Waldlichtung

"YO AKUMA! YO YO! Da issa wieder da! Wieder voll am Start! Doch wart, die andere is hier parat!" fing er an die Verse von sich zu plottern wie ein Gewitter während dessen er mit einem schnellen Sprung elegant nach vorne landete und ein paar typische Rapbewegungen machte. Dann schaute er zu Akuma kurz "Sie is hier, wir sind hier, doch wir sind klar doch mehr am Start!" fand er doch kein Ende mit dem reimen. Der Mann geriet gerade erst in Fahrt und machte konfuse Bewegungen auf Akuma zu, die halb wie tanzen aussahen und halb wie ein verstörtes Eichhörnchen auf Crack. Dann arbeitete er sich elegant zu Akuma vor "Akuma, yo yo, bist ein ganz cooler, wenn auch nicht mein Bruder aber auch ein guter!" schlug ihm grinsend auf die Schulter. Von der nicht so guten Rin wollte der Mann sich keine Angst einjagen lassen und jetzt war auch Akuma da. Da musste er nur innerlichen lachen. Wobei er sie für gefährlich hielt und sie nicht unterschätzen wollte. Immerhin schlich sie hier Nachts durch die Gegend und versuchte leute zu erschrecken. Das wirkte einfach auf ihn Suspekt. Auch wenn er die Reimerei erst kürzlich für sich entdeckt hatte, wollte er Akuma zeigen das er ihn gern hatte.

Nachdem die klare Stimme des Mannes in der Dunkelheit des Waldes verhallt war und damit die verbotene Zusammenkunft von seiner Anwesenheit an diesem Orte in Kenntnis gesetzt wurde, zögerte der Mann nicht lange sprang von der großen Eiche hinab in die Tiefe. Nicht unweit von Takeru entfernt, landete er auf dem grünbewachsenen Waldboden. Auf die stürmische und glückselige Begrüßung des anderen Mannes, hatte er sich nicht zu fassen gemacht. Der zurückhaltende Shinobi reagierte doch etwas unterkühlt auf dieses ihm fremdartige Verhalten. Mit konzentrierten Blicken behielt er daher weiterhin die fremde Frau im Auge und wirkte im Gegensatz zu dem Schwertkämpfer viel ernsthafter. Die Arme hielt er verschränkt vor seinem schmalen Brustkorb. Takeru bedachte er meist mit dem einem oder anderen Seitenblick. An dieser Körperhaltung änderte sich nichts weiter, als sein Kamerad sich zu ihm gesellte. Es entwich ihm ein leises Keuchen, als dieser seine Hand kameradschaftlich auf die Schulter schlug.

Sicherlich war dem Kurotsuya die neuste Lieblingsbeschäftigung seines besten Freundes schon früher aufgefallen und er verstand auch die Sache, dass er ihn seine aufrichtige Zuneigung und möglich die Erleichterung über sein erscheinen zeigen wollte. Aber die Impulsivität des anderen Mannes verstörte den Kurotsuya, auch wenn ihm seine Worte im Grunde schmeichelten. Aber immerhin tanzte und sang jemand für ihn, das war doch eine großartige Sache und sicherlich überaus amüsant! Nur konnte der zynische Mann nicht das aufkommende Bedürfnis unterdrücken, den Inhalt des gesprochenen Gesangs zu kommentieren.
"Warum würde es mich derzeit überhaupt nicht wundern, wenn demnächst im eurem Dojo ausführliche Lektionen über die wahre Kunst des ... Cheerleadings ... erteilt werden."
Der Kurotsuya räusperte sich hinter vorgehaltener Hand und ein kleines Lächeln konnte er sich nicht verkneifen.
Denn am Ende war es doch immer eine Gute Sache mit großer Sicherheit zu wissen, dass der andere sich nicht unbehaglich fühlte und in Spiellaune war. Eine kleine Portion Verspieltheit konnte ihnen sicherlich behilflich sein, denn immerhin mussten sie sich noch mit diesem Mädchen hier befassen.

Da schaute Akuma an und setzte seine Hand ans Kinn. Er tat so als würde er unheimlich überlegen und dann schoss seien Antwort wie eine Klinge aus der Scheide ""Motivation, ist die Kreation, unser Kampfgeneration!". Dabei schlug er sich mit der Hand in die Faust und machte so als hätte er eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Dann schaute er zwischen Akuma und der Fremden hin und her. Dann legte re seinen Kopf schief und sah Akuma so an "Sollen wir hier bleiben?..." flüsterte er ihm ins Ohr und schaute ihn nachdenklich an.

First Post

Amaya war recht ziellos durch den Wald geschlendert. Sie hatte wieder einmal eine Diskussion mit ihrem Vater bezüglich ihrer jüngeren Schwester. Hayato ist der Meinung das seine zweite Tochter eine Schande ist. Der Chuunin ging dieses ewige Meckern auf den Geist. Ihre Verbündete war hingegen ihrem Mutter. Sie beschützte ihre Tochter sofern es hier möglich war.

Sie rückte das eigentliche Stirnband um ihre Hüfte zurecht und ging weiter, als sie Stimmen hörte. Anscheinend war sie nicht die einzigste im Wald. Das Mädchen folgte den Stimmen und kam auf eine Waldlichtung. Dort saßen Jonin. NA super. Sie hatte keine Lust sich belehren zu lassen. Sie war ja nur eine kleine Chuunin. Aber alleine im Wald war genauso doof. Dann betrat sie die Lichtung und meinte dann einfach : "Guten Tag." Und verneigte sich leicht. Schließlich wartete sie auf die Antwort der Jonin auf der Lichtung.

Takeru bemerkte den Neuling und schaute in dessen Richtung. "Ich wünsche ebenfalls einen guten Tag", dabei kratzte er sich leicht ungeholfen am Kopf. Die Situation war schon seltsam, das so viele Leute sich hier zufälliger weise getroffen haben. Dieser Fleck war sonst recht verlassen und deswegen grübelte etwas. Die junge Frau schien jünger als er zu sein. Was war aber jetzt mit der anderen Fremden, die ihn zu erst hier getrofffen hatte?

