Tatami-Raum

Der Tatami-Raum
dient als Besprechungszimmer, in dem auch gegessen
wird, wenn wichtige Gäste da sind.
Neben den Tatami-Matten, die ja den Boden bilden, findet man hier einen Kotatsu,
einen beheizten Tisch, mit Zabuton, Sitzkissen, auf denen die Gäste und die Gastgeber selbst
Platz nehmen können. Der Raum besitzt zwei Shoji-Schiebetüren: Die eine führt in den Flur, die andere in einen kleinen Garten, der das Zentrum des kleinen Hauses bildet.

[Küche]

Man hörte das Glas noch gegen die Wand aufschlagen und in tausend kleine Stücken zerbrechen,
als Taiki die Tür des Tatami-Raumes aufschob und seine Cousine mit hineinzog, sobald er es betrat. "Das war verdammt knapp..", murmelte er und blickte sich dann umher.
Ja... Was sollte er hier machen? Während sein Blick weiter durch den Raum huschte und dann an einer der Tatami-Matten hängen blieb, durchlief das Lied "Alle meine Entchen" erneut seinen Kopf, was so viel bedeutete, dass er an nichts dachte. Oder überhaupt nicht dachte.
"Ich schätze mal, dass die Pfannkuchen mit Eis wohl warten müssen."

[CF: Küche]

„Warum wirft sie eigentlich immer mit Dingen nach dir? Ich verstehe es nach… dreizehn Jahren immer noch nicht…“, murmelte Chinatsu und hüpfte schnell ein paar Schritte vorwärts, um den Glassplitterchen zu entgehen.
Und wer räumt das bitte auf?
Sie zog an seiner Hand und fragte: „Du, was machen wir nun? Gut, die Küche war ein wirklich unangenehmer Ort, aber jetzt… Was machen wir nun?“
Das Mädchen hörte nur die monotone Melodie von Alle meine Entchen, was bedeutete, dass sein Kopf leer war. Sie seufzte leise und zog dann wieder an seiner Hand.
„Lass uns irgendetwas spielen. Puzzlen… Oder so etwas… Und… scheiße.“

"So drückt Suki Shimabashi ihre Bedingungslose Liebe für ihren
Erstgeborenen aus.", Taiki zitierte eben kurz seine Tante Midori Shimabashi und
kratzte sich dann am Hinterkopf, weil er sich aus irgendeinem Grund erneut geschlagen fühlte.
Mussten denn die Weiber aus dem Shimabashiclan solche Haudraufschlampen sein?
"Sagt dir eigentlich der WWF was? Den Panda kennst du ja, oder? Magst du
Pandas?", Taiki redete plötzlich drauf los und holte eine kleine Schachtel voll mit Zigaretten aus seiner Jackentasche, von denen er eine zündete, bevor er weiter machte, "Jeder mag Pandas! Magst du denn eigentlich auch Affen? Und was ist mit Sauerstoff? Das magst du doch bestimmt! Jaa..! Jeder liebt Pandas, Affen und Sauerstoff."

„Ah… ja…“, machte Chinatsu und nickte, mit leicht zusammen gezogenen Brauen, sah ihren Cousin mit einem schiefen Blick an, schwieg aber sonst noch.
Diese Liebe… diese Wärme… diese Geborgenheit!
- Genau. Ich liebe meine Familie.
- Ein Glück, dass du noch mich hast, Chin…
„Huh?“ Das Mädchen starrte verwirrt zu Taiki auf, billigte der Zigarette einen bösen Blick, aber dann wieder hoch zu dem Blauhaarigen. „Affen mag ich nicht… Aber ja, ich mag Pandas und Sauerstoff…“
Was redet er da für sinnloses Zeug?
- Keine Ahnung! Frag mich nicht, frag ihn!
Sie tat es nicht, sondern blieb stumm.

