Die Innenstadt

Sie konnte die Frau nur ansehen und brachte irgendwie nichts raus. Nach einer gefühlten Ewigkeit ihrer seits kam sie doch wieder zur Besinnung und nahm den Zettel an sich. "Du weist das ist nicht gerade legal." Doch im Prinzip war es ihr egal und es schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. "Klar komme ich mit. Wird bestimmt aufschlussreich." Sie wusste nicht warum, aber sie freute sich darauf etwas zu tun zu haben und egal was der Raikage davon halten würde, sie würde Teru helfen.

"Die haben sogar einen offiziellen Stempel.", Teru tat so, als würde sie herumblödeln und freute sich innerlich einen ab, dass sie es geschafft hatte Shizou mal einen seiner Stempel abzunehmen. Sollte der sich halt mal fragen, wo das blöde Ding abblieb. Nun ja. Das sollte sie auch nicht weiter stören. "Das ist doch eine sehr gute Einstellung!", meinte die junge Frau dann mit einem verschwörerischen Grinsen und drehte sich dann ein paar Male um, um nach den richtigen Weg zu schauen. Oder zumindest nach einigen Anhaltspunkten. "Komm! Nicht, dass der Idiot sein Büro auf einmal doch verlässt und sich zum Tor begibt.", die Neunzehnjährige packte Sakira bei der Hand und zog sie mit sich mit, "Wenn wir schon dabei sind... Du kannst mir dann gleich beim Tragen helfen. Nicht, dass es viel gäbe, was eingesammelt werden muss... Aber ich mag es immer gleich ein paar Sträucher mitzunehmen, um diese zu lagern.". Und so drängte sie sich, Sakiras Hand immernoch in ihrer rechten haltend, durch die Maßen und lief in Richtung Tor.

[Tor von Kumogakure]

Sie konnte nur mit dem Kopf schütteln. Diese Frau war wirklich verrückt und das sie den Stempel hatte, gab ihr erst recht zu denken. Doch es war ihr sehr egal, wenn der Raikage nicht auf seine Sachen aufpasste dann halt nicht. Da wurde sie auch schon von Teru an der Hand genommen und mit gezogen. "Der wird sein Büro nicht verlassen, da bin ich mir ziemlich sicher." Sie dachte nur an die Akten zurück und war sich sehr sicher, aber was in dem seinen Kopf vorging konnte sie auch nicht sagen. Während sie von der Frau hinterher gezogen wurde versuchte sie ihre Tüten fest zuhalten und sie sah allmählich wie das Tor in Sicht kam. Aber was sie dann sagte ließ ihr den Mund aufklappen. "Wie Büsche tragen?" Das klang unmöglich für sie aber es wunderte sie nicht mehr.

Goes to: Tor von Kumogakure

First Post:

Akio hatte einen scheiß Tag hinter sich. Er hatte kleine Kinder beaufsichtigen müssen - und davon gleich 15 Stück. Als Aushilfe, weil die Erzieherin krank war. Konnten die nicht qualifizierten Ersatz suchen, dem das auch noch Spaß machte? Akio verstand sowas nicht, aber er war heilfroh, das der Tag vorbei war. Er war mehr als genervt und wollte nurnoch seine Ruhe haben. Am liebsten würde er sich nun in eine Bar setzen und etwas trinken, oder gleich nach Hause in sein Bett verschwinden. Aber das konnte er nicht. Er hatte sich noch mit einem Bekannten verabredet, der ihm einige Zutaten für seine Giftherstellung brachte. Er brauchte dringend Nachschub, seine Vorräte gingen langsam aber sicher zur Neige. Meine Güte... Jetzt muss ich hier noch ewig lang warten, bis der sich herbequemt. Dachte er genervt und lief durch die Straßen zu einem kleineren Platz mitten im Dorf. Dort setzte er sich unter einen Baum auf eine Bank und wuschelte sich durch die Haare bevor er das Buch das er offensichtlich gerade las nahm, und es aufschlug. Er hatte sein rechtes Bein auf das Knie seines linken gelegt und las, während er hoffte das sein 'Date' sich beeilte. Auf diese Art von 'Date' hatte er nämlich garkeine Lust.

[Dorfeingang]

Die Innenstadt und die dazugehörigen Straßen waren nahezu leer. Nur hier und da erkannte man ein paar Shinobi, die umherirrten und schauten, ob ja alle Bürger evakuiert worden waren, und vielleicht auch den einen oder anderen streunenden Hund. Teru drückte sich zitternd an Sakira, ohne es wirklich zu merken. Sie hatte eine Heidenangst vor diesen Akatsukileuten. Was wäre, wenn Shizou und B nicht gegen die ankamen? Gut, das war vielleicht auch übertrieben, aber... Wer weiß?! Die Violetthaarige ließ die andere los und entschuldigte sich murmelnd, während sie sich innerlich zusammenstauchte. "Bleib ruhig, Teru. ~ Immerhin hätten wir ja auch was bewirken können. ~", der Nibi warf den Schnurrmotor an und die Nezumi brachte nichts anderes, als ein Nicken zustande. "Sakira, wir müssen beim Krankenhaus vorbeischauen. Ich habe nämlich keine Ahnung, ob die die Patienten da auch evakuiert haben.", kam es plötzlich von ihr und sie klang fast schon wieder wie die alte, "Wenn nicht, dann muss ich da auch ein paar Vorbereitungen treffen.". Ja. Das würde sie tun. Die junge Frau klatschte mit den Händen kurz auf und drehte sich dann um, damit sie in Richtung Tor schauen konnte. Der Kampf hatte also begonnen? Nun, im Dorf war es so still, sodass man die Schreie von diesem Hidan meilenweit hören konnte. Ihre Nackenhaare sträubten sich und sie fragte sich, ob sie denn nicht eingreifen solle. Aber das wäre schwachsinnig. Einerseits, weil sie Sakira dann alleine lassen würde, was fatal wäre, sollte sie dann in einen Kampf verwickelt werden. Es gab offiziell ja zwei Eindringlinge, aber wer weiß denn schon, ob es denn nicht mehr sind. Andererseits, war sie auch eine Iryonin. Diese gehörten nicht auf das Schlachtfeld, dazu waren die, militärisch gesehen, zu wertvoll. Sie seufzte und murrte irgendetwas vor sich hin. "Lass mal die Innenstadt abklappern, vielleicht finden wir noch wen, der hier herum irrt.", brachte Teru nach einer Weile heraus.

