Geheime Quelle

Eine kleine geheime Quelle nahe des Waldes um Konoha. Hier hat man seine Ruhe, es kommen selten Leute vorbei.


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cf. große Wiese.

Ayu schlenderte nicht schnell, aber mit sicherem Schritt immer weiter Richtung Quelle. Matiasu folgte ihr und schien leicht verwirrt darüber, das Ayu auf einmal wieder Ernst war. Stimmt, egal ist so ein Lachkick nicht, aber wichtig ist er auch nicht. Und über Unwichtige Dinge muss man sich nicht unterhalten, oder? Entgegnete die Uchiha tonlos und lief weiter. Sie achtete nicht darauf ob ihr der junge Mann noch folgte, sie hörte sein Atmen, das reichte. Er lebte also alleine. Also brauchte sie keine große Angst haben, das er sofort seinen Angehörigen von dieser seltsamen Begegnung erzählte. Einfach so, Interesse. Ich kann aber auch still sein, wenn dir das besser passt, wobei ich das kaum glaube. Meinte Ayu, und grinste in sich hinein.

Einige Zeit später waren sie an der Quelle angekommen und Ayu stürzte sich sogleich auf das fließende Nass um sich zu erfrischen. Die pralle Sonne hatte ihr schon ganz schön zu schaffen gemacht. Sie trank einige Schlucke und tränkte ihr Gesicht im Wasser. Anschließend trocknete sie es an ihren Klamotten ab und setzte sich unter einen Baum, der da so in der Gegend rumstand. Sie pflückte sich einige Beeren von einem Strauch und warf sie sich in den Mund. Während sie darauf rumkaute, versuchte sie ihre Haare auszuwringen, um sie wenigstens einigermaßen trocken zu bekommen. Verdammt... Es wird bald dunkel und ich hab immernoch keinen Schlafplatz... Überlegte sie angespannt und blickte zu Matiasu.

cf Große Wiese

Sie stützte ihre Argumentation auf einer Ausuage die Matiasu vorhin selbst gemacht hatte. Interessant. Entweder hatte sie einen gesunden hang zur Ironie oder wollte ihn einfach nur ein wenig ärgern. Wie auch immer, ihm war eigentlich beides Recht.
"Nein, nicht still sein. Unterhaltungen schaden doch nichts, oder? Ist doch ganz nett, finde ich."
Er grinste vor sich hin und ging neben Ayu her zur Quelle.

Als sie endlich dort ankamen, und der Marsch war genau so lang wie Matiasu sich schon vorgestellt hatte und was sehr nervig war, entledigte er sich seiner Weste und seines Shirts, stürzte sich auf das Wasser und entfernte den Fleck aus Dreck aus seiner Weste. Danach warf er beide Kleidungsstücke über einen Baumstamm und entdeckte tatsächlich einen kleinen Wasserfall. Das war ja super! Sofort setzte er sich im Schneidersitz darunter und schloss die Augen. Mit einem kleinen Handzeichen deutete er Ayu sich neben ihn zu setzen.
"Komm schon, versuch es. Du wirst dich großartig fühlen."

Ayu schaute Matiasu dabei zu, wie er seine Jacke versuchte zu putzen. Er sah dabei ein bisschen unbeholfen aus, aber große Lust aufzustehen hatte Ayu nicht. Er musste mit der Jacke rumlaufen, nicht sie. Es machte ihrer Meinung nach auch unglaublich viel Sinn die frisch gewaschenen Klamotten auf den Dreckigen baumstamm zu werfen, aber das war ja nun nicht ihr Problem. Dann setzte er sich direkt in das Wasser unter einen Wasserfall, und meinte, Ayu solle herkommen. Mh... Schon Okay, Meditier du mal schön vor dich hin, ich mach was sinnvolles. Sprach sie leicht lachend und kramte ein paar Shuriken aus ihrer Tasche, die sie nach und nach auf einen ca 10 Meter entfernten Baumstamm begann zu werfen. Das ist dann... MEIN Training.. Aber verdammt... Jetzt muss ich aufstehen... Überlegte sie deprimiert und blieb noch einen Moment lang sitzen, bevor sie sich aufraffte um den Baum von den Waffen zu befreien.

