Ein großer Raum, dessen Boden aus Tatami-Matten besteht. In der Mitte des Raumes steht ein Kotatsu, eine Art beheizter Tisch, mit Zabuton, Sitzkissen, drum herum, damit man sich hinsetzen kann. Der Raum wird nur für Besprechungen zwischen den ranghöheren Mitgliedern des Clans genutzt, oder aber, wenn Gäste zu Besuch sind - dann dient dieser Raum auch als Esszimmer. Der Raum besitzt zwei Türen: Die erste führt in den Flur des Haupthauses, die zweite in einen inneren weiteren Gang, der zu der Waffenkammer und der zweiten Küche des Hauses führt.
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Thema: Re: Tatami-Raum So 19 Jun 2011, 22:05
[Eingang]
"Tretet bitte ein.", Ritsu öffnete die Schiebetür mit einer eleganten Bewegung und deutete hinein, woraufhin Taiki seinen Kopf leicht neigte, um so eine Verbeugung anzudeuten. "Vielen Dank, Ri-chan.", sagte er und zog dann Chinatsu sanft mit hinein. Ritsu nickte leicht und sagte, dass sie sich ruhig schon setzten konnten, sie würde noch Essbares und Tee holen. Dann machte die Brünette die Tür wieder zu und ließ die Utsukushis alleine. "Sie heißt Ritsu Shimabashi und ist 17 Jahre alt. Eigentlich ist sie nur meine Cousine, aber da du ja auch zur Familie gehörst, ist sie auch deine Verwandte. Wichtig zu wissen, ist, dass sie dem Shintoschrein hier im Anwesen als Heilerin untersteht. Nach dem Clanoberhaupt, dem angehenden Clanoberhaupt und der Priesterin, haben die Heiler mit den höchsten Rang innerhalb des Shimabashi-Clans.", Taiki erinerte sich kurz an die Lektionen seiner Mutter und lächelte. Ja, er hätte eines Tages all dies erben können. Da es aber darauf hinauslief, dass er Nukenin wurde, würde man von seiner Mutter verlangen, dass man ihn enterbte. So war es nun mal. Er erinnerte sich kurz daran, wie er mit Yuna, Ritsu, Yoko, Chinatsu und Tetsu in diesem Raum gespielt hatte. Yoko und Tetsu waren Cousins, die der Familie seines Vaters entstammten. Taikis Lächeln wurde noch breiter. Vielleicht konnten sie ja doch hier bleiben? "Du brauchst keine Angst zu haben. Hier sind wir sicher und hier kann uns auch nichts passieren. Man würde es nicht zulassen.", der Blauhaarige ließ sich auf eines der Sitzkissen niedersinken und deutete dann auf ein Kissen, welches sich neben seinem befand.
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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Chinatsu sah, immer noch völlig verunsichert, zu dieser Ritsu – ja, anscheinend hatte er sich beim ersten Mal versprochen… -, trat dann aber in das Zimmer ein, als Taiki sie mitzog. Konnte sie denn etwas anderes tun? Nein! Sie musste ihm doch folgen! Etwas Anderes… Etwas Anderes blieb ihr doch gar nicht übrig! Sie würde auf keinen Fall dort draußen stehen bleiben und darauf warten, dass dieses junge Fräulein zurückkehrte, um sie zu Hackfleisch zu verarbeiten. Beruhige dich, Chi! Beruhigen! Sie atmete tief ein und aus, bis es ihr halbwegs gelang. Einmal schlucken – dann ging es ihr wieder besser. „O-okay… Gemerkt“, sagte sie schließlich, nachdem er geendet hatte, hatte wahrscheinlich aber nur die Hälfte verstanden. Aber das mit dem „höchsten Rang“ war ja unmissverständlich. Und ihr wurde noch mulmiger. Darf ich vor jemandem Angst haben, der einen hohen Rang innerhalb eines Clans einnimmt, der mit Taiki-sama verwandt ist? Sie zog kurz die Augenbrauen zusammen und dachte nach. Aber wenn sie doch mit mir verwandt ist… jedenfalls so ähnlich… dann wird sie mir doch nichts tun? Chinatsu sah Taiki, immer noch nicht gänzlich überzeugt, an, nickte dann aber. „Wenn du das sagst, dann wird es stimmen, oder?“ Es war das erste Mal, dass sie an ihm gezweifelt – und es ausgesprochen hatte! Sie zuckte unter der Last der Erkenntnis zusammen. „T-tut mir Leid…“, murmelte das Mädchen und setzte sich schließlich neben ihn.