[Dorfeingang von Kumogakure]

Als sie so mit Teru hier lang lief, merkte sie auch das die andere Angst hatte, was wohl eher daran lag das sie sich an die blauhaarige drückte. Die Jonin sah zu den anderen Shinobi die nach und nach die Leute in Sicherheit brachten als die andere anfing zusprechen. Das Krankenhaus? Sie fragte sich zu erst warum, doch da fiel es ihr wieder ein. Teru war Iryonin und damit musste sie sich natürlich darum kümmern. "Ja sollten wir vielleicht machen, aber du weißt wenn es sein muss, muss ich dich alleine lassen. Das schaffst du dann hoffentlich auch ohne mich?" Sie war sich einfach nicht sicher ob sie die jüngere alleine lassen konnte, denn der Kage hätte sie nicht nur weg geschickt, weil sie Frauen sind. So kleinlich konnte nicht mal der sein. Aber ändern konnte sie es absolut nicht, denn sie würde nun mal in der Not für das Dorf kämpfen in dem sie seit Jahren lebte. Doch sie sah dann zu Teru und nickte. "Ja sollten wir wohl machen und Teru?" die Frau blieb stehen und sah die andere an. "Du musst keine Angst haben, ich pass schon irgendwie auf dich auf." Sie lächelte etwas ehe sie weiter lief und sich weiter umsah ob auch alle evakuiert wurden. Sie müsste wirklich sonst ihrer Arbeit als Jonin nachgehen und sie hatte absolut gerade keine Lust darauf. "Also wollen wir hier rum laufen oder erst mal zum Krankenhaus?" Sie wollte es wirklich wissen, da sie so zumindest etwas tat, während der Kage gerade versuchte die Eindringlinge zu bekämpfen.

"Ah klar, aber es wäre vorerst das Beste, wenn wir zusammenbleiben. Wir wissen immerhin noch nicht darüber bescheid, ob es vielleicht noch mehr Eindringlinge gibt. Da hättest du dann zur Not mich da, sollte ein weiterer Kampf gestartet werden. Ansonsten könnte ich schon alleine zurecht kommen.", Teru deutete umher und zuckte kurz zusammen, als eine schwarze Katze über die Straße huschte, um sich in der Dunkelheit einer Seitenstraße zu verstecken. Wie groß war denn die Wahrscheinlichkeit, dass es hier noch mehr Eindringlinge gab? Immerhin waren diese Akatsukileute starkt genug, um alleine ein Dorf zu metzeln, sollte man den Gerüchten Glauben schenken. Außerdem hieß es auch, dass die immer in Zweierteams unterwegs waren. Ob B und Shizou da was zurechtbiegen können?, dachte sie sich und kaute auf ihrer Unterlippe. Die zwei waren ja alles andere als schwach. Die Violetthaarige blieb kurz stehen und schaute dann zu der anderen. "Danke.", murmelte sie ihren Kopf leicht schief legend und lächelte schwach, bevor sie wieder losging. Da bemerkte sie, wie wer auf die beiden zugerannt kam und war schon dabei eines ihrer Skalpelle zu zucken, unterließ es aber, als sie bemerkte, dass es nur ein Kumo-Nin war. "Das ist alles deine Schuld! Allein deine Schuld!", brüllte der Kerl und packte die erstarrte junge Frau. "Lass mich los, du elender Penner, oder ich verpass dir ne Giftspritze!", kreischte Teru nun vollkommen panisch. Also musste sie nun nicht nur Angst vor Akatsuki haben, sondern auch vor wildgewordenen Kumo-Nin. Sie beugte sich vor und bis dem Kerl in die Hände, der sie daraufhin los ließ, bevor sie auch schon ihr Skalpell wieder hervorzückte: "Erstens: Bin ich nicht die Einzige. Zweitens: Seid ihr alle daran Schuld für das, was in mir ist.". Dann, ohne große Umschweife, versuchte sie den Kerl kurz niederzustarren, eher sie - sie zitterte wieder - davonlief, um dem Kerl bloß nicht in die Hände zu geraten. Sie bemerkte nicht, dass der mit dem Shunshin abzischte, während sie sich in der gleichen Seitenstraße versteckt hielt, wie die schwarze Katze von vorhin, die nun ihre Beine streifte. "Ja.. Wir sind wohl beide Symbole des Unglücks, hm?", nuschelte sie und hob das Tier auf ihre Arme, um es da zu streicheln. Sie mochte Katzen... Nach einigen Sekunden, blickte Teru wieder zurück und sah nur noch Sakira. Verdammt, die muss mich doch für total bescheuert halten. Das ist alles deine und deren Schuld, hörst du?!, innerlich brülle sie den Nibi an, der bloß weiter vor sich hinschnurrte. "S-Sakira!", rief die sie und winkte der Blauhaarigen zu.