Was sinnvolles? Meditieren war doch sinnvoll! Unwissendes Pack! Noch nie ausprobiert und gleich als unnütz abtun. Das war doch wirklich gemein. Menno. Er machte ein Auge auf und beobachtete die junge Kunoichi dabei wie sie Shuriken und anderen Krims Krams in einen Baum warf. Und das war sinnvoller? Wurfübungen waren doch schon in der Akademie an der Tagesordnung. Meditation vergrößerte das Chakravolumen und verbesserte die Chakrakontrolle. Und das war es was er tat. Versuchen das Katon Chakra so gut zu kontrollieren wie die Drachen.
"Das nennst du sinnvoll? Du traktierst nur einen Baum. Der zufälligerweise auch noch meine Klamotten beherbergt."
Mh, wenn seine Weste kaputt gehen würde wäre das schade. Er hatte so hart gearbeitet sich das Teil zu verdienen, eine neue wollte er nicht. Unauffällig kramte er in seiner Tasche und zog ebenfalls ein Kunai heraus, welches er haarscharf an Ayu vorbei in den Baum warf.
"Warst du darauf gefasst? Meditation bereitet dich auf so etwas vor."

Ayu reagierte nicht auf den ersten Satz den Matiasu sprach. Zumindest nicht direkt. Um seine Klamotten sollte er sich keine Gedanken machen. Zumindest nicht wenn Ayu von solch geringer Entfernung warf. Mach dir mal keine Sorgen um deine Kleider. Ich ruinier sie schon nicht... murmelte sie in Matiasus Richtung und räumte die Shuriken in ihre Tasche, die auf dem Boden lag, was ihr Glück war. Wäre ihr Kopf 5 cm höher gewesen, wäre ein Loch in ihrem Schädel gewesen. Das war ein Fehler... Sprach sie innerlich und ließ ihren Blick ganz langsam und starr auf den jungen Mann wandern. Vielleicht solltest du lieber an deiner Wurftechnik arbeiten, dann triffst du, und handelst dir weniger Ärger ein. sagte die Uchiha eiskalt und starrte weiter mit leerem Blick auf den Kerl, der immernoch im Schneidersitz dort wie ein begossener Pudel saß und immernoch auf seine Meditation schwörte. Tut mir ja wirklich Furchtbar Leid, das ich in Anwesenheit von anderen Personen schlecht Meditieren kann, und nicht so drauf abfahre.... Dachte sie kurz und zog das Kunai aus dem Baum, mit dem Matiasu nach ihr geworfen hatte. Er rechnete nun wahrscheinlich damit, das sie ihn angreifen würde. Jedoch hatte Ayu keine Lust auf Gemetzel, und lief einige Schritte zu Matiasu, legte das Kunai neben ihn, ihn immernoch mit eiskaltem Blick anschauend, lief zurück zu 'ihrem' Baum und setzte sich.

Jetzt hatte er erwischt was er wollte. Sie war also eine von der Sorte die sich sehr schnell provozieren ließen. Sie fasste sich noch sehr, ansonsten würde sie ihm den Kopf abreißen. Glaubte Matoasu zumindest. Immerhin war ihr Blick so kalt wie Eis und so unheimlich wie der Tod persönlich. Nachdem sie das Kunai bei ihm abgelegt hatte und wieder nach drüben zum Baum gelaufen war, begann er über beide Ohren zu grinsen.
"Na los, greif mich doch an wenn du willst. Aber ich weiß, dass du das nicht tun wirst. Ich glaube du weißt genau, dass das Kunai an dir vorbeigeflogen wäre. Jetzt willst du mir drohen. Aber du machst den Eindruck auf mich, als hättest du mich schon längst abgestochen wenn du es wirklich wollen würdest. Gib's zu. Du bist längst nicht so eiskalt wie du mir das vorgaukeltst. Und die Nummer mit dem Ninja auf Reisen während der Auszeit hab' ich dir auch noch nicht abgekauft. Ninja bekennen sich auch während ihrer freien Tage zu ihrem Beruf und ihrem Dorf. Sonst würde ich wohl nicht in dieser Weste herumlaufen die einem den Hals so blöd unbeweglich macht."
Sie machte einfach zu viele Fehler um sich als gute Lügnerin zu behaupten. Sie war zu unsicher wenn sie ihm was vorspielte.
"Eine so ernste Person wie du sie mir zeigst rollt nicht vor Lachen auf dem Boden nur weil jemand zweideutige Witze reißt. Ich glaube ich habe dich durchschaut, mademoiselle."
Er stand auf um zu Ayu rüberzugehen und nahm dabei das Kunai mit das gerade noch im Baum gesteckt hatte. Er rammte es von Hand in den Stamm und lächelte.
"Hätte ich Ärger haben wollen, wäre der Kunai nicht an dir vorbeigeflogen."

