Yorashi - Der Abendsturm
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Yorashi - Der Abendsturm


 
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Yorashi - Der Abendsturm (Naruto Shippuuden RPG)

 

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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeMi 20 Jul 2011, 20:16

„Deine Haare? Nein.“, antwortete sie trocken, hörte ihm weiter zu. Überhörte diesen bestimmten Tonfall, den sie bis vor kurzem selbst noch andauernd angeschlagen hatte.
Erst dann fiel es ihr auf, nämlich, dass sie auf sein restliches Aussehen noch gar nicht wirklich geachtet hatte. Außer auf seine wunderschön eisblauen Augen, sein ehrliches Lächeln und seine Hände, die die ihren nun schon ein paar Mal gehalten hatten. Ach ja, seine Größe nicht zu vergessen, die hatte sie anfangs ja immer gestört, wobei es ihr jetzt ganz recht sein konnte, dass er größer war. Wirkte doch auch viel besser so.
Es wunderte sie selbst, dass sie bisher wohl wirklich nur auf seine innere Person gestanden hat, die Hülle gar nicht wahrgenommen hatte. Und das war bei ihr wirklich mehr als nur unüblich. Sonst besah sie sich die Person, immer viel genauer. „Aber um deine Frage zu beantworten… man hatte mich wohl schon oft in den Fängen, aber für mich gab bisher immer noch den Ausweg von Körpereinsatz. Ob ich sie nun gleich tötete, oder eben erst meinen Körper anbieten musste.“ Sie senkte ein wenig ihre Stimme. Es war nicht unbedingt das idealste Thema, das sie vielleicht nun angeschlagen hatte. Aber einmal ausgesprochen, war es nicht mehr zurück zu nehmen.
Bei dem folgenden Weg merkte sie, dass sie sich an das Händchenhalten glatt hätte gewöhnen können, aber vorerst entzogen sie sich erst mal. Möglicherweise besser nach einer solch aufwühlenden Situation. Auf seine Feststellung nickte sie nachdenklich. Hatten sie sich in echt noch gar nie lange geküsst. Immer nur kleinere, wobei diese auch so seine Vorzüge hatten.
„Hm… meinst du denn, dass wir es bis heute Abend noch schaffen könnten?“, fragte sie und sah wieder zu ihm. Kicherte kurz, als sie einen seiner Blicke noch gerade so auffangen konnte. „Hat dir eigentlich mal jemand gesagt, wie niedlich du sein kannst?“ Lächelnd blickte Yoko ihn an und hätte ihn tatsächlich wieder gern geküsst. Aber irgendwann mussten sie ja wirklich weiter kommen und diese Dinge hinten anstellen lassen, selbst wenn es auch ihr noch so schwer fiel.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeMi 20 Jul 2011, 21:51

„Nicht meine Haare?“ Sein Lächeln gefror und zersplitterte in tausend Teile. Er schielte zu seinem Pony empor, löste den Zopf, um ihn erneut zu binden, damit nicht so viele Strähnen heraushingen. Frisch gestriegelt ging er weiter. „Tz, meine Haare sind göttlich, knurrte er missmutig. Immerhin waren seine Haare sein Allerheiligtum. Aber eigentlich schauspielerte er nur ein wenig. War ja nett, dass es nicht seine Haare waren. Blieb mehr für seinen wirklich zweifelhaften Charakter über. Allerdings hatte Yoko ja auch schon eindeutig gesagt, was sie an ihm als störend empfand. Und das mehr als deutlich. Schön, dass leider nicht viel übrig blieb, was sie mögen konnte. Weswegen es im Endeffekt noch viel absurder war, dass sie zueinander gefunden hatten… Ob sie wirklich so gut wie alles an seinem Aussehen hasste? Er mochte sich nämlich ziemlich gern. Und viele pubertierende Mädchen taten das ebenfalls. Sein armes Ego hatte gerade den totalen Abbruch bekommen – und sie wusste es nicht einmal! Len versuchte, so gut wie möglich darüber hinwegzutäuschen.
Das nächste Thema ließ ihn kurz erstaunt stehen bleiben, bevor er aber mit wenigen, langen Schritten wieder zu ihr aufgeschlossen hatte. Hatte er sie da richtig verstanden? Deswegen fragte er nur kurz: Bitte?“ Er kratzte sich kurz an der Wange. Nun ja, auch gebrauchte Sachen waren noch gut – sonst würde er sich ja selbst auch in den Müll werfen müssen. Aber nun ja, was sollte man von jemandem denken, der sich sozusagen verkaufte?
„Nun…“, meinte er zögerlich, „…besser, als dran glauben zu müssen, nicht wahr?“ Manchmal war es eben doch besser, keine Frau und den Trieben von irgendwelchen versifften, notgeilen Pennern ausgesetzt zu sein. Zwar war das Risiko, selbst den Hals riskieren zu müssen größer, aber irgendwo war das doch humaner, als so manches Leid, was dem weiblichen Geschlecht angetan wurde. Ihm tat Yoko direkt Leid. Aber sie schien ja nicht daran zerbrochen zu sein und es verarbeiten zu können. Also von daher.
Und! Es war immer gut, ganz am Anfang reinen Tisch zu machen. Fragte sich nur, was er auspacken könnte. Viel war da ja nicht. Im Grunde war er auch kein schlechter Mensch. Er beließ es dabei, mit den Schultern zu zucken und unbekümmert zu sagen: „Spätestens dann würde ich sie umlegen. Denn dann hätten sie es auch verdient.“ Es sei denn, er lag schon filetiert in der Gegend. Dann würde es schwierig werden.
Ein weiteres Mal zuckte Len mit den Schultern, auch wenn sich die linke so langsam beschwerte und er sich daran erinnerte, was die Ärzte ihm eingebläut hatten. Nicht belasten. Zwei bis drei Wochen ausruhen. Ob er wohl in Kumogakure die richtige Ruhe finden könnte? Vielleicht. Vielleicht nicht. Vielleicht wäre eine kleinere Randsiedlung die beste Idee.
„Hm, weiß nicht. Wenn wir stramm laufen, vielleicht… Aber ich denke, heute schaffen wir es auf jeden Fall endlich aus den waldigen Gegenden und können uns Kaminari no Kuni genauer ansehen.“ Der Wald war zwar in letzter Zeit zu so etwas wie einem Zuhause mutiert, aber er hatte die Gegend auch langsam satt. Außerdem dürstete es ihn nach ein wenig Ruhe und Zivilisation.
Ertappt duckte Len sich kurz und lächelte dann schief, peinlich berührt. „Nun… Ja. Als Kind auf jeden Fall meine Eltern. Rin manchmal. In Kirigakure hauptsächlich Verkäuferinnen, die mir – irrtümlich als armes Straßenkind angesehenem – knuffigen Burschen noch einen Extrahappen zusteckten. Ab und an auch eine von… äh… ihnen.“ Sie waren natürlich die armen, hohlen Figuren, die er sich für sein persönliches Befinden herausgesucht hatte. Es gab eigentlich nur eine von ihnen, mit denen er mehr Zeit verbracht hatte, als nur einen Abend und die darauffolgende Nacht. Ein junges Mädchen mit goldenen Locken, damals in Iwagakure, kurz, bevor er die Stadt verlassen hatte. Sie hatte ihn ein wenig an Rin erinnert – und auch wenn die Vorstellung ein wenig erschreckend ist, er hatte ihre Nähe gesucht, wie so ein psychopatischer Mensch. Zum Glück hatte sie nichts gegen den unfreiwilligen Stalker – und fand es niedlich. Und jetzt fiel ihm auf, dass er einfach mit „Nein“ hätte antworten und schnurren sollen. Aber wenn sie schon dabei waren, die Karten umzudrehen, konnte er ja getrost mitmachen.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 00:33

„Nein.“, hielt sie weiter dagegen und sah zu, wie er sich seine Haare neu band. „Na schön… ein wenig doch… irgendwo.“, gestand sie dann ziemlich leise und sah demonstrativ wieder in eine andere Richtung. Seine Haare waren tatsächlich schon, wahrscheinlich hatte sie sich genau deshalb damals an ihnen aufgehangen – im übertragenen Sinne. Also, dass sie sagte, dass sie sie hasste. Das war wohl einer der Momente gewesen, in denen sie sich selbst nicht unbedingt verstanden hat. Überhaupt, dass sie sich da so von ihren Gefühlen hat leiten lassen. Empfand sie etwa damals auch schon etwas mehr? Ganz sicher war sie sich nicht, aber sie vermutete es fast.
Die nächste Unterredung schien ihn tatsächlich auch wieder aus der Bahn zu werfen, blieb er sogar kurz stehen. Sie grinste schief. „Keine Sorge. Anbieten heißt nicht, dass man es sich auch nehmen durfte. Da waren sie auch schon einen Kopf kürzer… oder irgendein anderes Gliedmaß weniger. Hast du tatsächlich gedacht, ich wäre so schwach?“, fragte sie nach und sah ihn forschend an. Seine folgenden Worte zauberten wieder ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen. „Ich sehe es als Kompliment, Danke.“ Tatsächlich war das ein Kompliment in ihren Augen, wenn er sich sonst gegen das töten zu weigern schien. Ihre frühe Kindheit war wohl zu einfach gewesen, sodass sie nun leichtfertig damit umgehen konnte und eigentlich schon früh mit Morden begann. Das war ja fast schon eine Schande. Wirst du mit dem Echo leben können?, erinnerte sie sich an die Phrase eines Opfers. Sie konnte sich noch gut an dieses erinnern und jetzt fiel ihr auch auf, was wohl damit gemeint war. Der Traum, den sie im Traum hatte – sie wusste ja gar nicht, dass sie eine solch komplexe Seele besaß – holte sie wieder ein. Irgendwann würden ihre Taten zurückkommen. Da konnte sie nur hoffen, dass sie tatsächlich nur auf sie zurückkamen. Sie aufsuchten.
Was den künftigen Weg anging, kommentierte sie mit einem Nicken. Also war es recht unwahrscheinlich, dass sie heute in einem Bett liegen würde können. Außer sie würden ein kleineres Dörfchen finden. Von Vorteil wäre es auf jeden Fall, immerhin hatte sie die letzten Tage schon im Wald geschlafen, womit ihr auffiel, dass sie gern ein heißes Bad hätte. Mit Seifenblasen und einem Quietscheentchen – gut das vielleicht nicht unbedingt, aber trotzdem ein entspannendes Bad.
„Und? Warst du es bei den Fremden dann auch, oder war es gespielt?“
Da er schon so ausführlich geantwortet hatte, wollte sie das nun doch auch wissen. Dass er nun nicht schauspielerte wusste sie, immerhin vertraute sie ihm nun doch. Aber seine Worte brachten sie doch wieder auf das vorhin so schmerzhaft erschienene Thema zurück. „Da du gerade bei ihnen bist… wir sind doch nun zusammen, oder? Inzwischen würde ich es nämlich auch mit Ja beantworten…“ Sie hielt kurz inne, fand sie die folgenden Worte doch etwas befremdend aus ihrem Mund. „Also… werden wir uns treu sein müssen, oder? Nur, damit das gleich geklärt wäre und so…“ Hatte sie tatsächlich Angst in dieser echten Beziehung etwas Grundlegendes falsch zu machen. Ihn zu enttäuschen. Zu verletzen.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 00:55

