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| Waldweg | |
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+11Neji Hyuuga Nayako Inuzuka Sasuke Uchiha Akio Nakamura Uchiha Miku Kakashi Hatake Sakura Haruno Jiraiya Shiori Jitsugawa Itachi Uchiha Chinatsu Utsukushi 15 verfasser | |
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Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 19:28 | |
| Sie nahm es nur halbwegs wahr, wie er ihre Hände nahm. Ihr Kopf tat i hr weh von all den Dingen, die in der letzten Zeit passiert sind. Und vor allem von dem, was sie gerade gesagt hatte. Fragte sie sich doch selbst, was sie da gerade getan hatte. Erst nach einer Weile sah sie auf. Er lächelte wieder spöttisch. Dabei meinte sie doch gerade, dass sie genau das auch hasste. Oder war sie zu dem Punkt nicht mehr ganz gekommen? Sie war sich nicht mehr sicher. Sah ihn einfach an, bis er wieder sprach. War ja nicht unbedingt das netteste in solch einem Moment. Aber in ihr legte sich wieder ein Schalter um. Löste sie sich von seinen Händen und drückte so stark sie konnte gegen seinen Oberkörper, um ihn nach hinten in den Dreck zu werfen. Sollte er schön dreckig von dem Schlamm werden!
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 19:40 | |
| Eine Weile geschah gar nichts und Len fragte sich gerade, ob er, in seiner selbstgerechten Art und Weise, die sie ihm ja so bemängelt hatte, den größtmöglichen Grad an Zerstörung angerichtet hatte. Höchst wahrscheinlich. Aber das machte nichts. Sein Plan war zwar zerstört, aber nun ja, was sollte man machen? Der Zufall traf den planmäßig-vorgehenden Menschen eben immer am härtesten mit der schlimmstmöglichen Wendung… Dürrenmatt… raus aus meinem Kopf… Dann geschah wieder etwas und ehe Len richtig reagieren konnte, lag er schon im Matsch. Ein wenig ungläubig starrte er in den grauen Himmel, oder eher das, was durch das Blätterdach zu erkennen war. Immer noch fielen dicke, schwere Tropfen vom Himmel. Wenigstens wuschen sie die wenigen Schlammspritzer in seinem Gesicht davon, hinterließen nur wässrige, schlammige Schlieren auf seinen Wangen und seiner Stirn. Großartig. Schließlich streckte er einfach Arme und Beine aus und begann mit gleichmäßigen Bewegungen. Wenn er schon einmal matschig war, warum dann nicht etwas tun, was er sowieso seit seiner Kindheit mal ausprobieren wollte? Einen Matschengel machen. Und er ging völlig in dieser Aktivität auf, freute sich sogar und lachte leise, bevor er sich aufrichtete und sein Werk begutachtete. Okay, Schneeengel hatten eindeutig mehr Stil und verliefen auch nicht so schnell wieder zu ihrer ursprünglichen Form, aber immerhin. Er fand, dass der Engel gut geworden war. Er stemmte die Hände in die Hüften und starrte den Engel eine Weile an, dachte an Rin, wie sie zusammen im Winter gespielt hatte, wie ihre Mutter geschimpft hatte, wenn sie doch einen Schneeengel gemacht hatten, obwohl sie es verboten hatte. Wie Rin und Len gemeinsam durch das Theater gegangen waren und sich doch schließlich herausgestohlen hatten, um die reizvolle Aktivität zu wiederholen. Wie sie ihm einen einzigen Schneeengel schenkte. Und ich suhle mich im Matsch, um eine ähnliche Schönheit zu erschaffen… Wie armselig bin ich bitte? Len seufzte leise, bis ihm auffiel, dass Yoko ja auch noch da war. Er wandte sich um, etwas atemlos, und blinzelte angestrengt, um durch den ganzen Regen überhaupt etwas zu erkennen. Ich bin völlig eingesaut… Der Verband auch… Hoffen wir, dass nicht allzu viel Dreck in die Wunde gekommen ist, sonst verrecke ich im Endeffekt doch an Blutvergiftung oder Wundbrand.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 19:56 | |
| Über seine Aktion war die Utsukushi mehr als nur überrascht. Schien er sich darüber zu freuen im Matsch zu liegen und machte einen … Matschengel. Sie schüttelte perplex ihren Kopf und erhob sich. Ging an ihm vorbei und lief einige Schritte vor. Drehte sich um, als sie dachte er könnte fertig sein. Anscheinend schien er sich gerade wirklich nach ihr umzusehen. Sie pfiff mit den Fingern, um ihn in die richtige Richtung zu lenken. „Beeil dich mal, mein Engel.“, rief sie ihm wieder lachend zu und ging schließlich weiter. Es hatte ihr wirklich gut getan ihn in den Dreck zu schubsen. War doch recht befreiend gewesen. Erleichtert atmete sie auf und sah zum Himmel hoch. Der Regen hatte wieder aufgehört. Das hatte ein Platzregen so an sich. Er kam aus heiterem Himmel stark und fest, war aber auch gleich wieder verschwunden. So als ob nichts gewesen wäre. Ließ nur die nasse Welt zurück. Sie grinste und windete sich ihre Haare aus Wie oft sie wohl heute noch nass werden würde? Sie schüttelte leicht belustigt ihren Kopf, schüttelte ihre Hände aus, streifte sich die Nässe auch etwas an ihrem Oberteil aus und rauchte wieder. Dann wird die andere Zigarette schon keinen Brand ausgelöst haben., dachte sie sich zufrieden. Wo sie sich allerdings getäuscht hatte. War doch ein beachtliches Stück unter lodernden und knisternden Flammen bedeckt gewesen, die aber auch wieder von dem Regen ausgelöscht wurden. Wüsste sie es, würde sie sich wohl Vorwürfe machen. Konnte Natur und Tiere sich doch nicht so wirklich zur Wehr setzen. Aber sie hatte ja keinen blassen Schimmer und war deshalb wieder recht gut drauf – was für ein gefühlchaotischer Tag…
