Das 1ste Gästezimmer

Anders als das zweite Gästezimmer, ist das erste im Untergeschoß und klein. Es besitzt lediglich eine Kommode, ein Bett,
eine Decken- und Tischlampe, einen Teppich und ein Fenster, mit Ausblick in den riesigen Garten.

(cf: Eingangsbereich)

Hiro wurde von dem Iryonin in Richtung des Bettes bugsiert und musste sich hinlegen, nachdem er sich seines Oberteils entledigt hatte. Der Iryonin nahm ihm den Verband ab und legte eine ziemlich große Naht frei, welche das reproduzierte Muskelgewebe verschloss. Eine ähnliche Naht fand sich zudem auf der anderen Seite von Hiros Oberarm.

Nun, auf dem Rücken liegend, fiel Hiro erst auf, wie schwer ihm das Atmen fiel. Das Gegengift, welches der Iryonin nun seinem Körper zuführte, ließ Hiro aufschreien, als er unvorbereitet mit einer Welle des Schmerzes konfrontiert wurde. Bemüht sich vor Taiki nicht noch einmal eine solche Blöße zu geben, nachdem sie sich gerade eben noch gestritten hatten, biss Hiro die Zähne zusammen. Es war alles andere als leicht, still zu sein, wenn es sich anfühlte, als ob das Blut in einem kochte und einen von innen heraus verbrannte.

Der Iryonin wies Taiki an, Hiros Schultern festzuhalten, damit dieser sich nicht zu sehr bewegte. Hätte Hiro im Moment nicht solche Schmerzen gehabt, hätte er sich für diese Situation wahrscheinlich tierisch geschämt. Da er, sobald das Gröbste vorüber war, das Bewusstsein verlor, hatte er zum Glück auch anschließend keine Zeit dafür, sich derartige Gedanken zu machen.

[Eigangsbereich]

Dieser persistente Iryonin war ja immernoch da. Wollte wohl seine Arbeit gut tun, dabei sah der Weißhaarige doch eigentlich nicht danach aus, als ob der gleich abkratzen würde. Nun ja. War ja nicht sein Problem. Wobei doch... Wenn der Kerl hier starb, würde es in den Zeitungen stehen. Das war nicht wirklich produktiv, zumal der Name der Familie Utsukushi dann in den Dreck gezogen werden würde. Tja, das war schon bitter. Dann würde Taiki halt einen Teil des Berrichtes verfassen und es neben dem Typen hinpacken. Er lehnte sich gegen die Wand und strich sich durch die blauen Haare, während der Iryonin seine Arbeit machte und Hiro ins Bett legte und ihm ein Gegengift spritzte. Als der Vergiftete dann aufschrie, musste er unweigerlich zusammenzucken und sich die Stirn reiben. Nach einer Weile war der Kerl auch weggetreten und Taiki warf dem Iryonin einen fragenden Blick zu, der ihn bloß anlächelte und sich dieses Mal wirklich verabschiedete. Allerdings sagte der noch, dass er wiederkommen würde. Was für eine Plage. Nun ja. Da Hiro ja schlief und alles anscheinend gut war, konnte Taiki nun nach Chinatsu sehen. Er öffnete das Fenster des Zimmers leicht und ging dann mit leisen Schritten hinaus. Auf dem Weg in den Tatami-Raum bog er noch in die Küche und fischte ein paar neue Mini-Eispackungen aus dem Kühlschrank, während er sich fragte, was dem anderen denn da überhaupt eingespritzt wurde.

[Tatami-Raum]

Hiro konnte nicht sagen, wie lange er geschlafen hatte, als er endlich wieder erwachte. Sein gesamter Körper fühlte sich an als habe er gebrannt und das Atmen fiel ihm noch immer schwer, dieses Mal jedoch eher aufgrund der Schmerzen. So schnell würde er sich sicher nicht wieder vergiften lassen. Dafür war die ganze Prozedur, die darauf folgte, einfach zu unangenehm. Umsichtig setzte Hiro sich auf und hatte nun, nachdem sich der Schwindel gelegt hatte, erstmals Gelegenheit, sich den Raum genauer anzusehen, in den man ihn gebracht hatte.