Ein weiterer deprimierter Blick in Richtung seines Ponys, als Yoko streng auf ihre Meinung pochte – dann erhellte sich seine Miene wieder. Sinnbildlich klebte er sich ein Pflaster auf sein Ego und erfreute sich an der Tatsache, dass auch sie seine Haare mochte. Wenn man schon beim Thema Haare war: er mochte ihre Haare nicht. Eine wunderschöne Farbe, die Frisur ging auch noch halbwegs durch – aber die Länge! Wie all die ganzen anderen Klischeetypen mochte er Mädchen mit langen, im Wind wehenden Haaren. Aber welcher denkende Nukenin lief schon mit so pflegeintensiven Haaren herum? Zumal man auch einfach mal zupacken konnte und so die ganze Sache sprichwörtlich am Schopf gepackt hatte. Allgemein waren ihre Haare also doch sehr praktisch orientiert – mögen tat er sie deswegen noch lange nicht. Aber wie dumm würde er sein, wenn er es ihr unter die Nase reiben würde? Solange er mit seinen Haaren im Reinen war, war die Welt im Gleichgewicht. Andere Haare mussten ihn nicht interessieren. Und ja. Haare sind ihm wichtig.
Kurz blinzelte Len und musterte sie kurz abschätzend, bevor er in einem relativ gleichgültigen Ton sagte: „Frag nicht, wenn du keine ehrliche Antwort erhalten willst.“ Man konnte sich demnach denken, dass er es ihr wirklich zugetraut hätte. Jedenfalls so, wie er sie kannte. Sie war eben nicht zimperlich und bei der Männerauswahl hatte sie nicht immer ein gutes Händchen. Jüngstes Beispiel war ja immerhin er selbst. Der Gedanke brachte ihm zu einem schiefen Grinsen, schließlich war das der Selfdiss schlechthin.
„Mh-hm“, bestätigte er. Und hätte er ihre Gedanken gelesen, hätte er zustimmen können. Tatsächlich war es eine Art Kompliment. Töten war keine einfache Sache und man musste immer darauf achten, was die Folgen sein könnten, von den seelischen und moralischen Qualen mal ganz abgesehen. Das Gesetzt bestrafte nun einmal unablässig und war da echt hart. So hart, wie die frischgebackenen Mörder, die nicht mit der Wimper zuckten, während die letzten Atemzüge ihrer Opfer getan wurden. Bereuen? Viele taten es. Viele taten es nicht. Er gehörte zu denjenigen, die wahrscheinlich bis zum Ende ihres Lebens in ihren Träumen von den starren Augen verfolgt wurden, wäre da nicht die Tatsache, dass die zehn unschuldigen Kinderseelen, zumindest in seiner Vorstellung, nun friedlich ihre Ruhe fanden. So blieb sein Gewissen halbwegs rein – auch wenn er jeden Tag alles geben würde, um seine Taten ungeschehen zu machen. Was falsch war, blieb falsch, egal, aus welchen Gründen man es tat.
Len hob eine Augenbraue und sah Yoko fragend an. „Wie… - niedlich? Mal von dem Punkt abgesehen, dass ich immer niedlich bin… Viel war gespielt. Ich müsste lügen, wenn ich alles sagen würde.“ Einige hatte er wirklich zu schätzen gelernt! Durch ihren Humor oder die friedliche Art und Weise, wie sie ihr Leben führten. Die Naivität, das blauäugige in den Tag hinein leben – hach, wie hatte es ihn fasziniert. Und wenn man neugierig war, dann konnte man auch manchmal niedlich sein.
Einen kurzen Moment verzog er das Gesicht. Nicht schon wieder. Er hatte sich gerade genug ablenken können. Es gab so viele, heikle Fragen. So kochendheiße Themen, die besprochen werden mussten. Pikant genug, dass Len nur zu gerne einen großen Bogen um sie schlagen würde. Aber was angesprochen war, war angesprochen. Und es wäre eine zu große Unhöflichkeit gegenüber ihr, wenn er nun einfach stur und verbissen schweigen würde.
„Nun…“ Verzweifelt suchte er einen richtigen Anfang. Oder einfach nur die richtigen Worte. Er kam sich ein wenig dumm vor, wie er nun nach der richtigen Formulierung suchte und dafür so viel Zeit benötigte. „Drücken wir es so aus… Ich fühle mich dir durchaus verbunden, sodass „zusammen“ sogar recht treffend ist. Und ich bin wirklich der Letzte, der sich dagegen wehren würde…“ Und, wie man es sich denken konnte, jetzt kam das große Aber! Er sah sie mit einem schrägen Lächeln an. „Aber wenn es dir so große Schwierigkeiten bereiten würde…“ Hiermit bezog er sich auf das ‚müssen‘. „…kann ich auch darüber hinweg sehen. Im Moment jedenfalls. Denn noch bin ich viel zu glücklich.“ Für ihn stand nämlich schon seit der Treppe aus der Frage, dass er zumindest die nächsten sieben Monate auch nur jemand anderen ansah, als Yoko.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 05:43

In Momenten wie diesen, in denen der Blonde so gedanklich ganz wo anders zu sein schien wünschte sie sich tatsächlich seine Fähigkeit zu haben. Eine einfache Berührung und sie würde wissen, was in ihm vorging. Dabei hatte sie sich früher einen Dreck darum geschert, was ein Mensch dachte.
Seine Worte ließen sie kurz nachdenken. Es war eigentlich klar, was er demnach von ihr – was das anging – hielt. „Nun. Doch, ich will eine ehrliche Antwort.“ Dann wusste sie es auf jeden Fall sicher, wenn er es wirklich laut zur Sprache brachte.
Nach einer Weile des Schweigens, dir ihr gar nicht unangenehm erschienen war, da sie ja ihren eigenen Gedanken nachgehangen ist, wollte sie etwas fragen. Ihr Mund hatte sich sogar schon kurz geöffnet, dann verschloss sie ihn aber wieder. Nein, diese Frage würde wohl zu weit gehen. Die Frage, wieso er denn bisher getötet hatte, wenn es ihm doch so schwer fiel. Yoko schüttelte ihren Kopf, um diese Frage beiseite zu schieben. Vergessen würde sie sie nicht so schnell, aber zumindest nicht zur Aussprache bringen und nicht mehr allzu sehr daran denken. Vor allem wollte sie es wohl auch nicht fragen, weil, würde man sie fragen, sie hätte keine genaue Antwort darauf.
Nur gut, dass er antwortete. Ablenkung, die sie sogar zum grinsen brachte. „Nun. Nein, bist du nicht. Du hast viel mehr Eigenschaften, die du an den Tag legen kannst. Allerdings... hab ich etwa Grund zur Eifersucht?“ Und dieses Mal war es sogar nur daher Geschwafel, das eigentlich gar keine Antwort erforderte.
Das nächste Thema hätte sie vielleicht doch noch nicht so bald wieder ansprechen sollen. Überrumpelte es ihn förmlich, sodass seine Antwort ein wenig auf sich warten ließ. Ein Augenblick, in der ihr das Herz in die Hose zu rutschen schien. Bei seiner lang gezogenen Antwort seufzte sie merklich erleichtert auf. Sie war wirklich so aufgeregt gewesen! Dann schüttelte sie aber den Kopf. „Nein, ich werde dir treu sein. Ich wollte es nur mal besprochen haben und außerdem…“ Nun sah sie ihn auch wieder lächelnd an. „..möchte ich dich nie mehr unglücklich machen.“ Eine konkrete Antwort darauf, ob auch er ihr treu bleiben würde, bekam sie nicht, aber die Tatsache, dass man sie nun wohl wirklich als ein Paar bezeichnen konnte, erfüllte sie gerade zu sehr mit Glück, dass ihr das sogar egal war. Fast schon widerwillig wandte sie ihren Blick wieder von ihm ab, um nach vorne auf den Weg zu sehen.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 09:19

Len musste sich erst einmal scharf überlegen, ob es so gut war, jetzt die Wahrheit zu sagen. Aber was wäre das für eine Beziehung, wenn sie gleich in den ersten Stunden mit den Lügen begannen? Zumindest von seiner Seite. Für einen Moment flackerte ein rebellisches Fünkchen in Len auf, immerhin hatte er bisher sein Geld mit Lügen verdient, wenn man es genau nahm. Es war ihm ja schon fast antrainiert und wenn er ehrlich war, dann war sein ganzes Leben eine Lüge. Denn wie oft ging er als Len Sanada in eine Stadt, um dort alltägliche Dinge zu verrichten, wie einkaufen zum Beispiel, und nicht etwa als irgendein dahergelaufener, was wusste er, Koromaru Amada (was übrigens eine seiner zahlreichen Identitäten war). Er merkte, dass er gedanklich abdriftete, um sich vor einer Antwort zu drücken. Er räusperte sich.
„Ja“, antwortete er schlicht, fügte aber zuversichtlich hinzu: „Doch so, wie ich die Wachmannschaften kenne, wirst du in den nächsten sieben Monaten genug Zeit haben, um mir zu beweisen, dass du besser bist, als sie.“
Es folgte Schweigen. Wenn ein Thema abgeschlossen war, schwieg man. Wenn man kein neues Thema fand, folgte Schweigen. Peinliches Schweigen? Bedrückende Stille? Len konnte es nicht ganz einordnen, wollte er im Moment doch viel mit Yoko reden. Sich austauschen. Man konnte ja nicht einfach blind am anderen vorbeileben.
„Tz!“, stieß er aus und verschränkte kurz, gespielt beleidigt die Arme vor der Brust. „Du bist frech! Habe ich dir etwa erlaubt, frech zu sein?“ Ein vielsagender Blick, dann ließ er die Arme wieder frei in der Luft schwingen. Unbeeindruckt stieg er über einen umgestürzten Baum, der quer über dem Waldpfad lag. „Eifersucht? Natürlich, sieh mich an, oder nein, sieh meine Haare an. Du wirst viel damit zu tun haben, herumschwirrende, schmachtende Mädchen von uns fernzuhalten. Aber so, wie du guckst, wirst du garantiert jede Bewerberin ohne große Mühe vertreiben können.“
Früher hätte er es ernst gemeint und sie nur aus dem Grund gepiesackt, weil sie es verdient hatte. Nun war es einfach ein unbedeutendes Herumalbern. Eine erfrischende Abwechslung, zumindest in seinen Augen. Er konnte ja nie wissen, was in den verdrehten Gehirnen von etwaigen weiblichen Wesen abging.
Manchmal fragte Len sich, ob er jetzt Glück oder Pech hatte. Vielleicht eine Mischung aus Beidem – oder sie lösten sich gegenseitig auf. Aber wer war er, der sich in Momenten wie diesen Gedanken über so etwas Abstraktes machte? Er war kein Theologe und kein Philosoph. Eigentlich müsste er nicht darüber nachdenken, sondern es einfach hinnehmen, wie es war. Immerhin konnte er ja nie eine konkrete Antwort geben. Und dennoch fragte er sich, ob es Glück oder Pech war, dass sie erneut mit diesem Thema begonnen hatte.
„Das klingt so fremdartig. ‚Ich werde dir treu sein‘ … Als hätte ich dir darin nicht irgendwo vertraut. Das tut man doch… so in einer Beziehung?“ Was übrigens noch so ein Wort war, das sich so falsch im Mund anfühlte, und gleichzeitig doch so richtig. Man musste sich wohl erst einmal an den Wortlaut gewöhnen. Und an das warme, wohlige Gefühl im Bauch, das sich langsam in die Gliedmaßen ausbreitete, wenn man an den Anderen dachte.
Der zweite Teilsatz ließ Len schmunzeln, weswegen er sich dazu hinreißen ließ, einen Arm um ihre Taille zu legen und sie an sich zu ziehen und beim Gehen spielerisch den Kopf gegen ihren zu lehnen. „Ach Yoko, dich kann ich leiden“, meinte er vergnügt, bevor er sie losließ, damit sie nicht über die nächstbesten Dinge stolperten.
„Aber sag mal. Würde mir ein Hut stehen? Oder wäre dann zu wenig von meinen Haaren zu sehen?“
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 13:29

