Die Steinwüste ist praktisch das kleine Stück Land, was zwischen der riesigen Sandwüste Kaze no Kunis und den Wäldern Hi no Kunis liegt. Zwischen der Grenze dieser beiden Länder, führt an einigen Stellen ein Graben, den man über eine feine steinerne Brücke überqueren kann. Für Menschen mit Höhenangst und Gleichgewichtsproblemen ist diese sogenannte Brücke nicht wirklich das Paradies auf Erden. Es gibt auch die Möglichkeit die Gräben zu umgehen, allerdings muss man dann einfach nur weiter nördlich reisen, da die Steinwüste sich im südlichen bis zentralen Bereich der Grenze Hi und Kaze no Kunis befindet. Sollte man also aus der südlichen Ecke beider Länder kommen, so muss man einen Umweg in Kauf nehmen, der einem die Reisezeit bloß um ein paar Stunden verlängert. Die Reisedauer hängt jedoch auch vom Tempo des Jeweiligen ab. Wie dem auch sei. Die steinernen Wände und Schluchten mit schmalen Pfaden bieten einem je nach der momentanen Position Schutz vor der Mittagssonne, wohingegen die ebenen Bereiche der Wüste den Reisenden in der Hinsicht nicht viel unterstützen. Diese sollten von daher und, sollte es meidbar tagsüber zu reisen, stets abend bereist werden.
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Thema: Re: Steinwüste Do 26 Mai 2011, 23:11
[Verwildertes Waldstück]
Taiki blickte zum Himmel hinauf, entdeckte jedoch keine Wolke weit und breit, als er an der Grenze vom grünen Wald Hi no Kunis zur steinernen und kargen Wüste Kaze no Kunis stand. Der Kerl legte das Stoffbündel vorsichtig ab, bevor er sich unter den Schatten eines Baumes setzte. "Tut mir Leid, wenn ich zu komisch zu sein scheine. Für mich ist es bloß eine komische Situation, dich vor mir zu haben und zu wissen, dass ich dich nun nicht kenne, obwohl wir eigentlich schon unser Leben lang zusammensind.", murmelte er und wusste nicht genau, ob Chinatsu das Gesagte nun hörte oder nicht. War es überhaupt klug gewesen das doch einigermaßen laut auszusprechen? Er hatte plötzlich den Drang weiter südlich zu reisen, um sich in einen der Gräben, die die Grenze Hi und Kaze no Kunis zierten, zu stürzen. Sie muss doch schon so verwirrt sein. Und ich verwirre und deprimiere sie wahrscheinlich nur noch mehr., dachte er sich und wieder musste Riku laut maulen und dem Kerl ins Gewissen reden. Es war nun einmal nicht nur eine neue Situation für Chinatsu. Natürlich war es für sie vielleicht befremdend mit so einem komischen Kerl wie ihm unterwegs zu sein, aber auch für ihn war es eine völlig neue Situation und er war mindestens genau so verwirrt, da er keinen blassen Schimmer darüber besaß, wie er denn mit der Amnesie der anderen umgehen sollte. Taiki lächelte Chinatsu an: "Ich hab dich wahrscheinlich unnötig beunruhigt. Was ich meinte, ist, dass wir im Moment gutes Wetter haben und es nutzen sollten. Abends sieht's nach Regen aus, weshalb wir uns eine kleine Unterkunft zwischen den Felsen suchen müssen, wenn wir drüben sind. Kann sein, dass wir dadurch etwas länger bis zum Ziel brauchen, aber ich will nicht, dass du total durchnässt durch die Gegend läufst, damit du dich erkältest. Da ist es mir lieber abzuwarten, dass sich das Wetter legt. Außerdem können wir uns dann ausruhen und die Verbände anschauen.". Er wusste nicht warum, aber er war leicht nervös. Der Kerl kramte eine Wasserflasche aus der Tasche und hielt der Blonden diese hin. "Du solltest was trinken, Chi."
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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Chinatsu ging nicht nur hinter ihm her, nein, aus lauter Tagträumerei ging sie sogar noch ein Stück weiter und wunderte sich dann, wo denn ihr Retter abgeblieben war. Dementsprechend drehte sie sich einmal um ihre eigene Achse, nur um dann zu ihm zurück zu den Bäumen zu eilen und sich neben ihn in den Schneidersitz zu setzen. „Macht nichts. Ich bin wahrscheinlich die Komische unter uns und du der Normale. Also geht das klar.“ Sie grinste schief und begann, sinnlos mit dem Finger auf dem Boden herum zu malen. Irgendwie war das schon peinlich. Jetzt fing Taiki-sama auch noch damit an, dass es alles eigenartig war. Schlimm genug, dass es so war und sie sich dem bewusst war, nein, man musste auch noch darüber reden! Dementsprechend ließ sie den Blick gesenkt und konzentrierte sich lieber darauf, effektiv mit ihren heilen Fingern der rechten Hand mehr oder weniger hübsche Kringel in die Erde zu zeichnen. „Hm?