noch nie in seinem Leben hatte er so viel Scheiße gelabert, wie in ihrer Nähe. Fragte sich nur, ob das ein Fluch war… Oder so etwas in der Art.
Er war siebzehn und somit nicht einmal befugt dazu, zu heiraten. Okay, mit Einverständnis der Eltern würde es irgendwie gehen, aber die waren ja bekanntlich längst nicht mehr am Leben. Außerdem – wer sollte sie schon trauen? Man brauchte gefühlte Tausende von Papieren und musste durch sämtliche Ämter latschen… Nein, das ging nicht. Sein bekifftes Ich hatte wirklich nur Schwachsinn geschwafelt.
Len wurde fast verrückt. Wie es nun einmal war, wenn Yoko seinen Hals küsste und er nicht wusste, wie er sich dagegen wehren sollte. Vor allem „wehren“ – wozu? Es war wundervoll, raubte ihm allerdings tatsächlich den Verstand. „Mh-hm“, brachte der deswegen nur als Erwiderung hervor, bevor er seine Sprache schließlich wieder fand.
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen, huh?“, sagte er und fuhr mit den Fingerspitzen ihre Gesichtskonturen nach. Bevor Len allerdings reagieren konnte, rutschte sie auch schon ein Stück zurück und machte es sich bequem. Gut. Jetzt saß er in einer Zwickmühle. Sie mussten wirklich planen. Sie konnten ja nicht einfach den ganzen Tag hier in diesem Hotelzimmer verbringen und darauf warten, dass irgendetwas von allein passierte. Andererseits… gab es so viel .. äh … sinnvollere Dinge, die man tun könnte. Und aufgrund dessen erwiderte Len: „Wunsch? Wunsch? Das kannst du mir nicht anlasten, das ist zu gemein.“ Er überlegte kurz und strich ihr gedankenverloren über den Rücken, bevor er zu grinsen begann.
„Wer braucht schon Planung… lass uns lieber spontan sein.“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 10:56

„Oh… oh?“, mit dieser Antwort hätte sie wirklich nicht gerechnet. Er würde sie doch nicht wirklich heiraten wollen? Außerdem war das doch so schier unmöglich für einen Nuke. Aber gut, sie beließ das Thema nun doch lieber. Es würde sich mit der Zeit schon alles ergeben – oder eben nicht.
Unweigerlich verschwendete sie dann aber auch einen Gedanken an das Gründen einer Familie. Hing ja meist damit zusammen, dass man erst heiratete. Aber über Kinder hatte sie noch nie wirklich im positiven Sinne nachgedachte. Als Schwangere würde sie ja schwach sein, nicht mehr so gut beweglich, dick und mit einem ständigen Hunger leben müssen. Nicht zu vergessen die Schmerzen die man haben musste. Darauf konnte sie gut und gerne verzichten. Allerdings… mit Len? Ihrem geliebten Len? Da hörte es sich gar nicht mehr so abwegig war. Aber nein! Er war ja noch viel zu jung. Selbst noch ein Kind was das Alter anging. Für den Moment runzelte sie kurz die Stirn, widmete sich dann aber doch lieber dem Blonden. War ja auch so viel interessanter und schöner, und, und, und…. hach! Das Leben konnte doch so schön sein.
„Wenn du es so ausdrücken willst – ja.“,
antwortete sie ihm schmunzelnd zog sich dann aber ein Stück zurück. Ein bisschen Planen war vielleicht doch nicht schlecht. Zumindest grob die nächsten Schritte, damit sie nicht unerwartet im Regen saßen. „Hm? Es kam so rüber, als wäre es dein Wunsch gewesen.“, antwortete sie ihm und seufzte wohlig auf, schloss die Augen. Seine Berührungen waren einfach immer noch wie ein Traum für sie.
„Ach so?“
Sie hob ihren Kopf an – öffnete logischerweise auch ihre Augen – und sah ihn an. Begann ebenfalls zu grinsen. „Dann lass uns irgendetwas machen. Lass uns… lass uns…. Lass uns eine Eisdiele suchen gehen!“ Sie musste ja noch das Versprechen einlösen und so ein Eis bei strömenden Regen zu schlecken – das war doch auch mal etwas ganz Besonderes.
Die Utsukushi setzte ihr Füße auf einen freien Teil der Couch ab, hielt sich mit der Hand an der Lehne fest und ging nach hinten, sodass sie in der Hocke zwischen seinen Beinen saß und zu ihm runter sah. „Also?“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 13:11