Ayu war still. Einfach nur still. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem war ruhig. Sie hörte, wie sich das Kunai in den Baum bohrte. Was sollte sie auch großartig sagen? Es ist ja auch unglaublich schwer jemanden zu durchschauen, der sich seiner Sache gerade alles andere als Sicher ist.... Respekt dafür Junge, aber treibs nicht auf die Spitze... Dachte Ayu sich und bewegte sich kein Stück. Er hatte keine Ahnung wie kalt Ayaka sein konnte. Das war wie ein Off-Schalter, den sie umlegen musste, damit ihr Alles, wirklich Alles egal war. Keine Gefühle, keine Emotionen, keine Expressionen, einfach Nichts zeigte sich dann.
Warum... musst du komischer Vogel ausgerechnet Heute auf dieser Blöden Wiese sitzen um zu Meditieren... Warum musst du ausgerechnet heute Frei haben, und warum zum Henker muss ich unbedingt auf diese dämliche Wiese laufen... Und warum bin ich so naiv zu glauben, das er mir meine story abkauft? So blöd ist doch niemand... Schimpfte die Uchiha mit sich selbst, während sie hörte das Matiasu irgendetwas sagte. Sie hörte nicht genau hin, verstand aber sehr wohl den Inhalt des Gesprochenen. Bleib Ruhig Ayu, Bleib einfach ruhig und reiß dich nicht noch weiter rein. Sprach sie zu sich selbst und hoffte gleich aufzuwachen, und sich nichtmehr hier zu befinden. Aber auch Hoffnungen vergehen. Und wie komm ich hier wieder weg...? Überlegte Ayu verzwzeifelt, immernoch mit geschlossenen Augen, sich voll auf ihre Ohren konzentrierend. Sie hörte jedes Geräusch. Jeden Schritt, jeden Luftzug und jedes auf den Boden fallende Blatt. Auf ihre Augen konnte sie sich grade nicht verlassen, dazu wäre sie zu verwirrt. Auch eine Art der Meditation, würd ich sagen... überlegte sie, als ihr bewusst wurde, das sie bestimmt schon einige Minuten so da saß, und sich nicht regte.

Eehm, ja... Jetzt stand er da und wartete. Auf eine Antwort, irgendwas. Wenigstens ein Lebenszeichen von der jungen Kunoichi ihm gegenüber. Aber... nichts. Sie war wie erstarrt und saß schon minutenland herum. Irgendwas war jetzt schon wieder kaputt gegangen. Ein wirklich seltsamer Tag war das, aber sowas von. Matiasu seufzte und ging in die Knie um so auf Augenhöhe mit der sitzenden Ayu zu sein. Lächelnd sah er in ihre Augen und strich sie die Strähne aus seinem Gesicht.
"Überrascht? Ertappt? Mh, ich würde vorschlagen du hörst auf so angestrengt nachzudenken. Es ist mir egal wer oder was du bist, ich habe heute frei. Außerdem würde das gegen mein Prinzip verstoßen, dass besagt, dass ich Frauen nichts antue. Also beruhige dich."
Er setzte sich neben Ayu und sah in den Himmel hinauf. Hm, merkwürdig. Keine einzige Wolke am Himmel zu sehen, dabei waren vorhin noch so viele zu sehen gewesen. Matiasu sah wieder zurück als er etwas auf seiner Hand spürte. Ein kleiner Marienkäfer hatte sich darauf gesetzt.
"Ich dachte ich bin irgendwie seltsam. Aber du, du schlägst dem Fass den Boden aus, Ayu, weißt du das? Und ich bin beeindruckt. Dafür, dass du Meditationen nicht leiden kannst, kannst du unglaublich lange still sitzen."
Man musste eben dagegen ankämpfen, gegen den Drang sich zu bewegen. Deshalb schulte Meditation auch die Willenskraft.
"Ich mach' dir einen Vorschlag. Du erzählst mir die wahre Geschichte über dich und ich verpfeiffe dich auch nicht. Muss ja niemand wissen, du verstehst?"

Die schwarzhaarige hörte sich an, was Matiasu zu sagen hatte. Er setzte sich neben sie und sprach zu ihr. Ayu regte sich immernoch kein Stück, sondern hörte nur zu und machte sich ihre eigenen Gedanken. Es ist dir bestimmt nicht egal wer, oder was ich bin... Dachte sie und rang mit sich selbst. Sie hatte noch nie jemandem etwas über sich erzählt, und außerdem wusste sie nicht, ob sie dem Kerl vertrauen konnte. Immerhin hatte er ein Messer nach ihr geworfen. Und irgendwie schien er ihr vom allgemeinen Auftreten her nicht sehr vertrauenserweckend. Ich könnte dir erzählen was immer ich wollen würde, du müsstest mich so oder so verpfeiffen. Wenn ich dir erzähle wer ich bin, glaubst du es sowieso nicht, und wenn ich dir erzähle, weshalb ich bin, wie ich bin, traust du mir das entweder nicht zu, oder rennst schreiend weg. Außerdem kann ich dir nicht vertrauen. Ich kenne dich kaum. Sagte Ayu klar und deutlich, ohne jegliche Miene zu verziehen. Ja, das war sie, die Ayu, wie 'man' sie kannte. Zumindest gegenüber Fremden. Kein echtes Lächeln, keine Regung im Gesicht, leere, tiefe Augen. Sie wollte eigentlich erzählen, aber sie hatte unglaubliche Panik davor. Immerhin wäre sie dann Schutzlos ausgeliefert, und das konnte sie einfach nicht riskieren. Da überwog ihr Verstand sichtlich. Erklär mir lieber, wieso du so einfach zu provozieren bist. Sagte die Uchiha während sie plötzlich ihre violett schimmernden Augen auf Matiasu richtete.