Es klang wirklich vernünftig was sie sagte und so würde es wohl auch das beste sein. Damit lief sie weiter und musste dann etwas lachen als Teru sich vor dieser schwarzen Katze zusammen fuhr und zuckte. Es war wirklich ungewöhnlich, einen Ninja oder besser gesagt eine Iryonin zusehen die vor den verschiedensten Sachen angst hatte. Sie wollte gerade etwas sagen als so ein verrückt gewordener Ninja auf die violetthaarige zu rannte und sie packte und irgendetwas faselte das es ihre schuld war. Die Frau verstand gar nichts mehr und sah die beiden nur an. Was ging hier bitte ab? War sie solange nicht mehr da gewesen oder zulang auf dieser Trainingsreise? Absolut unfassbar was hier los ist, das müsste sie unbedingt noch regeln und fragen was hier los war und wieso die Iryonin dran schuld sein sollte. Doch als er dann doch lieber weg rannte merkte sie erst das sie unbewusst nach einem Kunai gegriffen hatte um jederzeit ein zugreifen. Was ihr Satz zu bedeuten hatte Was in ihr war wusste sie auch nicht und verwirrte sie nur noch mehr. Sie seufzte kurz und als sie wieder aufblickte war Teru weg und der Mann war ebenfalls weg gerannt. Jetzt war es eindeutig zuviel für den Jonin und sie strich sich die Strähnen aus dem Gesicht, welche ihr in ihr Auge rutschten. Was hier los war und warum man der anderen die Schuld gab musste sie rausfinden doch jetzt hieß es erst mal Teru zufinden. "Ähm...hallo?" sie sah sich um und lief noch etwas weiter als sie ihren Namen hörte. Sie blickte in die Richtung woher er kam und sah in die dunkle Seitengasse wo sich eben teru und die schwarze Katze befanden. Diese war auf den Armen der Frau und sie lief zu den beiden hin. "Was hatte das zubedeuten?" Sie streichelte kurz der Katze über den Kopf und war auf die Antwort wirklich gespannt. Sie ahnte auch schon das diese Antwort sie wahrscheinlich umhauen würde, aber sie wollte es ja unbedingt wissen und wenn sie es nicht sagt würde sie wohl den Raikage nerven müssen und was das bedeuten würde wusste sie auch schon. Doch es brachte nichts. Ohne diese Antwort würde sie wohl nicht weiter gehen, denn sie war nun mal stur.

Akio hatte einige Zeit dortgesessen und gelesen, und hatte keine Lust mehr auf seinen Bekannten zu warten. Dieser hatte ihn offebar versetzt und so stand der Junge Mann auf und lief ein Stückchen in Richtung Dorfrand. Er sah zwei junge Frauen dort, einige Meter von der Bank entfernt auf der er vorhin noch gesessen hatte. Hübsch... Aber heute nicht... Überlegte er einen kurzen Augenblick, bevor er seinen Weg weiterging. Sein Ziel war das Tor zu Kumogakure, er wollte ein paar Stündchen raus. Vielleicht fand er einige der benötigten Pflanzen außerhalb des Dorfes irgendwo wachsen. Das war zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber etwas besseres hatte er so oder so nicht zu tun.

TBC: Straßen durch Kumogakure

Die Jonin wartete noch immer auf eine Antwort als ein weiterer Ninja auf sie zu gerannt kam. Dieser kam völlig außer Atem vor den beiden zum stehen. Was das jetzt wieder zu bedeuten hatte wusste sie auch nicht wirklich und drehte sich erst mal völlig zu ihm hin. "Was ist los?" wollte die blauhaarige jetzt erst mal wissen und versuchte geduldig zu sein bis dieser wieder völlig bei Atem war. "Die Bevölkerung ist in Panik, wegen den Eindringlingen. Wir haben schon so gut wie alle evakuiert, aber es fehlen noch manche." Das so etwas passieren würde, hatten sie schon alle befürchtet. Sie drehte sich nochmal zu Teru um."Ich muss los, du versteckst dich am besten hier und pass auf dich auf, okay?" Danach wandte sich die Jonin wieder zu dem Mann. Sie würden jetzt wohl einiges erledigen müssen und wo sie anfangen konnten wusste sie auch noch nicht. Doch das wichtigste war es wohl die Zivilbevölkerung in Sicherheit bringen. Damit folgte sie dem anderen Ninja der los gerannt war, doch nicht ohne das er einen ängstlichen Blick auf Teru legte. Wo könnten sie bitte anfangen? In der Wohnsiedlung waren bestimmt alle schon evakuiert, zumindest hoffte sie es. Doch ihr Blick ging immer mal zurück zum Haupttor, wo noch ein Kampf tobte und in den Straßen in der Nähe des Tores konnte sie auch etwas sehen, zumindest glaubte sie es. Sie verließ sich bei so etwas ungerne auf ihre Auge.
Während sie mit dem anderen Mann, der sich mittlerweile als ein Spezialjonin rausstellte, weiter durch die Innenstadt lief, fanden sie noch ein paar ältere Menschen des Dorfes, welche zu große Angst hatten sich von hier zu bewegen und sich deshalb versteckten. Na gut, damit mussten sie leben immerhin wurde das Dorf angegriffen und es heiß nun mal den Schaden so gering wie möglich halten. Sie wies dann den Mann an, die beiden in Sicherheit zubringen während sie sich weiter umsah und versuchte noch einige zu finden. Außerdem machte sie sich schon etwas sorgen, denn immerhin wusste sie nicht wie es aussah in den Kämpfen oder wie schwer die bisherige Zerstörung war. Doch ihr fiel gerade ein Ort ein an dem sie noch suchen konnte ob dort noch welche waren. Also machte sie sich auf den Weg, nachdem der Spezialjonin mit den beiden Älteren weggegangen ist.