“ Chinatsu kehrte aus ihren Gedanken, die sich darum drehten, wie sinnlos sie eigentlich im Moment war, zurück in die Wirklichkeit und starrte ihren Retter einen Moment an. „Ich vertraue dir da. Ich habe selbst keine Ahnung von Wüsten und so…“, seufzte sie resigniert und zuckte dann mit den Schultern. „Ich finde es schon human, dass wir jetzt eine Pause machen. Ich habe so den Verdacht, dass man mir jeden Knochen im Körper herausgerissen hat, den ich besessen habe… Da ist so ein bisschen nass werden doch nichts gegen, oder?“ Im Ernst: sie hatte vor ein paar Stunden, Tagen oder sogar schon Wochen…? überlebt, dass ein Turm über ihr zusammengekracht war. Sollte sie da jetzt etwa Angst davor haben, dass ein bisschen Wasser vom Himmel regnete? Dann blinzelte sie überrascht. „Bist du aufgeregt? Ich wollte dich nicht beunruhigen oder verstören… Tut mir Leid!“, sagte sie hektisch und starrte die dargebotene Wasserflasche an. „Und du? Du doch sicher auch.“ Für Chinatsu ging er nämlich um tausend Mal vor! Und da ihre Kehle schon vom vielen Laufen kratzte und sie sich wie eine Tollwütige auf die Flasche stürzen würde, wenn sie erst einmal einen Schluck getrunken hatte, wollte sie lieber nicht riskieren, dass er verdurstete. „Aber was die Verbände angeht… Hast du sehr Schmerzen? Nicht nur wegen dem Arm… Bevor die Ärzte uns im Wald fanden, bist du zusammengebrochen. Ich mache mir Sorgen.“
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Thema: Re: Steinwüste Di 31 Mai 2011, 17:37
"Normal... Ist klar.", murmelte Taiki und lachte leise, "Es ist doch bloß eine komische Situation, aber man gewöhnt sich schon daran, Dummchen.". Der Kerl überlegte eine Weile lang, was er nun machen sollte. Gut. Er saß jetzt und ihm gingen auch so einige Sachen durch den Kopf. Er hatte einige von ihnen sogar schon ausgesprochen! Immerhin ein Fortschritt., meinte Riku trocken. Taiki würde sich jetzt einfach nur damit begnügen ihr beim Zeichnen von Kringeln in der Erde zuzuschauen. Irgendwie hatte er gerade auch ein beunruhigendes Gefühl, welches ihn schon die ganze Zeit nicht so wirklich loslassen und dazu zwingen wollte zurück nach Konohagakure no Sato zurückzukehren. Aber er konnte nicht... Zumindest noch nicht. Auf Missionen hast du auch gemordet. Wo liegt denn da eigentlich der Unterschied, ob du nun auf Befehl mordest oder, weil deine süße, kleine Cousine ins Gefängnis hätte kommen können?, Riku schnurrte diese Worte dahin und ersetzte somit das Gewissen, das Taiki Sätze einflüsterte, die er zum Teil gar nicht hören wollte, Lass den Dingen ihren Lauf! Du hast die Spuren so gut verwischt, dass man euch nicht auf die Schliche kommen dürfte! Lehn dich zurück, schließ die Augen und schlaf für ein paar Minuten. "Wenn dir das Laufen so schwer fällt, dann solltest du mir das doch sagen!", bei dem Utsukushi schrillten wieder alle Alarmglocken. Er sprang auf, stöhnte dank des wiederkehrendes Schmerzes auf und sackte zurück auf seinen Platz in der Erde. "Alles in Ordnung.", murmelte fast schon auf Kommando und strich sich mit der Hand über die Nase, während er zur Baumkrone hinaufblickte. Wenn er jetzt genug Schmerzmittel schluckte und dann Chinatsu auf den Rücken nahm, dann könnte es eigentlich gehen. Was wäre bloß mit ihrem Bündel? Kann sie sich doch auf den Rücken schnallen., merkte Riku an und regte Taikis Gehirn so etwas weiter an. "Wir sollte erst einmal essen.", antwortete er dem Kaze no Youma laut und wandte sich seiner Tasche zu, um dort sein Zeugs herauszukramen. "Rin? Äh... Chi, meine ich. Sorry..", Taiki rieb sich seinen Schädel und fragte sich, wie er jetzt auf den Namen der verstorbenen Katze kam. Das flaue Gefühl in seinem Magen, machte es nicht unbedingt besser. Taiki seufzte und hielt ihr die Flasche Wasser, welche er zwischenzeitlich abgelegt hatte, wieder hin: "Trink was. Ich habe keinen Durst und komme mit wenig klar.". Der Kerl packte ein kleines Leinentuch aus und wickelte es auf. Datteln... Die Familie hatte also eindeutig auch Zeugs aus Kaze no Kuni gekauft. Nun ja, die Grenze war ja nicht allzu weit entfernt. Die Händler machten wahrscheinlich also extra einen Umweg, um einigen Familien aus Hi no Kuni noch etwas anzubieten. Nicht unüblich.