Amaya grinste: "Ich hoffe ich störe nicht bei einer Besprechung. Ich hatte nur Stimmen gehört und war neugierig." Sie trat weiter auf die Lichtung hinaus. Anscheinend war es hier sonst recht ruhig und das konnte die Sasegawa gut nachvollziehen. Der Wald war generell eher ruhig und daher schätze sie ihn wenn sie etwas Entspannung vom Job suchte. Außerdem konnte sie hier ihr Kekkei Genkai trainiere ohne das es jemanden störte: "Ich bin Amaya, Chuunin und Iryonin aus Kirigakure." Sie grinste und strich sich das Haar zurück.

Sie hoffte wirklich das sie nicht stören würden. Denn sowas mochte sie nicht. Sie platzte ungern irgendwo rein vor allem waren es ja auch Jonin. Da war es eh angebracht nachzufragen ob man störte.

„Motivation... “ murmelte der eigenwillige Mann vor sich hin und schüttelte dabei bestimmt mit dem Kopf. Mehr wollte der eigentlich nicht zu dem leidlichen Thema sagen, denn wenn er eine Sache gewiss nicht im dem Moment verspürte, dann war es die Lust sich mit diesem Feind zu beschäftigen, der sich auffällig passiv verhielt. Im Gegensatz zu dem Himura gehörte er nicht zu der Sorte überbegeisterter Shinobi, der sich mit blitzenden Klingen in jeden Kampf auf Leben und Tod stürzten. Viel lieber versuchte er es oftmals, die Notwendigkeit eines Kampfes mit einer geschickten Vorgehensweise zu untergraben. Er setzte viel eher auf diplomatische Lösungen und verzichtete auf tödliche Gewalt, wenn sie denn nicht unbedingt notwendig werden sollte. Wobei er aber keinesfalls ein Kind der Unschuld war, doch er bevorzugte es bei seinen Vorhaben eine elegantere Vorgehensweise zu verfolgen ... oder einen Gegner der eindeutig Kampfbereitschaft anzeigte.
„Unsere Kundschafter behielten recht … in diesem Abschnitt des Waldes scheint es eine verstärkte Aktivität unbekannter Shinobi zu geben.“ flüsterte er dem Himura zu, nach der sich leicht in seine Richtung geneigt hatte. „Da dieses Mädchen uns nicht attackiert, sollten wir uns nicht zu einem Angriff verleiten lassen.“ Der wachsame Blick des Shinobi haftete an Rin, die in der Dunkelheit des Waldes nur noch schemenhaft auszumachen war, sodass er glaubte dass es sich lediglich um ein Trugbild oder einen Schatten handelte. War die Frau überhaupt noch da? „Es riecht verdächtig nach Falle. Wir sollten ihr nicht folgen, sondern dem HQ Bericht erstatten.“
Nach dem der Shinobi seinen Eindruck seinem Kameraden mitgeteilt hatte, wollte er in Richtung des Waldpfades laufen, der sie zurück zum Dorf führen würde und sich definitiv nicht an der Verfolgung des Mädchens beteiligen.

Doch kam ihnen auf diesem Weg abermals eine junge Frau entgegen. Scheinbar war dieser idyllischer Ort doch ein bekannter Treffpunkt. Der Kurotsuya musterte den Neuzugang knapp und stellte fest, dass er ihr Gesicht gewiss einmal im Dorf gesehen hatte. Der Mann verschränkte seine Arme vor der Brust und betrachtete Amaya aus der Entfernung. Aber seine Blicke schwebten immer wieder über den vernebelten Rand der Waldlichtung. War diese andere Frau nun verschwunden?
„Kurotsuya, Akuma ist mein Name. Ein Shinobi im Dienste von Kirigakure, mit dem Rang eines Tokubetsu Jonin… .“ Der Mann deutete mit einer knappen Bewegung auf sein Stirnband, dass an seinem Oberarm gut sichtbar befestigt war. „Du störst gewiss nicht. Wir hatten nur mit einigen Unannehmlichkeiten zu kämpfen … .“

Takeru verschränkte die Arme und dachte nach. Das ganze entwickelte sich unerwartet positiv aber dennoch wollte er dem Frieden nicht trauen. Sein Misstrauen wurde erst von seiner letzten Bekanntschaft hier in der Waldlichtung reichlich geweckt. Er fuhr sich nachdenklich mit Zeigefinger und Daumen über das Kinn. Wie würde diese Situation mit den drei oder sogar 4 Personen weiter gehen? Akuma war ein guter Freund von Takeru aber die anderen waren ihm gänzlich umbenannt. Aber wenigsten schien die erste Person freundlich gesinnt zu sein. Das war ein schwacher Trost und so überlegte er weiter und versank in Überlegungen.

Takeru antwortete nicht weiter und daher ergriff Amaya das Wort: "Es freut mich jedenfalls Ninja aus Kiri kennen zu lernen. Denn ich lerne gerne neue Leute kennen." Sie grinste und schaute auch zu Akuma. Äußerlich sah er echt gruslig aus. Aber anscheinend war er in Ordnung auch wenn die Chuunin aufmerksam blieb: "Habt ihre etwas gehört wann die neuen Geninteams zuusammen gestellt werden. Ich bin gespannt wie die neuen so sind. Auch wenn ich wahrscheinlich kein Team kriege. Das ist ja den Jonin vorbehalten." Sie schaute abwechselnd die Jungs an und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

Das Takeru anscheinend viel grübelte störte sie nicht. Ab und zu tat sie es ja auch und es war ganz gut. Aber sie tat es nie in Anwesenheit anderer Menschen. Vor allem nicht wenn sie diese nicht kannte.