Yoko hätte fast schon mit keiner Antwort gerechnet, da er sich so Zeit ließ. Dann dieses eiskalte Ja. Nun ja… sie hatte es sich ja schon gedacht. Glück für ihn, dass er dem Wort mit seinem folgenden Satz den Wert etwas nahm. Sonst hätte sie sich überlegen müssen, wie sie es ihm beweisen hätte können. Wobei… halt! „Hah! Ich hab es dir doch schon längst bewiesen. Oder hast du unsere netten Kämpfe schon wieder vergessen?“ Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. An sich stand es nun eins zu eins. Konnte sie nur hoffen, dass es die nächste Zeit auch so blieb. Zumindest was ernste Kämpfe anging. Gegen eine kleine Übung war doch mal nichts einzuwenden, wenn sich Zeit und Lust fand, oder?
„Ach, das war in deinem Gehör schon frech? Dann stehen dir noch so manche Überraschungen bevor.“
Grinste sie nun nur noch breiter, wenn das überhaupt möglich war. Dann sah sie sich tatsächlich wieder seine Haare und da-dam! Sie vergaß den Baum vor ihren Füßen, sodass sie nett dagegen knallte. „Schschmerz.“, zischelte sie und rieb sich über den Fuß, stieg dann darüber und holte wieder zu ihm auf. „Wie guck ich denn bitte sehr?“, fragte sie ihn dann missmutig schmollend und ignorierte das vorhin gesagte gekonnt. Würde es nur zu einer endlosen Diskussion kommen, wer vom anderen Geschlecht mehr betrachtete wurde. Aber es interessierte sie tatsächlich, wie sie denn guckte. Hatte sich auf ihrer Stirn womöglich eine Falte gebildet?! Das wäre ja der Horror pur. Sie seufzte auf und rieb sich über die Stirn. Nur um sich auch ja zu vergewissern, dass da nichts war.
Wahrscheinlich würden sie die nächste Zeit noch oft auf dieses Thema zurückkommen. War es doch unerlässlich.
Sie hörte ihm ruhig zu. Lächelte. „Ich denke schon. Aber Danke.“ Es war tatsächlich erfreulich, dass er ihr auch so vertraut hätte und er das Wort Beziehung in den Mund nahm. Aber verliebt zu sein war schon… eigenartig, wie ihr auffiel. Würde er ihr einen Stein vom Wegesrand schenken, sie würde ihn sich wirklich behalten und fusselig darüber freuen.
Etwas überrascht sah sie zu ihm hoch, als sie plötzlich seinen Arm an ihren Körper spürte. Kurz darauf auch noch mehr von ihm. Würden sie nicht gerade noch weiter durch diesen verfluchten Wald auf diesen endlosen Waldweg (haha…) gehen, hätte sie wohl ihre Augen geschlossen, um den Moment ganz auszukosten. So schnell und unvorhergesehen, wie dieser Augenblick gekommen war, so schnell war er auch wieder beendet. „Ich dich auch.“, erwiderte sie mit einem Lächeln.
Dann musste sie sich abermals seine Haare ansehen und sie musste feststellen, dass sie langsam verstand, wieso er seine Haare so toll fand. „Nun, kommt auf den Hut an. Aber ein normaler Hut wird wohl ziemlich unpraktisch sein, wenn es heiß werden würde. Wobei du ihn dann auch abnehmen kannst.“ Sie zuckte mit den Schultern, schenkte seinem Kopf noch einen letzten Blick, als sie nach vorne sah und ins Stolpern kam, da dort ein Loch im Boden war. Sie grummelte etwas unverständliches in ihren nichtvorhandenen Bart und setzte ihren Weg wieder fort, um mit ihm Schritt halten zu können.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 14:06

Len kratzte sich kurz am Kopf und musterte Yoko kurz, bevor er etwas geknirscht sagte: „Wie könnte ich vergessen? Ich verzichte mal darauf, mich frei zu machen – aber genau da ist so ein Schnitt, und der ist durch mich durchgegangen!“ Zur Untermalung tippte er sich einmal gegen die Brust und zeigte mit den Fingern, wie lang der Schnitt gewesen war. Nicht sonderlich viel größer, als die Katanaklinge Ausmaß hatte, aber es war nicht freundlich gewesen. „Aber ich bin auch keine Anbu-Patrouille. Wenn du es wissen willst, ich bin sogar durch die Chuninprüfung gerasselt.“ Das war wahr, leider Gottes. Es hatte ihn wirklich an sich zweifeln lassen, damals. Allerdings hatte es die plausible Erklärung, dass er davor eine ziemliche Zeit im Krankenhaus gelegen hatte. Er tröstete sich damit, auch wenn es keine Entschuldigung war.
„Natürlich war das frech!“, gab Len entrüstet zurück. „Und ungehobelt. Ich muss dir wohl benehmen beibringen, hm? Als erstes lernst du, nicht die Ausstrahlung einer zwielichtigen Drogendealerin zu besitzen.“ Er zog und zubbelte ein wenig an ihrer Kleidung herum, strich ihr Haar glatt und hob ihr Kinn ein Stück an. „Gerade gehen! Und jetzt zeig mir das freundlichste Lächeln, das du aufbringen kannst.“ In seiner Tätigkeit musste er allerdings innehalten. Sie war gegen den Baum gerannt. Er hatte sie wohl zu sehr abgelenkt, aber nun ja. Das Leben war hart. Sie würde es sicherlich überstehen, denn Yoko war hart im Nehmen. Deswegen ging er auch nicht wirklich direkt auf den Stolperakt ein. „Das nennst du freundlich?“, fragte er, gespielt verblüfft und zog die Augenbrauen zusammen. „Das erinnerte eher an das Zähnefletschen eines verreckenden Straßenköters und du hast eine Eleganz Marke sterbender Schwan.“ Und weiter aufziehen. Er hatte auf jeden Fall seinen Spaß und grinste amüsiert.
„Genau so guckst du“, bestätigte er sich selbst und pattete ihr entschuldigend auf den Kopf. „Nicht jeder kann seine Tölpelhaftigkeit hinter einer solch wunderbaren Haarpracht verbergen“, sagte er, mal wieder einen eitlen Ton anschlagend und strich ein weiteres Mal sein Pony aus dem Gesicht, mit einem sehr, sehr charmanten und entwaffnenden Grinsen. Len wollte ja nicht, dass Yoko ausgesprochen böse auf ihn war.
Dann sah er eher fragend aus der Wäsche. „Danke? Wofür?“, fragte er verständnislos und blinzelte ein paar Mal, bevor er es mit einem Schulterzucken abtat. Nun gut, Hauptsache sie war relativ gesehen fröhlich. Jedenfalls lächelte sie. Da fiel ihm auch etwas wieder ein und freudestrahlend meinte er: „So lächeln und du bist schon fast gesellschaftstauglich!“ Insgeheim sollte sie aber wissen, dass sie für ihn sowieso schon lange gesellschaftstauglich war. Es würde ihn nicht einmal stören, wenn sie in karierten Latzhosen herumging und sich dabei einen Farbeimer auf den Kopf setzte.
Er musste feststellen, dass ihr Lächeln ihm immer wieder ein behagliches Gefühl von Wärme gab und deswegen freute er sich umso mehr, dass sie es erneut tat. Seine Mundwinkel zuckten deswegen eben in die Höhe, aber es galt ja, über einen Hut zu entscheiden.
Er richtete seinen Blick also wieder geradeaus, um gescheit denken zu können. War ja unmöglich, wenn man die ganze Zeit von einer Schönheit abgelenkt wurde.
„So ein Mafiahut. Man wirkt da so respekteinflößend. Hüte sind gar nicht unpraktisch… die geben dem Schädel Schatten, sodass der Brägen nicht wegschmilzt. Zwar schwitzen einem dann die Haare weg, aber was tut man nicht für sein Aussehen, nicht wahr?“ Die Tatsache, dass man den Hut auch abnehmen konnte, ließ Len einfach mal unkommentiert. Warum sollte er auch groß etwas darauf erwidern? Er wusste, dass man Hüte abnehmen konnte…
„Hoppla! Pass auf deine Füße auf“, sagte er, halb erschrocken, halb belustigt, als sie erneut ins Stolpern geriet. Er hatte sie natürlich aus Reflex am Arm gepackt, damit sie notfalls nicht ganz auf die Klappe fiel und ließ sie nun los, aber dennoch. Man konnte ja zumindest Vorsicht schreien.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 18:15

Ihr Lächeln verschwand augenblicklich und sie wandte ihren Blick ab. „Tut mir leid…“, hauchte sie und in der Zwischenzeit tat es ihr wirklich leid. Hatte sie ihn doch so schwer verletzt. Seinen geliebten Körper verletzt. Den, den auch sie nun angefangen hat zu lieben. Ein zaghaftes Lächeln stahl sich über ihre Lippen, das aber verschwand, als er weiter sprach und sie ihn eingehend musterte. Er war durch die Chuuninprüfung gerasselt? Die hatte selbst sie bestanden! Das erste Opfer musste damals daran glauben… okay, das ist Nebensache. Aber später hatte man sie sogar zum Jonin ernannt. Eben wegen ihrer Stärke. Aber sie behielt es mal alles für sich, wenn er nicht fragen würde, was sie eigentlich war. Wollte sie seine Männerehre nicht unnötig kränken. Was tat man nicht alles für die Liebe? „Trotz allem bist du aber stark geworden.“, erwiderte sie noch Schulterzuckend.
Tatsächlich schenkte sie ihm im ersten Moment einen Mörderblick bei seiner Aktion. „Du vergisst, dass ich eine zwielichtige Drogendealerin bin. Und das sogar recht gerne. Geld und so...“, brummte sie und hing weiter noch ein „Du bist doof.“, ran. Yoko hatte die Worte doch schon eine gewisse Zeit nicht mehr benutzt. Oder zumindest kam es ihr so vor. Das weitere ignorierte sie gekonnt und strich sich am Ende seiner Mobbingattacke selbst durch die Haare, um diese wieder in ihre gewünschte Form zu bringen. Sein Grinsen erwiderte sie mit geseufztem Kopfschütteln, um nun auch ihr auftretendes Grinsen wenigsten ein wenig zu verbergen.
„Wofür? Dafür, dass du mir vertraust.“,
erklärte sie ihm ihre Gedankengänge ehrlich. Dann begann er aber schon wieder mit diesem Thema. „Was soll ich denn dann deiner Meinung nach machen, um gesellschaftstauglicher zu sein? Andere Kleidung? Make Up? Neue Frisur?...“ Die Utsukushi nahm es tatsächlich irgendwo ernst. Wollte sie ihm doch auch gefallen, was ihren Körper anbelangt. Dabei fand sie an sich gar nicht so sehr etwas auszusetzen. Außer die Narben, die noch etwas besser verheilen mussten. Und was ihre Kleidung anging? Vielleicht war diese ihm ja doch zu knapp?... Trug sie ein rotes Bandeau Top mit weißen Rändern, darüber eine Jacke und sonst noch einen rot-schwarzen Rock, der ihr fast bis zu den Knien ging. Der Rock erschien ihr also eigentlich schon recht lang für ihre Gewohnheiten!
Dann ging es aber erst mal um seine Kleidung, bzw. um den Hut. „Ein Mafiahut? Hmmmm~“ Der könnte ihm wohl wirklich stehen. Wahrscheinlich würde er da auch einen Tick älter aussehen.
„Falsch. Ich muss auf den Weg aufpassen.“, widersprach sie ihm schief grinsend. Nur langsam aber sicher fand sie es wirklich schade, dass sie einander immer nur so kurz berühren konnten. Nun, wie er schon sagte: Das Los der Rastlosen eben und das stimmte sie ein wenig traurig.
Langsam aber sicher wurde der Wald wirklich lichter, sodass die Sonne ihren Weg auch immer besser auf den Erdboden fand.
„Ach ja! Zu deinem Hut.“
Sie hatte es wirklich vergessen zu antworten. „Welche Farbe?“
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 18:38