Nicht alles, was sein bekifftes Ich anstellte, war auch etwas Positives. Zwar hatte er eindeutig auch Vorteile daraus gezogen – die Erfahrung, ein Kuss und ein Eis - aber den Blödsinn auslöffeln zu müssen, den er angestellt hatte, das könnte Len sich auch irgendwie sparen. Was hätte er schon sagen sollen? Jede Antwort war hier falsch, deswegen schwieg er einfach. Da auch Yoko das Thema eher weniger berauschend fand, konnte man es abhaken. Würde sie nicht unwillkürlich weiter denken müssen…
Er konnte es nicht abstellen, es sei denn er kickte sie jetzt von sich runter, aber das wäre zu auffällig. Also musste er sich anhören, was alles in ihrem Kopf rumspukte, und bei Gott, er fühlte sich einfach miserabel dabei.
„Das Leben ist hart“, sagte Len nur als universelle Antwort auf alles. Passte ja zu allem, irgendwie.
„Ah! Bekomme ich mein Schokoladeneis?“, hakte er nach und war plötzlich hellwach. Kaum war sie von ihm runter, setzte er sich auf und sah sie ernst an.
„Du holst dein Geld. Ich hole den Regenschirm.“ Er sprang auf und war dann schnell bei seiner abgelegten Tasche angelangt. Ein wenig herumwühlen, ein wenig verlaufene Schrift entziffern – und tada! Das war die Schriftrolle mit dem gelben Regenschirm. Entsiegeln. Fertig. Das Ding tat sich gut in seiner Hand. Er fragte sich, ob er sich wohlmöglich irgendwie bewaffnen sollte, immerhin ruhte sein Katana ebenfalls in einer Schriftrolle versiegelt irgendwo in den Abgründen seiner Tasche – aber er konnte ja auch ruhig mal auf Zivilist machen. Im Notfall könnte er auch den Schirm als Waffe verwenden – die Metallspitze konnte auch nette Wunden reißen, wenn man nur wusste, wie.
Allerdings kramte er dann noch eine Jacke heraus. Bei solchem Regen konnte es ja kaum warm sein. Kaum war diese übergeworfen und der Regenschirm fest in der Hand, ging Len zur Tür hinüber.
„Ich nehme an, du hast den Schlüssel?“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 13:32

„Richtig. Wozu sollten wir sonst in eine Eisdiele gehen?“, fragte sie nur grinsend nach und nickte, als er es wohl verstanden hatte und sie anwies ihr Geld zu holen. Also stand auch sie kurz nach ihm auf und wühlte in ihrem Rucksack rum. Wurde fündig. Ein schwarzes Portemonnaie mit recht viel Geld, wie sie selbst fand. Dabei hatte sie ihre großen Reserven in einer Rolle versiegelt… Sie konnte sich wohl durchaus zu den Reichen zählen. So ein Drogengeschäft lief nun mal gut.
Sie schlüpfte selbst auch in eine Jacke und beschwor sich Schuhe, die sie auch gleich anzog und zu ihm an die Tür lief. Er war schnell! „Der Schlüssel, huh? Wo hab ich den hingelegt…“ sie tippte sich nachdenklich ans Kinn und sah sich um. Ach, er lag doch auf der Kommode. Also griff sie nach ihm und sperrte auf. Zog ihn ab – da sie ihn ja für den Fahrstuhl brauchte und um später wieder aufsperren zu können – und öffnete die Tür. Das Schildchen, das draußen hang wurde noch schnell auf den Schrank gelegt und sie ging nach draußen. „Den Schirm muss ich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen haben.“, meinte sie und faltete ihre Hände hinter dem Rücken zusammen. Sah strahlend zu ihm und wartete darauf, dass er mitkam.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 13:39