[Akademie von Kumogakure]

cf: Strassen durch Kumogakure

In der Innenstadt angekommen, sah er sich um. Die Gegend hier war ab und an von ein paar Leuten belebt, aber die Stadt war grösstenteils tatsächlich evakuiert worden. Er seufzte leise. Wie langweilig.
"Da ist er!", hörte er eine männliche Stimme rumschreien. Genervt sah Hidan in jene Richtung und sah drei Shinobis auf ihn zu rennen. Sicherheitskräfte? Wie schön, die wollten bestimmt gegen ihn kämpfen. Das verhiess nur Gutes.... Blut, Gemetzel und das gleich Dreifach!
"Jetzt wirst du sterben!", schrie einer der anderen drei und formte Fingerzeichen. Kurz darauf wurden ihm kleinere Blitze entgegen geschleudert und gleich dahinter flogen einige Shuriken als Verstärkung hinterher. Hidan grinste breit, das würde nicht sonderlich lustig werden, aber immerhin waren es ein paar Gegner, die er zerstückeln konnte und wenn sie ihm so dumm in den Weg standen, dann waren sie selbst schuld.
Zur Seite ausweichend, entging er ihren ersten Attacken, kurz darauf griff der dritte ihn mit einem Schwert an. Hidan wehrte dessen Schlag mit seiner Sense an. Der Ninja murmelte etwas vor sich hin und griff erneut mit einigen stürmischen Angriffen an. Hidan verkantete in einem günstigen Moment die Klinge des Gegners und schlug ihm diese so aus der Hand. In einem weiten Bogen flog diese davon.
"Jetzt bist du tot!", flüsterte Hidan, schwang seine Sense und erwischte seinen Genger in der Magengrube. Da der Typ sofort nach hinten zurückgeweicht ist, war es eine oberflächliche Wunde, aber es war eine Wunde und er hatte das, was er wollte.
Der Schwertninja brachte sich zu den anderen zwei zurück in 'Sicherheit' und fing an, sich mit diesen zu besprechen. Hidan strich sich mit seiner Zuge über die Lippen. Jetzt war es soweit! Genüsslich leckte er das Blut von der roten klinge, schmeckte den metallisch, süsslichen Geschmack des Blutes und schluckte die Flüssigkeit runter. Kurz darauf begann seine Verwandlung. Er wurde zu eine Art Skelett. Völlig wirr fing er an zu lachen und stach sich selbst mit dem Speer mitten in die Handfläche. Einiges an Blut tropfte vor ihm auf den Boden. Mit seinen Füssen verzog er jenes Blut zu dem Symbol, das ihm am heiligsten war... Dem Symbol des Jashin!
"Nun dann, wollen wir?!" sprach Hidan von sich selbst überzeugt und kurz darauf kamen bereits auch schon wieder Shuriken und Kunais angeflogen. Hidan tat dieses Mal jedoch keinen Versuch, diesen auszuweichen. Die Waffen traffen ihn mitten in die Brust. Seine Mundwinkel zuckten, jedoch nicht, wegen des Schmerzes, nein, viel mehr, wegen der Vorfreude auf das, was als nächstes passieren würde.
Ein Aufschrei war zu vernehmen und der Schwertninja, der zuvor nur eine leichte Verletzung erlitten hatte, plumpste mit blutender Brust zu Boden.
"Hahahaha!", lachte er irre, "Macht schon, euer Freund ist noch nicht tot!" Doch die gegnerischen Ninjas hielten sich zurück und versuchten ihrem Freund zu helfen. Hidans Lachen erlosch. Na super, SO war das nicht gedacht. Sie sollten ihn weiter angreiffen! Verdammte Scheisse, dann musste er ihn halt eben selbst umbringen!
"Wie ihr wollt, sagt ihm lebewohl, er ist gleich tot.", rief er den beiden zu und rammte sich mit aller Kraft den Speer in seine eigene Brust, direkt ins Herz. Er atmete genüsslich aus, während er den erstickten, letzten Schrei seines Gegners vernahm. Wundervoll! Kurz darauf nahm er wieder sein eigentliches Aussehen an. Mit einem tiefen Schmatzer zog er den Speer wieder aus seiner Brust und deutete mit der Spitze auf die zwei völlig verstörten, noch lebenden Ninjas.
"Okay, wo ist der Nibi?! Wenn ihr es mir sagt, werde ich euch etwas Zeit geben, um abhauen zu können.", schlug er den beiden vor und er war sich sicher, sie würden einwilligen. Beide zugleich zeigten in eine Richtung.
"Sie... Sie ist direkt dorthin! Gleich d-da um die Ecke..", stotterte der eine und beide standen gleichzeitig auf und verschwanden.
Na super. Schnell waren die beiden ja und Hidan hatte eigentlich keine Lust, nur weil er ihnen nachrennen würde, danach erneut nach diesem Gör zu suchen, also beliess er es dabei. Seine Sense auf der Schulter ruhend ging er in jene Richtung. Das Mädchen stand da, den Rücken zu ihm gedreht. Viel einfacher konnte sie es ihm nicht machen, ein Wunder, dass sie von dem Kampf nichts mitbekommen hatte... Oder hatte sie dies etwa und war überrascht, das sie so einfach verraten wurde? Egal, was auch immer der Grund dafür war, Hidan war es egal.
Ohne etwas zu sagen, griff er sie von hinten, zog sie an sich und hatte sie sogleich in seinem Würgegriff.
"Kleines Gör, hör mir gut zu, ich werde hier keinen Menschen mehr etwas zuleide tun, wenn du ohne grosses Gemecker mit mir kommst, verstanden? Dir werde ich auch nichts tun, aber du musst folgsam sein."

Nach dem er eine heftige Diskussion mit dem Mädchen hinter sich hatte und sie gefesselt hatte, machte sich Hidan, den Jinchuuriki des Nibi über die Schulter geworfen und die Sense auf seinem Rücken gepackt, auf den Weg zum Eingangstor von Kumogakure. Hach ja, Kakuzu wird staunen, wenn er sehen wird, wenn er hier bei sich hatte... Und sie war natürlich eine super Geisel.

tbc: Eingangstor von Kumogakure

CF: Straßen durch Kumogakure

Irgendwo war sie ja froh, dass er nicht weiter nachhakte. Das würde die Stimmung doch nur wieder nach unten ziehen und das wollte sie nicht! Nicht nachdem er auch noch einen Nervenzusammenbruch wegen eines Hutes hatte.
„Und wenn wir schnell laufen noch weniger lange!“, ergänzte sie lachend und als er wieder zu ihr aufholte, nahm sie doch wieder seine Hand, ehe sie weiterlief. Darauf bedacht, dass er auch schön mitkam und nicht stolpern musste. Aber sie hatte es wirklich fast schon vermisst seine Hand zu halten! Es war einfach dieses Gefühl dieser Zweisamkeit da, dass sie sich auch wirklich hatten. Dass sie füreinander da waren.
Also steuerte sie schon mal zu dem ersten Kleidungsladen und musste – wie doof das doch war… - seine Hand doch wieder loslassen, da sie auch gleich bei dem Ständer die Schuhe angucken und antatschen musste. Wobei sich da so auf den ersten Blick nicht unbedingt etwas fand. Es war ein kleiner schnuckeliger Laden, indem man auch Krusch fand, wie Bilder, Modeschmuck, Spielzeug und und und. Konnte man nur hoffen, dass es da auch einiges an Männersacheng ab. Solche Läden hatten sich ja meist mehr auf die Frauen spezialisiert, was das anging. Vor allem schenkte sie aber Len einen entschuldigenden Blick, dass sie sich jetzt schon so hinreißen hat lassen.