Len legte fragend den Kopf schräg und sah sie eine Weile schweigend an. „Das muss dir doch nicht leid tun“, meinte er schließlich, „ich war auch nicht zimperlich.“ Die Tatsache, dass er ihr nicht nur beim ersten, sondern auch beim zweiten Kampf beträchtliche Wunden zugefügt hatte, verfolgte ihn in letzter Zeit auch. Schließlich würde sie mit den Folgen leben müssen. Narben verschwanden nicht einfach so, das lag nicht in ihrer Natur. Für eine Frau musste das noch sehr viel schlimmer sein, als für einen eitlen Blondschopf wie ihn. Sie bekam noch einen mitleidsvollen Blick zugeworfen, bevor er sich wieder abwandte und stattdessen die Straße vor sich musterte. Je weiter sie in den Wald eindrangen, desto schmaler wurde der Pfad. Manchmal ragten sogar dicke Äste tief auf den Weg, sodass man sich ducken musste, wenn man seine Nase ungebrochen ganz gut leiden konnte.
„Tja… Wozu das Leben einen halt zwingt, nicht wahr?“, erwiderte Len lächelnd auf den äußerst umsichtigen Beitrag, dass sie ihn trotz allem für relativ stark hielt. Früher wäre das das größte Kompliment für ihn gewesen, das es gegeben hatte, war Stärke doch alles gewesen, was er gewollt hatte. Er hatte sich die Messlatte hoch gelegt, damit er sich sicher sein konnte, dass er auch stark genug war, um Rin zu finden und sie im Notfall schließlich beschützen zu können. Mittlerweile war es ihm egal. Er wollte sie nur wiedersehen.
„Und? Nicht-zwielichtige Leute lassen sich gerne von einem solchen Aussehen abschrecken. Ich hätte dich niemals angesprochen, hättest du nicht den entscheidenden Hinweis gegeben… und mich mit meiner Schwester verwechselt.“ Er rollte mit den Augen. Die Zeit, in der sie sich ausschließlich aufgezogen hatten – und das auf keine freundlich gemeinte Art – lag Gott sei Dank hinter ihnen. Sie war mehr als nervenaufreibend gewesen. Konnte man ihn wirklich so gut mit einem Mädchen verwechseln? Früher, okay. Aber heute?
„Ah! Okay. Aber hatten wir das Thema nicht schon sehr viel früher auf unserer Reise? Eigentlich habe ich nie aufgehört, dir zu vertrauen. Anfangs habe ich dir auch schon vertraut, das kannst nicht einmal du leugnen.“ Immerhin war Len ihr blauäugig nach Konohagakure gefolgt. Hätte ja auch alles erstunken und erlogen und ein Zufall sein können.
Kurz darauf musste er angestrengt blinzeln.
„Du denkst doch jetzt nicht wirklich über eine Typveränderung nach?“, fragte er, ehrlich überrascht, nach. „Gesellschaftstauglich ist alles, was keusch, niedlich und unschuldig ist. Alles, was nicht verrucht und zwielichtig wirkt. Alles, was den Anschein erweckt, dass du ein ganz normaler Mensch bist und nicht wie eine Obdachlose durch das Land strauchelst. Im Prinzip musst du dir nur einen Kleinstädter angucken und ihn imitieren. Du kannst natürlich auch einen auf edel machen.“ Selbiges Prinzip nutzte er für sich, trug er doch zumindest immer lupenreine Hemden und achtete darauf, dass sein Haar saß, wo es sitzen musste. „Ach, und du musst lächeln und nicht die Leute ansehen, als würdest du sie demnächst abstechen wollen.“ Er erinnerte sich, dass er mal am Anfang ihrer gemeinsamen Reise einen Gedanken von ihr mitbekommen hatte, da sie ihn aufgefordert hatte, einen Teil seines Kekkei-Genkais zu verraten und zu demonstrieren. Da hatte sie auch nur Blut im Kopf gehabt.
Dann lächelte er. „Aber ich mag es, wie du bist.“ War ja auch recht reizend, in was sie herumlief. Und wenn man jemanden wirklich liebte, störte einen das Aussehen kein bisschen. Er würde sie notfalls so auch in gehobene Gesellschaft mitnehmen, selbst wenn er einen erlogenen Ruf zu verlieren hatte und sie wahrscheinlich angestarrt würde, wie das letzte Straßenkind.
„Aye, Mafiahut. Die, die man ankippen kann, um einen verwegeneren Eindruck zu hinterlassen.“ Außerdem stellte er es sich toll vor, vor jemandem den Hut ziehen zu können. Das hatte so etwas von Etikette und Benehmen und er mochte es, wenn man ihn wegen seiner tadellosen Manieren respektierte.
Erneut blinzelte er kurz erstaunt, zuckte dann aber mit den Schultern. Gut, dann eben auf den Weg. Len war es ja mittlerweile gewohnt, dass Yoko immer das letzte Wort haben wollte. Und da er im tiefsten Kern eigentlich ein netter Mensch war, ließ er ihr mal ihren Spaß.
„Oh, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Irgendeine Farbe, die halt zu meinen Klamotten passt…“ Da er meist mit Jeans oder schwarzer Hose, sowie einem weißen Hemd herumlief, sollte es von der Farbe her eigentlich keine Probleme geben.
Es wurde noch ein Stück gewandert – und er stellte fest, dass ihm Kumo so gut wie egal war. Natürlich, das hätte ihm auch früher einfallen können. Aber jetzt, wo er diese Erkenntnis gefasst hatte, konnte er auch grandios darauf verzichten, so schnell wie möglich in dieses Dorf zu kommen.
„Hm… weißt du was?“, begann er, den Blick weiter auf den Weg gerichtet. „Scheiß auf Kumo! Wir haben noch den ganzen Tag Zeit.“ Und mit den Worten zog er sie – arg, er hatte nicht an die Striemen gedacht – an einem Handgelenk zu sich, schlang die Arme um ihre Taille und hauchte ihr erst ein paar Küsse auf den Hals, schließlich musste sie die abrupte Aktion erst einmal verdauen, bis er schließlich zu ihren wunderbaren, weichen Lippen überging. Er wollte sie jetzt spüren, in den Armen halten. Es konnte ja wohl nicht wahr sein, dass sie den ganzen Tag nebeneinander her gingen und nichts von sich hatten.
Wenn jetzt ein Wanderer vorbeikommen würde – tja. Der würde auch komisch gucken, wenn da so zwei Leute einfach mit auf dem Weg standen und nicht weitergingen…
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 20:22

Sie nickte langsam. „Diesen letzten Schlag hätte ich mir aber auch sparen können. Aber lassen wir das. Es wird ja nicht noch einmal zu einem ernsten Kampf kommen, nicht wahr?“ Wieder lächelte sie und stellte fest, dass sie in letzter Zeit tatsächlich viel lächelte. Sonst sah sie aus wie der bittere Tod – zumindest was ihre Mundwinkel anging. Und selbst wenn diese tatsächlich nach oben zuckten, war es nur aus Hohn, Arroganz und Ignoranz.
Der Wald wurde langsam aber sicher immer nervtötender und da sie ja immer neben ihm gehen wollte, hat sie es sogar in Kauf genommen, dass sie mal ein Zweig am Unterarm striff und eine heiße – allerdings nicht blutende – kleine Spur hinterließ.
Auf seine Aussage nickte die Utsukushi. „Leider, ja. Wozu das Leben einen zwingt… das eigene Überleben einen zu unvorhergesehenen Dinge zwingt.“ Und doch konnte sie sich nicht ganz beschweren. Ihre damals gesetzten Ziele hatte sie erreicht und nun war sie sogar glücklich verliebt – was wollte man also mehr?
Nun konnte sie sich ein Lachen aber doch nicht verkneifen. „Ja, ich erinnere mich. Aber hey. Das war deine schuld! Du bist immerhin in mich hineingerannt. Und zu dem Zeitpunkt habe ich China- ich meine Rin schon eine Weile nicht mehr gesehen. Allerdings war es doch mehr als Glück, dass du eben kein Verwandlungsjutsu angewandt hattest. Sonst…“ Sie lächelte schief. Konnte man sich den Rest denken: Sie hätten nie ein Gespräch geführt. Wären nie gemeinsam auf Reisen gegangen. Hätten nie zueinander gefunden.
Sie legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen und dachte nach. „Wirklich ausgesprochen war es doch erst nach unserem zweiten Kampf, oder? Wobei… ich muss zugeben, dass auch ich begonnen hab, dir zu vertrauen. Ich glaube das war dann, als wir Amegakure betreten haben. Und… sei nun bitte nicht enttäuscht, dass ich dir nicht vorher schon Vertrauen geschenkt habe. Allerdings… wäre da gar nichts gewesen hätte ich dir nicht geholfen. Hätte dich wohl eher umgelegt.“ Es waren mehr laute Gedankengänge ihrerseits, sodass sie sich selbst noch widersprechen durfte. Irgendwo.
„Wenn du sie willst… und sie machbar ist?“,
stellte sie die eher zaghafte Gegenfrage und hörte ihm zu. Das war verdammt viel, an das sie sich halten sollte!... Das war wirklich mehr als nur unmöglich. Keusch war sie schon lange nicht mehr. Niedlich… gut, vielleicht konnte sie das ab und an auch sein, aber unschuldig? Dafür war es auch schon zu spät. Das Blut klebte an ihren Händen. Vielleicht entsprach sie dem nicht obdachlossein. Gepflegt war sie ja immerhin und eigentlich hatte sie auch ein Zuhause, selbst wenn sie dort nicht mehr zurückkehren konnte.
Letztendlich verloren die Worte und ihre Gedanken dazu wieder an Wert. Immerhin mochte er sie ja doch, wie sie war! „Nun… du kannst mir aber trotzdem Kleidung aussuchen, die dir gefallen würde. Bis zum nächsten normalen Kleidungswechsel, werde ich sie auch tragen. Egal, was es ist.“ Wenn das jetzt nicht auch ein Liebesbeweis war! Würde sie tatsächlich selbst in einem Nonnengewand rumlaufen, wenn er es wirklich wollte.
Yoko grinste, sagte aber nichts weiter dazu. Irgendwie würde ihr die Vorstellung nämlich mehr als nur zusagen! „Nun, dann würde wohl schwarz auf weiß gut passen. Oder nein… weiß auf schwarz. Passt glaub ich besser zu blonden Haaren.“ Natürlich redete sie von den Bändern und den Grundfarben. Allerdings würden zu seiner restlichen Kleidung auch wirkliche Farben passen.
Eine Weile schwiegen sie, bis er wieder das Wort hob. „Hm?“, fragte sie zurück und sah aus den Augenwinkeln zu ihm rüber. Sie war im ersten Moment überrascht über seine Ausdrucksweise – kannte sie so noch nicht sonderlich von ihm – und wollte erwidern, dass sie wohl nur noch vier Stunden hatten, bis die Sonne ihren letzten Gruß gesendet hatte, als sie am Handgelenk gepackt wurde und zu ihn gezogen wurde. Das Herzflattern, das in ihr gerade aufgekommen war, übertönte völlig das Brennen an jenem Gelenk und sie sah ihn ein wenig perplex an. Es folgten auch gleich feine Küsse an ihrem Hals und sie seufzte wohlig auf. „Len…“ Verstand sie nun auch, was los war. Als sie seine Lippen dann auf ihren spürte, schloss sie fast schon automatisch wie bei seinen Küssen ihre Augen. Es freute sie innerlich so unheimlich, dass er so… stürmisch gerade war. wieder eine bisher noch recht unbekannte Facette von ihm. Auch sie schloss ihre Arme um ihn, um sich vielleicht noch näher an ihn zu drücken, wenn das noch möglich war.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 20:55