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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„Normalerweise sollte ich jetzt gekränkt sein, aber ich verzichte getrost darauf. Dir zuliebe“, kommentierte Chinatsu ungerührt und blinzelte ihren Retter einige Male nur irritiert an. Dummchen? Also bin ich wirklich zurückgeblieben… Oh je… Die Vermutung zu haben, ist ja schlimm genug – aber es dann noch zu hören? Zum Verzweifeln! Allerdings gab sie sich einen Ruck, schüttelte kaum merklich den Kopf und konzentrierte sich wieder darauf, irgendetwas in die Erde zu malen. Als Taiki dann lauter wurde und aufsprang, kratzte sie ein paar Mal nervös mit den Fingernägeln durch den Boden und zog dann die Knie an. „Aber ich wollte dich nicht belasten, Taiki-sama! Du hast ja auch durchgehalten und ich wollte nicht, dass du denkst, dass ich schwach bin… Ich wollte dich nicht aufhalten, okay? Das musst du doch verstehen! Und… überanstrenge dich bitte nicht.“ Dass ihre Worte mit dem letzten Satz nur gaaaaanz „leicht“ paradox klingen konnten, störte Chinatsu gar nicht erst und sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht weiter irgendetwas zu sagen, was ihn möglicherweise kränken könnte. Auf die Aussage, dass sie etwas essen sollte, nickte sie nur knapp, doch eigentlich war ihr gar nicht nach Essen. Ihr lag das Geschehene immer noch wie ein Felsbrocken im Magen und sie konnte nicht sagen, ob sie sich nicht gleich wieder übergeben würde, so flau war ihr. Außerdem war das Mädchen ziemlich müde und hob schließlich den Kopf, um zur Wasserflasche zu starren, die Taiki ja augenscheinlich gerade nicht wollte. Egal, wie wenig Hunger sie gerade hatte, Durst hatte sie allemal. Neben den Schmerzen, die sich langsam wieder durch den Nebel der Schmerztablette kringelten, war das Brennen in der Kehle das schlimmste, was sie quälte. „Rin? Ich dachte, ich heiße Chinatsu. Bei solchen Sachen darfst du mich nicht anlügen“, murmelte sie und wandte wieder den Blick ab, „das verwirrt mich nicht nur, nein, wie sieht das denn aus, wenn man einen falschen Namen sagt? Wie ein Idiot…“ Was ihre Vermutung, ziemlich strohdumm zu sein, nur weiter bekräftigte. Irgendwie war es belastend, zu wissen, dass man sein Leben lang nur sehr wenig verstehen würde. „Ich weiß zwar nicht, warum du keinen Durst haben solltest, aber okay…“, sagte sie schließlich und streckte den Arm nach der Flasche aus, um sie zu sich zu nehmen und schließlich an die Lippen zu setzen. Nach dem ersten Schluck wurde Chi sogar noch durstiger, als sie immer gedacht hatte und ehe sie auch nur die Augen wieder geöffnet hatte, da war schon die halbe Flasche leer. Irritiert und ein wenig beschämt, über ihre Gier, sah sie zu der Flasche und dann zu ihrem Retter. Was wäre sie denn für ein undankbares Stück, wenn sie nun ihren Lebensretter verdursten ließ? Also schob sie ihm die Flasche zu und legte die Arme um die Beine, legte das Kinn auf den Knien ab. „Was… was machen wir jetzt eigentlich? Irgendein Ziel muss das Leben ja haben.“
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Thema: Re: Steinwüste Mo 06 Jun 2011, 20:55
"Tu dir doch keine Zwänge an. Nicht wegen mir. Wir kennen uns ja schon seitdem wir Kinder sind und, Rettung hin oder her, ich will nicht, dass du dir solche Probleme bereitest, weil du glaubst in so einem Zustand mit mir mithalten zu müssen.", Taiki blickte fast schon liebevoll zu seiner jüngeren Schwester. Natürlich überanstrengte er sich. Aber das würde er immer abstreiten, auch wenn er dafür gerade zu müde war. Chinatsu sollte ja nicht den Eindruck haben, dass er totalschwächlich war und nichts draufhatte. Der Kerl schaffte es gerade noch seine Konzentration aufrechtzuerhalten, um innerlich nicht mit seinen Gedanken wegzufliegen. Doch das führte auch nur dazu, dass er sich wieder aufregte, da die Blonde anscheinend keine Anstalten machte die Flasche, die in noch immer in seiner einen Hand lag, zu nehmen und damit ihren Durst zu löschen. Man sah es ihr doch an, dass sie durstig war! Immer das Gleiche mit diesen Weibern..., murrte der Blauhaarige innerlich und zwang sich jetzt dazu zuerst zu trinken, da er die leise Ahnung hatte, dass die andere nur abwartete, bis er einen Schluck genommen hatte, um sich dann gierig auf das kühle Wasser zu stürzen. War sie denn nciht schon immer so dickköpfig gewesen? Amnesie hin oder her, die Grundzüge eines Menschen änderten sich wohl gar nicht. Er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er seinen Fehler gar nicht wirklich wahrnahm. Die Entschuldigung sprach er zumindest nur beiläufig mit. Oh, wie sehr er das doch hasste... "Hn, sorry, Chi. Aber du hast Recht! Ich bin ein verdammter Idiot. Zumindest hat Kaa-san das immer gesagt.", der Kerl grinste schief und lachte sich innerlich einen ab. Er vermisste es schon von seiner Mutter zusammengestaucht zu werden. Und er war wirklich ein Idiot. Anstatt die ganze Familie nämlich einfach nur so zu vermöbeln, dass die nur schliefen, brachte er die gleich um. Er wusste selbst nicht, was da mit ihm durchgegangen war. Wahrscheinlich nur die Angst, dass Chinatsu etwas passieren könnte. Der Utsukushi nahm sich fest vor ihr das nie zu erzählen, denn er malte sich schon aus, wie sie sich, vor allem in dem Zustand hier, fertig machte. Dann wären all die Mühen von jetzt und all die, die noch vor ihm lagen, total umsonst. Wieder bekam Taiki kaum was mit. Er registrierte das Fehlen der Flasche erst, als sein Blick mal wieder zu Chinatsu glitt, die das darin enthaltene Wasser austrank. Nun, die Hälfte ließ sie ja noch übrig. Ihm sollte es recht sein, denn sie hatten noch zweo Flaschen parat. Er würde trotzdem nach einer kleinen Quelle suchen müssen, um diese wieder aufzufüllen. Drei Flaschen waren ja immerhin besser als bloß zwei Stück - auch, wenn sie in der Wüste sogar das Dreifache gebrauchen könnten! Nun ja.. Normalerweise sogar viel mehr, aber ich hab nicht wirklich gedacht. Tat er das denn jemals? "Unser Ziel.", murmelte Taiki und streckte sich, "Ich habe keine Ahnung, aber wir können auf keinen Fall zurückkehren. Das wäre... Ahm.. Das wäre unhöflich.". Ja, es wäre unhöflich die unruhigen Seelen der Familie zu stören. "Im Moment ist unser Ziel Sunagakure no Sato, wobei ich glaube, dass wir da nur einen sehr kurzen Halt machen, bevor wir weiterreisen. Wohin, werden wir dann noch sehen." Am besten an eine weit entlegene Ecke. Iwagakure schien ihm mit einem mal total freundlich zu sein, auch, wenn er die kackbraune Farbe am Kageumhang nicht recht leiden konnte. Nun ja... Finden würde man Chinatsu und ihn da aber sicher nicht.
