Großes Bad

Shiori lächelte zufrieden über Kisames Antworten, schmiegte sich bereitwillig enger an ihn, bevor sie seine letzten Worte als Aufforderung nahm und sich rittlings auf seinen Schoß setzte, sich nach vorn lehnte und den Kopf wieder an der Schulter ihres Partners ablegte. Das Wasser fühlte sich wunderbar warm an und wenn es nach der jungen Frau ging, hätte sie jetzt wieder einschlafen können, während die Berührungen ihrer Körper ihr aber eher wach haltende Schauer durch den Körper jagten. "Du bist wirklich unmöglich... Du machst mich so süchtig.", erklärte die Schwarzhaarige leise, küsste seinen Hals so vorsichtig sie nur konnte, um nicht zu aufdringlich zu sein. Nun, allgemein wusste sie nicht, ob es dem anderen überhaupt gefiel, dass sie schonwieder auf ihm herumhopste, aber wenn er sie schon dazu aufforderte und so eindeutig zweideutige Andeutungen machte... Wie sollte sie darauf schon reagieren? Einen Arm legte sie um seinen Oberkörper, die andere Hand fuhr von seinem Hals herab über seine Brust und wieder hinauf. "Hm, wenn ich dir zu nahe bin, sag's ruhig.", stellte sie nüchtern fest, schwieg dann aber wieder und schloss genießend die Augen. Entgegen ihrer vorherigen Gedanken ging es ihr jetzt wieder ziemlich gut, vor allem emotional.

cf: Versammlungsraum

Für Hidan ging es tatsächlich eine halbe Ewigkeit bis sie endlich das richtige 'Zimmer' gefunden hatten... Mit anderen Worten, eigentlich handelte es sich höchstens um eine viertel Stunde. Ohne vorher anzuklopfen öffnete Hidan dann die Türe und trat auch sofort ein. Ein Schwall heissen Dampfes schlug den beiden Unsterblichen entgegen und vernebelte augenblicklich das Sichtfeld. Sie hatten Kisame also gefunden. Eigentlich ein absolut typischer Ort für diesen stinkenden Fischmenschen.
"Na, wen haben wir den hier!", begrüsste er die Beiden abfällig und trat mitten in den Raum. Wegen des Dampfes erkannte er auch erst jetzt, dass sich zwei Personen in der Badewanne befanden und sie waren sich verdächtig - seeeehr verdächtig - nahe. Hidan hob doch leicht überrascht die Augenbrauen und starrte beide unverhohlen an.
"Man ey, habt ihr nichts besseres zutun als euch gegenseitig zu begrapschen?", fragte Hidan dann genervt und verzog das Gesicht, "Ist ja echt eklig. Kakuzu und ich haben hart gearbeitet und ihr vergnügt euch hier! Habt ihrs wenigstens Zustande gebracht, das lächerlich kleine Dörfchen in Schutt und Asche zu legen?"
Es würde den Jashinisten nicht wundern, wenn sie an Kumogakure gescheitert wären... Und vor allem würde er es absolut amüsierend finden! Aber auch wenn sie es geschafft hatten... Mit ihrem Souvenir konnten sie nicht mithalten. Mit Sicherheit konnten Kisame und diese... Wie hiess sie noch gleich? Egal! Die Lavatante! Mit Sicherheit konnten Kisame und die Lavatante keinen Kage als Mitbringsel vorweisen. Wenn es hart auf hart kam, würde sich rausstellen, das der Raikage sogar noch am leben war! Das wäre schon sehr peinlich für das Team n Kumogakure, wo sie doch sogar zu Dritt dort aufgekreuzt waren.
Noch immer beobachtete er völlig unbeeindruckt von dem GEschehen in der Badewann das Szenario. Der Ausblick auf - viel zu viel - nackte Haut liess ihn wortwörtlich kalt. Hidan hatte nackte Frauen - und nackte Männer schon gar nicht - noch nie besonders aufregend gefunden... Nicht, das er viele davon zu Gesicht bekam, aber da es ihm sowieso egal war, spielte das keine Rolle. Liebe... Hidan kannte dieses Gefühl nicht und er wollte es auch gar nicht kennenlernen, denn das - und alles was damit in Verbindung stand oder auch nur ähnlich war - galt für den Jashinisten als Schwäche... Und verdammt, er war stark! Er würde sich mit Sicherheit keine solche Schwäche aneignen.
Er verschränkte die Arme vor der Brust - seine Sense hatte er auf seinem Rücken - und wartete auf eine Reaktion. Hoffentlich würden die zwei Blindfische gleich aus ihrem achso schönem Bad rauskommen, damit sie gleich die Versammlung einberufen konnten. Natürlich fehlte Pain noch, aber den würden sie mit Sicherheit auch noch finden.