Taiki zog kurz an der Kippe und latschte dann zu einem kleinen Schrank, in dem die Spiele
aufbewahrt wurden. Sein Blick fiel aber auf die daneben aufgestapelten Fotoalben, bevor er
kurz seufzte, nochmal an der Zigarette sog und sich dann ein paar der Alben schnappte.
"Es ist Fotozeit, Chinatsu-chan.~", säuselte er vergnügt und packte auch noch
eines der vielen Puzzles auf den Fotoberg drauf, bevor er zu dem Kotatsu latschte und alles darauf ausbreitete.

Chinatsu ließ Taikis Hand los, da sie nicht länger im Qualm stehen wollte, als unbedingt notwendig und blieb auf der Stelle stehen, wo sie eben auch schon die ganze Zeit gestanden. Viel Sinn würde es ja eh nicht machen, ihm hinterher zu rennen – nicht, dass sie noch wie ein Anhängsel wirkte… Wobei eigentlich schon jede Hoffnung zu spät war.
„Fotozeit…?“, fragte das blonde Mädchen leise, holte dann aber rasch die Distanz auf und stand nun wieder unschlüssig neben ihrem Cousin. „Oh. Alben.“
Du bist so schlau, Chin… So ein Blitzmerker…

"Also.. Wenn du keine Fotos sehen willst, dann können wir auch einfach
puzzeln, ne?", Taiki schob die Alben beiseite und kramte unter dem Tisch nach einem
Aschenbecher, "Ich wollte die mir später eh anschauen. Ist für eine Mission,
weißt du?". Er war schon immer schlecht im Lügen gewesen, aber er konnte halt nicht
zugeben, dass er vor Sorgen um Yuna und auch um Chinatsu fast umkam. Sachi, der Hund der
Familie Utsukushi, kam in den Raum gerannt und kuschelte sich an Chinatsu, nachdem sie
Taiki kurz beschnüffelt und wegen der Zigarette leicht angeknurrt hatte.

„Fotos sind in Ordnung!“, beeilte sich Chinatsu zu sagen und hob beschwichtigend die Hände. „Puzzlen ist zwar nett, aber Fotos sind gut. Und wenn du sie für eine Mission benötigst, dann ist das dann doch noch besser, oder?“ Sie lächelte und setzte sich hin. Den Hund begrüßte das Mädchen dadurch, dass es das Fell erst sanft streichelte, dann aber total durchknetete und den Hund auf die Seite warf.
„Naaaaa, wie geht es dir? Wer ist ein gutes Mädchen, ja wer ist ein gutes Mädchen?“, rief Chinatsu lachend und fügte dann hinzu: „Dreh dich, los, dreh dich, Sachi!“
Das Hündchen drehte sich hektisch einmal im Kreis und setzte sich dann wieder.
„Braves Mädchen!“
Du bist so verrückt…
Von Chiaki zurück ins Leben gerufen, sah das Mädchen auf und sah zu Taiki.
„Vielleicht solltest du nicht rauchen. Dann würde sie bestimmt auch mit dir spielen.“

"Wenn hier wer viel raucht, dann ist es Dai, den ich seit einigen Tagen ebenfalls nicht mehr gesehen habe.", der Blauhaarige klappte eines der Alben auf und wuschelte sich durch die Haare, nachdem er die Zigarette ausgedrückt hatte, "Komm zu Too-san, Sachi! ~".
Die Hündin sprang auf den Utsukushi drauf und leckte ihn ab, knurrte ihn aber im nächsten Moment erneut an, da er immer noch nach der gerauchten Zigarette miefte.
"Kami-sama! Was habt ihr denn alle gegen Zigaretten!", stöhnte er auf und knuffte die Hündin kurz, bevor er diese von sich hinunter schob und Chinatsu eine Zeit lang musterte.