Es war alles ziemlich schlicht eingerichtet, sodass es nicht viel zu sehen gab. Was dazu führte, dass Hiro es bald aufgab, etwas interessantes zu suchen und versuchte, aufzustehen. Schließlich wollte er Taiki nicht länger als nötig auf die Nerven gehen, das hier war ja schon peinlich genug. Das Protestgeschrei seiner schmerzenden Glieder ignorierend Kletterte Hiro aus dem Bett, nur um zu bemerken, dass er nackt war. Die Hose, die von diesem dämlichen Köter bepinkelt worden war, hatte der Medic bereits ausgetauscht, bevor er gegangen war - aufgrund der Keime, die für Hiro schädlich seien. Ein Glück für den Jonin, dass er sich nicht auch noch Kleidung von Taiki leihen musste. Mit zusammengebissenen Zähnen zog Hiro seine Hose an, was er gerade noch fertig bekam, ehe ihm schwindelte. Um nicht gleich wieder umzukippen lehnte Hiro sich an die Wand, die Augen geschlossen, während er darauf wartete, dass der Schwindel sich legte.

[Tatami-Raum]

"Du bist also wach.", meinte Taiki, der mit verschrenkten Armen an der nun halboffenen Tür zum Zimmer stand und Hiros Bewegungen mit einem leeren Blick verfolgte. Vielleicht sollte der ihm etwas Essbares und etwas zu trinken anbieten, aber deren Freundlichkeit einander gegenüber beruhte anscheinend ja auf Gegenseitigkeit, weshalb der Blauhaarige sich also keine große Mühe zu machen brauchte. Der Kerl kaute kurz auf seinem Lippenpiercing herum und fixierte dann das Fenster mit seinem Blick, während er seinen Mund erneut öffnete, um zu sprechen: "Ich werde den Bericht innerhalb der nächsten zwei Tage beim Hokage ablegen, zumal ich da eh hinmuss. Also kannst du deine Vergiftung, oder was auch immer du nochmal hast, auskurieren.". Die Mission mit dem und dem kleinen Chuuninmädchen, welches die zwei als Iryonin begleitet hatte, war schon anstregend genug gewesen. Dazu kam jetzt auch noch dieses Anzicken wegen dem Bericht und das Verfassen eben dieses hinzu. Taikis Augen legten sich wieder auf dem Kokumoto. Er hielt diesen für ungeeignet den Teamführer zu spielen, wenn der die Berichte aufgrund von irgendwelchen Ledierungen auf andere schob. Nun ja.. Es war nicht seine Sache. Taiki hoffte bloß, dass der Hokage nicht ihn mit Chinatsu mitschickte.

Hiro hob den Kopf, als er Taikis Stimme hörte. Noch immer mit seinem gesunden Arm an der Wand abgestützt wandte Hiro den Blick zur Seite, er wusste dass er sich nun für den Aufenthalt bedanken sollte. Normalerweise war er nicht so verbort, dass er lange auf Streitigkeiten herumritt, zumal sie beide auf der Mission gut zusammengespielt hatten. Nun war er jedoch in einer unangenehmen Situation und da war es nicht leicht, die eigene Stimmung abzukühlen. Als der Ältere - und sicherlich überlegene - war es jedoch wohl angebracht, sich selbst zu überwinden. "Danke, dass... ich bleiben konnte", murmelte er, Gesicht und Stimme ausdruckslos wie immer. So war es einfach leichter, als wenn man sich ständig in Emotionen verrannte und sich dadurch angreifbar machte.

Als Taiki dann wieder von dem Bericht sprach, nickte Hiro bloß. Was das anging würde er nicht einlenken - zumal er nun tatsächlich keine Kapazitäten mehr hatte, um den Papierkram zu erledigen. "Vergiftung, ja...", antwortete er und bestätigte damit Taikis 'Vermutung' die wahrscheinlich eher Desinteresse als tatsächliche Unwissenheit ausdrückte. "Ich mach mich dann mal auf den Weg", fügte er hinzu, auch wenn der Schwindel sich bei weitem noch nicht gelegt hatte. Als der Jonin sich nach seinem Shirt bückte machte sich nicht nur dieser umso deutlicher bemerkbar, auch die Atemprobleme verstärkten sich, sodass Hiro kurz darauf am Boden kauerte, nach Luft schnappend und die Hand gegen die Brust gepresst. Offenbar musste er es mehr als langsam angehen...