CF: Straßen von Kumogakure

Len seufzte innerlich natürlich verzweifelt auf, ließ sich aber äußerlich rein gar nichts anmerken, außer, dass er sich doch ein bisschen Zeit ließ, was das schnell in die Innenstadt zu den Geschäften laufen anging. Das Blöde, oder eher verzweifelnde an dieser ganzen Sache war, dass sie auch noch seine Hand fasste, um ihn konsequent hinter sich herzuziehen. Gut, sagte er sich. Das ist nur ein Nachmittag. Ein ganz stinknormaler Nachmittag. Und wenn sie ihre Shoppinglust befriedigt hat, dann gehen wir uns Futter kaufen und verbringen einen schönen Abend bei einem netten Picknick. Er wollte übrigens unbedingt Fleisch dabei haben. Egal was und in welcher Form – Hauptsache er konnte in etwas die Zähne treiben, was ihn sättigte und ihn abreagierte. Vielleicht sollte er sich unterwegs irgendwann ein Eis kaufen, damit er nicht ganz so sinnlos in der Gegend herumhing. Oder eher: zwar immer noch sinnlos, aber dafür mit einem leckeren Eis in der Hand.
Zwar war es ganz nett, Yokos Hand halten zu dürfen, aber es währte ja sowieso nicht lange. Schon bald verwarf sie die Idee des Händchenhaltens und erstürmte einen Laden, um dort begeistert jedes kleine Stückchen Schuh anzufassen. So, wie Len da überrascht und angewurzelt stand, immer noch im Eingang und ein wenig alleingelassen, konnte man denken, man hätte ihn gerade in einen eiskalten See geworfen, so bedröppelt schaute er drein. Aber dann zuckte er nur mit den Schultern, suchte sich einen dieser netten, bestimmt extra für Kerle wie ihn, die mitgerissen wurden, dort hingestellt wurden und lehnte sich zurück.
Nur manchmal verfolgte er sie mit dem Blick, aber meistens war sie sowieso außer Sichtweite, sodass er eigentlich nur die ganze Zeit geradeausstarrte.
Einmal kam eine Verkäuferin und fragte ihn, ob sie helfen könnte – oder ob er vielleicht etwas verloren hätte – aber er lehnte dankend ab. Allein seine Anwesenheit in diesem Laden ließ seinen Kopf schmerzen, also brauchte er hier nicht extra durch die Gänge schwirren, wie eine schwule Waldfee auf Speed.

Als sie zu ihm sah, saß er auch schon auf dem Stuhl und schien es sich nett ausgedrückt gemütlich zu machen während der Wartezeit. Also ging sie nach innen und durchstöberte die kleinen Gänge. Bald fand sie hier ein hübsches Top, da ein nettes Kleid und ganz hinten auch ein paar Männerklamotten. Fragte sich nur, ob er so etwas mochte. Also lief sie mit den beiden Sachen, die sie für sich gefunden hatte über dem einen Arm und das Ding für ihn in der anderen Hand zu ihm. Ein schlichtes grünes T-Shirt. „Wenn du es nimmst, bist du wenigsten etwas von der Hitze erlöst. Sonst musst du noch länger in dem Pullover rumlaufen. Das noch dauern kann“, meinte sie grinsend, als sie vor ihm stand und warf es über seinen Kopf. Sie hatte keine Ahnung, ob er so etwas mochte. Aber die anderen Sachen würden ihm wohl noch weniger gefallen, die sie da so gefunden hatte. Ganz in musste ja demnach ein schwarzes T-Shirt mit einem weißen Druck von noch dampfender Hundescheiße – und umgekehrte Farbgebung – sein. Das würde wohl nicht mal sie anziehen.

Er saß wohl eine gefühlte Ewigkeit dort und schließlich nickte er einfach ein, weil es so furchtbar langweilig war. Da ihn aber keiner wecken kam, geschweige denn wissen wollte, ob er nicht gerade ohnmächtig geworden oder gestorben war, ging er im Nachhinein davon aus, dass man es gewöhnt war, dass männliche Kundschaft höchstens wach bis zum Eingang kam. Weiter… wohl kaum. Höchstens noch schleppend bis zu den Sesseln.
Len wachte erst auf, als jemand ihn tatsächlich ansprach. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah verschlafen hoch, bevor auch schon ein grünes T-Shirt auf seinen Kopf segelte. Er hob eine Hand, um es wieder herunter zu ziehen und es aus der Entfernung zu begutachten. War ganz okay. Schlicht eben. Ein bisschen langsam vielleicht drehte er das Kleidungsstück, um auf die Größe zu gucken. Joa, M würde bestimmt gehen.
„Ich geh es mal kaufen und anziehen… Entschuldige mich“, murmelte er, erhob sich ächzend und ging dann, sich über die Augen reibend, in Richtung der Kasse. Aus der Tasche wurde der Geldbeutel gefischt, es wurde bezahlt und er fragte freundlich nach, ob er das T-Shirt in einer Umkleide anziehen dürfte. Im Prinzip wäre es ihm egal, würde er mitten im Laden das Oberteil tauschen, aber er wollte keinen Tobsuchts-Eifersuchtsanfall von Yoko auslösen, weswegen er die eben genannte Methode bevorzugte. Keine drei Minuten später saß Len wieder auf dem Sessel, in ähnlicher Position, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass sein Pullover nun in seiner Tasche ruhte, aber er nun in einem grünen T-Shirt dort saß.