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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Chinatsu musterte ihren Retter einige Herzschläge lang kritisch, bevor sie lächelte und erwiderte: „Möglicherweise möchte ich mir aber Zwänge antun. Möglicherweise möchte ich aber genauso motiviert durch das Leben marschieren wie du. Such dir eine Option aus, oder denk dir deinen Teil.“ Vergnügt wechselte sie die Haltung und setzte sich, statt verkrampft vor sich hin zu kauern, einfach in den Schneidersitz. Sie merkte, dass sie durch ihre Art mehr kaputt machte, als wieder kittete und nun musste sie alles daran setzen, wenigstens den letzten Rest aufrecht zu erhalten. Irgendwo konnte das Mädchen Taiki ja verstehen. Wenn sie sich vorstellte, sie meinte, jemanden zu kennen und er würde sich plötzlich ganz anders verhalten, als zuvor und noch dazu nicht einmal einen Funken Ahnung davon haben, wer man eigentlich war – da wurde ihr auch ganz flau. Sie musste es ihrem Retter etwas angenehmer machen. Sie durfte nicht böse sein! Auf jeden Fall nicht bis zum nächsten Vollmond. Dann legte Chinatsu den Kopf schräg. „Bist du? Auf mich wirkst du intelligent, vorausplanend und wachsam. Wie eine Eule. Wie Athena.“ Sie hielt inne und fixierte für einen Augenblick einen Punkt, den wohl nur sie sehen konnte. Zum Teufel… Was fasele ich eigentlich vor mich her? Das macht ihn doch nur paranoid! Aber was gesagt war, das war gesagt und zurücknehmen galt nicht. Deswegen schwenkte ihr Blick zurück zu Taiki und erneut lächelte sie. „Tut mir Leid. Aber egal, was deine Mama sagt – ein Idiot bist du keinesfalls. Und wenn sie es noch einmal behauptet, dann rede ich einmal mit ihr. Deal?“ Los, streng dich mehr an! Er soll dich doch lieb haben und nicht denken, was für ein außerirdisches Monster du bist! Motivation, Chi, Motivation! Los, Mädel, strahle wie die Sonne! Einen weiteren Herzschlag später fiel dem Mädchen auf, dass sie innerlich mit sich selbst redete – und das verdammt noch einmal unterlassen sollte. Schließlich zuckte sie einfach mit den Schultern und wandte sich wieder Taiki zu. Schließlich hatte sie ihn etwas gefragt und es wäre – ebenfalls – unhöflich, wenn man nicht auf den Gesprächspartner reagierte. „Nicht? Habe ich etwas verbrochen, was dich an der Heimkehr hindert?“, fragte sie, mehr verdattert, als erschrocken. Dass sie jemanden getötet hatte, lastete schwer auf ihren Schultern, aber dass er nun auch an diesem unappetitlichen Suffle zu futtern hatte, war ihr dann doch irgendwie unangenehm. „ Taiki-sama… Wenn du zu deiner Mama möchtest, dann musst du gehen, ja? Egal, was passiert, du darfst dich durch mich nicht an irgendetwas gehindert fühlen, das musst du mir versprechen!“ Sie nahm sich vor, ihren Retter systematisch niederzustarren, bis er klein bei gab. Das Versprechen wollte sie ihm abnehmen. Ganz dringend. Wahrscheinlich aus den egoistischen Gründen, ihr eigenes Gewissen zu entlasten. Aber zumindest äußerlich wirkte es, als wäre sie ein heiliger Samariter. Über Sunagakure und weitere Etappenziele wollte sie noch gar nicht nachdenken.
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Thema: Re: Steinwüste Mo 06 Jun 2011, 22:48
"Nimm es bitte nicht allzu ernst. Ich kann dir das nicht aufbürden, wenn du dich nicht erinnern kannst.", murmelte er nach einer Weile und versuchte zu lächeln. Während er sich ein paar Trockenfrüchte in den Mund packte, fragte er sich, wie viel er Chinatsu denn zumuten konnte? Immerhin war es doch verdammt selbstsüchtig von ihm zu erwarten, dass die Jüngere mit einem Mal plötzlich wieder ganz die alte Cousine war, die er doch liebte und verehrte. Der Kerl horchte kurz auf, als sie etwas mit irgendeiner Athena sagte. Wer war diese/dieser/dieses Athena? Ja, er war unkultiviert, zumindest was die ihm unbekannten griechischen Göttersagen angingen. Intelligent? Vorausplanend? Von wem redet Chi?, dachte er leicht irritiert, da er das entscheidende Wörtchen 'du' überhört hatte. Wäre dem nicht so gewesen, so hätte er wahrscheinlich damit begonnen sich selbst anzupreisen und hätte sicher auch den kleinen Taschenspiegel in seiner Tasche herausgeholt, um mit sich selbst zu flirten. Ja, er war ein Typ, der an sich doch recht widersprüchlich war. Zumindest keine Person mit einem funktionierenden, logisch denkenden Gehirn. Ein Amen darauf., meinte Riku trocken und Taiki kratzte sich am Hinterkopf. Sollte einer doch mal diesen Windgeist verstehen. "Da du Kaa-samas Liebling bist, könnte das bedingt klappen.", gab Taiki entspannt zurück und legte sich längst hin, um etwas zu entspannen. Ja, seine Mutter würde zumindest damit aufhören ihn vor Chinatsu zur Schnecke zu machen. "Deal.", fügte er noch schnell hinzu und grinste schief. Während der kurzen Stille, vegetierte er einfach nur vor sich hin und spürte, wie seine Gliedmaßen immer schwerer wurden und der stechende Schmerz hier und da auch immer weiter zunahm. "Du etwas verbrochen?", fragte Taiki und schreckte auf. Der Utsukushi hatte schon fast geschlafen. Er rieb sich die Augen und blinzelte einige Male, murmelnd: "Du hast nichts falsch getan, meine kleine Chi. Wir sind bloß auf einer Reise, da ist es doch blöd, wenn wir umdrehen.". Bei ihren nächsten Worten musste er schon fast darauf achten, nicht zu sehr zu lachen, sonst würde er die umherfliegenden Pollen noch einatmen und daran verrecken. "Du hältst mich nie auf, Chi. Aber ich verspreche es dir.", der Blauhaarige wandte sich ihr zu und lächelte ein warmes Lächeln. Natürlich fügte er innerlich noch ein 'Natürlich nicht..' hinzu, aber das brauchte sie nicht zu wissen. Für sie und Yuna würde er bis ans Ende der Welt gehen - und wieder zurück!