Cf: Versammlungsraum

Noch immer hatte Kakuzu die Leiche des ehemaligen Tsuchikagen über seine Schulter geworfen und mit sich herum geschleppt. Aber nach dem Raub des Nibis, welcher ihnen von Tobi einfach genommen worden war, konnte der Finanzmeister nicht mehr einfach so seine Beute aus den Augen lassen und Hidan wäre so oder so zu dumm, um einen Toten zu bewachen. Und zu unmotiviert erst recht.
Auch ihm kam der Weg viel zu lange vor, er wollte endlich Pain Bericht erstatten und dann endlich sein heiss geliebtes Kopfgeld einstreichen und nicht jahrelang durch dieses Labyrinth aus identischen Gängen irren. Doch das musste er auch nicht, würde Pain sich nicht blicken lassen, dann würde sich der Kopfgeldjäger eben zuerst das Geld hohlen, ganz einfach! Als Hidan die Tür zum Bad öffnete, wollte Kakuzu noch sagen, dass sie hier niemanden finden würden, als sein Partner aber auch schon jemanden begrüsste. In der Tat, zwei Personen befanden sich hier, nackt, in einer mit Wasser gefüllten Badewanne und.... eng aneinander geschmiegt? Was zur Hölle ging hier vor sich?
Er beäugte kurz, ohne dabei den Worten, welche aus dem Mund des Jashinisten kamen, Beachtung zu schenken, die zwei Menschen, welche sich da anscheinend gefunden hatten. Und das in Akatsuki... einer Verbrecherorganisation in der niemand jemanden ausser sich selbst liebte? Abgesehen von Kakuzu, er liebte Geld mehr als sich selber, aber das war ja nun nicht wirklich wichtig. Die kapitalistische Kampfmaschine kniff die Augen zusammen, während er neben Hidan trat und die beiden, welche sich als Kisame und dessen neuen Partnerin mit dem Lava-Element, entpuppt hatten, noch einmal in Augenschein nahm. In seinen grünen Pupillen flackerte es. Aber da war keine Spur von Freude für die zwei Glücklichen, keine Spur von Verständnis oder gar Freundschaftlichkeit. Nein, in seinen kleinen, brennenden Pupillen konnte man nur zwei Dinge sehen. Hass und pure Mordlust, mehr war nicht zu sehen. Aber jeder, der Kakuzu kannte, dürfte bereits damit gerechnet haben.
Er legte sich den toten Körper des Tsuchikage über die Schulter, um beide Hände frei zu haben, und seine Augen verengten sich zu noch kleineren Schlitzen, was beinahe schon einem Kunstwerk glich. Und dann durchzog seine von Zorn zerfressene Stimme das Zimmer. ,,Kisame? So kenne ich dich ja gar nicht, so... wie würden törichte Menschen wie Hidan es nennen... so verliebt?! Bist du übergeschnappt?'', fauchte er wütend. Er konnte es einfach nicht begreifen. Der Kopfgeldjäger war schon immer der Meinung gewesen, dass Gefühle allgemein nichts in der Welt eines Ninja verloren hatten, doch dass es ausgerechnet den mordlustigen Haimenschen der Organisation, Kisame Hoshigaki, treffen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Dass sich irgend ein dahergelaufener Holzkopf wie Deidara verlieben würde, war Kakuzu klar gewesen, aber der Massenmörder aus Kirigakure? Einige Fäden drangen aus den Armen, schlichen sich unter dem langen Akatsuki-Mantel an die frische Luft und wanden sich wie Schlangen durch die Luft, man merkte, dass der Finanzmeister kaum noch die Kontrolle über sich hatte. Es war ein riesiges Glück für die Lavatante, dass ausgerechnet Kisame hier war, sonst hätte Kakuzu sie wahrscheinlich direkt in der Luft zerfetzt.
Noch einmal glitt sein Blick von Kisame zu Shiori und wieder zurück, mehr als nur einmal. Doch dann blieb sein bösartiger Blick an der Frau hängen und wieder sprach er. ,,Ich hoffe nur, ihr habt immerhin eure Mission zu Ende gebracht, Kumogakure vernichtet und den Raikage ausradiert, immerhin ward ihr zu dritt'', sprach er. Obwohl er eigentlich mit Kisame sprach - von der Frau hielt er sichtlich zu wenig um sich die Mühe zu machen mit ihr zu reden - behielt er immer sie im Blick, als würde er auf etwas warten. Und mit jeder Sekunde zuckten die Fäden um seine Arme nervöser, als würden sie nur darauf warten, töten zu dürfen. Und nach etlichen Sekunden befreite er Shiori, indem er wieder zu Kisame blickte. ,,Das nehme ich doch richtig an, oder?'', spuckte er die hasserfüllten Worte in den Raum. Er blinzelte kurz und der Unterton in seiner Stimme fuhr noch eine Stufe tiefer. ,,Oder muss ich euch daran erinnern, warum ihr Akatsuki beigetreten seid? Ich würde euch, wenn ich das hier so sehe, mit grösstem Vergnügen eintrichtern, dass ihr nicht zum Spass hier seid!'', schloss er seine von Zorn durchschwungene Rede.