Er zuckte möglichst unbeeindruckt mit den Schultern. „Naja, ich habe es ja herausgefordert. Und ein bisschen gewollt, dass du gewinnst. Ich bin eben verdreht, aber ja, das Thema ist sowieso irrelevant. Ich habe nicht vor, jemals wieder gegen dich zu kämpfen.“ Und wenn, dann niemals aktiv. Er konnte sich im Moment nicht einmal vorstellen, wie es wäre, erneut auf Leben und Tod gegen sie zu kämpfen. Zwar war es immer noch Yoko Utsukushi, die er abgrundtief gehasst hatte – aber er hatte sie kennen und lieben gelernt. Da konnte man nicht einfach wieder das Schwert aus der Schwertscheide ziehen und sich mit Gebrüll auf den Anderen stürzen. Allein der Gedanke ließ ihn das Gesicht verziehen.
„In dieser Welt gibt es eben kein Leben, wenn man nicht um es kämpfen kann… Aber jetzt habe ich ja eine äußerst talentierte Kunoishi an meiner Seite, die mir notfalls das Leben rettet. Wie weit warst du eigentlich in dieser Hierarchie aufgestiegen?“ Eine Frage aus reiner Neugierde. Er war ein gammeliger Genin gewesen – hatte es aber trotzdem geschafft, zehn talentierte Shinobi in Kirigakure umzunieten, darunter seinen Lehrer und es heil aus dem Dorf zu schaffen. Gut, nicht ganz heil, aber immerhin heil genug, um nicht in die nächste Falle zu tappen, oder am Wegesrand zu verrecken.
Trotz der Tatsache, dass der Scherz auf seine Kosten ging, fiel er in ihr Lachen ein. Es klang so schön in Lens Ohren, sodass es einfach ansteckend war. Und als er sich beruhigt hatte, erwiderte er: „Ich bin halt noch nie ein Bär von Mann gewesen. Und Zwillinge sehen sich ähnlich. Und…“ Er brach ab, genau wie sie. Und wahrscheinlich schwiegen sie aus demselben Grund. Es war schon fast traurig, dass eine solche zufällige und missliche Begegnung dazu geführt hatte, dass sie sich ineinander verrannten. Wäre er also nicht so ein „mädchenhafter“ Knabe, könnte er jetzt nicht mit seiner ersten, großen Liebe durch einen Wald spazieren. Noch immer war der Klang von dem Wort Liebe ein wenig fremd. Aber so unheimlich süßlich, auch das Ziehen in seiner Magengegend, wenn er Yoko ansah oder ihre Stimme hörte. Daran konnte man sich wirklich gewöhnen! Und, jedermann weiß, Len mochte Gewohnheiten.
Auf ihre nächste Aussage musste er kurz nachdenken und legte den Kopf schief.
„Hmm… Ist ja auch egal.“ Er winkte ab. Es zählte ja sowieso nur das Hier und Jetzt, und egal, wie oft er es wiederholte, daran änderte sich nichts. Ein wenig ärgerlich war die Tatsache, dass sie doch wirklich in Betracht gezogen hätte, ihn zu töten. Gut, dass sie es nicht getan hatte. Aber wenn er ehrlich war, er hatte ihr auch sehr oft den Tod gewünscht und nur seinem schlechten Gewissen hatte sie es zu verdanken, dass sie den ersten Kampf überlebt hatte.
Erneut winkte Len ab. „Pfah! Du brauchst keine Typveränderung. Du gehst tagsüber halt einfach in die Gossen, während ich an feinen Tafeln esse – und abends treffen wir uns dann und verbringen hübsche Abende und Nächte, wenn du verstehst, was ich meine.“ Er zwinkerte ihr kurz zu und ließ andeuten, dass es eher als Scherz gemeint war.
Ein Seufzen. „Im Ernst Yoko! Es ist okay, wie du aussiehst und was du trägst. Fang bloß nicht an, wie diesen Barbiepüppchen, die mir leider schon viel zu oft über den Weg gelaufen sind. Nein, du siehst nicht in diesem Fummel dick aus. Du bist im Allgemeinen eh viel zu dünn, wenn ich das anmerken darf.“ Knochengerüste waren so gut wie niemandes Sache. Jedenfalls war er davon überzeugt. Das stach so unheimlich. Seinetwegen könnte sie auch in einem Kartoffelsack rumrennen. Den bekam man wenigstens schnell ausgezogen und man konnte ihn schmutzig machen, wie man wollte, denn auf den Preis hatte man bei Kartoffelsäcken sicherlich nicht geachtet.
Er wog nachdenklich den Kopf hin und her, als es wieder um die Auswahl seines zukünftigen Hutes ging, und er musste zugeben, er wollte diesen Hut! …, egal, was für ein Hut dieser Hut nun war. So zuckte er nur mit den Schultern. „Mir egal. Ich hab dir vor Unzeiten auch mal gesagt, dass es mir egal ist, was mit den Farben passiert… Der gelbe Regenschirm.“ Er sah sie kurz vorwurfsvoll an. „Ich mag diesen Schirm! Und Gelb ist schön. Aber ja, weiß auf schwarz… gefällt mir.“ Musste man nur noch einen Hutschneider finden, der ihm speziell so einen Ultrahut schneiderte. Hoffentlich waren sie dann auch lang genug in Kumogakure, um ihn dann auch abzuholen. Denn wie hoch war die Chance, dass sie beide den Hut fanden, wie er ihm zu einem ultimativen, seriösen Aussehen verhalf?
Len hatte sich schon gedacht, dass sie ein wenig überrumpelt wäre. Aber da sie keine Gedanken an ihr Handgelenk verschwendete, konnte er sie ohne schlechtes Gewissen weiter küssen. Nicht, dass er überhaupt in Betracht gezogen hatte, in den nächsten dreißig Sekunden nur einen Schritt von ihr fortzutun.
Er löste sich ein wenig von ihren Lippen, blieb aber so nah, dass er ihren warmen Atem auf den Wangen fühlte. Er grinste leicht. „Ich mag es, wie du meinen Namen – äh… seufzt, drückte er es noch ganz nett aus, konnte sich aber nicht länger zurückhalten und musste einfach zu einem neuerlichen Kuss ansetzen. Jetzt, wo sie Zeit hatten – er hatte es ja immerhin beschlossen – konnten sie auch endlich die Zeit für einen längeren Kuss aufbringen…
Und dann – er blinzelte kurz und schritt dann doch ein wenig zurück. Kratzte sich ein wenig verlegen an der Wange. In seinem Bauch war noch ein Gefühl aufgeflammt, was eindeutig nicht nur die unbändige Liebe war. Verlangen.
„Ähm. Die Sonne. Sie neigt sich. Und so.“ Wie ein Zinnsoldat wandte er sich steif um und marschierte weiter in die angepeilte Richtung.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 21:56

„Das sah während des Kämpfens aber ein bisschen anders aus.“, gestand sie wieder schief lächelnd. Für einen Augenblick konnte sie schwören, dass er auf irgendetwas sein Gesicht zu einer gewissen Grimasse verzog. Aber… sie wollte mal nicht nachhaken. Immerhin sollten Gedanken doch eigentlich Gedanken für sich bleiben. Zumindest die meisten.
„Natürlich! Sogar mit meinem eigenen Leben.“, pflichtete sie ihm ein wenig stürmisch bei. „Ah… du meinst, welchen Rang ich hatte, oder? Nun… irrerlevant.“, wiederholte sie etwas falsch das Wort, das er vorhin benutzt hatte. Kläglich misslungener Versuch ein wenig schlauer zu wirken.
Was seinen Körperbau anging, kommentierte sie nun nur noch mit einem stummen Grinsen. Sie war ja immerhin mit dem zufrieden, was sie sah – auch wenn sie dies erst seit kurzem wahrnahm. Und das, was sie noch nicht hatte sehen dürfen…. Sie würde bestimmt auch damit zufrieden sein. Wobei sie sich gewisse Bilder ausmalte und ihr einfiel, dass sie sein Hinterteil eigentlich hätte sehen müssen. Bei der Spinnenaktion. Allerdings lief das damals so schnell ab, dass sie gar keinen Blick darauf werfen konnte und… damals interessierte er sie auch noch nicht in solchen Dingen.
Das nächste Thema endete er, weshalb sie ihn auch da das letzte Wort haben ließ. Noch weiter auf so etwas Vergangenes herumzupochen war garantiert nicht sonderlich von Vorteil in einer frischen Beziehung.
Dann blinzelte sie und lachte erneut wenige Sekunden auf. „Ich hab nie behauptet, dass ich darin dick aussähe. Ich wollte nur etwas anziehen, das auch dir wirklich gefiel. Und sicher… aber was will man schon erwarten, wenn man über eine Woche schläft und nichts zu sich genommen hat? Folgend von ein paar Tagen draußen im Wald.“ Erst als sie geendet hat, fiel ihr auf, dass sie das Thema ‚Stadt der Verdammten‘ wieder halbwegs angesprochen hatte. Aber was das mit ihrer Figur anging, stimmte sie ihm sogar ausnahmsweise zu. Sie war gerne schlank, nur hatte die letzte Zeit ihre zusätzlichen Spuren hinterlassen.
Wieder ging es um den Hut und sie nickte ein weiteres Mal. „Der gelbe Regenschirm… gibt’s den noch immer?“, fragte sie dann. Hätte ja immerhin sein können, dass er inzwischen kaputt gegangen ist.
Für einen Moment entbehrte er sich ihren Lippen, um etwas zu sagen. Lächelnd öffnete sie wieder ihre Augen, blickte in die seinen und spürte, wie sein Atem sie ein wenig kitzelte. Einen wohligen Schauer verursachte. „Ach so?“, erwiderte sie wenig schlau und erfreute sich an dem nächsten Kuss. Endlich. Endlich konnten sie mal wirklich zusammen sein. Umso mehr war sie enttäuscht von seinem abrupten zurückweichen und seinem davongehen. Etwas irritiert blieb sie noch stehen, da ihr Gehirn das Ganze nicht wirklich auffassen konnte.
Auch als sie zu ihm aufgeschlossen hatte schwieg sie noch einen Moment. Sie wusste einfach nicht, wie sie nun wieder anfangen sollte. Sie wollte seine Handlungen verstehen, konnte sich aber keinen Reim darauf machen und manchmal war es doch auch besser, wenn man ein Thema verschwieg? Zumindest konnte sie das in der letzten Zeit halbwegs herausfinden. Erst in diesem schweigenden Zustand fielen ihr die Berge auf, die doch eigentlich schon recht nah zu sein schienen. „Also im Reich des Blitzes sind wir wohl wirklich gleich. Wenn das hier nicht schon dazu gehörte.“, stellte sie fest, um die Stille zu unterbrechen.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDo 21 Jul 2011, 22:11