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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„Ich bin robust. Ich halte alles aus“, hielt Chinatsu dagegen. Es klang nun ehe trotzig und weniger überzeugt, da ihr keine wirklichen Argumente mehr einfielen. Es war auch zu schwierig, gegen jemanden wie ihren Retter anzukommen. Zögerlich fügte sie hinzu: „Schließlich habe ich überlebt, dass ein Turm auf meinen Kopf gefallen ist und der ist jetzt Matsch. Und ich lebe noch, wie du unschwer erkennen kannst!“ Müde gähnte sie auf und rieb sich mit einer Hand über die Augen, um die Müdigkeit zu vertreiben. Es gelang ihr nicht wirklich gut, aber zumindest konnte sie sich noch aufrecht halten. Ob und wann ihr wieder alles vollends wehtun würde, wollte sie gar nicht wissen. Sie kam ja kaum noch mit dem langsam wiederkehrenden Schmerz zurecht, der noch kaum mehr war, als mittelschwerer Druck. Dann lächelte sie. „Wenn das so ist, dann werde ich schnurren, wie ein Kätzchen. Und gar niemand wird jemals wieder Idiot zu dir sagen.“ Außer mir vielleicht. Wenn ich mal wieder etwas Böses mache und er immer noch meint, meine verunreinigte Seele retten zu können. Ihr innerlicher Kommentar kam ihr leicht fremdartig vor, als müsste sie eigentlich mit jemandem reden können, der aber gar nicht da war. Nachdenklich kniff sie ein Auge zusammen und starrte dann zu ihrem Gekrickel im Sand, das aber auch so kein wirkliches Gebilde zu erkennen gab. Da Taiki sich schon fast erschreckte, zuckte auch das Mädchen leicht zurück und ihr Blick schwenkte zu ihrem Retter. Einen Moment blinzelte sie überrascht, seufzte dann aber auf. „Aber die Frau… Und das ganze Blut…“ Die Erinnerungen umhüllten sie wie ein rötlicher Nebelschleier und ihr stieg der Geruch von frischem Blut in die Nase. Sie schüttelte den Kopf. „Das war doch böse, oder? Aber… wenn du es sagst… Dann glaube ich dir.“ Irgendwem musste man ja glauben. Und da sie sowieso das größtmögliche Vertrauen in ihren Retter legte, musste er jawohl Recht haben. Chinatsu wusste zwar im Inneren, dass es falsch gewesen war, aber sie musste es ja wiederholen, wollte sie nicht sterben… Aber Taiki-sama darf davon nicht erfahren… „Da bin ich froh drüber. Du sollst dich nicht mit mir belasten. Du musst dir nur den Weg zurück merken, falls du mal nicht mit weiter möchtest.“ Das letzte war eher als flacher Witz gemeint, es kam ihr allerdings vor, als hätte sie es zu ernst gesagt. Irgendwann fielen ihr dann immer und immer wieder die Augen zu. Sie suchte Taikis Blick und murmelte dann: „Du… Taiki-sama? Ich bin müde…“
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Thema: Re: Steinwüste So 12 Jun 2011, 17:22
Taiki würde jetzt nichts weiter sagen. Sie war robust... Er dachte eben an den Turm zurück und nickte leicht. Er glaubte eher daran, dass Chinatsu bloß unendlich viel Glück gehabt beziehungsweise noch hatte. Er fasste sich an den Schädel und lehnte sich weiter zurück, bis sein Rücken schmerzte und er mit seinem Kopf gegen den Baumstamm stieß. Das musste ja ein total kluges und tolles Bild hergeben. Ohne jeden Zweifel... Taiki schnappte sich ein paar Trockenfrüchte und legte erst eine Reihenfolge fest, bevor er diese nacheinander aufaß und einen kleinen Schluck Wasser trank. "Mal schauen, ob das klappt!", er lächelte seine Cousine an und wandte sich dann erneut von ihr ab, um sich einigermaßen aufzurichten und in seiner Tasche herumzuwühlen. Nach einigen Minuten des Fluchens über seine chronische Unordnung, breitete er zwei Karten aus, die er immer bei sich trug, da er ja nie wissen konnte, wann seine Mutter ihn dazu zwang mit ihr nach Sunagakure zu reisen oder halt nicht. Seine Finger wanderten über die schmalen Linien, die irgendwann einmal als eine Kennzeichnung des Weges eingezeichnet worden waren und er tippte ein paar Male auf irgendwelchen Stellen herum, wo er ein paar gute Rastplätze vermutete. Raststätten würden sie nur finden, wenn sie durch den gesamten Süden und einen Teil des Westen Kaze no Kunis reisen würden, aber das wäre ein zu großer Umweg. Östlich gab es auch welche, aber er tat sich die kleinen Dörfer, die er mittlerweile schon kannte, nun auch nicht freiwillig an. "Sie war nur leicht verletzt und hat das alles überlebt. Sie meinte nach einem langem Gespräch bloß zu mir, dass sie sich nun zurückziehen und ausruhen würde. Deswegen hatte ich gesagt, dass du im Zimmer auf mich warten solltest. Du brauchst dir also keine Gedanken darum zu machen.", Taiki blickte kurz zu ihr auf, wandte seinen Blick jedoch schnell wieder ab, um so zu tun, als ob er die Karten immer noch durchkämmen würde. Die Karte von Sunagakure no Sato, auf dessen Rückseite eine Karte von Konohagakure no Sato abgebildet war, wurde ebenso viel betascht und befingert, wie die Karte des gesamten Landes, eher er beide wieder einräumte und sich seufzend wieder zurücklehnte. "Ich kenne die Wege, aber ich drehe nicht wieder um. Konohagakure muss sich ein paar Jahre gedulden, bevor wir wieder zurückkehren.", murmelte der Utsukushi und fuhr sich mit den Händen durch die Haare, während er merkte, dass ihm zu warm war, "Immerhin sind wir ja eigentlich auf Trainingsreise.". Der Kerl zog sich sein Sweatshirt aus und verstaute ihn weiter in dir Unordnung seiner Tasche, bevor er an dem ärmelosen Top herumzupfte und sich alles andere als hetero vorkam. "Wir müssen aber weiter...", Taiki musterte Chinatsu, dann den ganzen Kram und eine von zwei Schriftrollen, die an seiner Tasche befestigt war. "Ich habe eine Idee. Also... Ich versiegel all unseren Kram in einer Schriftrolle und dann kann ich dich den Großteil des Weges auf dem Rücken tragen. So könntest du dich ausruhen und wir wären noch schneller da, als geplannt, zumal wir dann nicht allzu viele Stopps einlegen würden."