Ihre Worte waren voller Wahrheit, aber irgendwie auch eine Lüge. Okay, sie konnte ihm nicht vertrauen. Zumindest wenn man das Ganze aus ihrer Sicht betrachtete. Aber Matiasu war sich sicher, egal was sie erzählen würde, er würde es locker nehmen, Sogar einem Massenmörder würde er an seinem freien Tag die Hand schütteln. Aber das konnte Ayu ja schlecht wissen, also was soll's. Er ließ den kleinen Marienkäfer wegfliegen und sah ihm noch eine Weile hinterher bevor er sich die richtigen Worte zurechtgelegt hatte.
"Mag sein. Aber davonlaufen würde ich sicher nicht. Und müssen? Ich muss gar nichts, zumindest nicht wenn ich will. Nicht an meinem freien Tag."
Dabei musste er sogar lachen und Matiasu versuchte den Marienkäfer weiterhin zu beobachten der ammer in der Ferne noch kleiner wurde wie er sowieso schon war. Leicht zu provozieren? Wann hatte er sich denn provozieren lassen? Etwas verwirrt zig er eine Augenbraue nach oben.
"Provozieren? Hm, nenn es wie du willst. Wenn du Feuer mehr Luft zufächrst wird es auch größer, verstehst du?"
Ein eiskalter Schauer fuhr seinen Rücken hinunter als er in Ayus unheimliche Augen sah. Irgendetwas war damit nicht on Ordnung, aber was zur Hölle?!
"Gehen wir davon aus du wärest eine Nuke-Nin. Wovon ich eigentlich auch überzeugt bin. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich schon längst versucht dich in Gewahrsam zu nehmen. Aber wie du unschwer erkennen kannst sitzt du noch neben mir. Nuke sind auch nur Menschen. An meinem freien Tag sogar eine willkommene Abwechslung."

Ayu musste innerlich Lachen, als Matiasu ihr versuchte klarzumachen, das Nukes auch 'nur' Menschen seien. Klar waren Nukes Menschen wie jeder andere auch. Im Grunde genommen hatte jeder seine... 'Leichen im Keller' - die einen mehr, die andern weniger.
Ich verstehe durchaus was du meinst... Ich bezweifle nur, das du verstehst was ich meine. Sprach sie leise und ihr gingen tausende von Gedanken im Kopf um. Mal angenommen, ich wäre ein Nuke. Klar, du hättest Recht, ich sitze immernoch hier, und Nukes sind auch Menschen. Nur leben sie nicht wie Menschen. Sie sind ständig auf der Flucht, und du wirst keinen Nuke treffen, der dich anspringt und glücklich sein wird, von dir gesehen worden zu sein und dir gleich auf die Nase bindet, 'wer oder was' er ist. Ein Nuke führt das Leben eines halben Menschen. Er ist da, und darf doch nicht da sein. Sobald er erwischt wird, ist das 'Leben' vorbei. Klar, man kann machen was man will, man kann aber nur mit einem Auge schlafen. Man muss aufpassen was man sagt, und so weiter... Ja, ich bin ein Nuke. Sie stockte und hatte nicht einmal gezwinkert. Sie sah die Furcht die er vor ihren Augen hatte. Sie wusste genau, was so 'seltsam' an ihren Augen war. Und sie konnte dieses Spielchen auch noch weitertreiben, wenn sie wollte. Aber sie wandte den Blick ab und schloß ihre Augen. Heute sitzt du vielleicht hier mit mir und wir reden, oder sonstwas. Morgen jagst du mich wieder, oder ich dich, oder oder oder... verstehst du was ich dir sagen will?