„Äh… - Eiskaffee?“, gab er eine recht hilflose Antwort zurück, musste dann aber doch grinsen. Zeitgleich wühlten sie sich durch ihre Sachen und nur kurz nach ihm stand sie an der Tür. Da fiel ihm etwas Entscheidendes auf und er hastete über den Teppich, um sich Schuhe anzuziehen. Er warf sich auf den Boden und zwängte sich hinein und bevor sie den Schlüssel hatte, stand er auch schon wieder neben ihr.
„Du hast niiiichts gesehen“, beschwor Len sie und funkelte sie drohend an, bevor er seufzte. „Ich hoffe, ich vergesse nicht öfter Sachen. Habe ich meine Hose an?“ Kurzer Kontrollblick. Ja. Und sie saß dank Gürtel sogar noch dort, wo sie sitzen sollte. Glück gehabt.
Kaum wurde das gelbe Schirmchen erwähnt, hob er ihn hoch und drehte ihn hin und her, um ihn anzusehen. „Lang nicht gesehen, aber nie vergessen“, meinte er nur darauf und wartete, bis er hinter ihr aus der Tür treten konnte. Wollte sie noch abschließen? Naja, egal, er hatte alle seine Sachen, bis auf das bisschen an Klamotten, was er noch rumfliegen hatte, sowieso bei sich in der Tasche, also von daher könnte es ihm auch egal sein.
Jedenfalls musterte er Yoko kurz und schmunzelte. Sie schien sich zu freuen. Glücklich zu sein. Und das erfreute sein Inneres. Er bot ihr seinen Arm und fragte lächelnd: „Ist das jetzt so etwas wie ein Date?“
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 13:59

„Hmmm… ne. Ich mag keinen Kaffee.“, antwortete sie ihm schulterzuckend und sah ihm leicht irritiert nach, als er davon lief. Sie konnte nicht an sich halten zu lachen, als er wieder bei ihr war. „Stimmt, ich habe nicht gesehen, dass du Schuhe anhast.“, erwiderte sie immer noch schmunzelnd und sah ebenfalls an ihm runter. War ja glatt ein Mechanismus, wie wenn man irgendwo hinzeigt, dass man dann dem folgte. „Von mir aus hättest du sie auch wieder vergessen können – aber gut. Hast du ja nicht. Aber das haben spontane Aktionen wohl so an sich.“ Yoko grinste immer noch breit.
So ein grelles Ding kann man auch einfach nicht vergessen. Vielleicht solltest du dir Schuhe in der gleichen Farbe besorgen.“ Da er es nicht machte, zog sie die Tür zu. Konnte ja dann keiner mehr rein. Nur drinnen war eine normale Türklinke. Sie hakte sich schließlich bei ihm ein und ging los. Auf seine Frage blinzelte sie kurz. „Sieht danach aus. Ein ganz normales Date – ist ja fast schon gruselig. Aber sag mal… Aufzug oder Treppen?“, fragte sie ihn. Treppen gab es ja auch nur war es recht hoch… anstrengend. Aber der Lift war so einengend. Beides hatte Vor- und Nachteile, also ließ sie ihn entscheiden.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 14:10

„Mh, verstehe.“ Wieder etwas, was er sich merken konnte – sollte, müsste. Nicht, dass er sich dachte, er würde ihr einen Gefallen tun, wenn er ihr einen Kaffee kochte. Naja, dann brauchen wir jedenfalls kein Kaffeepulver kaufen. So wirklich leiden konnte er diese braun-schwarze, bittere Suppe eben auch nicht.
Len schürzte die Lippen und hörte sich all die Spottsätze an, die sie so auf Lager hatte und zuckte anschließend einfach mit den Schultern. Zwar war er leicht deprimiert darüber, dass Yoko sich so sehr darüber lustig machte – verdammt, er hatte irgendein Drogenzeugs ausversehen gefressen, da durfte man doch durch den Wind sein? -, aber er ließ sich nichts anmerken. „Genau. Und dann noch gelber Nagellack, gelbe Ohrringe und gelbes Wasauchimmer.“ Er mochte es, ‚was auch immer‘ zu nuscheln, wenn ihm nichts mehr einfiel. „Dich sollte es ja nicht stören.“ Was eine Anspielung auf ihre Bisexualität war. Aber im Ernst – er würde sich niemals gelbe Schuhe kaufen. A) wurden die schnell dreckig und B) war gelb keine gute Farbe für Schuhe. Dann schaute man ja zuerst zu den grellen Schuhen und nicht zu seinem überzeugendsten Argument – seinen Haaren.
Kaum war Yoko fertig, marschierten sie auch schnurstracks los. „Ist das denn so befremdlich, dass wir einfach mal etwas gemeinsam machen, was normale Verliebte eben so tun? Darf ich das nicht? Hab ich kein Recht dazu, mit dir einfach nur eine unbeschwerte, glückliche Zeit zu verbringen?“, fragte er gespielt beleidigt, bevor er aber schon darüber nachdenken musste, was wohl besser war. Treppen runter waren ja noch okay, nicht so anstrengend wie hoch. Aber sie mussten immerhin vier ganze Stockwerke runter… Fahrstühle engten Yoko anscheinend ein und sie mochte sie nicht.
Len würde sich nun die Haare raufen, hätte er auch nur eine Hand frei, was aber nicht der Fall war. Also biss er sich nur kurz auf die Unterlippe, bevor er sich vorwurfsvoll beschwerte: „Immer soll ich irgendwelche Entscheidungen treffen und später ist es dann meine Schuld, wenn du unzufrieden bist – darauf habe ich keine Lust!“
Er befreite seinen Arm, ging mit langen Schritten zum nächsten Fenster, was zur Straße zeigte und öffnete es. Sogleich schlug ihm der strömende Regen entgegen. Len hakte den Schirm unter seinen Gürtel und überprüfte, ob seine Tasche saß, dann schwang er sich über den Fensterrahmen hinaus ins Freie, hielt sich nur noch mit den Händen. Kaum hatte er die nötige Konzentration dazu, stabilisierte er seinen Halt mit dem Wandlaufjutsu und rief Yoko gegen den lärmenden Schauer zu: „Sieh zu, wie du alleine mit deiner Entscheidung klarkommst! Ich sehe dich unten.“ Dann machte er sich auf den Weg, kam unten an, kämpfte sich durch das Gestrüpp im eingezäunten Vorgarten und als er schließlich auf der Straße stand, öffnete er den gelben Regenschirm.
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BeitragThema: Re: Hotel 'Edelweiss'   Hotel 'Edelweiss' - Seite 2 I_icon_minitimeMo 08 Aug 2011, 14:34