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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„Natürlich klappt das, oder zweifelst du an mir?“, fragte sie gespielt beleidigt und grinste dann schief, während sie beobachtete, wie er auf den Karten herumtatschte. Eine kurze Weile versuchte sie noch, sich einen Reim auf das Ganze zu machen – auf die Karte und sein ständiges Wechseln der Position des Fingers -, brach das aber schließlich ab und begann wieder mit ihrer eigentlichen Beschäftigung: Dem Malen von komischen Dingen auf dem Boden. Man konnte mittlerweile nicht einmal das kleinste bisschen erkennen, dafür aber umso mehr Dreck unter den Fingernägeln des Mädchens. Ich muss das dringend sauber machen… Aber wie? Sie entschied sich dazu, einfach unter den Fingernägeln herum zu kratzen und es dauerte eine Weile, bis sie es annehmbar hinbekommen hatte. Aber es war allemal besser, als die tiefe Schwärze von vorher. Während sie sich also mit ihren Fingernägeln beschäftigte, murmelte sie: „Ich weiß, dass ich im Moment nicht gerade helle wirke. Aber für dumm musst du mich nicht verkaufen, Taiki-sama.,“ Sie hob den Kopf und grinste ihn breit an. „Die eine ist tot, die andere verletzt und wahrscheinlich hast du dafür gesorgt, dass die Anderen uns nicht verpfeifen, richtig?“ Dabei dachte sie eher an unheimlich viel Schmiergeld, anstatt an die Tatsache, dass er die ganze Familie in einem Rutsch umgenietet hatte. Aber ihre Psyche dankte ihr. Wahrscheinlich hätte sie diesen herben Rückschlag beim epischen Image ihres Retters nicht gut überstanden. Eine Weile starrte sie nur müde vor sich her, rieb sich über die Augen oder gähnte. Einmal stand sie auf und ging auf und ab, um sich die Zeit zu vertreiben, die er brauchte. „Nun, dann wird Konoha sicher traurig sein“, meinte sie und zupfte an einem niedrig hängenden Ast eines krüppeligen Baumes, der sich noch anmaßte, so nah an einer Wüste zu stehen. Er brach schließlich ab und fiel zu Boden. Aber ich brauche Beschäftigung… „Ich werde trainieren und ganz stark werden, damit ich dich beschützen kann“, sagte sie einfach und redete bloß vor sich her, dass keine Stille entstand. „Dann wirst du stolz auf mich sein, Taiki-sama, und nie wieder bereuen, mich gerettet zu haben.“ Dass sie wahrscheinlich wieder klang, wie eine, die gerade der Klapse entflohen war, war ihr dabei egal. Sie musste reden. Sie musste mit ihm reden. Sonst würde Chinatsu halb den Verstand verlieren. Ihr war gerade nach Reden. Schließlich blieb sie stehen und sah wieder zu ihm. „Du bist verletzt und ich zu schwer. Nein, das ist keine gute Idee… Keine gute Idee… Ich laufe noch ein bisschen.“ Sie setzte sich wieder hin, dieses Mal an einer anderen Stelle, und malte erneut im Sand herum – bis ihr etwas auffiel. „Hm?“ Sie nahm das komische Ding an sich und drehte es eine Weile in den Händen herum. Ein Papierflieger? Hier? Schließlich, nachdem sie es eindringlich gemustert hatte, faltete sie das Ding auseinander, denn sie hatte einen halben Buchstaben entdeckt. Sie hatte das dringende Bedürfnis, das ganze Briefchen zu lesen, auch wenn er anscheinend nicht an sie adressiert war. Eine Rin kannte sie nicht. Oder hatte Taiki doch nicht gelogen, als er sie so genannt hatte? Chinatsu legte den Kopf schräg und las weiter. „Kennst du einen Len?“, fragte sie und hielt ihm das Papier hin. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass er mich meint. Jedenfalls… Lies einfach selbst.“
Liebe Rin. Vierzehn Jahre sind vergangen und endlich habe ich dich gefunden. Und doch meint das Schicksal es nicht gut mit mir – denn so traurig, wie du aussiehst, möchte ich dir nicht noch mehr antun. Sei dir aber sicher, dass ich dich finden werde, wenn es so weit ist. Sag diesem Taiki, dass ich ihm einen Besuch abstatten werde, sollte er noch einmal zulassen, dass du so schwer verletzt wirst. Eine gute Besserung und noch nachträglich einen schönen Geburtstag und ein neues Lebensjahr. Len.