Shiori grinste breit und freute sich ehrlich, darüber, dass Kisame ihre Nähe offenbar nicht als unangenehm empfand. Zufrieden schmiegte sie sich weiter an ihn und wollte sich ihm eigentlich gerade noch weiter widmen, als sie die Schritte auf dem Gang hörte und Sekunden später die Tür aufging. Hatte ihr Partner nicht vorhin abgeschlossen?! Mehr oder weniger erschrocken begab sich die junge Frau von dem Schoß ihres Partners herunter, während ihre Hand unweigerlich zu einem der Handtücher in greifbarer Nähe zuckte. Zum Glück für sie ging es ihr physisch wie auch psychisch gerade recht gut und sie erinnerte sich an einen Streitpunkt, den Kisame ihr eingehämmert hatte. Keine Schwäche zeigen, sonst bist du Frühstück. Lautlos schluckte sie also ihre Scheu herunter und versuchte, das Zittern, das ihren verkrampften Körper beherrschte vehement zu unterdrücken. Das war garnicht so einfach. Das Gequatsche Hidans, die plumpen Anpatzer hätte sie leicht über sich ergehen lassen können. Zwar wusste sie um dessen Fähigkeiten und dass eigentlich niemand hier bei Akatsuki war, der sie nicht hätte besiegen können - abgesehen von Chisato vielleicht, doch er machte ihr unweigerlich weniger Angst als der Rest. Vermutlich lag das an der mangelnden Intelligenz in seinen Worten, an dem fehlenden Zorn in seiner Stimme - er klang einfach nicht bedrohlich genug. Ein ganz anderes Kaliber stellte da Kakuzu, dessen Partner dar.
Gleich seine ersten Worte strotzten nur so vor Wut, nicht zuletzt wegen dem, was er hier vorfand. Unweigerlich glitten ihre dunklen Augen zu denen ihres Partners, suchten für den Bruchteil einer Sekunde nach Schutz oder Hilfe, aber ihr Blick wurde schnell hart. Er würde ihr nicht helfen, würde sie nicht beschützen, weil es sie nur noch schwächer dastehen lassen würde, als es diese Situation ohnehin schon tat. Wenn sie wollte, dass sie irgendwann respektiert wurde, müsste sie sich schon selbst beweisen. Was konnte schon so schwer daran sein? Immerhin hatte das bei Pain auch funktioniert - auch wenn der nicht heiß drauf gewesen war, sie zu töten, ganz im Gegenteil. Der war ganz scharf auf ihre Fähigkeiten gewesen.
Nun, also hieß es, ruhig bleiben und sich nicht hektisch zu bewegen, was durchaus schwer war, da ihr kompletter Körper dagegen rebellierte. Sie wollte nicht, dass diese Kerle sie sahen und sie wagte es sogar, zu denken, dass nichtmal Kisame das wollte, aber das war nicht groß von Bedeutung. Diesen beiden würde er sicher nicht die Augen auskratzen, auch wenn sie jetzt glotzen würden wie zwei Eulen, als hätten sie noch nie eine Frau so gesehen. Nun gut, vermutlich hatten sie das auch noch nie. Angespannt wie sie war, erhob sich Shiori langsam, wickelte sich in das Handtuch ein und stieg recht souverän aus dem Wasser. Den Blick des Tentakelkerls hätte sie liebend gern ignoriert, aber sie fühlte sich gezwungen, ihn die ganze Zeit zu erwidern und den eigenen Blick nicht abzuwenden. Schwäche zeigen wäre nicht gerade hilfreich. Tief durchatmend entspannte sie zumindest einen Teil ihrer Muskeln und strich sich die feuchten Haare nach hinten, um die beiden Kerle anzusehen und mit einem affektierten Lächeln zu beschenken. "Entgegen dem unfähigen Tsuchikage war der Raikage nicht im Dorf.", murmelte sie leise und sah dann zu dem Haimenschen, der noch immer in der Badewanne saß. Wie gern hätte sie dieses Bad noch genossen, das warme Wasser. Aber nun gut, dashier war kein Wunschkonzert. Andererseits hatte sie keine Lust, jetzt groß breit zu treten, dass sie wesentlich schneller gewesen waren, als die anderen beiden und in der Zeit bereits eine zweite Mission in Angriff genommen hatten. Das sollte der Hoshigaki selbst regeln, denn inoffiziell war sie hier in der Hackordnung noch immer ganz unten und stand deutlich unter ihrem Partner. Seufzend setzte sie sich an den Rand der Badewanne, um die 'schützenden' Nähe zu ihrem Partner nicht ganz zu verlieren. "Nur weil ihr keinen Spaß habt, können wir unseren doch genießen."