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Thema: Re: Tatami-Raum So 19 Jun 2011, 22:57
"Ist auch in Ordnung, wenn nicht.", der Kerl stricht ihr durch die blonden Haare und richtete diese etwas, "Nyan.. Es wird schon alles gut werden.". Taiki beugte sich zu ihr hervor und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn, während seine Hände auf ihren Wangen ruhten. Dann legte er seine Stirn an ihre und grinste breit, wie früher, als sie beide noch klein waren: "Vertrau mir einfach, okay?". Just als er sich wieder gerade hinsetzte, schwang die Tür wieder auf und Ritsu betrat den Raum mit einem Tablett voller Essen in der Hand, bevor sie zwei weitere holte. Auf dem kleineren und runden, den sie dann mit sich trug, war Tee zu erkennen, während das andere gut die vierfache Größe hatte und mit Verbänden und so einem Zeug beladen war. Er hätte beinahe vergessen, was das zierliche Mädchen vor ihnen doch für ein Kraftpacket war. "Ihr solltest erst einmal essen und trinken, danach kümmere ich mich um eure Verletzungen. Ist ja nicht so, als ob die mir total entgangen wären.", sagte die Brünette schließlich und bohrte ihren anschuldigenden Blick in Taiki hinein. Er wusste, dass sie die zwei beobachtet und ein total falsches Bild hatte. Gut, dass er im Moment verletzt war! Doch er würde nichts dazu sagen, sondern sie einfach in dem Glauben lassen, dass sie Recht habe. "Danke, Ri-chan.", wieder neigte Taiki seinen Kopf leicht, bevor er einen Teller mit Sandwiches vom Tablett herunternahm und diesen Chinatsu zuschob. Erst dann legte er alles andere zurecht und stappelte die Tablettteile übereinander, während Ritsu den Tee servierte. "Ihr habt heute ein Ritual abgehalten?", fragte Taiki und Ritsu nickte. "Urgroßmutter liegt krank im Bett, seitdem die Nachricht eures Verschwindens eingetroffen ist.", wie immer machte die Shimabashi keine Umschweifen. Taiki blieb in seiner Bewegung stehen und seine Augen glitten sofort zu Ritsu: "Ihr geht es doch besser, oder?". Die andere zögerte etwas, was den Utsukushi nur noch weiter beunruhigte. "Nun ja, Suki-sama ist auf dem Weg hierher. Immerhin war Yuri-baa-sama ja wie eine Mutter für sie und Kaa-sama.", er sah Ritsu an, dass sie gleich losweinen würde. "Ich hab den Geruch von diesem Haus vermisst. Egal zu welcher Jahreszeit und auch egal, was für eine Umgebung man hier hat - es riecht immer nach Rosen.", sagte Taiki schließlich, um abzulenken, "Irgendeine von euch beiden meinte mal, dass ich mit meiner Theorie des geheimen Rosengartens spinne.".