[CF: Küche]

Nicht ohne Hintergedanken – sie wollte, dass sich Taiki und Hiro versöhnten und Letzterer nicht mehr so spießig und stumpf war – trat sie an die Tür heran, klopfte, obwohl sie offen stand und trat dann mit kurzen, leisen Schritten ein.
„Ich habe Ihnen eine Suppe mitgebracht, Kokumoto-san…“
Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Typ gerade zusammengebrochen war und wahrscheinlich halbwegs am Abkrepeln war. Darum bemüht vor Schrecken das Tablett nicht fallen zu lassen, blieb Chinatsu wie erstarrt in der Tür stehen und wechselte einen verstörten Blick mit Taiki, bevor sie hastig das Tablett abstellte und sich neben Hiro hinkniete.
„W-was ist passiert? Soll ich einen Arzt holen gehen?!“, rief sie, während Luigi, die pinke Schildkröte, vergeblich darum kämpfte, auf ihrer Schulter sitzen zu bleiben und schließlich mit einem ohrenbetäubenden Schrei zu Boden fiel und eine Weile umherkullerte.
Schnell stand Chinatsu auf, sammelte die Schildkröte ein und setzte sie zurück auf ihre Schulter.
„T-tai? Was machen wir, wenn er hier stirbt?! Suki macht uns fertig und… und… und wo sollen wir die Leiche hintun? I-ich… Waaah!“ Sie raufte sich die Haare und starrte hilflos ihren Cousin an.

"Ara?", murmelte Taiki fragend, als der andere da zusammengesackt war und Chinatsu hyperventillierte. Kurzerhand ging Taiki zu Hiro rüber, packte diesen und warf ihn in das leere Bett. "Wenn du schon an einer beschissenen Vergiftung leidest, dann a) halt gefälligst den Rand, b) bleib im Bett liegen und c) nerv und nicht mit deinen beschissenen Attacken und kratz bloß nicht ab, sonst haben wir ein weiteres Problem an uns kleben. Und das brauchen wird im Moment nicht.", knurrte Taiki und öffnete dann das Fenster ganz und etwas Luft zu schnappen und einige Infos zu sammeln. Es befand sich immer noch kein Mensch außer ihnen auf dem Grundstück der Utsukushis. Dann, als er sich wieder gefasst hatte, ging er zu der Blonden und riss ihr das Tablett aus der Hand, um es auf dem Nachttisch hinzulegen, bevor er sie umarmte und sein Gesicht in ihren Haare vergrub. "Sollte er hier sterben, dann gibt's im Garten ja genug Platz, um seine Leiche irgendwo zu verscharen... Ich müsste dann nur das Henge no Jutsu benutzen, damit man denkt, dass er uns wieder verlassen hat, und Sachiko darauf ausrichten, dass sie nicht mehr im kleinen Wald da hinten umherwühlt.", murmelte der Utsukushi und löste sich dann wieder von ihr. Warum nicht gleich Nuke werden?, war sein zweiter Gedanke.

Hiro brauchte einige Zeit, um sich zu fangen. Da er keine Luft bekam hatte er keine Gelegenheit, sich um die Worte seiner Gastgeber Gedanken zu machen. Ersticken war eben nichts, was man mal eben so nebenbei tat, es erforderte Aufmerksamkeit, ob man wollte oder nicht. Als er die junge Frau über seine Leiche sprechen hörte, erschien schließlich jedoch ein untypisches Schmunzeln auf seinem Gesicht. "Ich werd schon nicht sterben, aber danke für die Sorge. Wenigstens muss meine Familie kein Begräbnis bezahlen", wandte der Jonin ein. Trotzdem er noch immer wenig Luft bekam war der Sarkasmus in seiner Stimme nicht zu überhören. Nicht nur, dass er keine Familie hatte, die ihn begraben würde - ein Umstand, der Taiki sicherlich bekannt war - sondern vor allem, dass er es sehr amüsant fand, wie dessen Freundin in Hiros Gegenwart von dessen Leiche sprach. Taikis Antwort hatte Hiro zwar nicht gehört, doch etwas nettes dürfte es wohl kaum gewesen sein.