Hidan beäugte die Lavatante ganz genau, als diese sich aus dem Wasser erhob und sich langsam, sehr langsam, das Handtuch um den Körper wickelte. War da eine Spur von unterdrückter Angst? Er roch es förmlich. Hidan war gut darin, solche Bewegungen zu erkennen, vor allem dann, wenn sie krampfhaft unterdrückt wurden bzw. wenn das versucht wurde, wobei die Betonung auf 'versucht' liegt. Kakuzu hatte Dampf anbgelassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Er war wütend, sehr sogar, so hatte Hidan seinen Partner kaum erlebt, so übertrieben.
Er liess die Angelegenheit also zuerst mal Kakuzu, der sich fast schon künstlich darüber aufregte, während Hidan einfach nur gelassen blieb... Was einerseits etwas merkwürdig für sein Verhalten war, aber wiederum auch nicht, denn was kümmerte es ihn schon, was die Zwei hier trieben? Ihm waren nur seine nächsten Opfer wichtig und Jashin! Diese Ungläubigen hier waren eh allesamt verdammt und würden - egal was sie taten - niemals die Gunst des Jashins erlangen und somit würden sie auf ewig niedere Kreaturen bleiben.
Dann plapperte diese Lavatante etwas vor sich hin und Kisame ebenfalls, Hidan hörte jedoch nicht recht zu. Ihn fing das ganze bereits wieder an zu langweilen... Doch dann schnappte er einen Satz auf, der ihm gar nicht passte.
Er und Kakuzu...?! Was um alles in der Welt...?!
Seine Augen funkelten auf und seine Gesichtszüge verhärteten sich. Sein normaler Gesichtsausdruck wich einer völlig irren und gestörten Fratze. So ruhig Hidan eben noch war, so aufgebracht war er nun. Was um alles in der Welt erlaubte sich dieser Fischabfall eigentlich?!
"Deine völlig sinnlosen und dummen Kommentare kannst du dir verkneifen, du alter, stinkender Fisch, verstanden? Wenn du deine Lavatante da vögeln willst ist mir das egal, aber laber ja keinen Scheiss! Kakuzu und ich arbeiten und wollen endlich die Vernichtung der Städte offziell machen, während ihr euch hier... wie nanntet ihr es gleich? Vergnügt! Ihr seit echt lächerlich, dass ihr euch solchen Schwächen hingeben müsst, weil ihr es ja anscheinend so nötigt habt!", seine Stimme war im Gegensatz zu seinem wilden Funkeln in den Augen, erstaunlich ruhig, jedoch hatte sie einen dunklen Unterton bekommen, welcher Hidans Standpunkt absolut klar machte.
Der Jashinist griff nach seiner Sense und deutete damit auf die einzige Frau hier im Raum.
"Glaub mir, wenn Pain erfährt, dass diese Lavatusse eins seiner Mitglieder ' von der Arbeit abhält und ihn von seiner eigentlichen Beschäftigung ablenkt, wird er sie wieder hochkant aus Akatsuki rauswerfen. Warum ist sie nochmal in dieser Organisation? Egal, spielt keine Rolle! Sie kann ersetzt werden und glaub mir, sobald sie kein Mitglied dieser Organisation mehr ist, werde ich sie Jashin als Geschenk darbringen... Ooooooohja, sie wird ein wunderbares Opfer abgeben, ihr Blut wird mit sicherheit leicht süss schmecken.", bei diesen Worten leckte er sich über die Lippen und sah Shiori direkt in die Augen, seine blutrote Sense noch immer direkt auf sie gerichtet, "also entweder ihr lasst diesen aufgesetzten Mist und macht euch endlich bereit für die Versammlung, oder bald werdet ihr diesem Vergnüngen nicht mehr frönen können."
Hah, jetzt hatte er es den Beiden aber gegeben! Zwei so Spinner waren ja kaum auszuhalten. Hidan war schon immer der Meinung gewesen, das Kisame ein absoluter Vollpfosten war und diese Frau trieb ihn nur weiter in eben jene Richtung. Wie dumm musste man sein, um so etwas nicht zu erkennen? Anscheinend so dumm wie Kisame es war... Ein abgrundtief finsteres Feixen erschien auf seinen Lippen. Im Prinzip war es ja amüsant einem so hochangesehenen Nuke-nin beim fallen zuzusehen. Es hatte eine gewisse interessante Ironie, die sich nicht verleugnen liess.