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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„Okay“, antwortete Chinatsu nur leise und zuckte mit den Schultern. „Ich vertraue dir.“ Sie schenkte ihm ein fröhliches Lächeln und rieb sich einmal über die Stirn, wie, als müsste sie Sabber wegwischen [ :) ]. Aber kurz darauf saß sie wieder kerzengerade und wie, als hätte man sie gerade schockgefrostet, auf ihrem Platz und starrte unbewegt zur Tür. Ritsu spazierte herein und brachte allerlei Dinge herein. Wie eine ausgehungerte Hyäne starrte Chiantsu auf das Tablett mit Futter, räusperte sich kurz und sah angestrengt in eine andere Richtung. Nicht so unhöflich sein…, sagte sie sich, … mach Taiki-sama keine Schande. „Vielen, vielen Danke“, brachte sie hervor und nickte Ritsu dankbar lächelnd zu, wenn sie auch immer noch nervös aufgrund der Anwesenheit des Mädchens war. Sie… ist ja so eine wie die aus der Hütte… Erschrocken hob Chinatsu die Rechte an den Mund und biss hinein, bis sie sich wieder gefangen hatte. Und trotzdem stand ihr der Schrecken immer noch ins Gesicht geschrieben, sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken los zu werden. Wenn ich nicht mehr daran denke, erinnert sich bald keiner mehr daran. Wenn ich nichts darüber sage, wird es sein, als wäre es nie geschehen… Nie geschehen… Nie geschehen… Sie hob den Kopf schließlich wieder und starrte die Teetasse an, die sie sofort zu sich zog und einen großen Schluck daraus trank. Du wirkst paranoid… Bist du paranoid? Was denken sie jetzt wohl nur? Oh nein… Oh nein… Ein weiterer Schluck brühwarmer Tee, eine verbrannte Zunge und zwei kullernde Schmerzenstränen später ging es ihr wieder prima und Chinatsu futterte brav an einem Sandwich herum, während sie den Beiden zuhörte. „Ein Ritual? Und was ist mit eurer Urgroßmutter? Geht es ihr bald wieder gut?“ Irgendwie schien die Stimmung gekippt zu sein – und das gerade jetzt, wo sie sich doch wieder beruhigt hatte. Verzweifelt sah sie zu Ritsu, die auf einmal doch nicht mehr den Eindruck machte, als würde sie alles und jeden kurz und klein schlagen. Auf Taikis Themawechsel ging das Mädchen schließlich ein. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, was Ritsu anging. Sie sollte sich auch keine Sorgen machen. Niemand sollte sich Sorgen machen. Chinatsu schnupperte ein wenig in der Luft und lächelte. „Du hast ja Recht“, stellte sie begeistert fest – und wusste nicht, ob es nur daran lag, dass sie Taiki blind vertraute - , „aber wie kommt das zustande, wenn schon nicht wegen dem geheimen Rosengarten?“
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Thema: Re: Tatami-Raum Mo 20 Jun 2011, 00:18