"Keine Sorge, ich mach mich auf den Weg so schnell ich kann. Ich werd' euch nicht ewig zur Last fallen", fügte er dann hinzu und seufzte, überhaupt nicht einverstanden mit dem Gedanken, hier herumliegen zu müssen. Immerhin schien man wenig Wert auf seine Gesellschaft zu legen - was Hiro zumindest Taiki nicht ganz verübeln konnte.

Chinatsu schlug die Hände vor den Mund und starrte Taiki mit großen Augen an. „Wie gehst du mit ihm um?! Er stirbst fast – und du wirfst ihn nicht nur durch die Gegend sondern blaffst ihn an, das wird ihn wohl kaum wieder gesund machen!“ Das Tablett wurde auf dem Nachtschrank platziert, sie sah der Nudelsuppe nach, die sie mit Herzblut gekocht hatte. Mööh.. Ich hatte mir so viel Mühe gegeben und jetzt wird sie kalt…
Luigi auf ihrer Schulter fiel ein weiteres Mal brüllend hinab, diesmal, weil Taiki sie umarmte. Chinatsu krallte die Hände in Taikis Oberteil und schloss kurz die Augen.
„I-ist gut… Du weißt schon, was du tust…“ Sie lächelte ihn an und nahm seine Hand. Willst du wirklich wegen ihm Nukenin werden? Nur, weil er wollte, dass du einen Bericht schreibst?, fragte Chinatsu ihn, nachdem sie ihr Chakra konzentriert hatte, um ihm den Gedanken zu übermitteln.
Mit einem Mal meldete sich Hiro wieder zu Wort und das Mädchen fuhr herum. Der war ja doch nicht tot! War das Ironie? Sarkasmus? Zynismus? Oder doch ernst gemeint? Nicht wirklich, so klang er jedenfalls nicht.
Sie umklammerte Taikis Arm. Er mag nicht wirklich hier bleiben…, weil er denkt, wir mögen ihn nicht, informierte sie ihren Cousin dezent.
Luigi, die dumme, pinke, italienische Schildkröte, war indessen mit Shunshin no Jutsu auf dem Nachtisch gelandet und sprang in die Suppe, um in ihr zu baden. Es platschte, Suppenspritzer flogen durch die Luft und sie quiekte erfreut herum. Chinatsu starrte den früheren Vertrauten Geist ihrer Ziehmutter wortlos an.
Die Schildkröte verstummte augenblicklich und hielt in der Bewegung inne.
„Waaaas“, fragte Luigi, „ich mag Nudelsuppe!“

Während Taiki noch an Chinatsu klebte, hörte er die Schildkröte kreischen. Seit wann waren sie und das Vieh denn so gute Freunden? Nun ja... Ihn sollte in dem Haus und vor allem in seiner Familie nichts mehr wundern. Was Hiro anging, war der Kerl skeptisch, ob es dem wirklich so schlecht ging, wie dieser Iryonin es gesagt hatte. Immerhin hatte der Weißhaarige Kraft zum Aufstehen gehabt und gab nun große, sarkastische Töne von sich, die ihm misfielen, zumal diese ja an Chinatsu adressiert waren. Selbst wenn er wusste, dass Hiro keine Familie besaß, hatte er noch lange keinen Grund sich seiner Cousine gegenüber so zu verhalten. "Selbst wenn es deine Art ist, würde ich dich darum bitten etwas mehr Respekt ihr gegenüber zu zeigen.", zischte der Utsukushi dem Weißhaarigen zu und löste sich von Chinatsu, um den ehemaligen vertrauten Geist seiner Tante aus der Suppe zu fischen, "Immerhin macht sie sich die Mühe dir eine gute Gastgeberin zu sein.". Ihm gegenüber konnte der Kokumoto so viel Hass entgegenbringen, wie er wollte. Taiki juckte es nicht. Aber was Chinatsu anging... Er wagte es einen kurzen Blick auf sie zu werfen, während er die Schildkröte fest umklammert hielt. Sie hatte dem Vergifteten doch nichts getan - außer einer Suppe, aber das gilt doch wohl nicht als einen Grund dafür so respektlos zu sein. Wobei.. Wer war Taiki eigentlich, um sich über die Respektlosigkeit seines Gastes aufzuregen, wenn er dem selber keinen Respekt zeugte.