Langsam aber sicher hatte der Kopfgeldjäger genug. Nicht nur, dass ihm Hidan dauernd auf den Geist ging, nein, er musste auch noch mit ansehen, wie Kisame immer tiefer und tiefer sank. Und wie der Zufall es so wollte, war es ausgerechnet die kapitalistische Kampfmaschine, welche ihn so erblickte. Genau der richtige, sowohl Kakuzu als auch Kisame war leicht zu provozieren, taten dies allerdings selber auch sehr gerne. Und auch würde keiner der beiden wegrennen, sollte es zu einem Kampf kommen. Fügte man nun noch die jeweiligen Charaktereigenschaften der beiden hinzu, dürfte man, trotz der Tatsache, dass beide Mitglieder Akatsukis waren, mit einem Kampf auf Leben und Tod rechnen. Und dieser schien langsam aber sicher nicht mehr abzuwenden sein.
Und da sprach die Frau ihren ersten Satz, nachdem sie sich aus der Wanne geschlichen und in ein Tuch umgehüllt hatte. Zugegeben, hässlich war sie in keinster Weise. Aber so gefühlskalt Kakuzu auch war, genau so wenig interessierte ihn Liebe oder eine nackte Frau. Im Gegenteil, er konnte mit beidem nichts anfangen. Der ehemalige Elite-Ninja hatte schon früh aufgehört, an solche Dinge zu denken. Gereizt blickte er Shiori entgegen. ,,Habe ich nach deiner Meinung gefragt? Mich interessiert nur, ob der Raikage tot ist oder nicht. Da er es nicht ist, kann ich also leider nur eine Leiche gegen das hohe Kopfgeld einlösen, obwohl eigentlich zweifacher Tausch auf dem Programm gestanden hatte. Dies wiederum macht mich mehr als nur wütend und merk dir eines! Da du neu in Akatsuki bist, warne ich dich gerne vor! Wenn ich wütend bin bekomme ich sofort Mordlust, genauso ist es auch wenn ich ein Problem habe... und momentan stellst du ein Problem für mich dar!'', knirschte er die Dame an und einige der Fäden wanden sich wie Schlangen in ihre Richtung. Doch dann wandte er sich wieder an Kisame.
Hatte dieser stinkende Fisch es gerade gewagt sich über den Finanzmeister lustig zu machen? Das würde er noch bitter bereuen, dieses zukünftige Fischstäbchen! ,,Nein danke, du kannst gerne in deinem Fischfond bleiben!'', meinte er nur und kniff die Augen zusammen. Und dann plapperte auch Hidan noch los wie ein Wahnsinniger. Was er im Grunde genommen ja auch war. Kakuzu drehte den Kopf um 90 Grad, allerdings ohne dabei den Rest des Körpers mit zu bewegen. Da er aber so gut wie keine inneren Organe besass, lediglich die schwarzen Ranken, gelang ihm dieses Kunstwerk auch, nicht wie anderen Personen. Und es sah auch ziemlich unheimlich aus, zumindest wenn man es zum ersten Mal sah und den Kopfgeldjäger nicht kannte. Seine grünen Pupillen fixierten nun seinen Partner. ,,Hidan, halt die Klappe! Kannst du dich nicht kurz fassen? Dein Geplapper ist gänzlich unnötig und viel zu lange! Sollte die Frau im Weg stehen, kannst du sie meinetwegen deinem so genannten Gott opfern, immerhin hat sie als Nukenin ein Kopfgeld!'', fauchte er den Jashinisten an. Gereizt wie er bereits war, drehte er den Kopf wieder zu Kisame, und noch während er seinen Kopf am bewegen war, zogen sich die Fäden zurück und verschwanden wieder unter dem Mantel. Dennoch konnte man sie noch erblicken, der Finanzmeister würde sofort zuschlagen, sollte er noch wütender werden und seine Chance sehen.
,,Eigentlich sind wir auf der Suche nach Pain, Iwagakure ist zerstört und die Leiche des Tsuchikagen in meinen Händen und wird bald gegen schönes, bares Geld eingelöst, wie du sehen kannst!'', sprach er zu dem Fischen. Dann verengten sich seine Augen erneut zu schmalen Schlitzen. ,,Uchiha Sasuke? Was will denn so einer bei uns? Der kleine wird uns nur im Weg stehen und uns verraten, wie es sein Bruder getan hat. Wo wir schon gerade dabei sind, eigentlich könnte ich Sasuke auch benutzen, um Itachi zu erpressen... da dieser nun unser Feind ist, kann ich ihn ja ohne mit der Wimper zu zucken töten und mir sein Kopfgeld hohlen!'', beschloss er.