Chinatsu verzog das Gesicht, als Taiki Dai erwähnte, lächelte dann aber wieder schnell gezwungen, um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Okay, falsch wäre er nicht gewesen, aber nun ja…
Du magst diesen Dai wirklich nicht, oder?
- Richtig… Er soll sich nicht an Yuna vergreifen!
- Irgendwann wird sich mal wer an Yuna vergreifen…
- Halt den Mund!
Da Tai die arme Hündin wieder von seinem Schoß schob, setzte sich Chinatsu in den Schneidersitz und klopfte sich auf die Oberschenkel. Da der Hund also von Taiki ‚verschmäht‘ wurde, warf sich Sachi auf Chinatsus Schoß und sie kraulte die zufrieden schnaufende Hündin hinter den Ohren.
„Was wir gegen Zigaretten haben? Sie stinken unheimlich, beißen in der Nase… Und vielleicht stirbst du an Lungenkrebs. Was sollen Yuna, Sachi und ich dann machen? Hm?“

"Kaa-san qualmt doch auch ab und zu und keiner sagt was.", meine Taiki schlicht und zuckte kurz mit den Schultern.
Da sie Dai nicht sonderlich mochte, und das wusste der Kerl, würde er den Rothaarigen auch nicht als ein weiteres Beispiel benutzen.
"Warum magst du Dai eigentlich nicht?", fragte der Blauhaarige dann in einem
recht unschuldigen Ton und dachte sich dann auch gleich auch ein paar Gründe.
1) Dai war in Yuna. Da Yuna Taikis Schwester war und damit so gut wie unantastbar für Fremde
Kerle und Freunde von ihm, ihr, es und Co., würde Taiki es immer zu verhindern wissen, dass
keiner sie anfässt. 2) Dai war mit ihm befreundet. Das erklärt es eigentlich auch schon. 3) Dai rauchte und war rothaarig.
"Ich glaube ich weiß es schon..."

„Ja gut… Ich… Sie ist auch schon etwas älter… und braucht das, um den Stress abzubauen…“, redete Chinatsu sich heraus und knuddelte den Hund, um sich ein wenig von der nachgehenden Frage abzulenken, beziehungsweise, sich ein bisschen Zeit zum Nachdenken zu nehmen.
Sag die Wahrheit!
- Ich kann ihm nicht die Wahrheit sagen, er würde mich für verrückt halten!
- Sag ihm die Wahrheit, oder ich komme raus und sag es ihm selbst!
- Das kannst du gar nicht…!
„Uhm… Dai ist ein schlechter Einfluss… Für dich und Yuna-nee…“, stammelte sie und knuffte den Hund so sehr, dass Sachi sich schon über zu viel Liebe beschwerte, indem sie quietschte.

Taiki blinzelte einige Male und die zweite Zigarette, die er sich mittlerweile angezündet hatte,
kippte fast auf den Boden, als er los prustete.
"Oh nein!! Oh nein, nein, nein!", rief er und kippte immer noch lachend zur Seite,"Verdammt!".
Dai ein schlechter Einfluss? Das klang ja fast so, als ob Taiki eines der Erzengel sein könnte, anstatt einer der Reiter der Apokalypse. Der Blauhaarige versuchtesich wieder einzukriegen und zog kurz an der Zigarette, eher er mit einer Hand über Chinatsus blonden Kopf strich.
"Ich glaube kaum, dass Dai ein schlechter Einfluss ist. Er ist noch nicht einmal dazu in der Lage eine Frau anzusprechen ohne rot zu werden.", meinte er schließlich und knuffte die rechte Wange seiner Cousine kurz, "Dennoch lieb, dass du dich um Yuna und mich sorgst."