Akuma kannte den anderen Shinobi bereits lange genug um die unverheißungsvollen Anzeichen zu erkennen: Wenn die Stimmung des anderen Mannes drohte in ein bodenloses Loch zu fallen. Das eiserne Schweigen und die starke Aura der Bedrückung, welche von dem anderen Mann ausgingen, ließen den aufmerksamen Jonin erkennen, dass Takeru die Situation scheinbar nicht behagte.
Wenn sein Freund sich vor seinen Mitmenschen verschloss, dann hatte dies meist einen guten Grund und Akuma kannte Takeru lange genug, wollte ihm dieses Verhalten daher nicht zur Last legen. In der Regel fragte er sich immer, warum ein Mensch ein gewisses Verhalten zeigte. Wer vorschnell urteilte, der unterlag doch meistens einem Trugschluss am Ende. Doch seinem Freund würde er auf jeden Fall Rückendeckung geben. Das war das Beste, was er für ihn tun konnte.
Der hagere Mann trat näher an den Himura heran und legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter. „Wenn es dir nicht gut geht, Takeru-kun, dann sollten wir wieder ins Himura Anwesen zurückkehren.“ flüsterte er ihm leise zu und signalisierte ihm mit einem kurzen Blick, dass er verstand, eher er sich wieder dem Neuling zu wandte, während die Vorderseite seines Körpers unbewusst weiter Takeru zugewandt blieb.
„Die Genin Teamaufteilung? Bisher ist mir nichts dergleichen zu Ohren gekommen... .“
Nicht das es ihn verwundern würde, ursprünglich stammte er aus Iwagakure und bei der heiklen Vergangenheit, welche die beiden Dörfer hatten, war es nicht verwunderlich, dass man ihn aus Vorsicht nicht an allen Informationen teilhaben ließ.

Durch die Berührung von Takeru kam er aus diesem eher abwesenden Zustand. Innerlich schreckte er kurz auf aber sein Auge ging nur zur Fremden "ah... ich bin Himura Takeru, Jonin von Kiri-Gakure und gehöre dem Himura Clan an." und verbeugte sich. Aber Akuma spendete ihm Trost auch wenn er diese gefühle auch verbarg. Dann schaute zu dem Mädchen "Hmm ja... kommt immer darauf an aber wir werden sehen." mehr hate er dazu auch nicht zu sagen. Seine Stimmung ging mehr zurück weil er sein Training vernachlässigt hatte. Außerdem sah er schon über längere Zeit nicht mehr Zaron und wusste auch so nicht gerade weiter mit seinen Dingen. Aber so versuchte er halbwegs wieder neutral zu wirken.

Amaya war ziemlich überrascht. Irgendwie war der zweite Jonin ganz weit weg gewesen. Aber er stellte sich noch mal vor. Irgendwie fühlte sich Amaya schon unwohl. Denn sie kannte die beiden Jonin nicht und wusste auch nicht was sie mit ihnen bereden sollte. Vor allem weil Takeru etwas seltsam drauf war: "Ich bin gespannt wie die neuen Genin werden. Ich habe schon ein paar Dinge gehört." Sie lehte sich an einen Baum und überlegt ob sie nun nciht vielleicht besser gehen sollte. Denn so richtig wohl fühlte sich die Chunnin in ihrer Haut nicht.

Akuma bemerkte, dass der Himura wieder munter wirkte, nachdem er seine Worte an ihn gerichtet hatte. Aber nun machte der Schwertshinobi einen verlegenen Eindruck auf ihn, als er schließlich das fremde Mädchen begrüßte und sich mit einer betont-höflichen Verbeugung vorstellte. Akuma strich sich eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht, konnte sich aber gleichzeitig ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als er das verhaltene Mädchens ins Auge fasste, als sie sich gegen einen Baum lehnte und scheu zu den beiden Männern hinüber blickte.
Akuma löste seinen Blick wieder von ihr und blickte Takeru nachdenklich an.
Den eigenwilligen Schwertkämpfer kannte er nun schon sehr lange und seine Macken waren ihm soweit geläufig. Er empfand sie schlimmstenfalls als nervig und bestenfalls als niedlich, aber weniger als beunruhigend. Es gab seiner Meinung nach keine Sache nichts, die es rechtfertigen würde, um ihn dafür zu verurteilen. Oder vielleicht legte er in solchen Dingen gewissermaßen „andere“ Maßstäbe an?
Sein neugieriger Blick wanderte wieder zu der Chuunin, die etwas verängstigt wirkte. Irgendwie kam ihm der Gedanke, dass es sicherlich unterhaltsam wäre, wenn er die junge Frau etwas verschrecken würde. Mit seinen fahlen, dünnen Fingern fuhr er sich über die Lippen, während er darüber nachsann.
"Die neuen Frisch... linge? Ja ... ich kann es kaum erwarten, sie endlich zu Gesicht zu bekommen." hauchte er mit leiser Stimme. "Erzähl doch mehr von ihnen... wenn du doch bereits etwas über sie in Erfahrung bringen konntest, meine Liebe ... ."

Takeru stand wie Rotkäppchen da und beobachtete Akuma unbeeindruckt. Diese Dinge war er schon lange gewöhnt. Der hagere Kamerad des Himura hatte eben ein bisschen andere Gewohnheiten. Da legte er Akuma die Hand um den Hals und schaute deutete mit dem Zeigefinger auf Akuma "das ist schon lieber, kein schlimmer und vielleicht kein besonders guter aber ein lieber! und bewegte Akuma etwas im Takt mit. "Lass dich nicht verschrecken, denn Akuma ist Kamerad für Rat und Tat! knallte er seine flache Hand nach vorne mit den Finger (wie jiraya) und schaute sie dabei an. Die Frau sollte merken anhand seines grinsens das dies gewiss keine negative Gäste war und den vielleicht düsteren und so grimmigen Akuma etwas ins reine Licht ziehen sollte. Der Mann war zwar ein Berufszyniker aber doch nicht so ein konfuser. So lang er Akuma kannte, war der Mann in ordnung gewesen. Das Mädchen sollte ihn also vielleicht nicht so verurteilen und versuchte die Stimmung zu lockern. Immerhin hätte das ganze ja noch viel mehr verstören können wenn mitten auf einer Waldlichtung in Kiri-Gakure plötzlich jemand anfängt zu rappen aber daran dachte er wohl nicht. Takeru's feingefühl war manchmal wie eine Bauhausaxt, das war dabei nicht mal absicht sondern nur gut gemeint. Aber das Ergebnis dieser Sache würde er wohl bald selbst erfahren.