Shiori beobachtete das geschwollene Gehabe und das zugehörige Geschwafel der Kerle eine Weile. Nachdem Kisame ruhig blieb und sich lediglich ein wenig provozieren ließ, genau wie Kakuzu, war sie zumindest in der Lage, ihre Anspannung tatsächlich zu verstecken. Als der Tentakeltyp sie ansprach und ihr deutlich machte, was er von Frauen generell und von ihr persönlich hielt, sah sie ihm fest in die Augen, die sie wahrscheinlich ängstlich machen sollten. Doch ihre Anspannung hatte sich gelegt, sie war ruhig und konnte den Kerl guten Gewissens provokant anlächeln. Als seine Fäden auf sie zukamen, zwar vor ihr stoppten, aber durchaus bedrohlich nahe waren, wollte sie gerade das Chakra in ihrer Hand zu einem Messer formen, als vor ihr Samehada aufschlug, die Fäden auf den Boden pinnte und Kisame sie verteidigte.
Beinahe erstaunt sah sie zu ihrem Partner auf, war auf eine Weise froh - ziemlich sogar - wenn auch ein bisschen verärgert. Doch er hatte seinen Schutz nicht auf sie als Frau bezogen, sondern auf sie als Teampartnerin und Mitglied der Organisation. Erst als die beiden sich halbwegs abregten, nahm der Haimensch Samehada dort wieder weg und sprach normal mit seinem Kollegen. Kopfschüttelnd beobachtete die junge Frau dieses seltsame Balzverhalten der Nukenin. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, zumindest den kleinsten Mann ein wenig zu provozieren. "Ich schätze, auch Pain war schneller als ihr. Er hat durchaus schon mitbekommen, wie wir unsere Freizeit nutzen."
Ihre dunklen Augen fixierten den Blaumann neben sich und wanderte von ihm zu dem anderen. Hörbar stieß sie die Luft aus dem Mundwinkel aus und verdrehte die Augen. War es 'cool' sich so zu benehmen? Zweifelnd zog sie ihr Handtuch zurecht, stieß sich von dem Badewannenrand ab und zuckte mit den Schultern. "Nun, ihr könnt euch gern weiter anpöbeln, ich werde mir etwas anziehen...", stellte sie ruhig fest, ging den weg zur Tür und sah zu Kisame zurück. Der wollte doch wohl nicht mit Handtuch und Mantel in den Versammlungsraum, wenn sie womöglich wieder losgeschickt wurden? Also wartete sie dennoch, ob er mitkommen würde.