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 20:05 | |
| Len horchte auf, als er den Pfiff und ihre Stimme hörte. Mit einem schiefen Lächeln wandte er sich in die Richtung und setzte sich wie automatisch in Bewegung. Was für ein wunderbares, paradoxes Bild er doch abgab. Engel… Blond. Blauäugig. Und doch voller Matsch, Dreck – und Blut. Nicht nur seines, nein, an seinen Händen klebte das Blut von mehr als zehn Menschen. Wenn, dann ein gefallener Engel… Ich habe gerade mein eigenes Bild vervollständigt. Aber diese Gedanken behielt er für sich. Sein eigenes Gut, tief versteckt in ihm drin. Rin darf das nie erfahren… Wenn Len wüsste, dass seine kleine, süße Rin, die noch viel eher einem Engel ähnelte, ebenfalls so sehr vom rechten Weg abgekommen war, würde er wahrscheinlich an der Existenz eines gerechten Gottes zweifeln. Aber ein Zweifler mehr oder weniger würde diesen eh nicht jucken. Kurze Zeit darauf hatte der Regen wieder ausgesetzt. Eigentlich hätte Len es lieber gehabt, wenn es noch ein wenig mehr geregnet hätte. Ein bisschen weniger Matsch und Dreck wären ganz gut gewesen. Meine Sachen… sind schon wieder für den Arsch… Sie schafft es aber auch immer wieder, dachte Len sich seufzend und hatte schließlich zu ihr aufgeholt. Noch immer war die Luft unwahrscheinlich feucht und es roch nach Regen und Wald. Vielleicht noch ein bisschen nach dreckigem Hund – halt, das war er. Ich brauche ein Bad… „So, liebe Yoko“, begann er, als er schließlich wieder neben ihr lief, „wo meint denn die Dame, wo es weiter geht?“ Ich habe keine Lust mehr auf den Wald…, musste er missmutig feststellen, als er über eine hervorstehende Wurzel stolperte und fast wieder in den Dreck gefallen wäre.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 20:22 | |
| Als er bei ihr angekommen war musterte sie ihn und schenkte ihm ein schiefes Lächeln. „Weißt du eigentlich, wie scheiße du gerade aussiehst?“ Sie grinste breit und zuckte mit den Schultern. „Dafür müsstest du mir, meinem Orientierungssinn und meinem Instinkt erst mal Vertrauen schenken. Dann finden wir schon was. Tust du das?“, fragte sie ihn weiter grinsend. Denn bei ihr stimmte es wirklich. Sie musste einfach nur auf ihren Instinkt hören, wo es lang zu gehen war. Denn Glück hatte sie immer allemal. Mehr Glück als Verstand. Was bei der Größe allerdings kein Wunder war. Dann, er stolperte, wäre beinahe wieder in den Dreck gefallen. War der Boden doch noch nass, schlammig und muffig vom Regen. Sie lachte lauthals los. Blieb sogar stehen, um sich mit der einen Hand den schmerzenden Bauch zu halten und mit dem blanken Zeigefinger auf ihn zu zeigen. Als sie sich wieder allmählich beruhigt hatte, wischte sie sich die Lachtränen der Schadenfreude aus den Augen und ging wieder weiter.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 20:31 | |
| Len sandte ihr einen todbringenden Blick aus dem Augenwinkel. „Ich kann’s mir ausmalen, danke für die Erinnerung“ , erwiderte er zerknirscht. Natürlich wusste er, wie scheiße er im Moment aussah! Oder eher: er konnte es sich denken. Schließlich war er sicherlich von oben bis unten mit Matsch bedeckt, ihm klebte das Zeug in den Haaren und sogar im Gesicht. Bei dem Gedanken wischte er sich mehrmals mit dem Handrücken der gesunden Hand durchs Gesicht und hoffte darauf, zu retten, was zu retten war. „Nein“, antwortete Len frei heraus, „mittlerweile vertraue ich nicht einmal mehr dir. Ich vertraue lediglich auf die Tatsache, dass du fast schon vom Glück verfolgt wirst und unheimlich berechenbar bist.“ Und er sprach, was ziemlich bitter war, die Wahrheit. Irgendwann zwischen ihrem heftigen Streit und dem Stoß in den Dreck hatte er das Vertrauen in sie verloren. Er wusste nicht einmal mehr, ob es noch sicher war, mit ihr zu reisen. Wie würde sie wohl aus ihrer reinen Verzweiflung mal reagieren? Da konnte er ja damit rechnen, dass Yoko ihren Verstand verlor und austickte. Len fing sich nach dem Stolpern an einem Baumstamm ab, obwohl es ihm einen brennenden Schmerz in der sowieso schon pochenden Wunde an seiner Hand verschaffte. Wenn kein Dreck hineingelangt war, dann war es zumindest spätestens jetzt der Fall. Ich möchte einen Arzt – jetzt! Allerdings sah er sie nur leicht missmutig an, vergrub die Hände in den Hosentaschen – auch, um die verletzte Hand zu verbergen – und folgte ihr weiter. Viel Anderes blieb ihm auch gar nicht. Ich will zu Rin… Sie wüsste sicher, was ich jetzt machen soll…