Mit düsterer Verspieltheit hatte Akuma begonnen, der ängstlichen Chuunin seine „beste“ Seite zu präsentieren. Schlicht und ergreifend legte er das Sozialverhalten eines zurückgebliebenen Hobby-Sadisten an den Tag. Innerlich lachte er sich gepflegt ins Fäustchen, als die junge Frau sich Aufgrund seiner gruseligen Ausführungen nun endgültig ins Schweigen hüllte.
An diesem Abend aber, war er mit Takeru unterwegs und deshalb sollte es ihm wohl vergönnt sein, sich auf Kosten anderer Shinobi weiter zu amüsieren. Sein bester Kumpel, der wahrlich für sein goldenes Herz bekannt war, schritt mit Übereifer ein und vermasselte ihm dabei den herrlichen Spaß.
Akuma wurde ein wulstiger Ellenbogen vor die Nase geschoben und im nächsten Augenblick fand er sich von diesem in einer Umarmung eingehakt wieder. Doch das war bei weitem nicht alles, denn irgendwie schien der Kerl dem Drang erlegen zu sein, der jungen Frau darüber zu berichten, dass er doch nicht so bitterböse war, wie er sich selbst darstellen wollte. Ihm beschlicht die leise Ahnung, dass dieser Holzkopf die Pointe des Witzes nicht verstanden hatte. Weshalb er von dem hageren Mann mit missbilligenden Blicken bestraft wurde, während dieser von ihm beschwichtigend in den Armen gewiegt wurde, so als wäre er ein Kleinkind. Er hatte wirklich nicht verstanden, worum es ihm ging. Wie konnte er sich verletzt von einer Person fühlen, die er seit einer Zeitspanne von fünf Sekunden kannte? Wie konnte er es dieser Knalltüte nur Unmissverständlich klarmachen, dass es ihn in diesem Augenblick wahrlich nicht kümmerte, was dieses Mädchen von ihm dachte? Wobei er für dieses Dilemma doch eine recht schnelle Lösung fand. Er würde es dem Holzkopf einfach sagen! Seine geschätzte Meinung, die hielt er doch herrlichst selten zurück.
„Weißst du … es ist mir vollkommen egal was diese Person von mir denkt.“, kam seine unterkühlte, aber reichlich überlegte Antwort. Seine auffordernden Blicke wanderten zu Takeru als wollte er zu ihm nonverbal sagen 'Was ist jetzt?'. Immerhin war er nicht auf dieser Welt, um es irgendjemanden Recht zu machen. Diese farblose Fassade seiner Vergangenheit hatte er in den Ruinen von Iwagakure zurückgelassen.

Takeru ließ Akuma los und zuckte mit den Schultern "du Akuma, sei doch munter, geh nicht herunter sonst wirsts wieder bunter!". Das brachte er seinem guten Freund entgegen und schien sich gedanklich mehr am Kopf zu kratzen. Akuma schien wohl wesentlich weniger gern anderen seine guten Seiten zu zeigen aber Takeru würde ihm sicher dabei helfen es doch zu tun oder es zumindest versuchen. Aber der Neuling unter den Zwei war so unheimlich schweigsam das Takeru sich anfing sorgen zu machen. Die Zwei konnten schon eine verstörende und konfuse Wirkung auf den ganz neutralen und Objektiven Beobachter haben aber das musste doch nichts heißen! Also konnte zumindest für sich innerlich sprechen das er gewiss keine negativen Absichten hatte und bei Akuma würde er genau das gleiche vermuten. Aber was wohl gerade im Himura Anwesen los wäre? Takeru war sehr gern dort und verbrachte viel zeit mit Zaron beim Training. Das Anwesen hatte etwas großartiges an sich und seit Akuma da war, gab es auch mehr Abwechselung von dem üblichen dort. Wobei auch das übliche in mancher Augen alles andere als normal war, das merkte man auch an den ersten Reaktionen von Akuma aber er schien sich ganz gut eingelebt zu haben, worüber Takeru auch froh war. Die Fremde schien die beiden wohl auch vielleicht deswegen seltsam zu liebäugeln? Wobie das auch ganz andere Gründe haben könnte, über die Takeru ausführliche gedanken anpflanzte im Kopf. Aber vielleicht sollten die beiden ins Anwesen zurückkehren und sich dort weiter unterhalten. Die Frauen, die sie in diesem Wald trafen, waren ja nur mal mehr als kurios, würde Takeru ehrlich behaupten. Die eine wollte ihn irgendwie erschrecken mit ihrer Art und die andere wirkt so schweigsam und eingeschüchtert das man hätte meinen könnte, das die beiden wie blut beschmierte Kannibalen aussahen. Wobei genau dieser Gedanke wohl eine recht unterhaltsame Vorstellung für Takeru war, wie jemand so über sie denkt. Alles im allem aber schien er langsam aber sicher einen anderen Ort lieber aufsuchen zu wollen.

"Himura, du hast während deiner Trainingseinheiten eindeutig zu viele harte Schläge auf deinen hübschen Hirnkasten erlitten oder wie sonst soll ich deine Unfähigkeit deuten, mir zu folgen?" Der Kurotsuya bedachte den anderen Mann mit einem forschen Seitenblick und verzog einen Mundwinkel nach unten. Was zum Teufel bildete der andere sich ein, ihn derart herabzuwerten? Das grenzenlose Ego des Kurotsuya sollte niemand dämpfen! Er sollte es nicht wagen, sich weitere Dreistigkeiten in dieser Richtung zu erlauben. Derzeit reagierte der Kurotsuya mit einer kühlen Beherrschtheit auf diese Frechheit und zog für sich die persönliche Grenze, aber wenn Takeru er ihn weiter derart auf die Nerven ging, dann würde er für die körperliche Unversehrtheit des anderen keine Garantie tragen können. Dieser kühle Blick sollte ihm ein eindeutiges Warnzeichen sein.

"Es ist nicht unüblich, dass es Menschen gibt, die andere Menschen nach ihren oberflächlichen Kriterien bewerten." Akuma zuckte mit den Schultern, mit seinen Äußerungen schmetterte er gleichfalls die Äußerung von Takeru ab und sprach das Verhalten des unbekannten Mädchens an. Obwohl der Kurotsuya sich gleichgültig gab, fühlte sich doch durch die abweisende Haltung verletzt und gleichfalls fragte er sich, warum sein bester Freund im Grunde die Ansicht der jungen Frau teilte.