„Nun…, Ansichtssache.“ Und das Thema war beendet. Er erinnerte sich genau, dass ihn der Mut verlassen hatte, als sie scheinbar mühelos aus einem seiner mächtigsten Jutsus hervorbrach. Und da er erkannt hatte, dass Yoko in der Hinsicht also sowieso stärker war…, wieso sollte er dann noch weiter versuchen, zu gewinnen? Er hatte nur ein wenig angestachelt, um nicht mit der Schande einer Niederlage zu leben. Aber auch da hatte er versagt.
Er lächelte folgend, da sie anscheinend begeistert von der Idee war, die er angesprochen hatte. „Bleib bloß am Leben“, sagte Len und lachte leise, „sonst bringt mir das gar nichts. Und… ja. Meinte den Rang. Aber gut, wenn du meinst… Dann bist du für mich einfach Hokage. Nicht wahr, Hokage-sama?“ Er schnurrte die letzten Worte und zwinkerte ihr vielsagend zu.
Ein weiteres Mal zuckte Len mit den Schultern. Er zuckte wohl gern mit den Schultern und tat sich damit selbst fürchterlich weh. Aber es war so die Angewohnheit, Gleichgültigkeit auszudrücken, indem man diese Geste verwendete. „War auch nur beispielhaft für dieses Klischeedenken…“, erklärte er sich schlicht. „Aber es ist mir egal, was du anziehst. Das gefällt mir auch.“ Er deutete auf ihr momentanes Outfit. War ja auch recht hübsch anzusehen, nicht wahr? Zumindest sah man ihre schönen, langen Beine. Aber das andere Thema, welches er sich gleich als Tabuthema anstrich, ließ er unkommentiert. Gut. Bevor sie ihn schlussendlich doch an seinen eigenen Organen erdrosselt irgendwo aufhing, redete er lieber nicht mehr über Gewicht. Sie würde das schon von allein auf die Reihe bekommen.
Natürlich merkte er, dass Yoko über den abrupten Abbruch verstört war. Aber was sollte Len tun? Er konnte wohl kaum einfach weiter dort stehen, denn jede ihrer Berührungen, jeder Kuss hatte ihm mehr Gänsehaut gebracht, sodass er sich nun über die Arme rieb. Nicht, dass er sie nicht wollte – sein Körper redete ja eine eindeutige Sprache, jedenfalls für ihn -, aber … jetzt schon? Vier, fünf Stunden, nachdem sie zueinander gefunden hatten? Noch dazu mitten im Wald? Er fröstelte. Mochte nicht alles bereits auf Spiel setzen. War ein netter Junge.
„Ich liebe dich“, sagte er kleinlaut und wich ihrem Blick aus. Galt als eine Art Entschuldigung. Am liebsten hätte er die Arme ausgestreckt und sie wieder in ebenjene geschlossen. Aber Kumo musste erreicht werden oder sie schliefen wieder mitten im Wald. Auf Camping konnte er allerdings verzichten.
„Mh?“, machte er und hob den Blick wieder, um sich ein wenig umzusehen. Über die Baumspitzen hinweg konnte man in der Ferne tatsächlich die Gipfel der Berge von Kaminari no Kuni erkennen. Es brachte ihn zum Lächeln. „Dann kommen wir endlich von diesem verdammten Weg weg, huh?“
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeFr 22 Jul 2011, 14:56

Auch die Utsukushi beließ das Thema der Stille. Schien er es für sich abgeschlossen zu haben und… es gehörte eh der Vergangenheit an.
„Unkraut vergeht nicht.“,
erwiderte sie grinsend, nickte aber auf den ersten Teil hin. Den Rest kommentierte sie mit einem schiefen Blick. „Bin ich ganz sicher nicht. Hatten wir das ni-…“ Sie blinzelte und überlegte, wann das denn war, das, was ihren Namen anging. Aber sie glaubte mal, dass sie es auch nur geträumt hatte. Warum verfolgte sie dieser Traum noch immer so? Sie seufzte leise. „Nun, nenn mich einfach Yoko, ja?“, sagte sie recht zaghaft und rieb sich über den Arm. Der Gedanke von vorhin hatte ihr eine leichte Gänsehaut verliehen, die aber auch genauso schnell wieder verschwand.
Das nächste Thema tat sie mit einem lächelnden nicken ab. Mehr gab es ja dazu nicht mehr zu sagen. Wobei es sie tatsächlich interessieren würde, auf was für Frauen er sonst so stand, wenn er nach dem Äußeren ging.
Als sie nach dem, für sie verstörenden Akt, wieder aufgeschlossen hatte und er sich mit einem ‚Ich liebe dich‘ zu entschuldigen versuchte, breitete sich doch wieder diese gewisse Wärme in ihr aus. Es war das erste Mal, dass er die Wörter tatsächlich so direkt ansprach. Da konnte sie gar nicht anders, als sich doch noch einmal zu ihm zu beugen und einen Kuss auf seine Wange zu hauchen.
„Richtig.“,
stimmte sie ihm wieder recht freudig lächelnd zu. Jede noch so liebenswerte Geste seinerseits würde sie wohl wieder freudig stimmen. Selbst sein einfaches Lächeln, das er nach dieser Aktion – auch wenn sie nicht verstand wieso sie ihn so handeln hat lassen – wiederfand. Das brachte sie sogar dazu wieder ein fröhliches Liedchen leise zu summen.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeMo 25 Jul 2011, 14:18

Len lachte kurz leise auf und meinte ehrlich: »Aber für mich bist du eine wunderschöne Blume. Muss ich mir Sorgen um dich machen?« Er schenkte Yoko noch einen kurzen, vergnügten Blick, bevor er sich wieder dem Weg widmete, der vor ihnen lag. Wie weit würden sie wohl noch gehen müssen, bevor sie wirklich Kaminari no Kuni erreichten? Oder sogar Kumogakure? Es wäre eine willkommene Abwechslung, in einem Bett zu schlafen, von dem nicht unzählige Kabel und Schläuche herabhingen, weil man sonst in einem Genjutsu verreckt wäre. Das erinnerte ihn daran, dass er dringend mal wieder etwas essen sollte, ihm grummelte der Magen schon seit einer gehörigen Strecke. Nicht, dass er im Krankenhaus nichts bekommen hätte... Aber vor Kummer hatte er kaum einen Bissen heruntergewürgt bekommen.
Einen kurzen Moment sah er sie verwirrt an, zuckte dann aber mit den Schultern. Er wusste nicht ganz, worauf sie angespielt hatte, ließ es aber sein, danach zu fragen. Len bemerkte, dass sie sich anscheinend ein wenig unwohl fühlte und sagte, recht einfühlsam: »Dann nur Yoko Ob mal wieder der Traum dran Schuld war – halt, das Genjutsu? Das Ganze würde sie wohl noch eine Weile verfolgen, sie beide. Es war wohl das Beste, darüber zu schweigen. Genauso sehr, wie über die Stadt. Er schwor sich, bei Gott, nie wieder einen Ton über dieses Rattennest von sich zu geben, wenn es nicht ausdrücklich notwendig war.
Seine recht plumpe Entschuldigung hatte anscheinend geklappt. Dieser Fehler würde bald aus dem Gedächtnis verschwunden und alles wieder in bester Ordnung sein. Len rieb sich, vielleicht ein bisschen verlegen, die Wange und starrte angestrengt zu Boden, als hätte er etwas Wichtiges verloren. Erst zur neuerlichen Unterhaltung hob er den Kopf wieder.
»Auf dem Rückweg gehe ich hier nicht lang – und wenn ich schwimmen muss«, murmelte er, mit einer leicht zischelnden Stimme, schließlich erinnerte er sich an all das Leid, das ihnen innerhalb dieses verdrießlichen Waldes zugestoßen war. Umso ernster klang er. »Vielleicht kapere ich aber auch ein Schiff...«
Erst das Summen von Yoko ließ ihn aufmerksam zu ihr herüber sehen. Anscheinend war sie ziemlich fröhlich. Und das stimmte ihn fröhlich. Neugierig fragte er: »Und was ist das für ein Lied?«
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeMo 25 Jul 2011, 15:09

„Ach, eine Rose? Nein, antworte lieber nicht.“, meinte sie schmunzelnd und erinnerte sich tatsächlich daran, dass er ihr auf ihr Grab eine Rose legen wollte. Dass sie so etwas noch wusste, wunderte sie selbst. „Wieso Sorgen?“, fragte sie ein wenig perplex, denn das, war das letzte was sie wollte! Dass er sich über sie Sorgen machte… selbst wenn es irgendwo auch wieder schön war.
Sein erneutes Magengrummeln kommentierte sie mit einem schiefen Lächeln. Wobei es ihr selbst wohl nicht besser ging. Am Morgen gab es ja nichts mehr, weshalb sie ja einkaufen gegangen war. ….Schon wieder diese Stadt! Möhö….
Wieder einmal nickte sie lächelnd. „Danke, Len.“ Yoko hielt kurz inne und verfolgte weiter den Weg. „Weißt du… bevor ich dich kennen gelernt habe, habe ich meinen Namen wohl schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr aus dem Mund eines anderen gehört.“, gestand sie ihm ehrlich grinsend und sah wieder seitlich zu ihm rüber.
Ich könnte auch gut darauf verzichten. Aber bei unserem Glück kommen wir bald wieder an dem Fluss raus.“ Die Utsukushi lachte, meinte es selbst kaum ernst, wobei die Vorstellung auf eine bestimmte Art und Weise wirklich… witzig wäre.
Ach, würdest du? Nun, das hätte irgendwo Stil. Allerdings ist das doch auch umständlich, wofür gibt es ein nettes Jutsu?“, hielt sie dagegen. Irgendwie war sie ja ein richtig praktisch veranlagter Mensch, wobei sich das wohl erst in den letzten Jahren so entwickelt haben musste und sie selbst es gar nicht bemerkt hatte.
Auf seine Frage unterbrach sie ihr folgendes Lied und dachte mit einer in Falten gelegten Stirn nach. „Ich habe es mal irgendwo aufgeschnappt… ah! Yamete Yaruyo Utaite Nanka heißt es. Da fällt mir aber auf… du wolltest mir den Text deines Lieblingsliedes doch beibringen.“
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeMo 25 Jul 2011, 15:59

Einen Moment sah Len wohl verwirrter aus, als jemand, der gerade aus einer Irrenanstalt ausgebrochen war. Aber dann klärte sich seine Miene ein wenig und er sagte nachdenklich: »Nun, eine ziemlich kostbare Blume auf jeden Fall. Verletzlich, aber trotzdem in voller Blüte. Ich finde Vergleiche sinnlos, 'tschuldige. Bin nicht wirklich gut darin.« Er lächelte schief. »Egal ob Rose, Malve, Lilie oder Gänseblümchen – auf jeden Fall bist du meine Yoko.« Er zwinkerte ihr verschmitzt zu und neigte den Kopf ein wenig, um sie verwundert anzusehen. »Ist der Gedanke so verstörend, dass ich mir Sorgen um dich machen könnte? Nun... Ich habe eigentlich nur auf deinen Spruch angespielt... Aber so wichtig ist das nicht.« War es ja im Endeffekt auch nicht. Er durfte sich soviele Sorgen machen, wie er wollte – und aus welchem Grund, das konnte ihr ja im Endeffekt egal sein. Auch war die Diskussion so sinnlos... Er schüttelte den Kopf. Es gab eindeutig bessere Dinge, über die man nachdenken konnte.
»Ähm – bitte.« Er war ein wenig erstaunt, aber das würde ihm ja wohl keiner übel nehmen. Normalerweise bedankten sich Leute nämlich nicht allzu oft dafür, dass man sie mit ihrem Namen ansprach... Allerdings lüftete sich das Geheimnis sogleich und er blinzelte überrascht.
»Wirklich nicht? Hm...« Nachdenklich sah er wieder geradeaus, gerade richtig, um die Sonne vor ihnen über den Baumwipfeln zu sehen. Sie neigte sich bereits, aber noch hatten sie genügend Zeit und Licht, um weiterzugehen.
»Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hatte ja meine Mittelsmänner, die mich kennen mussten. Aber jetzt kann ich dich so oft Yoko nennen, wie du willst – Yoko Er grinste zurück, wirklich amüsiert.
»Dieser Fluss... Ob wir dann, rein aus Pflichtgefühl, noch einmal auf Leben und Tod kämpfen würden?« War doch eine berechtigte Frage. Immerhin waren alle guten Dinge drei. Und so abwegig war es doch gar nicht, wo sie doch immer gekämpft hatten, kaum war das Wasserrauschen zu hören gewesen.
»Ich habe nun einmal Stil«, antwortete Len in einem hochnäsigen Tonfall und zwinkerte ihr erneut zu. »Und es wäre weitaus weniger anstrengend, als die ganze Zeit das Wasserlaufjutsu aufrecht zu erhalten.« Wenn er daran dachte, was er sich alles in Iwagakure hatte leisten müssen, wurde ihm ganz flau. Vielleicht war er deswegen am Anfang so giftig gewesen, wie ein kleiner, überzüchteter Dackel. Die Leute in Iwa waren wohl dauergereizt und wenig kooperationsfreudig, allein deswegen, weil ihnen dauernd Steine ins Gesicht flogen. Nicht selten waren rüge Töne angebracht, manchmal hatte er die Leute auch verdroschen, wenn's nicht anders ging. Irgendwoher musste er ja seine Infos nehmen, nicht wahr? Die guten Manieren hätte er in dieser Stadt gänzlich verloren. Im Nachhinein betrachtet war sein Stil in Iwagakure völlig verloren gegangen, hatte sich aber irgendwo zwischen Hi no Kuni Waldweg und der Stadt der Hölle wieder eingeschlichen.
»Nie gehört, tut mir Leid.« Von diesem Lied hatte er tatsächlich noch nie etwas gehört. Aber die Melodie war ihm auch nicht bekannt vorgekommen. Dann winkte er ab, vielleicht etwas nervös. »A-ach... Beizeiten. Aber nicht jetzt. Vielleicht, nachdem du mir deinen Ausweis gezeigt hast.«