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 20:48 | |
| „Gern geschehen.“ Dann schwieg sie ihn wieder an. War es doch zermürbend, dass er ihr tatsächlich nicht mehr vertraute. Vielleicht hatte sie heute tatsächlich ein paar Mal überreagiert. In diesen Gedanken versunken bog sie schließlich einfach nach links ab. Hielt sich eine Weile auf dieser Spur und ging wieder in die Richtung, in der sie sich vorhin hielten. Schließlich stolperte sie tatsächlich wieder auf einen begehbaren Weg. Setzte zum Sprechen an, um wieder einen Kommentar abzugeben. Entschied sich dagegen und schwieg. Sie musste zugeben, dass die Gegend hier mehr als nur trostlos war. Die Bäume waren größtenteils kahl, die Erde schien tot zu sein. Perfekter Ort für ihre jetzige Stimmung. Sie seufzte auf. Kam sie also wirklich immer da hin, wo sie hin gehörte. Sie schüttelte ihren Kopf und setzte nun endlich wieder zum Sprechen an: „Entschuldige für mein Verhalten und es tut mir leid, dass du dich wegen mir immer verletzt. “ Die Worte fielen ihr nicht gerade leicht, war sie ja kein Mensch, der sich viel entschuldigte, oder es dann auch noch ernst meinte. Aber bei ihm musste sie es fast mal tun.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 20:57 | |
| Len antwortete nicht darauf und verfiel in ein genauso tiefes Schweigen, wie sie. Käme ja auch eigenartig, wenn er mit sich selbst reden sollte… Auch, wenn sie es heute schon getan hatte. Allerdings hieß das ja nicht, dass er sich auf ihr Niveau herablassen musste, zumindest was diese Tatsache anging, sein geistiges Wohl nach außen hin völlig in Frage stellbar zu machen. Und, egal wie sehr er seinen eigenen Gedanken nachhing, so folgte er ihr doch aufmerksam auf Schritt und Tritt. Er hatte eben keine Lust darauf, mitten in der Einöde plötzlich allein da zu stehen. Erst, als sie wieder zu sprechen begann – gut ein paar Meilen weiter – hob Len den Kopf und sah sie, recht müde, an. Doch kaum hatte sie geendet, senkte er ihn wieder. „Schon in Ordnung…“, meinte er leise, „… und es ist ja auch eher so, dass ich mich nicht wegen dir verletze, sondern durch dich verletzt werde.“ Er lächelte schief. „Und das leider nicht nur körperlich.“ Und wahrscheinlich hatte er ihr da mehr von seinem Inneren offenbart, als er sich selbst eigentlich überhaupt klar war.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 21:12 | |
| Sie nickte auf seine Worte hin. Schwieg wieder eine Weile, bis die Worte tatsächlich in ihr sackten. Sie blinzelte ein wenig. Nicht nur körperlich? Seelisch?... „Dann tut mir das auch leid.“ , fügte sie verspätet hinzu. Auch wenn sie es eher damit abtat, dass sie ihn ja immer ärgerte. Gemein war. Piesackte, trietzte und aufzog. Sich einfach immer an ihm abreagierte. Vor ihnen ging es runter in ein Tal. Eine Kleinstadt lag in diesem. „Suchen wir uns mal ein Krankenhaus, oder ähnliches.“, meinte sie, um das Schweigen wieder zu brechen und machte sich auf zum Abstieg. Hier schien es auch geregnet zu haben und die Wiesen waren rutschig. Der Hang dadurch doch etwas steil und gefährlicher. Aber die Umgebung war wie ausgewechselt. Waren sie vorhin noch in vollkommener Einöde gewesen, nun standen sie auf saftigen Gras. Aber von der Höhe aus hatte man bereits einen guten Überblick erhalten können. Und wenn sie sich nicht täuschte konnte das eine Gebäude wirklich so etwas wie ein Hospital gewesen sein. Sie hoffte es zumindest inständig. Len musste schließlich behandelt werden… auch wenn er immer so tat, als wäre es nur halb so schlimm – abgesehen von seiner Schulter. Da jammerte er wie ein kleines Kind. Sie schmunzelte leicht.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 21:21 | |