Gast Gast
Thema: Re: Steinwüste So 19 Jun 2011, 16:48
Taiki hätte sich beinahe an dem Fraß verschluckt, als sie sagte, er habe wahrscheinlich dafür gesorgt, dass man sie beide nicht verpfeifen würde. Aaaaalter?! Wie soll ich ihr das bloß erklären?!, dachte er leicht verzweifelt und klopfte sich gegen die Brust. Der Kerl zauberte sich ein Lächeln aufs Gesicht und kratzte sich dann am Hinterkopf. "Jaaaa... Leider haben wir nicht mehr genug Geld, um irgendetwas zu kaufen, also müssen wir in Sunagakure zu meinen Verwandten und uns da was leihen.", meinte er dann und versuchte so normal wie möglich zu klingen. Der Blauhaarige wippte eine Weile hin und her und zeichnete komische Sachen in den Boden, bevor er aufstand und sich dehnte. Oh, diese verfluchte Nervosität! "Chi!", rief er nach ihrer Rede aus und setzte sich zu ihr, die Blonde umarmend, "Red keinen Stuss! Ich bin stolz auf dich und ich bereue es nicht, dass ich dich aus den Trümmern geholt habe. Ich bereue es eher, dass ich es nicht geschafft habe dich da vorher wegzuholen, weißt du? Meine Zweifel liegen nicht bei dir, sondern bei mir.". Der Utsukushi strich ihr sanft durch die Haare und seufzte schwer. Also hatte sie sich die ganze Zeit selbst zugesprochen, dass sie die Schuld an allem habe und er an ihr zweifle? "Mach dir nichts draus, meine Wunden sind schon am Heilen. Außerdem bin ich nicht wirklich schwach und du leicht wie eine Feder!", ja, der erste Teil war gelogen, aber das Andere stimmte. Chinatsu war leicht... Er drückte seine Lippen sanft gegen ihre Stirn und hauchte einen Kuss dahin, bevor er seine Sachen anschaute und begann diese zusammenzupacken, nachdem er seine Cousine losgelassen hatte. Er bemerkte den Papierflieger nicht. Er sah diesen erst, als Chinatsu ihm diesen vor die Nase hielt und er selber einen Blick reinwerfen konnte. "Hn, ich kenne keinen Len, aber der ist ohne Zweifel an dich gerichtet. Zumindest ist das hier eine Art spezielles Chakrapapier, sodass es durch ein Jutsu dich eigentlich finden kann.", meinte Taiki Schultern zuckend und musterte das Ding dann eindringlich. Dieser Len... Damit das Papierfliegerding dann zu Chinatsu gelangen konnte, musste es auf deren Chakra reagieren. Wie ein Magnet., dachte er und in seinem Kopf begann es zu rattern. Der... Ihr Bruder? Ihr echter Bruder?, Taiki schluckte trocken und drückte ihr das Ding wieder in die Hände. "Pack es wieder ein und wir schauen es uns nochmal in Sunagakure an. Es wird langsam dunkel und wir sollten das ausnutzen. Du kannst auf meinen Rücken klettern und dann da eine Weile schlafen.", er sagte es, während er eine Schriftrolle hervorholte und deren Kram darin versiegelte, "Komm... Jetzt hab ich meine Hände frei und ich verspreche dir, dass du nicht zu schwer für mich bist.". Zur Sicherheit, hatte er aber eine Schmerztablette geschluckt.
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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Chi hob den Kopf wieder und sah ihren Retter eine Sekunde lang fragend an, dann beeilte sie sich zu fragen: „Taiki-sama?! Alles in Ordnung? Nicht sterben! Nicht sterben!“ Sie sprang auf, überbrückte die Distanz zwischen ihnen mit zwei weiten Schritten und begann an seinen Schultern zu rütteln. Erst, als er wieder lächelte, ließ sie von ihm ab und setzte sich erneut. „Du darfst nicht sterben… Nicht so wie die. Okay? Keiner soll mehr sterben. Und… in Ordnung. Wenn du das sagst, machen wir das.“ Sunagakure… Sie kannte den Namen, verband aber keine spezielle Gefühlsregung damit. Nicht wie dieses spezielle Vertrauen zu Taiki, den sie ja irgendwie doch kannte, ohne es zu wissen. Nicht wie die leise Spur von Trauer, die sie ergriffen hatte, als sie erfuhr, dass Yuuka, eine Person, von der sie noch nie gehört hatte, tot war. Nicht wie das unbändige Verlangen, diesen Dai windelweich zu prügeln – ohne überhaupt die Spur einer Ahnung zu haben, wieso eigentlich. Wahrscheinlich war sie nie oder nur sehr wenig in diesem Dorf gewesen. Und … oh! Chinatsu sah zu, wie auch er damit begann, auf dem Boden zu malen. Vielleicht war das eine Aktivität, die wir in unserer Kindheit öfter getan haben, versuchte sie es sich nachdenklich zu erklären und blinzelte kurz verblüfft, als Taiki sie umarmte. „Ach so? A-aber… Nun… weil ich so böse Sachen tue… Du weißt schon… Ich habe ein schlechtes Gewissen.“ Sie seufzte leise und dachte an das Blutbad, das sie angerichtet hatte. Ihr Körper reagierte damit, dass ihr ein weiteres Mal Tränen in die Augen schossen, aber sie blinzelte sie weg. Ihr Retter sollte nicht traurig sein. „Ich werde es nicht mehr erwähnen. Ja? Dann ist es gut, oder? Wenn wir einfach so tun, als wäre es nicht passiert… Wenn wir ganz fest dran glauben...