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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDi 26 Jul 2011, 07:59

Yoko grinste breit, als er gar so verwirrt aussah, hörte ihm anschließend aber ruhig zu, musste abermals grinsen. „Wir schweifen gern ein irgendeinem Thema aus, was?“, stellte sie fest, denn eigentlich ging es ja darum, dass sie sich für ihn im Falle eines Falles opfern würde. Wie konnte man da nur derart abschweifen auf verschiedene Blumen? Zumal sie gar keine Antwort wollte. Nun gut, langsam aber sicher sollten sie es ja wissen. „Und natürlich bin ich deine.“ Das war wieder einer dieser Momente, in denen sie am liebsten stehen geblieben wäre und ihm einfach so einen Kuss auf seine sanften Lippen zu drücken. Aber sie mussten ja weiter und noch mehr Zwischenfälle wären inzwischen wirklich hinderlich – leider.
Auf seine Erklärung, wieso er sich denn nun Sorgen gemacht hatte, nickte sie flüchtig. „Verstörend ist das falsche Wort. Viel mehr eigenartig. Fremd. Außerdem hast du ein Ziel, das doch erreicht werden muss und wenn du dich um mich auch noch zu sehr sorgst, dann wirst du womöglich noch unachtsam, anfällig.“, antwortete sie recht leise auf den bodenblickend. Ein ähnliches Gespräch gab es bereits… im Traum, bzw. Genjutsu. Aber wer sagte ihr denn, dass sie tatsächlich dasselbe geträumt hatten? Außerdem war es nun in echt laut ausgesprochen. Das größte Hindernis ihrerseits in dieser Beziehung. Er hatte ein Ziel, sie wollte ihn unterstützen so gut es ihr eben möglich war, gleichzeitig hatte sie aber diese Bedenken, dass diese Beziehung ihn womöglich hinderte, dass sie hinderlich war.
Das nächste Thema brachte ihr dann wieder ein Lächeln ab. „Stimmt, ich habe nun dich, der mich an meinen Namen erinnert. Nicht, dass ich den nun auch noch vergessen hätte – wie meinen Geburtstag.“ Selbst wenn dies wohl unwahrscheinlich gewesen wäre. Zu ihrem Namen stand sie nämlich, deshalb war er wohl auch in ihrem Zippo eingraviert, das sie stetig daran erinnerte. Allerding brachten ihn seine Worte sie zum nachdenken. „Du hattest Mittelsmänner? Jetzt nicht mehr? Da fällt mir auf, bekommst du nicht Ärger, wenn du dich bei diesen Typen von dieser… Organisation meldest?“ Ihr Gesicht sprach gerade Bände, dass sie überrascht, erstaunt, gleichzeitig aber auch verwirrt und interessiert war.
Die Utsukushi legte ihren Kopf fragend etwas schief. „Nun, vielleicht? Zumindest besteht die Wahrscheinlichkeit, wenn wir da erst in sieben Monaten wieder vorbei kommen. Wobei ich jetzt tatsächlich darauf verzichten könnte.“, gestand sie leicht grinsend, schließlich war das alles noch so unwirklich. Im Moment war sie ja glücklich. Waren sie zusammen glücklich. „Irgendwo ist es aber schon …lustig. Zwei Mal haben wir gegeneinander auf Leben und Tod gekämpft. Gestorben ist bis heute keiner von uns. Ob das dritte Mal wohl das letzte Mal sein würde?“-Wahrscheinlich…
„Sicher hast du Stil. Irgendeiner von uns muss ja einen Stil im klassischen Sinne haben.“
Dass sie keinen Stil hätte… das würde sie nie im Leben aussprechen – zumal sie ja irgendwo einen hat. Auf eine bestimmte, absurd groteske Art und Weise.
„Nicht so schlimm. Wie gesagt, ich habe es einfach mal irgendwo aufgeschnappt auf meinen Reisen.“
, winkte sie mit einer kurzen Handbewegung ab.
„Ach so? Dann müssen wir uns direkt beeilen ein Dach über den Kopf zu kommen, nicht wahr? Weil glaub mir, du willst jetzt garantiert nicht ewig warten bis ich mein ganzes Hab und Gut durchwühlt habe.“

Inzwischen ging der Weg auch schon etwas aufwärts. Also waren sie vielleicht wirklich schon in Kaminari no Kuni. Die Chance bestand auf jeden Fall.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDi 26 Jul 2011, 08:27

Er setzte das unschuldigste Lächeln auf, das er aufbringen konnte und meinte entschuldigend: »Ich rede halt gerne mit dir. Und wenn man abschweift, dann nur, weil einem das andere Thema lieber gefällt.« Zumal das in diesem Fall sogar richtig wahrscheinlich war. Schließlich ließ es ihn erschaudern, wenn er nur daran dachte, dass Yoko wohlmöglich für ihn sterben könnte. Aber das war nun einmal der Zauber – oder Fluch? – der Liebe. Man selbst rückte auf einmal so sehr in den Hintergrund, mochte man noch so egoistisch sein.
Dann grinste Len schelmisch, erwiderte allerdings nichts. Stattdessen griff er nur nach ihrer Hand und veschränkte die Finger in ihren. Ein letzter, verliebter Blick, dann konzentrierte er sich wieder auf den Weg. Der ging nämlich so langsam höher, und wenn er ehrlich war, lichtete der Wald sich langsam. Er freute sich innerlich zu Tode, diesen Weg endlich verlassen zu können. Viel zu lange hatte er sich in diesem Wald aufgehalten – länger musste es wirklich nicht mehr sein. Wenn er könnte oder dürfte, er würde den ganzen Wald abfackeln, nur um sicherzustellen, dass er nicht noch einmal hinein musste. Aber das wäre viel zu auffällig.
Anschließend hörte er sich, nachdenklich die Augenbrauen zusammen gezogen habend, ihre Erklärung an, bevor er in tröstlichem Tonfall erwiderte: »Fremd ist klar, schließlich gab es die letzten Jahre sicher nicht viele Menschen, die sich Sorgen um dich gemacht haben, von deiner Familie mal abgesehen. Aber was hat das denn alles mit meinem Ziel zu tun? Warum kann ich denn nicht Rin und dich haben, hm? Traust du mir das nicht zu?« Er konnte sich nicht ganz erklären, was wohl in ihr vorging. Aber höchstwahrscheinlich wollte sie ihm bloß nicht im Weg stehen. Trotz allem fühlte er sich schuldig, weil sie so niedergeschlagen war und ihren Gedanken erklärte sie sich ja noch viel mehr. Je länger man über das Genjutsu nachdachte, desto ähnlicher wurden ihre 'Träume' ... Aber man schweift vom Thema ab.
Er hob ihre gehaltene Hand und küsste sie kurz, bevor er Yoko anlächelte. »Mach nicht so ein Gesicht. Ich schaff das schon.« Er war ja nicht umsonst er selbst. Irgendwas musste das ja bringen. Und nachdem er solange Pech gehabt hatte, war es ja auch Zeit für ein bisschen Glück. Und da sie Zwillinge waren, würde das Schicksal Rin und Len sicherlich irgendwann wieder zusammen führen.
»Du hast auch noch deinen Ausweis und dein Feuerzeug, da steht alles drauf«, kommentierte Len und grinste sie frech an. Es klang nämlich gar so, als würde er ihr zutrauen, dass sie nicht nur ihren Geburtstag für immer vergaß, sondern auch ihren Namen. Außerdem war da die Einsamkeit, die einen verrückt machen konnte. Also so verschwindend gering war die Wahrscheinlichkeit gar nicht.
Len räusperte sich. »Verzeih, ich habe Mittelsmänner. Aber ich war krankheitsbedingt halt verhindert, die letzten Tage. Außerdem muss ich ja nicht alle drei Sekunden einen Bericht liefern, es reicht, wenn Wochen und Monate zwischen den einzelnen liegen.« Es war schon ein wenig eigenartig, daran zu denken. Akatsuki war keine Organisation von alten Waschweibern. Erlaubte man sich einen Fehltritt konnte das auch getrost heißen, dass man weg vom Fenster war. Desto größer war jetzt die Gefahr, dass Yoko auch mit hineingezogen wurde. Oder Rin später. Len hatte damals wohl einfach nicht nachgedacht... Er biss sich kurz auf die Lippen, lächelte dann aber wieder, schließlich schwenkte das Thema um.
»Ich kann da auch drauf verzichten. Auch in sieben Monaten. Dann bin ich nämlich wirklich tot.« Oder aber auch derjenige, der seine Gefühle bis dahin noch nicht überwunden hatte. Und so glückserfüllt, wie er im Moment war – was nicht eine einzige Berührung alles ausmachen konnte! Selbst das Halten ihrer Hand ließ sein Herz höher schlagen – konnte er sich kaum vorstellen, dass es noch einmal zu einem solchen Kampf kommen könnte.
»Hoffen wir's nicht.« Das war seine plausible Antwort. Aber wahrscheinlich war das sowieso eine rhetorische Frage gewesen, die keine Antwort verlangte. Möglicherweise hätte er sich lieber auf die Zunge beißen sollen...
»Ach, du lernst das schon noch. Immerhin bist du jetzt meine +1 auf den Partys«, meinte er mit einem höchst entzückten Lächeln. Früher war er immer aufgefallen, wenn er auf solchen tollen Feiern allein aufgetaucht war, obwohl so gut wie jeder mit Begleitung aufkreuzte. Das machte verdächtig – aber meistens dachten die plumpen, dicklichen Gestalten gar nicht daran, dass da eine Ratte unter ihnen war.
Da Yoko abwinkte, vergaß er das Lied wieder. Nicht, dass er sich den genauen Laut der Melodie gemerkt hätte, oder so... Aber nun ja.
»Ähm – muss doch nicht sein... Beizeiten ist doch nicht jetzt... – aber ja, ein Dach wäre schon schön.«
Und schließlich schien ihm die untergehende, orangene Sonne direkt ins Gesicht, blendete ihn ein wenig. Denn gerade vor ihm hatte der Wald endlich geendet.
[OW: Kaminari no Kuni – Gebirgspfad/weg o. Ä.]
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDi 26 Jul 2011, 10:20