| Len tat es mit einem Schulterzucken ab. „Liegt wohl in der Natur des Menschen. Kann man nichts machen“, erwiderte er bloß und folgte ihr weiter schweigend. Erst, als es vor ihnen in die Tiefe ging, wagte es Len wieder, einen Ton von sich zu geben: „Wenn es nicht so geschüttet hätte, wäre das hier wohl ein atemberaubender Anblick…“ Die Stadt war hübsch, mit ihren blütenweißen Häusern und die kaminroten Dächern. Es hatte etwas Idyllisches an sich. Etwas, das einen einlud. Und wieder kam Len nicht umhin, an eine Falle zu denken. Solch schöne Orte kann es doch gar nicht geben, wo der niederträchtige, zerstörerische Mensch lebt… Dann sah er sie kurz an. „Nichts lieber als das.“ Okay, vielleicht fände er eine Dusche auch recht ansprechend, matschig, wie er war. Vor allem nun, da der Matsch trocknete und langsam hart und schwer wurde. Wie nervig. Er wagte noch einen Blick hinab und rutschte dann mehr, als er tatsächlich ging, den Hang hinab. Dieser war nämlich über und über mit nassem, rutschigen Gras bedeckt, zwischen dem auch manchmal nur Matsch hervorblickte. Reizend, dachte er sich als Kommentar und konzentrierte sich darauf, nicht einen Adler zu schlagen und dann unten, völlig im Arsch, anzukommen.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 21:30 | |
| Wieder nickte sie nur. Wusste einfach nicht, was sie darauf erwidern hätte können. Fand sie Menschen doch eigentlich auch recht schrecklich, wenn sie darüber nachdachte. Erst zu der Stadt sagte auch er wieder was. Ihr war es so gar nicht aufgefallen, dass die Stadt hübsch aussah. Achtete wohl nicht mehr so sehr auf solche Kleinigkeiten. Aber sie war froh, als sie schließlich die letzten Meter eher nach unten stolperte und auf einem Schotterweg halt fand. War es ihr ja nicht viel anders gegangen. Gehen. Rutschen. Schlittern. Versuchen nicht hinzufallen. Der Weg hatte es eindeutig in sich gehabt. Sie wartete darauf, dass auch er unten ankam und ging danach in eine bestimmte Richtung. Fand sich nun auch wieder auf geteerten Straßen wieder. Die Sonne ging auch immer weiter unter, um der Nacht Platz zu machen. Aber noch war es hell genug und sie fand das Haus. Stand da doch tatsächlich Hospital darauf. „Glück muss man haben.“, meinte sie leicht lächelnd und ging weiter.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 21:40 | |
| Die Stille, die nur von ihren Schritten und manchmal einem unartikulierten Geräusch durchbrochen wurde, nagte an ihm. Wie das letzte Mal auch. Wenn er sie ignoriert hatte, war das ein gutes Gefühl gewesen. Weil er dann etwas gegen sie in der Hand gehabt hatte. Aber nun? Nun kaute er nervös auf seiner Unterlippe herum, da ihm bei Gott kein richtiges Gesprächsthema einfiel. Zumal sie ja einen recht anstrengenden Abstieg vor sich hatten. Die letzten paar Meter sprang er hinab, federte in die Knie und kam so heil unten an. Insgeheim hatte er sich allerdings nur abgestoßen, weil er sonst wahrscheinlich doch den Rest heruntergerollt wäre. So aber wirkte er elegant und gekonnt, wie immer. Wie ein Shinobi nun einmal sein sollte. Und das Schweigen hielt an. Len folgte ihr, den Kopf gesenkt halten, ab und an mal einen Blick um sich werfend, um zu sehen, in was für einer Gegend er gelandet war. Für ein abgelegenes Tal mitten im Nichts war es doch eine recht schmucke Gegend. Mit Sicherheit verirrten sich nicht viele hierher. Und Versorgungslinien? Auch einfach so durch den Wald? Konnte er sich kaum vorstellen. Sie mussten eine eigene Methode haben, um über die Runden zu kommen. Die Menschen, die trotz der späten Stunde noch draußen waren, starrten sie skeptisch an – oder eher ihn, war er doch über und über mit trockenem Schlamm bedeckt und sah aus wie ein Monster, das sich gerade aus einem Moor erhoben hatte. So in seine eigenen, peinlichen Gedanken vertieft, bemerkte er kaum, dass Yoko kurzzeitig stehen geblieben war und sah dann das Schild an. Hospital… Sofort meldete sich seine Hand wieder und er rollte mit den Augen. Wie dumm musstest du auch sein? Aber anstatt seine verzweifelte Wut über sich selbst an die Außenwelt dringen zu lassen, lächelte Len nur dünn zurück und nickte. „Glück, ja… Aber du scheinst ja sowieso von Fortuna gesegnet…“ Mit den Worten setzte er sich wieder in Bewegung und ging schließlich in das Krankenhaus hinein. Schon im Eingangsbereich bemerkte ihn eine aufmerksame Schwester und starrte ihn an, als hätte er sich kurzerhand dazu entschieden, seinen Kopf unter dem Arm zu tragen und nicht wie gewohnt auf dem Hals. Len sah kurz an sich herab und wurde wieder schmerzlich daran erinnert, dass er ja von oben bis unten in Dreck gehüllt war. Nur zögerlich kam die Krankenschwester auf sie Beide zu.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 22:10 | |