Erschöpft ließ Hiro sich in die Kissen zurücksinken, sich nun aufzuregen würde ihm nichts bringen, außer Schmerzen und erneuter Atemnot. Darüber hinaus war es für Taiki sicherlich entwaffnender, wenn Hiro sich seiner Bitte fügte und nicht gegen den Jüngeren anredete. "Danke für die... Suppe", murmelte der Jonin und lächelte müde. Nicht nur, dass Lächeln an sich schon nichts war, was er häufig tat, es wirkte sogar ehrlich und zeigte zudem seine Müdigkeit - er machte entweder Fortschritte oder war tatsächlich am Ende seiner Kräfte. Was ihn jedoch nicht daran hinderte zu überlegen, wie er schnellstmöglich wieder von hier fortkommen konnte.

Sich erneut aufsetzend zog Hiro vom Bett aus sein Shirt an, um schließlich erneut aufzustehen. Das Gespräch über seine Leiche und die allgemeine Feindseligkeit, die ihm von Taiki aus entgegenwehte ließen nicht zu, dass er es sich anders überlegte. "Falls dieser Iryonin vorbei schauen sollte, schick ihn zu meiner Wohnung. Du weißt ja wo das ist", wies der Weißhaarige Taiki in recht freundlichem Ton an. Dann schwankte er aus dem Raum, hatte sich jedoch nach ein paar Schritten bereits gefangen und schaffte es mit einiger Anstrengung, gerade zu laufen und seine Fassade wieder aufzubauen. Vielleicht würde er das sogar bis zu Hause durchhalten.

(tbc Hiros Wohnung)

„Luigi und ich sind keine Freunde… aber ich konnte ihn doch nicht alleine da rum liegen und sterben lassen...“, murmelte Chinatsu und sah zu der Schildkröte, die munter in der Suppe planschte. Dass sie gerade mal nicht daran gedacht hatte, dass Hiro nicht wusste, dass sie Gedanken lesen konnte, war irgendwie unpraktisch. Schließlich würde er sie ja wohl für verrückt halten… Aber das kümmerte sie jetzt irgendwie herzlich wenig.
Auf Taikis Verteidigung ihrer Person meinte Chinatsu nur: „Ach, lass ihn. Er ist so geboren, oder hat sich so entwickelt… Und so hart trifft mich das nun auch wieder nicht.“ Sie sah gebannt zu, wie Taiki die Schildkröte aus der Suppe fischte, die nun anfing, wie verrückt zu zappeln, sodass sich das Mädchen gezwungen sah, Luigi aus Taikis Fängen zu befreien und sich diesmal auf den Kopf zu setzen. Vielleicht hielt sich die pinke Schildkröte dort ja länger.
Ob sie eine gute Gastgeberin war… Darüber konnte man ehrlich streiten. Wirklich sehr viel. Schließlich hatte sie eine Schildkröte in die Suppe springen lassen und in Gegenwart des Halbtoten über dessen Leiche gesprochen.
Aber als Hiro sich aus dem Staub machte, sagte sie nichts mehr. Er verabschiedete sich schließlich auch nicht. Und danke für den Aufenthalt ebenso nicht. Und die Suppe hatte er gar nicht probiert, also warum sagte er danke?
Sie seufzte, kniete sich vor das Gästebett und zog die Bettwäsche ab.
„Die stinkt… Er hat vor Anstrengung im Todeskampf geschwitzt wie ein Schwein, dem man gerade klar gemacht hat, dass es demnächst ausbluten wird.“
Mit dem Haufen weißer Bettwäsche und eines Lakens stapfte sie nun aus dem Raum, während eine Schildkröte auf ihrem Haupt thronte.

[OW: Nebenraum ... mit Waschmaschine]

Taiki berührte das alles gar nicht. Er würde den Bericht verfassen und den beim Hokage abliefern. Mehr sollte
man auch nicht von ihm erwarten. Als alle dann weg waren, machte er das Zimmerfenster zu und räumte noch
ein bisschen auf, eher er Chinatsu folgte.

[Waschmaschinenraum]