"Niemand kann erwarten, dass jemand die Meinung eines Menschen wie ein Gebot verinnerlicht." Dementsprechend platze diese Ansicht aus dem Kurotsuya heraus, da der freiheitsliebende Mann rein objektiv gesehen keinen Grund sah, sich zurückzuhalten. Es würde ihn selbst verwundern, wenn er plötzlich weich werden würde und Rücksicht auf irgendwelche Feiglinge nahm, die das Objekt ihrer grenzenlosen Angst nur stumm anstarrten.

"Es ist ihre Sache, wenn sie irgendwelche Vorurteile oder Missverständnisse hegt, die solche Ängste begründen. Wenn sie sich darüber hinaus noch hinter ihren Zweifeln versteckt... " meinte er ruhig, sah mit einem kühlen Blick zu Amaya hinüber und entlastete mit seinen Worten Takeru von seiner Schuld. "... dann ist es sinnlos, wenn wir uns weiter mit ihr befassen. Außer wenn es unserer Zerstreuung dient... ."

Wenn jemand in dieser Situation überreagierte, dann war es in seinen Augen alleine dieses Mädchen. Ihre verängstigte Reaktion empfand er mehr als nur absurd, denn gar nichts deutete darauf hin, dass die beiden Jonin eine tatsächliche Gefahr für ihr Leib und Leben darstellten. Im Gegenteil würden sie es wohl sein, die sie beschützen würden, wenn sie jetzt aus dem Hinterhalt in diesem Wald attackiert werden würden. Aber das schien sie wohl vergessen zu haben. Das Verhalten, das dieses Mädchen an den Tag legte, es irritierte ihn wirklich.

"Ich verstehe nicht, warum sie sich so anstellt.", energisch schüttelte er mit dem Kopf. Er würde ihr ihren Fehler mit großer Genugtuung vor Augen führen. "Ach, wir verschwinden wir von hier ... ", sagte der hagere Mann und grinste selbstzufrieden vor sich hin, als er an Takeru vorbei ging, nur um ihn etwas ins Ohr zu flüstern und dann am Rande der Waldlichtung wieder im Unterholz des Waldes zu verschwinden. "... und lassen sie alleine in diesem gruseligen, dunklen Wald zurück... ."

Takeru schaute Akuma nach und legte den Kopf schief. Zwar hatte Akuma recht aber wahrscheinlich war es wohl nicht die beste Art es dem Mädchen zu sagen aber das war wohl seine Entscheidung. Der Himura mochte die schier unbegrenzte Ehrlichkeit von ihm, auch wenn er manchmal alles andere als freundlichen Wesenszüge hatte aber dennoch war er ab und an unterhaltsam und auch war Ehrlichkeit ein Wert den man schätzen sollte.
Aber Akuma hatte schon immer so eine Ader und wenn er die Leute eben nicht mochte, dann respektierte er das gegebenfalls auch. Dann hüpfte er seinem guten Freund mehr oder weniger sogar hinter her und sprang hin und her. Das ganze hatte mehr das Bildnis eines Hofnarrs anstatt eines Shinobi... aber das war Takeru wohl einfach egal und schaute dem schlanken Mann einfach hinter her und folgte ihm.
"Akuma Akuma... verehrt und angespien! im ganzen Land bekannt und von allen nur Akuma genannt!" machte er so, als würde er in der luft die Saiten einer Laute zupfen. Ein Spielmann hätte ihm wohl für dieses Narrentum die Laute ins Gesicht geschlagen. Dann fiel ihm spontan wieder ein neuer Reim zu seinen Freund ein.
"Ehrlichkeit, Ehrlichkeit, ist dem Akuma nicht weit, doch macht er sich ne Freud aus des anderen Leid, dennoch macht er das, was andere nicht wagen und was andere nicht klagen und tut nicht verzagen!".
Da schoss er die Sätze ab und in einer Lautstärke das es Akuma sicher wahrnehmen würde. Es war auf jedenfall positiv gemeint!

Der stolze Mann lief weiter den Pfad des Waldes entlang und schaute nicht mehr zurück, wer oder was in diesem Wald verbleiben würde, kümmerte ihn nicht weiter. Scheinbar verrirrten sich aber in diesem Teil des Umlandes immer wieder die eigenartigsten Personen, wobei einige von ihnen die zu viel vom dem Rauschmittel genommen hatten, das seit neusten im Pier von Kirigakure geschmuggelt wurde. Jedenfalls konnte er sich all diese wundersamen Begegnungen im Walde nicht erklären oder gar das auffällig-merkwürde Verhalten seines Kameraden.
Mit einer Hand fuhr der Jonin sich durch das glatte, schwarze Haar und warf einen prüfenden Blick auf den Jonin zurück, der langsam hinter ihm her trottete und wieder irgenwelche wirren Dinge vor sich hinsagte.
Entgeistert atmete der hagere Mann aus, ehe er sich zu seinem guten Freund herumdrehte und ihm die freche Frage an dem Kopf warf. "Was immer du heute geraucht haben magst... ich will auch etwas davon abhaben!", fordernd streckte er dem anderen Shinobi seine fahle Hand entgegen.

Takeru zog die Augen zusammen und blieb abrupt vor Akuma stehen "ich hab nichts genommen!" grinste er seinen Freund an. Substanzen einzunehmen, wäre gar nicht seine art, dachte der Rotschopf sich und musterte Akuma ganz genau. Dann lief er um Akuma herum "Hey akuma! was machen wir diesen Abend?" und stopte als er seitlich des hageren Manns stand. Aber was dachte Akuma nur von ihm? Drogen waren alles andere als gut. In diesem Wald wuchsen zwar sicherlich seltsame Kräuter und alle hand anderes Zeug aber das würde er nicht machen. Er musterte die ausgestreckte Hand und schaute Akuma großen Augen an. Takeru schaute die Hand an als ob es eine unheimliche Einladung wäre, ein Manifest von Akuma an ihn. Es brachte ihn zum schwitzen und dann... dann schlug er in die Hand ein, packte den Arm von Akuma und warf ihn hoch. Dann zog ihn mit beiden Füßen herunter unf setzte ihn so auf seine Schultern und rannte los wie ein Irrer "wir müssen zum Anwesen! Es gibt sicher wie was zu tun!!!". Wie der Blitz rannte er zum Anwesen samt Akuma auf seinen Schultern.