| Yoko waren die argwöhnischen Blicke auf Len nicht wirklich aufgefallen. Hatte es größtenteils schon wieder vergessen, dass er wie ein Schwein aussah. Aber sie folgte ihm ins Krankenhaus und erhob als erste das Wort bei der Krankenschwester. „Guten Abend. Wir sind auf unserer Reise vom Weg abgekommen und sind nun etwas angeschlagen.“ Sie untertrieb gerade ziemlich…aber es musste ja ein bisschen normal klingen. Selbst in ihrer Lage gerade. „Könnten sie meinen Cousin bitte ansehen? Hand und Schulter. Und keine Sorge. Der Dreck kommt nur daher, weil er in ein Schlammloch vom Regen gefallen war.“ Sie lachte gekünstelt auf, allerdings schien es die Situation für die Schwester zu lockern. „Gut gut. Und was ist mit Ihnen?“ Sie deutete auf ihre eigene Stirn, um die Wunde von Yoko zu spiegeln. „Ach ja. Halb so schlimm. Sauber machen und Pflaster, dann passt’s.“ Sie grinste dieses Mal wieder ehrlich. Die Krankenschwester nickte und deutete auf die Stühle, die zum Warten da waren. „Setzen Sie sich doch bitte, Miss. Eine Schwester wird sich nachher darum kümmern. Und Sie kommen mit ins Behandlungszimmer. Der Chefarzt wird gleich fertig sein und dann zu Ihnen kommen.“, wandte sie sich wieder an Len und ging den Gang entlang, bog um die Ecke. „Viel Spaß.“, wünschte Yoko ihm nun noch etwas müde und setzte sich auf einen der besagten Stühle. Cousin… mir sind auch schon bessere Sachen eingefallen. Aber für Geschwister sehen wir zu unterschiedlich aus. Paar… nein wirklich nicht. Da ist der Altersunterschied zu groß., dachte sie sich, als sie dann verschwunden waren und schloss die Augen. War sie doch wirklich mehr als nur müde. --- Als sie wieder aufwachte, fand sie sich in einem weißen Bett wieder. Ein steriler Raum. Perplex setzte sie sich ruckartig auf. Musste feststellen, dass ihr der ganze Körper wieder wehtat. „Oh, Sie sind aber schnell aufgewacht. Nur eine halbe Stunde geschlafen. Ich bin überrascht.“, ertönte eine Stimme. Sie drehte sich in die Richtung. Ein alter grauhaariger Mann klappte ein Buch wieder zu. „Ich geh davon aus, dass Sie mir mein erträgliches Leben genommen haben.“, brummte sie und ließ sich wieder zurück ins Bett fallen. „So in etwa. Ich will gar nicht wissen, woher sie die ganzen Drogen herhaben. Aber damit sollten Sie wirklich aufhören.“ Natürlich wusste sie wovon er da sprach. Schüttete sie sich doch immer eine große Dosis an Schmerzmittel in ihr Wasser. Sie unterhielten sich ein wenig. Und der Mann stellte sich als der ehemalige Chefarzt heraus. Der Vater von dem, der nun das Sagen hatte. Auch, dass sie ihr sämtliches Gift aus dem Körper gezogen haben, damit er mal wieder richtig verheilte. Sie scherzten sogar darüber, dass sie wohl von einem Blitz getroffen worden sein musste nach den Narben. Und, dass sie nach seiner Meinung eine Woche hier ans Bett gefesselt werden müsste. Was sie aber verneinte, immerhin musste sie weiter. Und ja… er konnte es sich ziemlich denken, dass sie ein Nuke war. Aber trotzdem behandelte er sie. War einfach schon vom Leben gezeichnet und stellte keinen Unterschied mehr zwischen zwei Menschenleben her. „Wie geht es…meinem Cousin?“, fragte sie dann doch nach einer Weile. Musste sie ihm ja sagen, dass sie ihn einen Tag aufhalten würde. Vielleicht sogar zwei. Mehr wollte sie ihrem Gesundwerden aber wirklich nicht schenken. Letztendlich würde sie sowieso wieder irgendwelche Mittel nehmen, um es zu beschleunigen. Oder zu verdrängen.
Zuletzt von Yoko Utsukushi am Mi 22 Jun 2011, 11:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Di 21 Jun 2011, 23:24 | |
| Len warf seiner Begleitung noch einen kurzen Blick zu, fragend, wer denn nun das Reden übernehmen sollte – kam in einem Krankenhaus immerhin nie wirklich bezaubernd, wenn man 'panisch' durcheinander redete. Aber da hatte es sich auch bereits schon geklärt und er beschränkte sich darauf, möglichst mitleidserregend auszusehen und ihnen zuzuhören. »Gefallen«, brummte er missmutig und warf Yoko einen schiefen Blick zu. Als die Krankenschwester forschend den Kopf schräg legte, winkte er ab. Kurz darauf wurde er aber auch schon dazu aufgefordert, mit der Krankenschwester zu gehen, die daraufhin auch schon energisch den Gang entlang ging und fast aus seinem Blickfeld verschwand. »Naja, man sieht sich dann nach der Folter«, sagte Len in einem scherzhaften Ton, bevor er seiner Cousine ein letztes Mal zuwinkte, bevor er sich beeilte, zu der Krankenschwester aufzuschließen, die sich gerade um die Ecke aufmachte. Der Gang, der nach der Ecke folgte, war dreimal so lang wie der Vorherige und schien beinah endlos zu gehen. Gegen Ende verschwomm eh alles zu einer weißen Masse, die Len nach einem so anstrengendem Tag schon gar nicht mehr wirklich trennen konnte. »Sie können mir doch schon einmal erzählen, was genau passiert ist. Dann kann ich den Chefarzt informieren, damit er sich adäquat vorbereiten kann.