Hidan hob eine Augenbraue, als Kakuzu meinte, er dürfe Shiori dem einzigartigem Jashin-sama opfern. Natürlich klang das wie Musik in seinen Ohren, aber er kannte auch die Regel innerhalb der Organisation... Und diese besagte doch, dass man die Mitglieder auf keinen Fall töten durfte, ausser er wurde eindeutig als 'kein Mitglied' mehr eingestuft wie bei Itachi... Hidan kratzte sich kurz am Hinterkopf und seufzte leise.
"Man, man, man... Das Ganze wird mir hier echt zu blöd.", sagte er dann und ging nicht weiter auf die Beleidigung Kakuzus ein und Kisames Frage bezüglich ob er 'neidisch' wäre, hatte er gänzlich - nicht absichtlich! - überhört, weil er da gerade an ein Opferritual dachte, bei welchem er Shiori Jashin-sama so blutig wie möglich opferte. Ein wahres Freudenfest! Es hatte ihn in Gedanken kurzzeitig völlig vereinnahmt, so das er kurze Zeit einige Gesprächsfetzten nicht mitbekam.
Erst als Kisame dann meinte, dass Sasuke zwar unerfahren, aber durchaus gefährlich wäre und das Kakuzu ihn unmöglich besiegen könnte, kehrte er wieder in das 'hier und jetzt' zurück.
"Hah! Natürlich hab ich eine Chance gegen diesen kleinen Rotzlöffel, was ist dass denn bitte für eine Frage?! Der grosse und einzigartige Jashin-sama schenkt mir seine Kraft, etwas anderes wäre völlig undenkbar!.", erklärte er dann und dachte kurz darüber nach, auch noch etwas verwerfliches darüber zu sagen, dass Kakuzu tatsächlich keine Chance gegen Sasuke hätte... Doch das wäre eine Lüge, denn selbst Hidan war der Auffassung, dass sein Teampartner mit Leichtigkeit den kleinen Uchiha ausschalten könnte und wenn sie zusammenarbeiteten, hätte der sowieso gleich null Chancen!
"Ich bin schon lange bereit, verdammt! Wir haben gewartet, während ihr hier rumtrödelt, also hört auf zu schwatzen, zieht euch was an und kommt endlich!", herrschte Hidan dann die Beiden an. Langsam verlor er tatsächlich die Geduld.
"Kakuzu, lass uns schon mal in den Versammlungsraum zurückkehren!", wandte er sich dann an seinen Teampartner um und sein genervter Blick sprach Bände! Diese Shiori und dieser Kisame brachten sein Blut in Wallung und auch wenn er sich kurzzeitig beruhigt hatte, so war er noch immer nahe dran, der Frau einfach seine Sense in die Brust zu rammen, denn schon viel zu lange war es nun her, seit er Blut auf seinen Lippen schmeckte.
Und dann wandte er sich um lief zur Tür, drückte unsanft die Shiori zur Seite und verliess den Raum hinaus auf den Ging. Ohne gross darüber nachzudenken, ging er einfach irgendwo lang. Immerhin wohnte er doch nun schon seit... Wie vielen Jahren hier? Genug lange! Er würde den Weg schon finden....!