"Nun ja, in unserem Clan ist es Brauch an bestimmten Daten beziehungsweise wenn etwas Wichtiges passiert, Rituali abzuhalten. Der Shimabashi-Clan ist sehr gläubig und deshalb bitten wir immer den Göttern um Hilfe.", erklärte Ritsu und warf Taiki einen warnenden Blick zu, als dieser schnaubte. "Die Rituale werden von der Priesterin abgehalten. Bei uns ist es ein Brauch, dass der Posten immer von einer Frau übernommen wird. Wichtig dabei: Sie muss Jungfrau sein und darf nie heiraten.", fügte Taiki nach einer Weile und gähnte, bevor er einen Schluck Tee trank und zwei Kekse aß. Auf die Frage mit der Genesung deren Urgroßmutter, warfen Taiki und Ritsu sich bloß einen Blick zu. Wenn seine Cousine schon nichts sagte, dann durfte die Lage ja schön beschissen sein. Ihr müsst auch bedenken, dass sie nicht mehr die Jüngste ist., sagte Riku ganz trocken in seinem Kopf und Taiki schickte ihn zum Teufel. "Also, ich unterstütze die Idee mit dem Rosengarten total!", sagte Taiki schnell, während Ritsu aufstand und um den Tisch kam. Sie wollte die Untersuchung der Wunden zuerst bei ihm erledigen. "Du bist ein Schwachkopf, Tai. Dass so etwas wie du eines Tages unser Clanoberhaupt wird...", die Brünette seufzte und fuhr dann fort, "Eigentlich ist es nur parfürmiertes Wasser. Also.. Man vermischt es mit Rosen und noch ein paar anderen Kräutern, dann packt man es in einen kleinen Behälter und erhitzt die untere Seite davon. So verdunstet das Wasser und ein leichter Rosenduft liegt in der Luft. Nun ja.. Verstärkt wird es durch Räucherstäbchen, aber einen Rosengarten besitzen wir nicht.". "Du kümmerst dich ja erst seit einiger Zeit um die ganze Duftmischung hier im Haus, nicht wahr?", fragte Taiki plötzlich, während er sich sein Oberteil auszog. Er zuckte kurz zusammen, als die kühlen Finger von Ritsu seine warme Haut berührten und ließ diese dann ganz geduldig die Verbände abmachen. "Ja. Und es trifft sich gut, dass du hier bist. Immerhin feiern wir ja bald den Tag, an dem der Clan gegründet wurde.", antwortete sie und fuhr mit ihren Händen über seinen Rücken. "Ah? Ich schätze man will, dass ich da aus den Schriften lese, oder?", fragte Taiki und wandte seinen Kopf leicht zur Seite, um sie anzusehen. Ritsu nickte nur und desinfizierte dann die Kratzer. Den einzigen Verband legte sie dann einfach um die Wunde an ihrem Arm. "Du hattest Glück, dass ihr jetzt schon hier seid. Sonst hätte sich die Wunde da noch entzündet. Ich hab noch etwas Moos mit in den Verband gepackt. Das wirkt sich gut auf die Wundheilung aus.", Ritsu blickte ihn mit einem Mal komisch an und Taiki nickte nur leicht. Ihr war also nicht entgangen, dass sich vorher schon Iryonin um sie gekümmert hatten. Ihm war mit einem Mal mulmig zumute und er schluckte trocken, eher er seine Tasse wieder in die Hände nahm und einen Schluck Tee trank. Sein Blick folgte seine Cousine aufmerksam, während sie mit dem Verbandszeug zu Chinatsu ging. "Außer deiner Wunde am Kopf - hast du noch irgenwelche Verbände?", fragte Ritsu mit leiser und sanfter Stimme. Taiki schnaubte. Natürlich! Nun ja.. Vielleicht merkte die andere ja, dass die Blonde ihr nicht ganz vertraute. Vielleicht war sie auch einfach nur vorsichtig, weil sie merkte, dass Chinatsu nicht mehr... Na ja.. Chinatsu war. Der Kerl seufzte und wandte sich um, sollte sie die Utsukushi noch weiter untersuchen wollen.