Matiasu dachte einen Moment nach und beobachtete einen Vogel der versuchte mit einem Zweig sein Nest auszubauen. Wenn Häuserrennovierungen auch so einfach wären, wäre das Leben super. Aber das war es nunmal nicht. Auf der Flucht, ja, das waren Nuke-Nins. Aber was veranlasst einen dazu so etwas zu tun? Er verstand es bis heute nicht. Als sie schließlich sagte, dass sie ein Nuke seim schloss er die Augen und lauschte dem Wind. Wenn man wusste wie es sich anhörte wenn ein Drachen in die Lüfte stieg, konnte man das fast mit dem Heulen des Windes vergleichen. Er blieb erschreckend locker für so eine... na ja, ungewöhnliche Nachricht beziehungsweise Feststellung.
Wenn du erwischt wirst ist das Leben vorbei? Aber du lebst doch noch. Mag sein, dass ich dich morgen wieder jagen werde, aber die Kostabrkeit eines Augenblicks liegt in der Flüchtigkeit. Tage wie diese sind selten. Wenn Konoha-Nin und Nuke-Nin, Hunde und Katzen und was weiß ich was es da noch für Viecher gibt, zusammen in Einklang leben. Wenn für einen Tag Friede auf der Erde sein kann, ist es egal wie blutig das Morgen wird."
Er lächelte in den Himmel und versuchte sich vorzustellen eine heiße Schüssel leckerer Ramen in den Händen zu halten. Der Hunger meldete sich.
"Solche Tage sollte man nutzen. Also vergiss deine Sorgen was morgen betrifft und konzentriere dich auf das jetzt. Willst du in 30 Jahren nicht auch auf dein Leben zurückblicken und sagen können, dass du am ewigen Ziel der Menschen beteiligt warst?"

Ayu war für einen Moment in Gedanken versunken. Sie überlegte, wie es wäre, hätte sie diese ganzen Geschichten nicht getan. Sie wäre frei, und könnte machen, was sie wollte. Aber es gab keinen Unterschied für sie. Sie war so wie sie jetzt war genauso frei, konnte genauso machen was sie wollte. Sie war glücklich mit dem Leben, das sie führte. Jeder hatte Tiefpunkte in seinem Leben, aber auch die halfen einem in gewisser Hinsicht, besser mit Situationen klarzukommen, und sich durchzuschlagen. Ayu's Haare glänzten tiefschwarz in den wenigen Nachmittags-sonnenstrahlen, die durch das Geäst strahlten. Mein Leben ist vorbei, wenn ich sterbe. Vorher ist mein Leben nicht vorbei, und ich bin glücklihc mit meinem Leben. Ich bin zwar jung, aber ich muss sagen, ich bin zufrieden. Ich bin genauso frei und genauso gefangen wie jeder andere auch. Ich muss mich nicht an Regeln halten, da ich eh schon alle gebrochen habe. Regeln sind nunmal da, um gebrochen zu werden. Und gibt es keine Rebellen, gibt es keine zukunft. Aber ob ich nun machen kann was ich will und auf der Flucht bin, oder ob ich Aufgaben habe, und frei sein kann, macht keinen Unterschied. Das Gleichgewicht bleibt, und ich habe eben den Weg genommen. Erzählte Ayu vor sich hin und wünschte sich, alles wäre so einfach, wie die Worte die ihr so leicht über die Lippen gingen. Er wusste immernoch nicht wer sie war, und würde sie es ihm sagen, könnte er vermutlich nicht viel damit anfangen. Sollte er eben weiter Raten, oder es bleiben lassen. Sie wusste es ja selbst noch nicht lange. Ich weiß nicht, was ich in 30 Jahren machen möchte. Ich konzentriere mich auf das Jetzt... zitierte sie Matiasu und musste lächeln. Aber eine Frage... warum hast du solch eine Furcht, wenn ich dir in die Augen schaue?

Sie behauptete glücklich zu sein obwohl sie auf der Flucht war und jeden Tag um ihr Leben fürchten musste? Er verstand das nicht ganz, ein Leben ohne Regeln konnte man auch in einer Gemeinschaft führen wenn man wusste wie. Außerdem ging es einem besser wenn man die Regeln auch einhielt. Nein, er würde es nicht verstehen. Aber eines verstand er sehr gut: Hinter Ayus harter Schale steckte irgendwo auch ein weicher Kern.
"Wieso wählt man so ein Leben wenn man es viel einfacher haben könnte? Was veranlasst einen dazu ein Leben in Angst zu führen?"
Er war gespannt auf die Antwort und sein Blick schweifte ab und er schaute gedankenverloren in den Himmel. Immernoch keine Wolken. Was war los? Hatte sich das Wetter wirklich so plötzlich verändert? So etwas passierte nicht oft hier um Konoha herum. Merkwürdig. Matiasu wurde aus seinen sinnfreien Gedanken gerissen als sie ihn fragte wieso er sich vor ihren Augen fürchtete. Der junge Shinobi zuckte mit den Schultern und sah in eben jene Augen die ihm so seltsam vorkamen.
"Ich weiß es nicht. Sie sind so tief, kalt und... tod. Aber gleichzeitig so wahnsinnig lebendig. Ich weiß, klingt bescheuert, aber so ist es. Ich kann es mir auch nicht erklären. Was hat es damit auf sich, Ayu?"