Chinatsu sah verdattert zu, wie Taiki sich halb tot lachte. So abwegig fand sie ihren Vorschlag gar nicht, warum sie Dai nicht sonderlich leiden konnte.
„Willst du lieber die Wahrheit hören, wenn du mir das schon nicht abkaufst?“, fragte Chinatsu und blinzelte ihren Cousin verstört an. „Ich finde nicht, dass Dai weiter in Yunas Nähe herumlaufen sollte… Ich habe Angst, dass etwas schieflaufen könnte“, murmelte sie und kratzte sich am Kopf, um sich etwas zu überlegen, wie sie das gerade Gesagte belegen konnte.
„Aber wie du meinst. Wenn du Gefahr laufen willst, plötzlich Onkel zu werden…“, säuselte Chinatsu und zog ein Fotoalbum zu sich.
„Ein paar Kilogramm mehr würden Yuna sicherlich sehr gut stehen“, fügte sie hinzu.
Sachi rollte sich auf Chinatsus Schoß zusammen und vergrub den Kopf unter den Pfoten. Sie war eine sehr schlaue Hündin und verstand wohl alles, was gerade gesagt wurde, nur zu gut.
Du bist dumm…
- Wie oft soll ich mir das von dir noch anhören?
- Bist du etwas daran änderst!
- Stirb, Chiaki!

Der Utsukushi stieß alle Luft aus seinen Lungen heraus und schaute mit weit aufgerissenen
Augen zu Chinatsu, eher er sich wieder einkriegte und ihre Wangen erneut auseinander zog:
"Chiiii?? Wer wird Onkel? Ich glaube ich habe dich nicht verstanden, Chi!!".
Er zog und zerrte noch eine Weile lang an ihren Wangen herum, als sich das Bild einer schwangeren Yuna in seinen Kopf einschlich und er aufquietschte und von der Blonden abließ.
Seine arme, kleine Yuna... Schwanger von so einem Monstrum. Plötzlich war Taiki zum Weinen zumute.

„Au… au… au… Tai.. Das Spiel hatten wir heute schon… Du tust mir weh!“, quiekte Chinatsu und sah Taiki gequält an. „Wieso machst du das immer…? Bereitet es dir so sehr Kummer, dass Dai und Yuna gerade weg sind… möglicherweise zusammen durchgebrannt?“, gab sie sinnlos von sich und rieb sich niedergeschlagen die Wangen.
Wenn du ihn nicht bald tötest, dann werden deine Wangen ausleihern.
- Wieso töten?...
- Er wird nicht aufhören… Denk dran: willst du mit zwanzig aussehen, wie mit achtzig?!
- Eeeeek!!
„Du wirst vielleicht Onkel, von Dai, während sie zusammen durch die Lande streichen, von Kopfgeldjägern verfolgt, einsam, hungrig, blutend…“, entwickelte das blonde Mädchen die Horrorvorstellung weiter aus. Sachi winselte auf.

Taiki winselte weiter vor sich hin, fand jedoch Zeit dafür die Zigarette zu Ende zu rauchen und im
Aschenbecher auszudrücken, und schob Sachi leicht von Chinatsus Beinen herunter, um sich auf
diese draufzuwerfen und zusammenzurollen.
"Yuna würde so etwas doch nicht machen..", murmelte er und drückte sich an
die Blonde, "Sie ist doch nocht so.. so.. so unschuldig! Nein.. Das sieht nicht nach Yuna aus. Ob Dai vielleicht...?".
Der Utsukushi schielte zu Chinatsu hoch und unterdrückte ein lautes Auflachen, da er seine Vorstellung für völlig verblödet hielt.
Aber nun ja... Wenn Chinatsu übertreiben wollte, warum sollte er dann da nicht mitspielen, wenn es ihr Freude bereitete ihn leiden zu sehen?
Jetzt mal im Ernst... Riku. Meinst du, dass Yuna dazu in der Lage wäre?
- Sie ist immerhin eure Schwester, Taiki-sama., gab der Windgeist zurück und Taiki schnaubte.
Was soll das denn jetzt heißen, Riku?!