Die Utsukushi sagte mal nichts darauf, dass er doch tatsächlich einfach so eingenickt war! Dabei wollte er sich ja auch ein paar Sachen kaufen. Das würde glatt noch lustig werden, wenn sie ihm alles erst bringen und an den Kopf werfen musste. Sie schüttelte grinsend den Kopf, als er aufstand und zur Kasse ging. So verschlafen, wie er gerade war, hätte er wohl alles, aber wirklich ausnahmslos alles angezogen, was sie ihm da so hingeworfen hätte. Sie folgte ihm hinterher zur Kasse – was er bei seiner Müdigkeit wohl gar nicht mitbekam und kaufte sich die beiden Sachen. Mehr würde sie hier nicht kaufen. Es gab ja auch noch soooo viele andere Geschäfte!
Gerade als sie fertig war – man musste sich mit der Verkäuferin ja auch austauschen, wo es vielleicht was Schnuckeliges zu holen gab – kam Len aus der Umkleide und pflanzte sich auf den Stuhl von vorhin. Sie lief zu ihm rüber und wedelte mit der Hand kurz vor seinem Gesicht, ob er auch wach war. „Lass uns weitergehen, Darling“, meinte sie fröhlich und war bereits drauf und dran den Laden wieder zu verlassen.

Das vor dem Gesicht Herumwedeln mit einer Hand war wohl der Anlass, warum er die Augen wieder in eine normale Öffnungsweite brachte, anstatt nur durch minimale Schlitze vor sich herzustarren. Sein Blick richtete sich automatisch auf Yokos Gesicht, bevor er sich mit beiden Händen auf den Armlehnen abstützte und sich so in die Höhe hievte. Folgsam trottete Len seiner Angebeteten hinterher, wenn auch immer noch mehr schlafend, als wach. Er hatte etwas von einem Zombie, ein kleines Kind fing an zu schreien, als er so an ihm vorbeischlurfte. Die junge Mutter versuchte verzweifelt das Kind davon überzeugen, dass er kein Zombie war, scheiterte aber kläglich. Ja, er musste im Moment richtig, richtig gut aussehen.
„Und?“, startete Len einen richtig schlechten Versuch, ein Gespräch anzuknüpfen. „Hast du etwas Nettes finden können, das dir gefällt?“ Er hatte ja im Endeffekt auch etwas gefunden und realisierte erst jetzt, dass er für umgerechnet fünfzehn Euro ein hässlich geschnittenes, nichtssagendes T-Shirt gekauft hatte. Er blinzelte verstört über den Fakt und rieb sich die Birne, fragte sich, ob der Hut ihm vorhin vielleicht ein wenig Hirn abgezapft hatte.

„Hm? Ja, sicher. So ein weißes Gogo Top. Also… diese kurzen mit so Bändern und so. Weiß nicht, ob dir das was sagt. So was hatte ich aber auch schon mal auf unseren Reisen an“, erzählte sie ihm schulterzuckend und schweifte ein wenig ab, was sie wohl schon alles so angehabt haben musste. Vieles! „Oh, und noch ein knielanges, gelbkariertes, flatterndes Sommerkleid mit Schleifchen an den Trägern!“ Ja, sie war hellauf begeistert von ihrer Ausbeute – im Gegensatz zu ihm. Aber da mussten sie sich fast was einfallen lassen. Wäre ja irgendwo doof, wenn er wirklich nur die ganze Zeit am Eingang sitzen würde, wartete, schlief…
„Hm… sag mal, möchtest du vielleicht schon den Kuchen suchen gehen, während ich hier noch Klamotten shoppe?“ Zwar hätte sie ihn viel lieber bei sich, allerdings merkte ja selbst sie, dass das irgendwo eine ganz schöne Qual für ihn sein musste. Kerl eben. Außerdem würde sie dann einige Sachen noch kaufen können, die er so noch nicht gesehen hatte in seinem Leben (haha…).

Len legte fragend den Kopf schräg, versuchte sich ein Bild davon zu machen und kam einfach nicht drauf. Zwar hatte er ein gutes Gedächtnis, aber er konnte sich bei Gott nicht vorstellen, was ein Gogo Top sein sollte. Er hatte auch noch nie von so etwas gehört, nicht einmal, wenn er an schwatzenden, shoppenden Mädchen vorbei gegangen war und da hatte er schon einiges hören können. Manchmal mehr und manchmal weniger nützlich.
Dementsprechend erntete sie nur einen fragenden Blick, bis er langsam sagte: „Schleifen sind doch… äh… niedlich!“ Er war eben nicht gut in so etwas, vor allem nicht, wenn er gerade vor Langeweile eingeschlafen war. Aber schließlich bekam er eine bessere Idee und meinte schelmisch: „Du kannst ja heute Abend eine Modenschau für mich machen, wenn wir wieder im Zimmer sind. Der Flur ist ja lang genug.“ Hoffentlich hatte sie das gerade nicht dazu animiert, Unsummen für alles Mögliche an Klamotten auszugeben. Die ersten fünf bis zehn Outfits würde er sicherlich noch mit Interesse verfolgen, aber dann würde es kontinuierlich abwärts mit seiner Aufmerksamkeit gehen.
Schließlich witterte Len die große Chance, seinem mühseligen Schicksal zu entgehen und nickte eifrig.
„Gut. Kann ich machen. Ich werde mir Mühe geben, zufriedenstellende Kuchen zu finden. Wann und wo treffen wir uns wieder?“ War ja auch so eine Sache.