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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„Und ich dachte immer, es gibt nur einen Gott…“, murmelte Chinatsu etwas ratlos vor sich her, nachdem Ritsu ihr das mit dem Ritual erklärt hatte. Aber was war schon ‚immer‘ für jemanden, der kaum Erinnerungen hatte, als an eine einzige Woche? Richtig. Nichts. Und genauso viel galt also auch ihr Wort. Ich muss mich wohl umstellen, dachte sie sich, gab sich dann aber Mühe, weiter zuzuhören. „Na ein Glück, dass du kein Mädchen geworden bist, Taiki-sama, sonst wärst du bestimmt kein glücklicher Mensch“, witzelte sie herum und grinste vergnügt, bevor sie allerdings fragend den Kopf schräg legte und zu Ritsu sah. Ihre Neugierde übertraf die anfängliche Angst über ein Weites. Ob das bei allen so ist, die sich nicht mehr erinnern? „Und was ist mit dir? Wirst du einmal ‚die Priesterin‘?“ Unschuldig biss sie weiter in das Sandwich und starrte Ritsu dabei forschend an. Sie interessierte sich wirklich in dieses ganze Göttergezeugs. Es war mal etwas Anderes, als dauernd nur daran zu denken, dass man bloß nicht umfällt, weil man sonst seinen Retter unheimlich enttäuschen würde. Es folgte eine kurze, beunruhigende Stille, weswegen Chinatsu schwieg. Also geht es ihr nicht bald besser? Aber es gab keinen, der ihr diese Frage beantworten konnte. Sie selbst wusste keinen Rat. Aber die Blicke der beiden Anderen sprachen nun einmal Bände. Unbewusst warf sie ihnen einen mitleidigen Blick zu, bevor sie weiter hungrig das Sandwich malträtierte. „Ein Rosengarten wäre sicher schön… Aber so geht das natürlich auch“ mutmaßte sie, während sie sich ganz und total völlig um ihr Futter kümmerte. Nahm sich sogar nach. Oder ist das unhöflich? Aber wieder war keiner da, der mit ihr schimpfen konnte. Ich muss aufhören, mit mir selbst zu reden… „Euer Clan ist lustig“, sagte sie irgendwann beiläufig, „hat sogar eigene Feiertage…“ Ob das eine Beleidigung für sie war? Das wollte sie aber gar nicht! Das war eine einfache Feststellung…! Bevor sie irgendwie weiteren Schaden anrichten konnte, mampfte sie weiter das Sandwich. Bloß kauen. Kauen. Kau um dein Leben! Gedacht, getan. „Gib gut auf deine Gesundheit acht, Taiki-sama“, murmelte sie, zwischen zwei Bissen, trank noch Tee, der sich Gott sei Dank abgekühlt hatte und hob fragend den Kopf, als Ritsu sich an sie wandte. Kurz das Mädchen fragend zu ihrem Retter – aber der war wenig eine Hilfe. „Ich hab‘ nicht nachgesehen“, gab Chinatsu ehrlich zu, „„aber ich mutmaße einfach mal, dass da was ist.“ Und mit einer ausschweifenden Bewegung zeigte sie auf ihren rechten Oberschenkel – auf dessen Hosenbein sich ein Blutfleck abzeichnete. Nicht wirklich groß, als dass sie sich hatte Sorgen machen müssen, aber er war da. Hatte sich beim Laufen gebildet und ein wenig wehgetan, aber zu wenig, als dass sie damit ihren Retter hatte belasten wollen. „Aber sonst nur der Kopf… Und wenn du es wissen magst: Die Frau sagte, meine Rippen hätte es erwischt.“ Kurz überlegte sie, ob ihr noch etwas einfiel. Amüsiert lachte sie: „Und ich bin ein Regenbogenfisch.“ Und spielte damit darauf an, dass der Turm sie fast schon grün und blau geprügelt hatte. Diese Ritsu schien ja doch nicht so böse zu sein, also konnte man es ihr doch anvertrauen, oder etwa nicht?
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Thema: Re: Tatami-Raum Mo 20 Jun 2011, 12:21
"Na ja gut.. Deine Prellungen beziehungsweise die blauen Flecken, die du dir zugezogen haben magst, sind schon alle fast abgeheilt. Ich schau mir dann einfach deinen Oberschenkel, der Bereich des Brustorbes und deinen Kopf an.", Ritsu schaute kurz zu Taiki, aber er war schon klug genug gewesen, um sich umzudrehen und ihrem mörderischen Blick so zu entgehen. Immerhin hatte Chinatsu sich anscheinend eine neue Wunde zugezogen und er hatte nichts bemerkt. War er wirklich so versessen darauf gewesen nach Sunagakure no Sato zu kommen? "Taiki, geh bitte in mein Zimmer und hol eines meiner Kimonos aus dem Schrank. Wehe du sagst irgendetwas Dummes über meine Größe.", Taiki schielte zu seiner Cousine, die ganz versessen darauf war Chinatsus Hose und Pulli null und nichtig zu machen. Er wusste, wie gerne sie Kleidung mochte und er wusste auch von ihrer Vorstellung, wie ein Mädchen aussehen musste. Die spinnen doch alle., dachte er und nahm noch wahr, wie sie ihm hinterherrief, er solle die Sachen in das große Bad bringen.