Das war eine geschickt gestellte Frage von Matiasu. Was hatte es für eine Begründung, ein solches Leben zu wählen, wenn ein viel besseres quasi schrie gewählt zu werden? Was einen dazu veranlasst fragst du... Ja das frag ich mich auch oft, aber... Vielleicht ist es die Abenteuerlust, das Risiko... Die Freiheit... Keine Ahnung. Oder vielleicht auch einfach die Unfähigkeit, manche Dinge fair zu klären. Aber das ist alles Definitionssache, und die geht bei jedem anders aus. Sprach sie ernst und überlegte in dem Moment selbst, was sie hätte anders machen können, oder vielleicht sogar sollen. Aber sie kam zum Entschluss, das es ganz gut so war, wie es war.

Nun war sie etwas in die Enge getrieben. Und das konnte sie eigentlich garnicht Leiden.. Aber was sollte es... Er wusste eh schon zuviel.. Ayaka überlegte einen kurzen Moment, es war still, aber sogleich sah sie Matiasu mit ihrem Sharingan an, und auf einmal waren ihre Augen voller Leben, voller Neugiede, voller Mut und Lebenslust.
Vielleicht meinst du das... Sprach sie kurz, schonwieder mit ihren ursprünglichen, rötlich-violetten Kulleraugen, in denen man sich verlieren konnte, wenn man nicht aufpasste.

Ja, Abenteuerlust und Freiheit. Das waren zwei Dinge die ihn schon immer fasziniert hatten, die er aber nie erfahren hatte. Durch seine gelassene Art und Weise versuchte er wenigstens etwas Freiheit in seinen Alltag zu bringen, indem er für gewöhnlich einfach nicht tat wozu er keine Lust hatte. Und heute war das seine Pflicht als Shinobi zu tun.
"Unabhängigkeit definiere ich nicht damit, allein durch die Welt zu irren und zu tun was einem gerade in den Sinn kommt. Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will. Verstehst du? Dafür muss man nicht allein ohne Regeln leben."
Als sie ihm demonstrierte wozu ihre unheimlichen fähig waren und sich das sharingan aktivierte musste Matiasu deutlich schlucken. Ein so mächtiges Kekkei Genkai wie das Sharingan? Er hätte nicht gedacht, dass er das einmal zu sehen bekommen würde. In gewisser Weise erinnerten ihn diese roten Augen an Drachenaugen. Genazso ausdruckslos und kalt und trotzdem Bände sprechend. Das war wirklich unheimlich. Auch nachdem sie das Sharingan wieder gelöst hatte konnte er nicht damit aufhören in ihre Augen zu sehen. Was war passiert?
"Ja... ja, das meine ich... Deine Augen SIND einzigartig. Vollkommen."

Hatte sie ihn jetzt geschockt? Und wenn war das auch nicht schlimm. Für sie war das normal. Und er würde morgen früh eh denken, das er geträumt hätte, nach dem Tag heute. Von daher hatte Ayu garkein so großes Bedenken wie sie ursprünglich dachte. Sie ließ ihren Blick über die Ländereien schweifen und überlegte langsam aber sicher, wo sie schlafen würde. Langsam wurde es Zeit, sich ein Plätzchen zu suchen. Immerhin wollte sie nicht unbedingt am Quell-Ufer unter Bäumen übernachten. Wobei das eigentlich garkeine schlechte Idee war. Aber ein Dach über dem Kopf wäre schon sinnvoll... Ich würde jetzt gerne Gedanken lesen können... Überlegte Ayaka kurz, bevor sie ihren Blick wieder auf dem Boden ruhen ließ. Klar verstehe ich. Aber wenn ich etwas nicht tun möchte, dann lasse ich es eben bleiben. Ganz einfach. Ob mit oder ohne Regeln.

Klar, Wenn du einen Unterschied machst zwischen einem Sharingan und einem einfachen Auge, dann sind meine Augen einzigartig. Wenn du jedes Auge genau betrachtest, ist jedes einzigartig, und wenn du 100 Ameisen anschaust, dann sind es 100 gleiche Ameisen mit 200 gleichen Augen. Jeder hat eine Einzigartigkeit, nein... Nicht eine... Unendlich viele! Was du mit deinem Wissen machst ist dein Ding... Ich vermute wir werden uns eh nichtmehr über den Weg laufen, das wäre viel zu gefährlich für mich. Aber ich werde mich langsam auf den Weg machen einen Schlafplatz zu suchen. Meinte Ayu ruhig und ernst. Hoppla, das war vielleicht etwas verwirrend... Ich sollte anfangen zwischen einem Themenwechsel eine Pause machen... Mensch Ayu... Du machst sachen... lachte sie sich innerlich selbst aus und schloß ihre Augen.