“ Das Mädchen brach ab und dachte noch einmal darüber nach, schüttelte den Kopf. „Aber mir geht es ja jetzt gut. Du brauchst dir also keine Gedanken darüber machen, ja, Taiki-sama? Es hat alles einen Grund, warum es so geschah, wie es ist. Warum der Turm genau über mir eingestürzt ist, als du zu weit weg warst, um mir zu helfen.“ Sie lächelte aufmunternd und pattete seine Schulter, bevor sie auch schon aufstand. Immerhin hatte er sie losgelassen und begann damit, irgendwelche Sachen durch die Gegend zu räumen. Sie wollte helfen, wusste aber nicht wie, und stand deswegen eine ganze Weile einfach nur unschlüssig in der Gegend herum, bis sie meinte: „Meine Wunden heilen auch! Ganz sicher! Und nur weil ich müde bin, heißt das nicht, dass ich dir solch eine schwere Bürde auferlegen muss!“ Sie stampfte einmal auf den Boden auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sollte sie nicht tragen, das war unwürdig! Sie brauchte Kaffee. Oder Red Bull. Oder etwas Ähnliches, dann würde sie sicher durch die ganze Wüste marschieren, ohne aufzumucken. Und trotzdem gähnte Chinatsu einmal in ihren langen Ärmel hinein. Dann geschah wieder etwas Spannendes. Jedenfalls redete Taiki wieder mit ihr – und das war spannend genug, um die volle Konzentration darauf zu legen. „Ich kenne auch keinen. Aber das ist ein lustiges Jutsu, kannst du das auch? Kannst du es mir beibringen?“ Diese Art und Weise Briefe zu verschicken faszinierte sie unheimlich und machte sie neugierig. Aber da sie nicht wusste, wie das Chakra dieses Typens, Len, war, konnte sie das wohl vergessen. Aber wer ist er? Überrumpelt nahm das Mädchen den Papierflieger wieder in die Hände und sah verzweifelt zu ihrem Retter auf. „A-aber… Ich habe gar keine Taschen…“ Ja, nicht einmal ihre Hose hatte Taschen. Obwohl… Dieser Pulli hatte eine solche durchgreifbare Bauchtasche. Allerdings war es ihr zu unsicher. „Ich könnte ihn verlieren… Ich möchte ihn aber nicht verlieren, Taiki-sama!“, murmelte sie leise und drehte das aufgefaltete Papier in den Händen, unschlüssig, was sie nun damit anfangen sollte. Und wenn ich es in die Kapuze stecke? Aber da fällt es auch heraus… Eine Weile später starrte Chinatsu Taiki an, als wäre er ein Geist. „Ich möchte aber nicht getragen werden! Und wenn es dunkel ist und wir da gut laufen können, dann laufen wir. Und ich auch! Das sagt schon das ‚wir‘…“ Auf das ‚freie Hände‘ sprang sie aber wie automatisch an und griff nach einer von seinen. Sie sah ihn entschlossen an und sagte: „Das muss so! Guck nicht so komisch!“ Gewohnheit. Macht der Gewohnheit. Und diese Macht war unzerstörbar, haha!
Gast Gast
Thema: Re: Steinwüste So 19 Jun 2011, 19:57
"Komm, wir vergessen das alles jetzt mal und denken an unsere Reise.", murmelte er und ihm wurde bewusst, dass er gleich losheulen würde. Aber er durfte nicht vor Chinatsu heulen. Er musste bis zur nächsten Pause warten und sich dann eine Ecke suchen, in der er noch den Überblick üder deren Rastplatz hätte. Wobei... Nein! Er durfte gar nicht mehr heulen! Er... Reiß dich zusammen! Du bist immerhin schon ein erwachsener Mann, Utsukushi!, dachte er und wandte sich dann Chinatsu zu, während er die Schriftrolle an seinem Gürtel befestigte. Taiki räsuperte sich und machte seinen Mund auf, ihm fiel jedoch nichts mehr ein, was er noch sagen könnte. So blickte er zu Boden und drückte ihre Hand kurz, als sie einen Satz nach vorne machte und diese umklammerte. "N-Natürlich.", sagte Taiki mit erstickter Stimme und ein Lächeln schlich kurz über seine Lippen, während er sich mit dem Handrücken seiner freien Hand kurz über die Nase strich und vergeblich versuchte nicht zu ihr zu schauen. Dann nahm er den Brief an sich und steckte ihn in seine Hosentasche. "Da wäre der Brief sicher.", Taiki räusperte sich erneut und ging dann los, die Blonde sanft mit sich ziehend. So setzten die beiden ihre Reise fort.
[Tor von Sunagakure no Sato]
Chinatsu Utsukushi BW-Zerrupferin
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Chinatsu nickte nachdenklich und beobachtete ihren Retter einfach nur. Er sah nicht gerade glücklich aus. Nein, er sah sogar vollkommen unglücklich aus. Ist das meine Schuld?Sie sah ihn fragend, nein verständnislos an. „Was ist denn los?“, fragte sie leise und winkte ab, als er meinte, der Brief wäre nun sicher. „Der Brief… Wenn er dich traurig machst, kannst du ihn auch zerreißen und hier lassen“, schlug sie vor und deutete auf seine Hosentasche. „Ich will nicht, dass du traurig bist!“, rief sie vorwurfsvoll und starrte dann angestrengt und schuldbewusst zu Boden. Das hättest du nicht machen dürfen…, sagte sie sich. Wenn du ihn anschreist, wird es nicht besser! Schließlich entschied sie sich dazu, einfach nichts mehr zu sagen. Wahrscheinlich war dies besser. Sonst machst du ihn traurig… In ihrem Schicksal ergeben trottete Chinatsu also ihrem Retter hinterher. Ungeachtet der Müdigkeit und den Schmerzen, die sie so zu ertragen hatte. Sie durfte ihn nicht enttäuschen.