Der Kurotsuya schaute seinen Kameraden argwöhnisch an. Dieser Kerl konnte wahrhaftig nicht dem Irrglauben erlegen sein, dass er seiner halbherzigen Ausrede, die er überdies mit einem verspielten Lächeln auf dem Lippen vorbrachte, einen zweifellosen Wahrheitsgehalt zusprechen würde? Der Mann legte seinen Kopf schief, während eines seiner Augen auffällig zuckte. „Du erwartest von mir, dass ich dir das Glaube?“ Der Jonin legte eine knochige Hand auf seinen flachen Bauch und lachte hell auf. „Sag mir... für wie gutgläubig hältst du mich eigentlich!?“, kam daraufhin die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Strahlende, vorwurfsvolle Augen durchbohrten Takeru förmlich. Der Tokubetsu Jonin trat mit einer gewissen Aufdringlichkeit an seinen Kameraden heran. Persönliche Grenzen wurden vergessen, als er seine Hände ausstreckte, um die Kleidung nach dem verbotenen Stoffen zu durchsuchen. Wenn er ihm nichts freiwillig geben wollte, so würde er das Zeugs beschlagnahmen. Er vermutete schon längere Zeit, dass das merkwürdige Verhalten von Takeru sich durch die Einnahme gewisser Rauschmittel erklären ließ. Außerdem verspürte der Mann eine gewisse Genugtuung da er wusste, das diese Sache seinem Freund nicht gerade angenehm sein würde. Wer nicht hören wollte, der sollte fühlen!

Doch im nächsten Augenblick staunte der schmächtige Kurotsuya nicht schlecht, als er von dem athletischen Mann mit sichtlicher Leichtigkeit hochgehoben und über die Schultern geworfen wurde. Ihm entglitt derweil nichts weiter als ein erschrockenes „Ah!“. Mit weitgeöffneten Augen starrte er auf den kraftstrotzenden Kerl hinab. Diesem Manifest roher Muskelkraft konnte der hagere Mann wahrlich nicht viel entgegen setzen und er war für die ersten Sekunden sprachlos, ehe sich der Schwertkämpfer in Richtung des Himura Anwesens in Bewegung setze. Wobei Akuma nicht ernsthaft damit gerechnet hatte, dass der andere sich gegen ihn erwehren würde.
Ihm blieben viele Möglichkeiten wie er dem Ärger über diese offentsichtliche Dreistigkeit Luft machen konnte, er konnte mit Händen und Füßen auf die empfindlichen Körperstellen des Mannes einschlagen, wobei es sie beide dann mit ziemlich großer Sicherheit in den feuchten Erdboden des Waldes niederlegen würde. Darauf konnte er gut und gerne verzichten. Aber er wollte bestimmt nicht ruhig bleiben und diese unangenehme Sache widerstandslos über sich ergehen lassen! So schloss der Kurotsuya seine kräftigen Beine fest um den Nacken des Mannes, zog an seiner langen Mähne und drückte ihm seine Fingernägel in die empfindliche Kopfhaut, sodass er nicht von seinem „Ross“ fallen würde. Während er aber weiter über diese Sache nachdachte, musste jedoch zugeben, dass es seine Vorteile hatte, auf diese Weise transportiert zu werden, nämlich musste er seine Beine nicht selbst anstrengen um zu laufen.
Mit der Hand gab er dem Schwertkämpfer daher einen verspielten Klapser auf die Schulter und wollte ihn weiter zu Höchstleistungen anspornen. „Los! Höher! Schneller! Weiter! Lass uns den Horizont erklimmen!“ Irgendwie musste der hagere Mann sich eingestehen, dass er an dieser Sache großen Spass hatte. Ein kleines Lächeln umspielte seine bleichen Lippen.

tbc: Himura Anwesen

Eineinhalb Monate war der Rothaarige jetzt zurück in diesem versuppten Land und doch gab es Tage wie diese, an denen alles sonnig war und der Nebel sich zeitweise zurückzog. Vielleicht mochte er dieses Land an solchen Tagen ein wenig mehr, weil ihn die Sonne doch irgendwie an seine Heimat mit der brütenden Hitze erinnerte. Vor zwei Monaten war er noch dort gewesen, hatte die Antwort für Meis Schreiben abgeholt und eine Kuraiko mit einem sterbenden Gast vorgefunden. Nachdem er seine ehemahlige Teamkollegin mit Haruka ins Krankenhaus begleitet hatte und das Mädchen verstorben war, hatten er sich quasi verpflichtet gefühlt, zu bleiben und darauf gehofft, dass Haruka diesen Umstand verstehen wüde und es ihm nicht übel nahm.
Sie hatte nicht den Eindruck erweckt, als sei das der Fall gewesen, deshalb hatten sie die Beerdigung abgewartet und waren erst danach abgereist. Immerhin hatte er sich darum gekümmert, dass sie in dieser Zeit nicht bei seiner Familie wohnen mussten, um der Terumii den Stress mit seiner Mutter zu ersparen. Letztendlich waren sie aber doch wieder in Kirigakure no Sato angekommen und hatten, wie sie es eigentlich mal ausgemacht hatten, alles so vor sich hin dümpeln lassen, um zu sehen, was aus ihnen werden würde. Und was war aus ihnen geworden?
Nun, es richtig zu definieren wagte Isao noch immer nicht, aus einer umbestimmten Angst heraus, das würde etwas an dem Zauber zerstören. Sie mochten sich, sie verbrachten Zeit miteinander, Mei bekam davon nichts mit. Das waren die wichtigsten und relevantesten Hauptpunkte. Leise seufzend sah er zu der Braunhaarigen, die ihm mit ihrer komischen Nadel gegenüber stand und bereits ein wenig geschafft aussah. Mit einem Grinsen im Gesicht zog er an der Zigarette und erinnerte sich an Sunagakure, an das Schwimmbad, in dem sie gewesen waren. "Wolltest du mich nicht eigentlich für Büroarbeit einteilen, liebste Haruka?", flötete er ihr entgegen. Seit mit Sicherheit einer Stunden waren sie jetzt schon hier.
In der Zeit, in der sie hier gewesen waren, war die Terumii von ihrer Schwester und gleichermaßen ihrem Dorfoberhaupt zur Schwertkunoichi ernannt worden und hatte Nuibari dafür als 'Präsent' erhalten. Momentan war sie also dabei, den Umgang mit dem süßen Dingelchen zu lernen. Genau wie die Dame ihm gegenüber, war auch der Isayama nicht mehr der fitteste, denn in Sachen Waffenkampf war sie ihm irgendwo doch überlegen, gerade im Schwertkampf. Hin und wieder hatten ihn lediglich Taijutsu und der Umstand, dass sie Rücksicht nahm, vor einer Stichverletzung gerettet. Er halt ihr also dabei, den Umgang mit ihrem Schwert zu verbessern und zu verfeinern.
Als er nur noch den Filter in der Hand hielt, ließ er den Rest des Glimmstengels fallen und trat ihn aus, um mit seinen roten Augen den Blick der anderen zu suchen. "So viel Kampf stand nicht in meinem Vertrag, selbst wenn ich nichts gegen körperliche Betätigung habe..." Wieder grinste er, wie immer, wenn er einen seiner Sprüche zum besten gab und zückte sein Katana, das ihm mittlerweile wieder besser in der Hand lag. Einen Vorteil hatte das Ganze: Es war genauso Training für ihn.
"Also gut, du darfst mich wieder pieksen. Zumindest wenn ich dich dafür auch mal pieksen darf..." Mit diesen dümmlichen Wörtchen hob der Iryônin die Pause wieder auf und nahm eine lockere, aber kampfbereite Stellung ein.