Wie jetzt? War das nicht ein Widerspruch in einem Satz? Wenn man jedes Age betrachtet ist jedes einzigartig, aber wenn man 100 Ameisen sind die alle gleich mit 200 gleichen Augen? Irgendwas stimmt da doch nicht. Oder er war einfach nur schlicht zu dumm um das zu kapieren. Wie auch immer, Matiasu versuchte sich zu konzentrieren und strich sich abermals die Strähne aus dem Gesicht.
"Ja, mag sein. Morgen bin ich wieder im Dienst. Wer weiß, vielleicht werde ich ja sogar auf dich angesetzt. So würden wir uns wiedersehen, allerdings wohl nicht sehr freundlich."
Hach ja, das war ein so toll makaberer Satz gewesen, dass er über diesen lachen musste. Er liebte schwarzen Humor. Aber andere irgendwie nicht. Na ja, als er sich wieder gefangen hatte und Ayu etwas über einen Schlafplatz erzählte, setzte er ein nachdenkliches Gesicht auf und fixierte seinen Blick auf seine Klamotten die noch immer am Baum hingen. Der Fleck war raus aus der Weste, wow.
"Ich würde ja jetzt sagen ich könnte dir einen Schlafplatz anbieten, aber ich glaube Konoha wäre nicht sehr froh dich zu sehen, ich würde meine Arbeit verlieren und wer weiß, vielleicht raubst du mich ja aus und klaust meine Hosen oder so."
Wieder musste er über seine eigenen Witze lachen und versuchte es wenigstens zu vermeiden sich zu blamieren indem er sich vor Lachen auf dem Boden kringelte.

Ayu hatte garkein großes Interesse daran, in Konoha zu übernachten. Immerhin würde sie dort nicht eine ruhige Minute haben, selbst wenn man sie nicht erkannte. Man konnte sich nie drauf verlassen, was passierte. Auch wenn sie noch jung war, auf sich aufpassen konnte sie - im Normalfall. Ich vermute nicht, das wir uns wiedersehen, auch wenn du auf mich angesetzt wirst... Sprach sie kurz und ruhig. Er würde sie, wenn überhaupt, dann erst wieder sehen, wenn sie das wollte. Wenn nicht, konnte er sie lange suchen. Nein, Konoha wäre vermutlich nicht sehr froh. Und ich würde mir den Stress garnicht geben wollen. Also komme ich garnicht erst in Versuchung deine Hosen zu klauen. Sagte Ayu ernst und bemerkte erst jetzt, das sie eigentlich garnicht wusste wohin sie gehen sollte. Möglicherweise fand sie heute wirklich nichts zum schlafen. Ach, ein Baum tuts auch... Wald... Mal sehen... Aber ... Ach egal.. Überlegte sie sprunghaft und wusste nicht genau über was sie grade mit sich selbst redete. Ich finde schon was, keine Sorge... murmelte Ayu, und war sich dessen auch mehr als sicher. Immerhin sah sie quasi alles was nicht nass war als Schlafplatz an. Wobei sie einen trockenen Ort doch eher bevorzugen würde. Ich begleite dich noch Richtung Dorf, wenn du nichts dagegen hast. Vielleicht findet sich auf dem Weg etwas.

Also keine Hosendiebin. Was würde sie auch mit seinen Hosen wollen? Nichts, genau, aber das war ja der Witz daran. Mann, war Matiasu heute wieder genial! Oder auch nicht, seinen Humor verstanden seltsamerweise nur die wenigsten. Er raffte sich auf und hielt sich dabei den Rücken. Uff. was war denn jetzt? Erst die zwanzig erreicht und schon bewegen wie ein alter Mann. Er trainierte eindeutig zu viel, das war sicher. Aber es war auch nötig.
"Na schön, dann bleiben meine Hosen eben bei mir. Da verpasst du auch nichts, Hosen sind langweilig."
Als er sein Shirt und seine Weste vom Baum genommen und angezogen hatte, streckte er sich noch einmal und gähnte. Wieder mal ein anstrengender Tag für den jungen Shinobi aus Konoha. Aber morgen würde es genauso aussehen, eine Menge Training und Meditation. Sofern er nicht auf irgendeine nervige Mission musste.
"Ich habe nichts dagegen. Aber sehen sie dich nicht wenn du dich dem Dorf zu weit näherst? Was wenn sie dich verfolgen? Man trifft auch auf dem weg nach Konoha Shinobi."