« Len hob den Kopf und sah die Frau kurz an, war er doch in letzter Zeit nicht gewohnt, mit jemandem zu reden, der doch tatsächlich einen gehobeneren Wortschatz besaß, als Yoko. Beinah hätte er gefragt, ob sie sich wiederholen könnte, bevor er, leicht verdattert, zurückgab: »Eine Scherbe«, meinte er und zog die verletzte, rechte Hand aus der Hosentasche, um sie, mit der Fläche nach oben, auszustrecken und der Krankenschwester zu zeigen. Diese verzog das Gesicht, angesichts des ganzen, klumpigen Matsches, der sich angesammelt hatte. »Ich bin gestolpert und hineingefallen. Meine Cousine hat getan, was sie konnte. Desinfektionsspray und der Verband... Aber nun ja, ich bin danach leider noch in ein Schlammloch gefallen.« Bei den Worten schnaubte er noch leise auf. Von wegen gefallen! Das war eiskaltes Schubsen, verdammt! Die Krankenschwester nickte und notierte sich etwas auf ihrem Klemmbrett. Sie deutete, nach getaner Arbeit, mit ihrem Kugelschreiber auf ihn. »Und die Schulter?« Len seufzte auf und versuchte sich eine nette, kleine Geschichte auszudenken, die nicht mit einem Kampf gegen seine angebliche Cousine zu tun hatte. Schließlich meinte er grummelnd: »Bin vor einiger Zeit von jemandem von einem Hang heruntergeschupst worden, ähnlich diesem, den ich heruntergekommen bin, als ich in diese Stadt kam. Apropos, wo sind wir hier eigentlich?« Nun war es die Krankenschwester, die kichernd abwinkte. »Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen. Sie werden schon an Ihr Ziel gelangen, auch ohne unser friedliches, kleines Städtchen zu kennen. Aber das mit Ihrer Schulter... Sie sind nicht zufällig äußerst... ungeschickt?« Diesmal war es Len, der die Frau fast wie ein Monster musterte. Was ist das hier für ein Rattenloch? – Hübsches Rattenloch, okay – Darf hier keiner von wissen, oder wie muss ich das sehen...? Zwar hegte er weiterhin Misstrauen, aber wenn er behandelt wurde, sollte schon alles in Ordnung gehen. Irgendwo in der Mitte des Ganges blieb die Frau abrubt stehen und wandte sich erneut, etwas herrisch, zu ihm herum und deutete streng auf die geschlossene Tür links neben sich. »Da gehen Sie hinein und verhalten sich ruhig, immerhin ist dies ein Krankenhaus. Sie können davon ausgehen, dass Sie bald ihre Portion Aufmerksamkeit bekommen. Versuchen Sie bitte, nichts kaputt zu machen. Bleiben Sie einfach sitzen und fassen nichts an.« Wie ich dich verabscheue, Yoko, dachte er sich, war er hier doch jetzt wohl der 'Trottel', der mit jeder Bewegung, die er tat, irgendetwas für immer zerschrotten konnte. Und alles, weil du mich geschubst hast! Da er aber ein einsichtiger, junger Mann war, nickte er der Krankenschwester zu, die nun sogar wieder ein Lächeln für ihn übrig hatte, und begab sich in den Raum, nachdem sie ihn geöffnet hatte. Nach einem kurzen Blick stellte er fest, dass alles so aussah, wie ein normales Behandlungszimmer, das er gewohnt war. Schon fast wie ein herkömmliches Sprechzimmer bei einem Hausarzt. Ahja... Und hier wird mich also der Chefarzt versorgen, ja? Er fand eine Sitzmöglichkeit gegenüber des modernen Schreibtisches, hinter dem sich ein Drehstuhl mit Rollen befand und der wohl dem Arzt gehörte. Er selbst nahm Platz, legte die Hände geduldig ineinander und wartete ab. Es dauerte wohl etwas über eine Viertelstunde, in der Len einfach nur schläfrig dort gesessen und gezählt hatte, wie oft der Sekundenzeiger der großen Uhr an der Wand getickt hatte. Irgendwann hatte er sich verzählt und wieder von vorn begonnen. Gerade, als die Uhr eine neue, volle Stunde anschlug – einundzwanzig Uhr – wurde die Tür voller Elan aufgerissen. Möglicherweise hätte Len sich zu Tode erschreckt, wäre er nicht so furchtbar eingeschläfert vom Warten. Der Chefarzt hielt ihm motiviert die Hand hin, aber Len hob nur entschuldigen das bisschen brauner Fetzen, das noch von Yokos Verband übrig geblieben war. Allgemein verzog der Mann sein Gesicht, als er sich Len so ansah. »Sie sind nicht zufällig in ein Schlammloch gefallen?« »Soll das jetzt witzig gewesen sein...?«, hielt Len trocken entgegen. Aber das Lächeln des Arztes verschwand nicht, er war eher noch fröhlicher, als vorher schon und warf sich auf seinen tollen Drehstuhl, um mit dem Schwung zu seinen Büchern und Akten auf der einen Seite des Schreibtisches zu rollen. Mitunter legte er dort das Klemmbrett mit dem Zettel ab, auf dem sich die Krankenschwester vorhin noch Notizen gemacht hatte. »Nun ja, ich gehe davon aus, dass wir vielleicht mit Ihrer Hand beginnen sollten. Oder haben Sie noch andere, nennenswerte, offene Verletzungen?« Len wusste, dass das ein langer Abend werden könnte. »Fangen Sie einfach an!«, fauchte dieser schließlich und der Arzt machte sich ans Werk.