Trautes Heim war Glück allein, nicht wahr? Haruka war wieder Zuhause in ihrer Heimat und war unheimlich froh darüber, wobei diese Freude darüber anfänglich völlig zunichte gemacht worden war. Als sie gemeinsam mit Isao an den Stadtmauern Kirigakures angekommen waren, hatte die Braunhaarige ein gnadenloser Schock ereilt. Womöglich wäre jener noch schlimmer gewesen, wären sie damals wie geplant nach 2 Tagen Aufenthalt Heim gereist, aber sie hatte die Gefühle des Rothaarigen verstanden gehabt und ihn somit auf die Beerdigung der plötzlich verstorbenen Maiko zu begleiten. Der Preis dafür war allerdings unheimlich hoch gewesen.
Vor knapp anderthalb Monaten fand sie ihr Dorf weitestgehend demoliert und vom Kampf gezeichnet wieder, obwohl bereits die Aufbauarbeiten im Gange waren, als sie den Eingang passierte. Es war für die Oinin ein verdammt schrecklicher Anblick gewesen und so wie Isao in Sunagakure reagierte, hatte sie wohl zu dieser Zeit reagiert gehabt. Während das Dorf versteckt unter Sand nicht ihr Zuhause gewesen war und sie über dessen Zerstörung des Shichibi nicht allzu heftig reagiert hatte, tat sie es doch, als sie erfuhr, was sich in Kirigakure abgespielt hatte. Schuldgefühle hatten sie ereilt, einem fremden Dorf beizustehen und ihr eigenes völlig im Stich gelassen zu haben, welches ebenso Tote zu verschmerzen hatten – nicht wenige im Übrigen.
Im Eifer des Gefechts hatte sie den Botschafter völlig zusammen gestaucht, was allerdings schnell verebbt war.
Er hatte sie beruhigt gehabt – irgendwie; irgendwann. Seine Nähe war eben doch irgendwo etwas besonderes gewesen und doch hatte sie ihrer Schwester bisher nichts von...nun ja...sie hatte eben nicht erzählt, dass sie sich hauptsächlich mit Isao traf.
Dies war auch heute der Fall, was kein Wunder war. Eigentlich verbrachten sie fast jede freie Minute zusammen, hatten sich aber noch immer nicht wegen ihrer Gefühle ausgesprochen, was Haruka auch stets verdrängte. Sie war in Sunagakure zu dem Entschluss gekommen, dass der Rothaarige diesen Schritt gehen musste und nicht sie. Er war es, der sich nicht sicher war und der Probleme mit Bindungen hatte.
„Das...“, fing sie an und musste zwischenzeitlich Luft holen, „kommt die Tage, hab mal keine Sorge.“ Ihr neues Schwert steckte im Boden und sie stützte sich mit ihren Händen an der überdimensionalen Nadel ab. Jene war ihr zu ihrem neuen Titel überreicht worden. Sie war nun eine von sieben Schwertkunoichi und das, obwohl sie Nuibari schlichtweg zurückbringen und nicht erhalten wollte. Im Übrigen hatte sie auch nicht erwähnt wer genau das legendäre Schwert gefunden hatte und was überhaupt passiert war. Sie hatte sich mit dem Rothaarigen eine völlig andere Geschichte diesbezüglich ausgedacht und ihrer Schwester jene vorgesetzt. Besser gesagt Isao hatte dies übernommen, da die Terumii noch immer nicht lügen konnte.
„Nicht? Und ich dachte schon ich dürfte heute Nacht mal in meinem eigenen Bett schlafen.“, gab sie zurück und atmete noch mal tief durch, ehe sie sich erhob, die Schultern kreisen ließ und den Zahnstocher aus der losen Erde zog.
Ohne ein weiteres Wort stieß sie sich vom Boden ab, verringerte den Abstand zwischen sich und dem Mann, ehe sie mit der Nadel zustach, direkt in Bauchnähe des Isayamas. Er würde zwar parieren, aber das war völlig egal. Immerhin hatte sie mit seiner Hilfe bereits herausgefunden, dass man mit dem Ding kein bisschen schneiden konnte. Das Einzige, was wirklich effizient wirkte war, den Gegner aufzuspießen und den Bindfaden effektiv zu nutzen.
Als sie direkt vor ihm stand, den Angriff antäuschte und sich wegduckte, da sie mittlerweile auf sein Taijutsu vorbereitet war, vollendete sie das Ganze mit einem Ausfallschritt. Mit einer der freien Hand konnte sie binnen weniger Augenblicke den Faden mittlerweile so platzieren, dass er den Arm ein mal umwickelte.
Triumphierend grinsend, sah sie ihn an, zwinkerte und nuschelte: „Ich dachte du magst Fesselspielchen?“