Er schien ja wirklich keine Ahnung von dem haben, was sie da so schwafelte. Aber gut, das würde er ja dann noch mal sehen. Irgendwann.
„Dein Kommentar ist niedlich“, erwiderte sie lachend und dachte über seinen Vorschlag nach. Sie würde so was wirklich ganz gerne machen, aber… nein… nicht heute. Sonst hätte man noch schöne Hintergedanken, die wegen ihrer dummen Regel platzten, wie eine Seifenblase. Also schüttelte sie den Kopf. „Ein andern mal, ja?“, sagte sie stattdessen leicht lächelnd.
Ein klein wenig war sie doch enttäuscht, dass er sie nun wirklich alleine ließ. Aber was sollte sie machen? Sie hatte den Vorschlag ja gemacht und er sollte sich ja nicht langweilen. Langweilen war ja alles andere, als eine Definition für Spaß haben. Also seufzte sie auf und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich habe keine Uhr dabei, aber ich kann ja auch immer wieder mal jemand fragen. Also vorerst würde ich sagen in vier Stunden. Jetzt dürfte es etwa ein Uhr sein, demnach würde es auch funktionieren, dass wir es als Abendessen essen. Aber die Frage lautet wo… Zum Hotel würde ich bestimmt wiederfinden. Alles andere ist fraglich. Wir könnten uns auch gleich im Park treffen. Müssen dann aber auch Leute fragen und ein Park ist groß. Aber die meisten haben immer einen Teich, da würden wir uns also schon finden können“, plapperte sie feucht fröhlich darauf los und wartete darauf, was er sonst noch so vorschlagen würde. Vielleicht hatte er ja eine bessere Idee!... „Wobei… wenn wir uns wirklich gleich erst im Park treffen, müssten wir vorher auch noch die ganzen anderen Sachen zum Essen besorgen…“, meinte sie mehr zu sich selbst und legte nachdenklich ihre Finger ans Kinn. Wenn sie auch noch essen kaufen würde – ja, sie kam gerade nicht darauf, dass Len da wohl mehr Freizeit für hatte bei vollen vier Stunden – würde sie bestimmt noch eine weitere Stunde benötigen!

Ja. Len hatte keine Ahnung. Das lag aber daran, dass er sich in seinem simplen Männerverstand bei knappen Beschreibungen eben keine sündhaft teuren Kleider vorstellen konnte. Nicht einmal bei einer besseren Beschreibung. Sein Wissen, was Kleidung anging, war eben beschränkt. Da konnte er nichts dran drehen.
„Mein Kommentar war nur gut gemeint“, schmollte er, als hätte man ihm gerade ohne Begründung eines mit einem Rohrstock auf die Fingerspitzen gegeben. Joa, solche Sachen hatte Shinjiro gerne mal gemacht. Aus Freude. Oder weil er die Moral heben wollte.
Er zuckte mit den Schultern. Dann eben nicht. War ja nur ein Vorschlag gewesen. Hing ja auch nicht viel dran, außer die vage Idee, ein Gespräch anzuzetteln. Bisher verlief das ja eher schleppend. Wow! Nach fünf Tagen geht uns der Gesprächsstoff aus! Was für eine glänzende Zukunft vor uns liegen wird!
Dann wurde Len aber erst einmal von ihrem Redeschwall erschlagen und er blinzelte erst einmal erstaunt und musste die Informationen, die über die Ohren gekommen waren, erst einmal mit dem Gehirn verarbeiten. Schließlich sah er Yoko nur verständnislos an und fragte: „Was genau schlägst du mir jetzt vor, zu tun?“ Und dann echote das ‚Vier Stunden‘ in seinem Kopf. Vier Stunden! So lange war er ja bisher nur einmal von Yoko getrennt gewesen, seitdem er sie liebgewonnen hatte – und das war, weil er es nicht wahrhaben wollte und direkt aus dem Genjutsu aufgewacht war. Und noch schlimmer war: Er würde höchstens zwanzig Minuten brauchen, um den Kuchen aufzutreiben. Was fing er mit dem restlichen Tag an?

„Weiß ich doch, Darling“, meinte sie grinsend und gab ihm versöhnlich ein Küsschen auf die Wange. Sie hatte ja auch nicht behauptet, dass der Kommentar schlecht gemeint war, sie hatte ihn lediglich als niedlich bezeichnet.
Aus ihren folgenden Gedanken wurde sie doch wieder von seinen verspäteten Worten gerissen. „Ich würde sagen, dass du den Kuchen kaufen gehst. Am besten auch noch alles andere fürs Picknick. Sonst brauche ich noch länger“, ließ sie ihn an ihre Gedanken teilhaben und hatte sogar eine Lösung gefunden, als sie einfach nur seine Stimme gehört hatte! Auf seinen Blick hin kratzte sie sich nachdenklich am Hinterkopf. „Vier Stunden sind ein wenig… lang, richtig? Wie lange würdest du denn brauchen? Dann versuche ich mich einfach mal etwas zu beeilen. Wenn ich das richtig gesehen habe, hab ich mir auch etwas zu wenig Geld mitgenommen. Das kürzt demnach auch die Zeit.“ Hieß es doch immer: In einer Beziehung mussten Kompromisse eingegangen werden! Und shoppen wollte sie auf jeden Fall. Da er es nicht gern tat, würde sie wohl noch gucken, ob sie was Hübsches für ihn in den besseren Läden fand.

„Mh-hm“, nickte Len ab, konnte dann aber auch wieder lächeln, schließlich hatte er erneut einen Kuss auf die Wange bekommen. Durch so etwas ließ er sich eben doch sehr oft und schnell milde stimmen. Wäre ja auch eine Verschwendung, wenn nicht. Ein Heilmittel für alle Trübsinnigkeiten!
„Ja… Ja, das kann ich machen. Das ist eine gute Idee.“ Den Kuchen hätte er ja sowieso gekauft. Nun würde er eben noch restliches Zeugs kaufen gehen. Dann konnte er wenigstens bestimmen, was auf den Tisch kam! Oder eben nicht auf den Tisch, sondern auf die Picknickdecke.
Verlegen kratzte Len sich an der Wange und meinte mit einem schiefen Lächeln: „Für mich schon, aber lass dich nicht aufhalten. Ich werde die Zeit schon irgendwie totschlagen können. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich allein irgendwo herumhänge.“ Was ja auch der Wahrheit entsprach. Nur leider hatte er sich dann meistens eben Gesellschaft gesucht – also hatte er verschissen. Aber das würde schon gehen. Notfalls las er eben ein bisschen. Oder machte Handstand an einen Baum gelehnt, um sich länger halten zu können. Es würde sich auf jeden Fall etwas finden.
„Gut… dann… gehe ich jetzt mal…“, sagte er zögerlich und sah sie noch einmal abwartend an, ob Yoko noch etwas Geistreiches mitteilen wollte, wandte sich dann aber zum Gehen. Immerhin musste Kuchen gekauft werden.