Chinatsu hob nur eine Augenbraue, beachtete Taiki allerdings nicht mehr. Sie wusste nicht einmal mehr genau, wie sie auf dieses Thema gekommen waren, aber jetzt war es ja langsam genug… Das erste Foto zeigte gleich einmal Taiki und Yuna, Yuna noch klein und unschuldig, schüchtern an Taikis Arm hängend.
„Oh… wie süß… stell dir vor, bald läuft noch ein Zwerg hier herum, allerdings wird der dann noch Ähnlichkeiten mit Dai haben – und geh von mir runter, was machst du da…“
Chiaki, der wohl damit beschäftigt war, Kinderfotos im Album anzugucken, kommentierte mal wieder nichts.
Die Gedanken, die ihr deshalb zuflogen, waren eigenartig.
Es waren genau drei Personen, die eine war Suki, die verzweifelt Salz ins Essen schüttete, esslöffelweise, da Yuna bisher kein Piepton von sich gegeben hatten. Die zwei anderen Stimmen unterhielten sich.
Riku… Mit dem unterhält er sich öfter. Ob er sich Riku einbildet?
- Keine Ahnung, aber du unterhältst dich ja auch mit mir…

- Ich wollte nur auf die Blutsverwandschaft hinweisen, Taiki-sama., murmelte der Windgeist
dann noch leicht verlegen hinterher, während Taiki sich wieder aufsetzte und das Album und dessen
Fotos musterte.
"Du hast ne riesige Klappe...", murrte der Utsukushi eher für sich und wusste auch,
dass dies an Riku adressiert war, was Chinatsu allerdings nicht unbedingt erahnen konnte.
Taikis Augen wurden ausdruckslos, als er auf ein Foto aufmerksam wurde, dass ihn, Chinatsu und seine
Tante Yuuka zeigte.

„Huh?“, machte Chinatsu und versuchte das gerade Gehörte zu verbinden. Vielleicht war es auf die zweite Stimme in Taikis Kopf – was für sie übrigens ein bisschen verwirrend ist – gemeint… Aber vielleicht auch sie und sie murmelte lieber ein leises: „Entschuldige“, bevor sie weiter die Fotos anguckte.
Auch sie bemerkte das Foto von Taiki, Yuuka und ihr selbst und natürlich entging ihr Taikis trauriger Blick nicht ganz.
Das Mädchen knuffte ihm in die Seite und grinste. „Das waren noch Zeiten, huh?“

"Ich frage mich immer noch, warum Yuna nicht mit auf dem Bild drauf sein durfte.", er wandte sich zu ihr um und brachte das zustande,
was er grinsen nannte, "Danach dachte sie ja eine Zeit lang, sie sei adoptiert..".
Nun ja. Gute alte Zeit, traff es ja nicht wirklich genau, aber gut war es damals allemal gewesen. So ganz ohne Sorgen, weil seine
Tante Yuuka ihn quasi immer vor den nervtötenden Kreischern seiner Mutter bewahrte und auch die völlige Ergebenheit seines Vaters
seiner Mutter gegenüber bis zu dem Punkt ausradierte, dass ihre Meinung doppelt galt. Die Utsukushi war für ihn eine Heldin.
Taiki hustete kurz, um die aufkommenden Trännen zu unterdrücken, und blätterte um. Ein Familienportrait.
Seine Mutter hing fast schon sabbernd an seinem Vater, der einen Arm dafür benutzte, um sie an sich zu pressen. Der andere Arm hielt
seine Tante Yuuka umklammert, die eine dreijährige Chinatsu in den Armen hielt.
Er selbst saß auf dem Boden mit Yuna auf dem Schoß und Chie, die Hauskatze, und Sachi links und rechts von ihm. Dass Allia, der Windgeist
seiner Mutter, direkt neben Yuuka stand, bereitete ihm etwas Unbehagen, zumal er die Weißhaarige schon immer leicht gruselig gefunden
hatte, aber sie gehörte nun mal zur Familie..
Ja... Das war ein komisches und leicht verwirrendes Bild (+ Beschreibung), aber es hatte etwas an sich, was nur die Utsukushis zustande brachten.