„Ach so? Dann versuch ich in Zukunft keine Themen mehr anzusprechen, die dir nicht gefallen.“ Wieder schenkte die Utsukushi ihm ein aufrichtiges Lächelnd und sah kurz runter zu ihren Händen. Liefen sie nun also doch wieder Händchenhaltend durch die Gegend. Dabei wollte er es nicht mehr, so viel sie mitbekommen hatte. So oder so durchflutete ein Glückgefühl ihren Körper.
„Nun, du kannst nicht leugnen, dass ich dich ablenke, oder? Und das ist doch irgendwo hinderlich.“,
erklärte sie zaghaft lächelnd und hatte schon wieder vergessen, dass er ja ihre Gedanken hörte. An so etwas musste man sich aber auch erst noch gewöhnen. Zumindest Yoko.
Zögerlich nickte sie wieder und gab sich geschlagen. Weiter darüber zu diskutieren und Theorien auszusprechen, würde sie kein Stück weiterbringen. Die folgende Zeit würde es wohl alles von selbst zeigen. „Gut. Ich vertraue dir, dass du es schaffen wirst.“
Sein Kuss auf die Hand zauberte ihr sogar wieder ein Lächeln auf die Lippen, das sich in ein Grinsen umwandelte. „Natürlich hab ich das. Aber sprechen können die Dinger nicht. Nicht so wie du. Außerdem… den Ausweis hab ich schon ewig nicht mehr angeschaut und wer weiß? Wenn ich das Feuerzeug für eine längere Zeit verliere, vielleicht glaub ich noch, dass ich einen anderen Namen trage?“ Sie schüttelte kurz den Kopf, über ihre eigenen Worte ein wenig verwirrt. „Ist nun aber auch egal. Fakt ist, dass ich dich nun habe.“
Anschließens blinzelte sie ein paar Mal. „So? Ich hätte nicht erwartet, dass die so…. locker sind. Aber weißt du denn schon, wann der nächste Termin besteht?“ Sie sah ihn fragend an. Es interessierte sie einfach, was für einen Job er denn hatte. Der ihre war recht simpel wie sie fand. Drogenhandel, wenn man einmal drin war, kam man nicht mehr raus, dafür hatte man auch eine breite, gut zahlende Kundschaft. Allerdings fing sie seinen Blick auf, wie er sich auf die Lippen biss. „Wenn du nicht darüber reden willst, dann musst du das auch nicht…“ Das ich-spreche-nichts-an-was-dir-nicht-gefällt schien ja nicht unbedingt bei ihr zu klappen. So eine Feinfühligkeit lag ihr wohl nicht ganz so. Aber wen wunderte es? Als Kleinkind hatte sie viel lieber die Jungs gebissen, gekratzt und anderweitig mit ihnen gespielt, als dass sie sich mit den Mädchen in eine Ecke zum Puppenspiel zusammengesetzt hätte.
Seine Worte ließen sie für einen Moment verstummen. Sie konnte es sich überhaupt nicht vorstellen ihn zu töten. Seit den ersten Minuten des zweiten Kampfes konnte sie es sich schon nicht mehr vorstellen und nun noch sehr viel weniger, bzw. gar nicht mehr. Aus Zeitvertreib, etwas, das ihrem Leben noch ein wenig Sinn geschenkt hatte war plötzlich Liebe geworden. Welch Ironie des Schicksals. „Nun… ich kann dich schon lange Zeit nicht mehr töten. Aus dem Grund, mach dir keine Gedanken darum, ja?“ Sie drückte seine Hand für einen Moment ein wenig fester und sah wieder auf den Weg vor sich. Sie steuerten anscheinend auf einen bestimmten Berg zu. Mit Glück lag dort auch Kumo.
„Ach, wenn du darauf aufpasst, was ich trinke, dann werde ich zumindest brav bleiben.“
Sie zwinkerte ihm zu. Es war wohl eine mehrdeutige Anspielung. Brav zum Beispiel im Sinne davon, dass sie nicht randalierte und eben, dass sie nicht noch über jemand herfallen würde, was auch wieder weiter ausgelegt werden kann.
„Stimmt auch wieder. Wie dem auch sei. Beizeiten werde ich ihn dir schon raussuchen, damit du Gewissheit hast.“


GT: Kaminari no Kuni – Bergweg.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeDi 30 Aug 2011, 19:22

CF: …. Ich glaub mal Ichirakus wars ö.ö

Nachdenklich, wie die nun gerade achtzehnjährige schon die ganze Zeit gewesen ist, führte sie ihr Weg vorbei an den Wachen. Unsichtbar machen war schon etwas Tolles! Als sie schließlich vom Hauptweg abkam, ging sie eher einen kleinen Pfad entlang. Trottete einfach der Erde hinterher, die da so vor ihr schon achtlos in den Boden gestampft wurde. Diese Erde… garantiert hatte sie doch auch Gefühle und wurde einfach so unwürdig behandelt! Aber diese Frau, ja wie hieß sie gleich wieder? Rin? Wenn sie sich richtig erinnerte schon. Es waren nur ein paar Minuten her und sie erinnerte sich nicht mehr richtig daran. Trotzallem war sie der Auslöser, der ihr bestätigte, dass es doch bestimmt richtig war, was sie nun vor hatte. Einfach mal weg von diesem Dorf. Untertauchen. Und… nach ihrem geliebten Bruder suchen. Und nach Chinatsu – was war nur mit ihnen geschehen, dass sie nicht mehr zurückkehrten? Was… war nur los? Und wieso kümmerte sich niemand darum? Niemand suchte sie. Niemand fahndete nach ihnen. Sie…vermisste sie so unheimlich. Auch ihr Geliebter war… war… verstorben! Dabei war er doch nur ein paar Jahre älter als sie. Warum starb er nur einfach? Einfach so?! Warum hatte er sie alleine gelassen? Warum ließ sie jeder alleine? Warum… war sie nur alleine hier auf dieser Welt, die doch überfüllt von menschlichen Wesen war…?
Stund um Stund rann vorbei. Und das Einzige, was ihr zeigte, dass die Zeit nicht stehen geblieben war, war eine Taschenuhr, die sie sich als Kettenanhänger umfunktioniert hatte. Und, weil es langsam zum Abend dämmerte. Wenigsten war sie schlau genug gewesen noch einmal vor ihrer Reise nach Hause zu gehen. Hatte sich dort einen Rucksack gepackt. Auch die Uhr hatte sie sich geholt… Es war mal ein Geschenk von ihrem Tai gewesen. Sie schluchzte laut und lief weiter und weiter und weiter… Solange, wie sie plötzlich einfach gegen einen Baum lief, weil sie eigentlich gar nichts mehr sah. Die Nacht war hereingebrochen. Diese Tatsache ließ sie ihren Kopf schütteln und sich eine Decke beschwören, in die sie sich für diese Nacht mümmelte. Versuchte zu schlafen. Doch wie konnte sie nur richtig schlafen, wenn womöglich das Leben ihrer Geschwister nur noch an einem seidenen Faden hing?! Sie würde selbst zum Feuertempel gehen und sich davon überzeugen, was dort geschehen war. Nach den beiden fragen und… sie schlief doch ein.
Am nächsten Morgen wachte sie auf. Ein eisiger Wind wehte heute und ihr Mund war so staubtrocken. Ihr ganzer Körper fühlte sich leer und sie zwang sich dazu etwas zu trinken und ein Stück Käsebrot zu essen. Es brachte ja nichts, wenn sie an Hunger und Durst verstarb. Damit war niemandem geholfen! Sie musste einfach stark sein und kämpfen! Doch… wo war sie? Sie war einfach nur gelaufen, ohne auf ihrem Weg zu achten. Einfach nur… irgendwie durch die Bäume hindurchgegangen. Dem Weg gefolgt, von dem sie dachte, er war einer. Nun stand sie da. Ohne zu wissen, wo sie war. Allein. Ängstlich… Sie musste weiter. Irgendwann würde sie schon eine Person, oder vielleicht sogar eine Stadt finden. Dann würde alles wieder gut werden. Fürs erste.
So bemerkte sie am darauffolgenden Tag auch nicht, dass sie schon in einem anderen Land war. In einem Land, wo sie noch nie zuvor war. Kaminari no Kuni – dem Reich der Blitze. Immerhin lief sie da auch einfach weiter durch Wälder…

GT: Kaminari no Kuni – Wälder oder so ähnlich x‘D
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeSo 01 Jan 2012, 20:15

cf Wald zu Hi no Kuni

Itachi schaffte es noch eine ganze Weile einfach durch den Wald zu laufen in richtung Konoha. Verfolgt wurde er zum glück nicht. Aber er ging ja auch nicht die Wege entlang. Nein er lief abseits von denen. Während sein Chakra immer weniger wurde. Seine Sharingan musste er wieder deaktivieren. Sonst wäre er zusammen gebrochen. Lediglich sein Wasserspür Jutsu half ihn noch ein wenig. Auch die Maske hatte er wieder aufgesetzt. Doch auf halber Strecke könnte er nicht mehr. Keinen Schritt wurde er mehr schaffen. Er musste sich einfach an einen Baum setzen und sich ausruhen sonst wurde er umkippen.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeSo 01 Jan 2012, 20:24

[Shigeru]

Der Erdgeist hatte tatsächlich seit Kumogakure eine ganze Weile suchen müssen, bis er das Chakra des Menschen gefunden hatte, den er suchte. Der ehemahlige Partner des Haimenschen war für Akatsuki ein Abtrünniger, doch für Shigeru mehr oder minder ein Heiliger - nun gut, wir wollen nicht übertreiben - aber immerhin ein Hoffnungsschimmer darauf, Shiori wieder aus dieser elenden Verbrecherorganisation zu kriegen. Dumm war nur, dass der Kerl sich beim Kampf gegen ehemahlige Kameraden so verausgabt hatte, dass er momentan zu nichts zu gebrauchen sein würde. Immer diese Menschen... brauchten ständig Ruhe. Langsam tauchte das kleine, hundeähnliche Wesen vor dem Uchiha aus dem Boden auf. Lange beäugte er den Typen in der Anbukleidung, bis er richtig verstand, dass der nichts sehen konnte. "Hey du Häufchen Elend! Wohin musst du? Ich brauche deine Hilfe, aber so bist du nicht wirklich hilfreich, mhm?", erklärte er in seiner üblichen, recht unfreundlichen Manie. Shigeru fragte sich unwillkürlich, ob seine Partnerin ihn überhaupt vermisste oder sich wunderte, wo er war. Seine Form veränderte sich zu der eines blonden, großen Menschen, der vor Itachi in der Hocke saß und ihn unverschämt anstarrte.
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitimeSo 01 Jan 2012, 20:36

Itachi war sogar einen Moment eingeschlaffen. Als er dann aber erwachte sah er durch die Maske hin zu einen vierbeinigen Wesen. Mehr könnte er nicht erkennen seine Augen waren zu schlecht. Aber dieses Wesen sprach und veränderte seine Form. Mit einen mal hatte es einen anderen umriss. Vorsichtig nahm Itachi nun die Maske ab auch wenn es nicht viel brachte. Er könnte sich wehren aber viel wurde es ihn nicht bringen. Also musste er sich wohl seinen Schicksal hingeben sollte diese Person ihn feindlich gesinnt sein. Langsam aber gewöhnten sich seine Augen aber etwas. Zumindest könnte er wieder etwas klar sehen. Als ob sein Gehirn das Bild erst scharf stellen musste. Aber Itachi wusste lange wurde er das nicht mehr machen können. Bald war er sicher blind. Weit sehen könnte er immerhin schon lange nicht mehr. "Kommt ganz drauf an wobei ich dir helfen soll."
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BeitragThema: Re: Waldweg   Waldweg - Seite 23 I_icon_minitime

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