Bei Chinatsu: Ja, Ritsu war ein Fall für sich. Alle Frauen in der Famili von Taiki schienen ein Fall für sich zu sein. Aber die Brünette störten solche Kommentare von seiner Seite aus wenig, wenn er diese machte. "Du hast doch gefragt, ob ich Priesterin werde...", murmelte die Shimabashi und lächelte Chinatsu dann an, eher sie fortfuhr, "Leider muss ich mit 'Nein' antworten. Ich bin schon eine der Heiler und mit einem jungen Mann hier aus Sunagakure no Sato verlobt. Wovon Taiki noch nichts weiß, aber das muss er ja auch nicht. Der würde bloß austicken.". Sie erzählte ein paar Sachen nebenbei, um die Blonde von der Behandlung abzulenken. Sie machte eine kurze Pause, um das Shinsatsu no Jutsu anzuwenden, damit das auch mal schneller voranging. "Ist ja nicht so, als ob es ihn nichts anginge, dass ich irgendwann im nächsten Jahr heiraten werde, aber... Ich weiß nicht, Taiki ist so versessen darauf uns Mädels aus der Familie zu beschützen. Ich will meinem Fiancé eine gute Prügeleinheit ersparen." Wieder machte Ritsu eine kleine Pause und seufzte dann. Es war überhaupt ein Wunder, dass Taikis Cousine (Chi) noch stand und den ganzen Weg bis hierher geschafft hatte. Der Idiot hätte sie lieber tragen sollen! Sie löste die Untersuchungstechnik und aktivierte dann das Shousen Jutsu, um einen Großteil der Wunden und Kratzer zu heilen. Natürlich hatte sie die Verbände schon zu Anfang vorsichtig abgekratzt. "Du sagtest eine Frau hätte die Diagnose aufgestellt, dass deine Rippen da auch nicht ganz heile sind?", die Siebzehnjährige lächelte Chinatsu erneut an und wunderte sich, warum Taiki nicht gleich schon damit herausgerückt war, "Ah, warte. Das dürfte schon eine Weile her sein.". Die Wunde am Bein ist oberflächlich zumindest verheilt., dachte Ritsu und tastete diese noch kurz ab, nachdem sie das Jutsu deaktiviert hatte. Fühlte sich wieder gesund an. Dann betastete sie sanft die Rippen der anderen und bemerkte, was diese damit gemeint hatte. Sie aktiviert das Heilungsjutsu erneut, fuhr aber mit dem Kopf fort. Bei den Rippen konnte sie nichts machen, außer eine Salbe drüber zu streichen und Chinatsu vielleicht eine oder zwei Tabletten zu verabreichen, die die Wundheilung beschleunigten. Immerhin hatte sie ja nur die Wunde am Bein und mehrere kleine Kratzer heilen können, sowie das an ihrem Kopf angerichtete Massaker etwas lindern können. Mehr konnte sie ohne weitere Heiler und viel Zeit auch nicht anrichten. Aber sie scheint jemand zu sein, dessen Wunden schnell heilen, wenn sie genug Ruhe hat., sie nickte zu ihren Gedanken und legte dem Mädchen dann bloß ein weites Tuch um. "Wir gehen erst ins Bad, damit du dich waschen kannst. Wenn du fertig bist, brauchst du nur nach mir zu rufen, damit ich dir die Verbände anlege, okay?", Ritsu desinfizierte sich die Hände, nachdem sie das Jutsu wieder deaktiviert hatte und stand auf, der anderen ihre Hände hinhaltend, damit sie ihr beim Aufstehen helfen konnte.