Chinatsu sah sich das Bild genauer an. „Guck doch, sie ist doch drauf…“, murmelte sie und deutete auf rote Haarspitzen. Es sah aus, als wäre Yuna gerade aus dem Bild gerannt.
„Hm, wirklich? Tja… Dabei bin ich die Einzige, die adoptiert ist, haha, fail Yunaseits“, erwiderte sie und sah sich das Bild näher an. Es war wirklich ein altes Bild, ein sehr altes. Dreizehn Jahre müsste es her sein und wirklich die ganze Familie war drauf. „Sachi, du bist wirklich ein Kraftpaket, dass du in deinem hohen Alter noch so viel anstellen kannst“, bemerkte Chinatsu an und deutete dann auf sich selbst auf dem Foto.
„Das muss geschossen worden sein, kurz nachdem mich Yuuka gefunden hat, richtig? Und… wer genau ist eigentlich die Frau da? Die, die uns gerade mit so einem mörderischen Blick anschaut, als würde sie den Fotografen gleich töten wollen?!“

"Allia. Sie ist Kaa-sans sadistische Seite.", murrte Taiki und musste unwillkürlich auf sein rechtes Handgelenk blicken, um die von Allia interlassene Narbe einer
Bisswunde zu begutachten, "Sie ist liebenswürdig.".
Er schaute zur nächsten Seite und entdeckte zum ersten Mal Dai, eine Babyversion von ihm, und sich auf einem der Bilder, was ihn zwar leicht stutzig machte, aber nicht weiter wunderte, als er die saubere Handschrift seiner Mutter darunter las: "Mayus Kind ist zwar zuerst geboren worden, aber ich bin dessen Patentante! Chaka! Achso: Das wunderschöne Kind neben dem verschrumpelten Zwerg ist Taiki, mein Sohn. Auch, wenn meiner ein Jahr jünger ist, wette ich, dass die mal gute Freunde werden! :3"
Taiki musste grinsen und blätterte dann um, um sich, Yuna und Chinatsu auf einem weiteren Bild zu entdecken.
"Von rechts nach links (Tais Haare sind hier so lang, sodass er als Mädchen durchgehen könnte!): Taiki, Yuna und Chinatsu. Entenmutter, Entenküken, Entenküken." war die Bildunterschrift und der Blauhaarige kratzte sich am Hinterkopf.

„Ah – so…“, machte Chinatsu nur. Aber was sollte sie schon groß sagen? Die Welt war voller verrückter Dinge! Sie konnte Gedanken lesen… Es gab sich manifestierende, sadistische Seiten von irgendwelchen Leuten… Alles gut. „Okay, dann muss ich Suki mal fragen, ob sie mich vorstellt…“, murmelte sie, während sie gebannt auf die nächste Seite sah. Wo Dai war.
„WIESO IST DER IN UNSREM FAMILIENALBUM?!“, kreischte sie und war drauf und dran, die Seite herauszureißen und sie zu essen.
Hör auf, so etwas zu denken, das tut ja schon weh…
- Sorry, Chiaki.
„Uhm… die Bildunterschrift verstehe ich nicht… Entenmutter, Entenküken und Entenküken…? Und warum siehst du aus wie ein Mädchen? War das deine ‚Ich-will-so-sein-wie-meine-phänomenalen-weiblichen-Schwestern-Zeit‘? Sehr süß.“
Schnell blätterte Chinatsu um und starrte auf ein entsetzendes, grauenhaftes Bild, das einem die Augen zerfleischte und einen mit der Seele erdrosselte:
Sachi, der Hund, Chie, die Katze, drei kunterbunte Wellensittiche und eine Schildkröte.
Die Schildkröte hatte einen rosafarbenen Panzer und eine Schleife um.
„What the…“