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Es war wohl kurz nach Mitternacht, als er endlich aus diesem Zimmer herauskam. Zwischendurch hätte Len diesen sogenannten Chefarzt echt umbringen können! Erst hatte er Yokos Verband als laienhaft und schlecht bezeichnet, ihn abgerissen und so den frischen Schorf gleich mit, sodass er wieder wie ein Schwein geblutet hatte – am Ende hatte Len sogar kurzzeitig geschwindelt. Außerdem musste eine Krankenschwester vorbeikommen, um die Sauerrei aufzuwischen. Das lenkte den Arzt allerdings nicht davon ab, eine hübsche Naat anzubringen. Die Blutung war gestillt, huray, und ein neuer Verband angelegt. Außerdem bekam er noch die Anweisung, so wenig wie möglich mit der rechten Hand zu tun, solange es nicht unbedingt notwendig war. Die Naat sollte ja schließlich nicht aufplatzen! Seine Schulter wurde missmutig begutachtet. Durch die Anstrengungen, die der Nukenin trotz allem auf sich genommen hatte, waren wohl nicht allzu förderlich für die Heilung gewesen. Mit ein paar geschickten Bewegungen wurde das Ding gleich noch einmal gebrochen – Len hoffte so sehr, dass man seinen Schrei nicht durch das ganze Krankenhaus hören konnte – und wieder richtig zusammengefügt. Ihm wurde also strengstens untersagt, das Ding überhaupt die nächste Zeit irgendwie zu belasten. Ein stützender Verband dafür rasch angelegt, stramm, damit es auch was brachte. Ein Iryonin kreuzte auf – anscheinend gab es hier wirklich normale Mediziner und die Wunderheiler der Ninjawelt – und schaffte es in einer wirklich langwierigen Behandlung, dass der linke Arm zumindest wieder bewegt werden konnte. Sprich: Der Knochen war wieder zusammengewachsen und dieses Mal sogar richtig und gerade. Auf die Frage, wie er jetzt bitte auch nur irgendetwas machen sollte – er durfte die rechte Hand nicht bewegen, damit die Naat sich nicht verabschiedete und den linken Arm nicht, damit solch ein Desaster nicht noch einmal passierte – wurde abgewunken. Würde sich schon eine Lösung finden, wenn man eine brauchte. Die wahre Demütigung folgte erst nachdem er aus dem Behandlungsraum gekommen war. Eine Krankenschwester durfte ihm nämlich in einem der Patientenzimmer helfen, aus seiner dreckstarrenden Kleidung wieder herauszukommen und schließlich die Dusche betätigen. Das verplante Krankenhaus hatte anscheinend nicht mehr daran gedacht, dass Verbände möglicherweise so nass werden konnten. Aus Lens Tasche wurden ordentliche und bequeme Klamotten genommen, sodass er sich nicht in solch ein dekoratives Nachthemdchen schmeißen musste. Hätte er sich sowieso gegen geweigert. Nur die Frage war, hineinzukommen, wenn man doch keinen einzigen Arm benutzen sollte. Wieder war die Lösung die Krankenschwester. Als all dies endlich erledigt war, hätte Len schwören können, dass er demnächst einfach aus den Latschen kiptte. Hand und Schulter taten ihm höllisch weh und schlafen würde er nur zu gerne. Aber das wäre zu einfach. Denn er wurde noch eingewiesen und unterrichtet, wann genau er denn wieder mit welchen Belastungen anfangen durfte. Und, wann die Fäden gezogen werden sollten. Da das eine recht breite und tiefe Schnittwunde gewesen war, konnte man das getrost auf ein bis zwei Wochen verschieben. Bis dahin hätten sie Beide sicherlich die nächste Stadt erreicht. Die Krankenschwester kritzelte ihm die Anweisungen noch einmal auf ein Stück Papier, faltete es und steckte es ihm in die Hosentasche. Der verstörte Blick, den sie erntete, erwiderte sie mit einem koketten Augenaufschlag. Die Tatsache, dass diese Frau mindestens zehn Jahre älter war, als er, machte es nicht gerade besser. Wie wäre es mit Krankenpflegern, hm? Obwohl ihm da Yokos Worte einfielen. Okay, fast dreißig-jährige Krankenschwester sind doch besser...