Bei Taiki: "Ritsus Zimmer... Ritsus Zimmer...", murmelte Taiki beim Gehen und begrüßte jeden, den er in den Fluren begegnete. Er fand das Zimmer nach einer Weile und ging zu ihrem Schrank, um die Sachen herauszuholen. Er hielt es auch für angemessen einen Satz Unterwäsche mitzunehmen, auch, wenn seine brünette Cousine ihn dafür vermöbeln würde. Mit der Kleidung auf den Armen verließ er das Zimmer wieder und wollte sich auf dem Weg machen, als er eine männliche Stimme hinter sich hörte. "Shimabashi Taiki, du hast doch nicht etwa in der Wäsche deiner Cousine herumgewühlt, oder?", Taiki blickte einen rüstigen alten Mann an, den er als seinen Urgroßvater, Shimabashi Toru, erkannte. "S-Sie hat mich darum gebeten. Chinatsu ist auch da. Anscheinend will sie ihr die Kleidung nur leihen, damit die Arme die Fetzen, die sie anhat loswird.", beeilte er sich zu sagen und grinste den skeptischen Opa an, "Außerdem lautet mein Nachname Utsukushi, Toru-sama.". Taiki deutete schnell eine Verbeugung an und wollte schon verschwinden, da packte ihn der Alte hinten am Kragen und verschleppte den Neunzehnjährigen mit sich. Ja, er wurde gerade dazu gezwungen zu baden und sich dann einen Yukata anzuziehen, sobald er wieder trocken war. "Junge, du musst doch wissen, wie du herumlaufen musst, wenn du unseren Clan eines Tages mal anführst!", sein rüstiger Urgroßvater klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und Taiki meinte zu sehen, wie seine eigene Seele (Taikis Seele) aus seinem Mund herausragte, angesichts der eben durchgemachten Prügel-Dusche. "Ich war wohl darauf fixiert mich zuerst um das Wohl meiner Cousine zu kümmern. Im Gegensatz zu mir ist sie ja ein richtiger Gast,Toru-sama. Gastfreundschaft ist bei uns doch auch eines der wichtigsten Sachen.", Taiki räusperte sich nach seiner kurzen Ansage und japste auf, als der Alte ihm dann, freundschaftlich gemeint, gegen die Schulter boxte und ihm diese, gefühlt natürlich, dabei fast ausrenkte. "Guter Junge. Warum deine Mutter bloß so viel mit dir herumschimpft.", Toru wollte schon zum nächsten Kumpelschlag ausholen, da verbeugte sich Taiki schnell und entschuldigte sich, da er sich ja beeilen musste. Natürlich würde er seinen Urgroßvater später beim Abendessen sehen und ihn dann fragen können, was mit seiner Urgroßmutter war, aber... Nun ja. Er hatte es eben schon nicht über die Lippen bringen können. Taiki hielt die Kleidung mit einer Hand und strich sich mit der anderen nervös durch die nassen Haare am Hinterkopf, während er sich auf den Weg ins große Bad machte. Verdammt, vielleicht war das doch keine gute Idee gewesen hierher zu kommen.
[Großes Bad]
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
Anzahl der Beiträge : 1711 Anmeldedatum : 27.01.11 Ort : Neben dem Dachboden.