Natürlich traf man ab und zu auf andere Ninja... Oder Shinobi... Oder Tiere... Und weiter? Das machte doch nichts. Sein Rücken hörte sich nicht sehr gesund an. Es knackste bei jeder bewegung, als er aufstand. Das hat man vom Sitzen.... Dachte sich Ayu und triumphierte innerlich. Ihr taten zwar die Füße mehr weh, als alles andere, und ihre Psychische Stabilität war aktuell auch nicht gerade optimal, jedoch hatte sie keine Rückenprobleme, was sie durchaus gut fand. Meinst du ich verstecke mich sonst vor jeglichen Lebewesen? Klar trifft man andere Shinobi. Soll ich mich deshalb in die Ecke setzen, aufhören zu atmen und hoffen, das mich niemand sieht? Vergiss es... Das ist ja der Spaß an der ganzen Sache. Man hat solange Glück, solang man niemanden Trifft, der Stärker ist, oder Geschickter... Erklärte die Kunoichi und grinste Matiasu an. Auch sie stand auf und versah ihre Haare mit einem Haargummi, nachdem sie sie durchgeschüttelt hatte. Dann kramte sie ein Kunai aus ihrer Tasche und steckte es sich in einen der Risse ihrer Strumpfhose, der - wie man vermuten könnte - extra dafür gemacht war, dort Waffen zu deponieren, um schneller danach greifen zu können. Du solltest dir lieber Sorgen drum machen, das man mich nicht in deiner Anwesenheit sieht. Man könnte vermuten du hättest mich laufen lassen, oder dir sogar Beihilfe unterstellen. Du verstehst? Mach dir um mich keine Sorgen. Ich kann mich wehren... Sagte sie ohne jeglichen Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie war selbst erschrocken, wie schnell sie umspringen konnte zwischen 'normal' und 'Marionette' - quasi als wäre sie ein Roboter, ohne Gefühle, ohne Emotionen, ohne Seele.

Sie nannte das tatsächlich Spaß? Man konnte tatsächlich Spaß daran haben wenn man auf der Flucht war und hoffen musste niemand stärkerem zu begegnen? Das war Spaß? Klang irgendwie eher nach einer Menge Stress und Hektik. Aber moment mal, Hier stimmte wieder irgendwas nicht.
"Du sagtest vorhin du lebst ohne Regeln. Aber ist es nicht auch eine Regel nicht nach Konoha zu dürfen? Oder aufzupassen niemand stärkerem zu begegnen? Und wenn Regeln da sind um gebrochen zu werden, wieso brichst du sie dann nicht?"
Fragte der Shinobi grinsend und dehnte sich noch ein letztes Mal bevor er aufbrechen würde um den Rest des Tages im Dorf zu verbringen. Dort würde er irgendwo herumgurken und hier und da ein Schüsselchen Ramen verputzen. Oh, da meldete sich der Hunger wieder.
"Hm, wenn man mich mit dir sieht habe ich schlicht und einfach Pech gehabt. So viele Gedanken mache ich mir darüber nicht. Ich glaube kaum, dass jeder Shinobi jeden einzelnen Nuke-Nin aus dem Bingo Book auswendig kennt."
Er deutete auf den Weg der in den Wald von Konoha führte und lächelte.

tbc Waldweg

Man könnte jetzt weiter Philosophieren, aber Ayu wollte sich eigentlich nicht auf das Spielchen einlassen. Sie lief mit Matiasu ein paar Schritte bevor sie begann zu sprechen. Also... Regeln sind da um gebrochen zu werden. Soweit klar. ABer Das ansich ist auch eine Regel, die es zu brechen gilt. Man könnte nun weiterspinnen und und und... Aber lassen wir das.. Ich lebe so, wie es für mich meiner Meinung nach am angenehmsten ist. Und klar, könnte ich nach Konoha, wenn ich wollte... Ich sollte halt nach Möglichkeit nicht durchs Haupttor spazieren und mich vorher ankündigen, wenn du verstehst, allerdings auch das ginge... In gewissem Maße... Wobei man das wirklich mal ausprobieren sollte... Warum eigentlich nicht... stockte die Uchiha kurz und schloß ihre Augen einen Moment lang. Klar, kennt nicht jeder einen, und eigentlich kennen einen nur wenige, aber meistens läuft man dann grade denen über den Weg... Das ist so ein ungeschriebenes Gesetz... Wie wenn du kleinen Kindern sagst sie sollen das Glas nicht umwerfen... in 90% der Fälle wird das Glas umfallen... Quatschte Ayu weiter, völlig sinnfrei, jedoch machte es ihr Spaß. Aber allein die Tatsache, das du morgen vielleicht hinter mir her sein könntest, ließe mich schon zurückschrecken. Du kennst mich, du weißt das ich gesucht werde, und das ich mich morgen nicht viel weiter als ein paar stunden von hier weg befinden werde. Wenn überhaupt...

Ayu holte Luft und lief weiter neben Matiasu her, und in den Wald hinein.


tbc. Waldweg