... Das dachte er sich zumindest und prompt hatte er sich verlaufen.

tbc: Nach dem er einige Zeit zwischen den Gängen umher geirrt war -> Versammlungsraum

Der Kopfgeldjäger hatte sich, für seine Verhältnisse zumindest, wieder einigermaßen beruhigt und war nun gewillt, mit den anderen Mitgliedern den Versammlungsraum auf zu suchen. Dennoch konnte man ihm sofort ansehen, dass er keine Lust hatte, noch länger mit diesen Trotteln in einem Raum zu sein, erst recht nicht, nachdem Kisame ihn so provoziert hatte. Noch einmal blickte er den Fischmenschen wütend an. ,,Sasuke wäre nicht der erste Uchiha, welcher mir zum Opfer fällt, denke daran!'', meinte er nur noch. In seiner Laufbahn als Shinobi hatte er schon mehr als nur einen Uchiha getötet, er wusste, wie er mit einem Augenkünstler umgehen musste. Und er hatte auch die Methoden dazu, genau so wie die Fähigkeiten. Zugegeben waren die wenigen nun toten Sharingan-Träger niemals auf einem Niveau wie Itachi gewesen, aber dennoch fürchtete sich der Finanzmeister nicht vor den Brüdern. Falls er das Wort Furcht überhaupt kannte.
Ohne weitere Worte und ohne Verabschiedung - wozu auch - verliess er den Raum direkt nach seinem Partner. Der Jashinist verlief sich natürlich sofort wieder in all den Gängen und hörte nie auf Kakuzu, wenn dieser ihm mitteilte, der eingeschlagene Weg sei falsch. Doch mit dem toten Tsuchikage auf der Schulter, welchen er natürlich nicht hatte im Bad liegen lassen, und dem nervigen Hidan im Schlepptau, kamen die beiden Zombie-Brüder schliesslich an ihr Ziel.

TbC: Versammlungsraum

ow: Shioris Zimmer

Shiori seufzte leise, wich ruhig und relativ elegant dem Schubser von Hidan aus und hielt sich halb hinter der Tür, bis die beiden verschwunden waren und man nurnoch ihr Gemeckere hörte, als sie durch die Flure irrten und Hidan sich offensichtlich einige Male verlief. Ihre dunklen Augen glitten wehmütig zu dem mittlerweile abgekühlten Wasser, bis Kisame zu ihr kam und an sich zog. Er lobte sie und obwohl ein Teil von ihr dem widerstrebte, schmeichelte ihr dieses Lob und sie nahm es lächelnd und gern an, genau wie den Kuss, den er auf ihre Stirn drückte. "Irgendwann musste ich ja mal auf dich hören, wenn du schon so beständig meckerst, Fischlein.", stellte sie neckend fest, denn sie wusste genau, wie sehr ihn dieser Spitzname nerven konnte. Doch genauso, wie er immer auf ihre Stupsnase anspielte, würde sie ihn gern immer wieder daran erinnern, dass er alles andere als rein menschlich war. Auch wenn sie sich sicher war, dass ihr Partner das zu Genüge wusste. Kurzerhand zog sie das Handtuch wieder fester um ihren Körper, schnappte sich die Decke, in die der Haimensch sie bei ihrem Weg hierher eingewickelt hatte und trat den Weg zurück in ihr Zimmer an, immer ihrem Partner folgend.

OW: Shioris Zimmer