Sie legte den Kopf schräg. War er ernsthaft beleidigt wegen dem, was sie gesagt hatte? Dabei war es doch gar nicht so schlimm, wie sie fand. Also sagte sie nichts mehr zu den gelben Dingen.
Aus diesem Grund interpretierte sie auch das nächste falsch. Dass es nicht nur gespielt beleidigt war. Sondern, dass er wirklich genervt war. Enttäuscht war. „Si-Sicher darfst du das… Möchte ich ja auch. Trotzdem ist es etwas eigenartig, wenn alles so schön läuft…“ Ihre Stimme ging in ihrem immer leiser werdenden Ton unter.
Dem Ganzen setzte er noch eins drauf mit seinem Vorwurf, sodass sie erst mal nach Luft schnappen musste. „Ich möchte lediglich, dass du die Entscheidung triffst, die dir gefällt.“ Sie zog einen Schmollmund und sah zu, wie er sich von ihr befreite. Gut, sie ließ ihn dann auch einfach los. Wenn er nicht wollte, dann musste er ihr ja auch nicht seinen Arm geben. Aber wo ging er hin? Zum Fenster. Perplex blieb sie dort stehen, wo er sie zurückgelassen hatte und lief erst los, als er ihr etwas zurief. Sie beugte sich aus dem Fenster raus und sah, wie er an der Wand nach unten ging.
Jetzt fühlte sie sich schlecht, wenn nicht gar miserabel. Sie hatte doch nur einen Scherz gemacht und dann so was. Gut, es war ein Scherz auf seine Kosten, aber trotzdem! Sie setzte sich auf den Boden vors Fenster und zog die Beine an. Warum musste sie nur eine so schöne Situation kaputt machen? Wahrscheinlich wollte er sie nun gar nicht sehen. Oder… sie wollte ihn nun nicht sehen, damit sie sich nicht der Konfrontation stellen musste. Als sich nach zehn Minuten zu keiner Seite was rührte, rappelte sie sich wieder auf und trottete die Treppen runter. Langsam. Stufe für Stufe. Stockwerk um Stockwerk. Als sie unten im Empfangsbereich ankam blieb sie noch einmal stehen. Er war auf jeden Fall nicht hier rein gekommen. Also ging sie zur Eingangstür nach draußen. Vielleicht war er ja irgendwo ohne sie hingegangen. Vielleicht.. Vielleicht… sie wollte es sich gar nicht zu Ende denken, ob er sie womöglich verlassen hatte. Sie musste sich auf jeden Fall entschuldigen, wenn sie ihn denn wieder sah.
Dass ein anfänglich so schöner Tag plötzlich so eine Wendung haben konnte, hätte sie nicht erwartet.
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