Isao seufzte leise. Hätte er es doch nur nicht erwähnt. Büroarbeit war so ziemlich das, was er am aller meisten verabscheute. Aber er würde sicher ohnehin drumherum kommen, wie er das bereits immer getan hatte. Er war eben nicht der Mensch, der sich stundenlang in einen kleinen Raum mit viel zu viel Papier und Schreibutensilien einsperren ließ, um dort dann das Papier von einer Seite zur anderen zu wälzen. Da waren Schreibtische doch ganz anders zu gebrauchen... aber das führte jetzt wohl etwas zu weit weg.
Eine Weile betrachtete er die Braunhaarige, wie sie auf der übergroßen Nadel stützte und zu Atem kam, während er sich in der Pause die Lungen lieber verpestete. Aber was sollte es, das Laster hätte er wohl noch ewig, es seie denn, irgendetwas oder irgendwer würde ihn in dieser Beziehung umstimmen. Aber das hatten schon viele versucht, sogar Nanami. Den Gedanken an die olle Hexe abschüttelnd fragte er sich, was die Terumii wohl denken mochte, wenn sie so herumstand und schwieg, gab den Gedanken aber auf, weil er auf viel zu komplizierte Abwege führen würde. Ohnehin erhob Haruka das Wort und entlockte ihm ein dreckiges Lachen. "Wenn du das möchtest. Deine Schwester reist heute ab, nicht?", erklärte er und grinste sie vielsagend an. Nicht, dass er scharf drauf wäre, das Familienhaus der Terumiis zu besuchen, aber irgendwie war es wohl unvermeidlich, dass es irgendwann dazu kam. Am besten, wenn Mei nicht da war.
Ohne sich zu bewegen wartete er also auf ihren Angriff, der auch bald folgte, nachdem sie den Schwertverschnitt aus dem Boden gezogen hatte. Die Braunhaarige kam direkt auf ihn zu, was ihm ein Grinsen ins Gesicht zauberte, auch wenn es weniger locker war, als wenn sie nicht trainierten. Sie griff seinen Bauch an, viel zu offensichtlich, als dass sie wirklich hoffte, zu treffen, also parrierte er ordnungsgemäß mit seinem Katana, das von dem Ding vermutlich schon einige Kratzer hatte... vielleicht auch nicht. Der Moment der Unachtsamkeit reichte, damit Haruka sich wegducken konnte, ohne von seiner Hand erwischt zu werden.
Gerade als er sein Katana wieder hochziehen wollte, machte sie einen Ausfallschritt und anstatt den Arm weit bewegen zu können, bemerkte er schnell, dass der Arm gefesselt war und der Bindfaden sich fest zog. Seufzend schien er zu resignieren, lächelte die Braunhaarige an. "Du bist schnell geworden.", erklärte er leise, während er unauffällig nach dem Bindfaden griff, mit der Hand, deren Arm gefesselt war, nur um die Terumii zu sich heran zu ziehen und mit dem anderen Arm, der noch frei war, ihre Taille zu umschlingen. In Sachen Körperkraft war er dann wohl doch noch überlegen. "Harr, und wie! Vor allem, wenn eine schöne und begehrenswerte Frau mitmacht.", entgegnete er auf ihre scherzhaft gemeinten Worte, die irgendwie nur eine von absolut unendlich vielen Anspielungen darstellten, die die beiden sich stets und ständig entgegen warfen, wenn sie allein waren und nicht gerade dem fröhnten, auf was sie anspielten. "Brauchst du garkeine Pause, Haru-chan?"

Mit einem überheblichen Grinsen blickte sie dem Isayama entgegen, der realisierte, dass sie ihn wortwörtlich am Faden hatte.
„Man tut was Frau kann, hm?“, zwinkernd wollte sie gerade die Schnurr entfernen, als der kräftige Mann selbst daran zog. Kurz war sie beeindruckt, dass der typische Nähfaden so viel aushalten konnte, erhielt aber kaum die Zeit sich nähere Gedanken darüber zu machen, da sie sich nach einigem Stolpern in den Armen des Rothaarigen wiederfand.
Eins ernstes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie zu ihm hoch sah und sich schon wieder in den Augen zu verlieren drohte.
„Na dann falle ich leider aus deiner Wertung heraus, Isaolein.“, kurz kräuselte sich ihre Lippen, die einen zerknirschten Gesichtsausdruck darstellen sollten, „Ich bin immerhin gottgleich und anbetungswürdig und nicht nur schön.“ Oh ja. Sie hatte durch den Kerl ein unheimliches Selbstbewusstsein entwickelt. Sie war zwar früher schon schlagfertig und aufgeschlossen gewesen, aber bei dem Isayama brauchte man schon ein gewisses Ego um mit dem des Mannes mithalten zu können. Außerdem musste man bei ihm abwiegen, welche Aussagen nun zutreffend waren und welche mehr eine Blöderei waren. Haruka hatte sich aber mittlerweile an die – manchmal sehr anzüglichen – Kommentare gewöhnt und erwiderte mittlerweile fast gleichermaßen diese Gesten.
Doch manchmal holte der Ernst sie eben doch ein – zog wieder seine Aufmerksamkeit auf sich und ließ sie den Boden der Tatsachen eben doch wieder unter sich spüren.
Sanft schüttelte sich der braune Schopf, als sie die blauen Kullern schlossen.
„Nein, eigentlich bräuchte ich keine.“, meinte sie bestimmt und drückte sich mit einem leisen Seufzen von ihm weg, „Allerdings hab ich nicht mehr viel Zeit. Wie du richtig erkannt hast, mein rothaariger Freund, reist meine Schwester tatsächlich ab. Ich wollte die Zeit nutzen und in den Akten etwas über die Angreifer von vor zwei Monaten herausfinden.“
Erneut verfrachtete sie die Nadel in die Erde und ließ sich Rückwerts ins Gras fallen, ehe sie den blauen Himmel direkt mustern konnte.
„Da ich eh das Büro hüten darf und teilweise die...Oi..ach nicht so wichtig. Jedenfalls hab ich die nächsten Tage Zugriff darauf. Mei wollte mir nicht alles darüber erzählen, aber sie meinte eine Akatsuki-Bitch konnte auf das Yôton zurückgreifen. Ich würd gern wissen um wen es sich handelt, weißt du...“