Na zumindest schien er jetzt auch langsam wieder zu kapieren, was sie da so schwafelte. Aber sie war gerade eben auch sehr, sehr redselig!
Etwas schuldig fühlte sie sich bei seinen Worten dann doch. Dass er nun allein sein würde… Also Grund mehr sich zu beeilen. Zumal sie ja auch irgendwo nicht ewig von ihm getrennt sein wollte. Wer wusste schon, was alles passieren konnte? „Ach und für den Fall, dass es keinen Teich gibt… bleib möglichst irgendwo in der Nähe des Weges, damit ich dich auch ja wiederfinde“, fügte sie noch hastig hinzu, als er meinte, er würde gehen. Argh, so ein Abschied war ja irgendwo wirklich dumm. Dabei klebte sie doch sonst so gerne an ihm. Also holte sie ihn mit großen Schritten wieder ein und griff nach seinen Arm, um ihn zum Stehen zu bringen und anschließend noch einmal richtig auf die Lippen zu küssen. Musste ja auch wieder sein. Vor allem, wenn man so lange voneinander getrennt war. Sie seufzte schwerherzig auf, als sie sich von diesem innigen Kuss löste und lächelte ihm zu. „Bis nachher also, Len.“ Mit diesen Worten löste sie sich also wieder von ihm und lief los. Je schneller sie jetzt auch in das nächste Geschäft kam, desto weniger lang würde es doch auch dauern! Selbst wenn sie ihn nach diesen Kuss nur ungern zurückließ. Spürte sie doch noch zu deutlich seine warmen Lippen und die Hitze, die sie gerade wieder durchströmt hatte.

Len nahm die Informationen so langsam wieder auf normale Weise auf, da er auch immer wacher wurde. Die dudelnde Musik aus dem Laden und dieser hauchfeine Duft nach Rosen hatte ihn einfach eingeschläfert, jetzt, an der frischen Luft beim vollen Lärm eines geschäftigen Dorfes, konnte man ja auch kaum lange schläfrig sein.
„Was ist, wenn es mehrere Parks gibt?“, warf er noch ein, schüttelte dann aber den Kopf. Kumogakure war gebirgig, mehr als einen Park anzulegen wäre sowieso eine verdammte Qual, also gab es sicherlich nur einen. Wäre auch irgendwie hirnrissig, so groß war das Dorf ja nun auch wieder nicht… Aber Len nickte. Er würde sich schon gut sichtbar irgendwo platzieren.
Zwar war es schwer, sich einfach so von ihr abzuwenden, aber er sah sie ja bald wieder. Wahrscheinlich. Hoffentlich! Er biss sich auf die Unterlippe, um sich nicht noch einmal umzudrehen und ihr dann doch wieder hinterherzurennen, weil er nicht von ihr getrennt sein wollte. Gerade, als er dachte, er wäre darüber hinweg, wurde er Hals über Kopf gestoppt und ehe er sich versah, blinzelte er nur überrascht, da ihn seine Geliebte küsste. Nur einen halben Herzschlag später schloss er die Augen, um ihren Kuss gefühlvoll zu erwidern. Musste ja auch sein, nach so langer Zeit. Das Schönste und gleichzeitig Fatalste an diesem Kuss war, dass er so furchtbar zärtlich, innig und wunderschön war, sodass er, kaum dass Yoko sich von ihm abwandte, am liebsten weinerlich zusammenbrechen wollte. Aber er sah ihr nur lange nach und rief schließlich ein „Auf Wiedersehen!“ Also stand er da, wie so ein alleingelassenes, kleines Häufchen Elend und sah zu, wie Yoko hinter den Menschenmassen verschwand. Erst dann war er auch dazu fähig, sich umzudrehen und den erstbesten Bäcker aufzusuchen. Wie gedacht führte dieser sogar Schwarzwälderkirschtorte. Das Problem würde nur sein, das Ding auch kühl zu halten, bei der Affenhitze, die draußen herrschte. Nun, musste das Zeug eben warm gegessen werden. Also kaufte er zwei Stück der Torte und rauschte ab, um zwei, drei Cafés und weitere Bäckereien durchzustöbern, bis er eine zufriedenstellende Donauwelle fand. Davon wurden auch zwei Stücke eingekauft und schließlich wurde in einem Supermarkt noch „Proviant“ für das Picknick eingekauft. So langsam aber sicher füllten sich die Einkaufstüten und wurden schwerer.
Der nächste Gang war so ein komischer Ramschladen, aber wo sonst bekam man schon einen geeigneten Korb und eine Kühlbox? Ja, richtig. Kühlbox. Er war sogar relativ froh darüber, dass er diese zufällig entdeckt hatte.
Leider sagte sein Portemonnaie, dass er irgendwann in geraumer Zeit irgendwie an Geld kommen sollte. Vielleicht als Straßenkünstler. Gedankenleser. Denn er hatte keine Ahnung, was Akatsuki noch aus Kumogakure haben wollte – schließlich waren die erst da gewesen und der andere Jinchuuriki hatte überstürzt das Dorf verlassen.
Anschließend wurde eine nette Kassiererin nach dem Weg zum Park gefragt – es gab wirklich nur einen! – und er machte sich auf eben diesen.

[OW: Park]