„Prima“, meinte Chinatsu fröhlich. Je schneller sie gesund wurde, desto besser und desto weniger Sorgen musste sich Taiki machen. Und wenn es Taiki gut ging, ging es ihr noch viel besser. Sie fing Ritsus „bösen Blick“ auf und starrte resigniert zu dem braunhaarigen Mädchen. „Aber…, aber… Er hat doch gar nicht Schuld… Der Turm, Holz“, stammelte sie. Sie wusste ehrlich gesagt nicht, wie die neue-alte Verletzung zustande gekommen war, aber sie wollte nicht, dass ihr Retter dafür büßen musste, dass sie nicht Acht gegeben hatte. Du musstest dich auch extra von einem Turm treffen lassen… Hättest du nicht beiseite springen können? Oder zumindest etwas in diese Richtung? Sie seufzte resigniert und winkte Taiki noch zum Abschied, bis dieser schließlich auf und davon war. Als dieser schließlich weg war, richtete sich Chinatsu ganz auf Ritsu ein, schließlich hatte sie nichts anderes zu tun. Zwar weinte sie den Sandwiches nach, die sie noch hätte essen können, aber es war recht spannend, sich mit dem Mädchen zu unterhalten. Ihre Neugierde flammte eben auf, sie konnte sich kaum wehren. „Leider? Du würdest gern? Und… du bist doch so alt wie ich, warum heiratest du denn schon? Du hast doch das ganze Leben noch vor dir“, sagte Chinatsu verblüfft. Wenn sie sich vorstelle, jetzt bereits heiraten zu müssen, dann schüttelte es sie. Selbst der Gedanke, ihren geliebten Retter zu heiraten, schreckte sie ab. Was war, wenn man gerade heiratete – und einem dann der Mann für’s Leben über den Weg rannte? Dann hatte man sich ja alles verbaut. Aber wahrscheinlich war sie jetzt unsensibel. Schließlich konnte es ja sein, dass Ritsu diesen Mann mochte. Außerdem wusste Chi nicht, was es nicht alles für Rituale und Bräuche es innerhalb dieses Clans gab und sie wollte Ritsu nicht gleich vor den Kopf stoßen. Wenn es auch nur durch pure Unwissenheit war. Dann lächelte Chinatsu. „Ja. Er ist ein guter Beschützer und Retter“, bestätigte sie, „aber er würde sich doch eher für dich freuen, oder etwa nicht? Sollte er jedenfalls. Finde ich zumindest… Also ich freue mich für dich! Wenn du dich freust.“ Erneut ein aufmunterndes Lächeln. Ritsus Strategie ging auf, Chi merkte kaum etwas, schließlich musste sie sich auf Zuhören und Reden konzentrieren. Das lenkte gut ab. Ihr fiel zum ersten Mal auf, dass sie sich ziemlich nach Anderen richtete. Aber vielleicht war sie ja bereits immer so gewesen. Und sie wollte so gerne wieder die alte Person sein, damit sich der Rest um sie herum nicht so unwohl fühlte. Dann kratzte sie sich kurz nachdenklich an der Wange. „Ja. Ich glaube, sie war auch eine Heilerin.“ Nach kurzer Denkpause fügte Chi hastig hinzu: „Ist! Ist. Ist eine Heilerin. Jedenfalls kannte sie sich damit aus. Hoffe ich zumindest. Aber da es mir heute gut geht, dafür, dass ich einen Turm abbekommen habe, muss sie ja Ahnung gehabt haben.“ Sie plapperte ja wie ein Wasserfall. Eigentümlich dafür, dass sie zuvor noch Angst vor Ritsu gehabt hatte. Aber sie war so nett! Vielleicht konnten sie ja Freundinnen werden? Brav hielt sie sich an die Anweisungen des anderen Mädchens und tastete dann ihren Kopf ab. Leicht unsicher fragte sie schließlich: „Sieht es sehr schlimm aus? Es tat auf jeden Fall weh…“ Sie hoffte, dass sie nicht allzu entstellt aus der Sache herauskam. Sonst müsste sie wohl ihr Leben lang mit dekorativen Mützen oder Stirnbändern herumlaufen. Der Gedanke ließ sie das Gesicht verziehen. Aber schließlich nickte Chinatsu. „Das ist okay!“ Innerlich hoffte sie auf ein entspannendes, warmes Bad, aber einfach nur den Dreck von der Haut waschen hatte ebenfalls einen Reiz. Sie packte das Tuch und zog es sich mit einer Hand enger um die Schultern, bevor sie Ritsus Hand nahm, um sich besser aufrichten zu können. „Danke für die Hilfe, Ritsu!“