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Len hatte es mittlerweile aufgegeben, an diesem Tag irgendwie noch an Schlaf oder Ähnliches zu kommen, denn die Uhr auf dem Flur, den er ständig mit den verschiedensten Leuten abhetzte, schritt immer weiter voran. Und nachdem er auch durch die letzten Röntgenaufnahmen gekommen war und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, zeigte sie bereits vier Uhr morgens. Normale Menschen schlafen um diese Uhrzeit... Er hob kurz den Kopf. Der Chefarzt bounct immer noch wie der letzte Kiffer durch die Flure... Schließlich setzte man ihn auf einem der Wartestühle in dem Endlosgang ab. Er wusste nicht, worauf er warten sollte, aber irgendwann fragte ihn der Arzt, warum er denn noch auf dem Flur gegen den Schlaf ankämpfte, wenn er doch schon lange friedlich in einem Bettchen schlummern könnte. Dass der Arzt nur Lens Müdigkeit zu verdanken hatte, dass er noch alle Schneidezähne besaß, war offensichtlich. Doch Len winkte ab und fragte: »Meine Cousine... Wartet sie schon lange? Wo kann ich sie finden? Wir wollten eigentlich, so schnell es geht, weiterreisen...« Daraufhin verschwand der Chefarzt kurz, tauschte sich mit der Krankenschwester von vorhin aus, die ebenfalls noch quietschvidel aussah, und kehrte dann zurück. »Ihre Cousine befindet sich auf der Entgiftungsstation, momentan noch nicht ansprechbar.« Das Entsetzen war ihm wohl ins Gesicht geschrieben, denn die Krankenschwester zerrte ihn sofort am rechten Arm den endloslangen Flur entlang, bis fast zum Ende. Was ist, wenn Leute wirklich eine starke, akute Vergiftung haben...? Müssen die dann auch bis dort hinten hin torkeln? Er bekam keine Antwort auf die Frage, denn die Frau blieb schließlich vor einer Tür stehen und deutete demonstrativ hinauf. »Dadrin ist sie.« Darauf wäre er alleine ja überhaupt nicht gekommen. Aber er vergaß, die Frau hielt ihn ja für einen außerordentlichen Trottel. »Können Sie mir denn sagen, wie es ihr geht? Ich platze da doch nicht um vier Uhr morgens rein...« »Fünf!« Len sah sie verständnislos an. »Fünf Uhr morgens.« Dann hatte er also irgendwann zwischendurch, nachdem er um kurz nach vier auf die Uhr geguckt hatte, ein kleines Schläfchen gehalten. Trotz allem wiederholte er: »Können Sie mir denn sagen, wie es ihr geht? Ich platze da doch nicht um fünf Uhr morgens rein...« Die Krankenschwester überlegte kurz. Dann zuckte sie mit den Schultern. »Der Alte ist da drin. Der geht's bestimmt gut. Er macht immer einen auf verständnisvoll.« Sehr informativ. Schließlich setzte er sich einfach auf einen Stuhl in der Nähe, ignorierte die Drohgebärden der Krankenschwester und schlummerte dort friedlich ein. Hatte er sich ja irgendwo verdient, oder?
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Der Chefarzt, der sich so nett mit Yoko unterhielt, sagte auf ihre Frage trocken: »Der hat's bald hinter sich. Mein Schwachkopf von Sohn kümmert sich um ihn.« Großes Vertrauen. Ehrlich.
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Irgendwann morgens wachte Len auf, weil ein Typ schreiend an ihm vorbeilief und nebenbei eine nette Blutspur hinter sich herzog. Müde rieb er sich mit dem rechten Handrücken über die Augen und stand schließlich auf. Wie spät es war, konnte er nicht sagen. Aber mehr als zwei, drei Stunden konnte er gar nicht geschlafen haben. Trotz allem machte er sich auf, stellte sich vor die nette Tür von Yokos Zimmer und klopfte an – auch wenn er so seine Probleme hatte, weil er nicht wusste, mit welcher er denn nun klopfen durfte, oder nicht. »Ich lebe noch – und du?«, rief er hinein und hoffte darauf, dass die Krankenschwester ihn am Abend nicht verarscht hatte, was die Tatsache anging, dass es sich bei diesem Zimmer eindeutig um das seiner 'Cousine' handelte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 11:37 | |
| Schwachkopf von Sohn…. Das war nicht unbedingt eine beruhigende Antwort. Aber sie hakte dann nicht weiter nach. Wurde doch wieder vom Schlaf übermannt. So ging es auch die nächsten Stunden weiter. Sie schlief bis zu einer halben Stunde, ehe sie aufwachte. Wegen den Schmerzen, die sie im nüchternen Zustand heimsuchten. Dann aber auch wegen Entzugserscheinungen. War sie es doch gar nicht mehr gewohnt gar kein… Heilmittelchen, wie sie die Drogen gern bezeichnete, mehr in sich hatte. Zwischendurch hatte sie sogar ähnliches wie Schweißausbrüche, war der Schmerz doch unerträglich. Dann kam aber auch schon endlich ein Iryonin, der sich auf eine komplexe Behandlung für ihre inneren Verletzungen einließ. Natürlich haben ihr da schon ihre Eichhörnchen geholfen, aber trotzdem war es da drin noch mehr kaputt, als wieder hergestellt. Es war dann gut 4 Uhr morgens – auch wenn Yoko nicht wusste, wie spät es denn war. Hatte sie hier absolut kein Zeitgefühl mehr. Allerdings ging es ihr wieder besser. Wurde doch so einiges wieder hergestellt. Und trotzdem spürte sie ihren Körper noch in all seinen schmerzhaften Facetten. Na wenigsten heißt das, dass ich noch lebe, dachte sie sich bitter und musste an Lens Worte denken, dass sie masochistisch sei. Nun hatte sie eine eindeutige Antwort: Aber auf jeden! ... Sie hob erst ihren Kopf, als sie Hände an ihrem Körper spürte. Hatte sie doch ganz vergessen, dass sie hier wohl nie allein sein würde. Der Iryonin war wieder verschwunden und der Alte nun ihren Arm mit einer Salbe eincremte, einbandagierte und es mit ihrem anderen anderem Arm und Beinen wiederholte. Schließlich half er ihr auch sich aufzusetzen und machte es mit ihrem Oberkörper. Hatte sie doch tatsächlich nur noch Unterwäsche an… Sie wollte es in dem Moment wirklich gar nicht wissen, wer sie wohl ausgezogen hatte – wobei sie es sich fast schon vorstellen konnte und den Gedanken lieber verdrängte. Lag es doch offensichtlich auf der Hand, dass Mr. Verständnisvoll wohl schon mit dem gesamten weiblichen Abteil des Krankenhauses im Bett gelandet sein musste. Irrenanstalt!, schrie sie gedanklich und ließ sich wieder zurück ins Bett fallen. „So. Wir bringen Sie gleich in eines der anderen Zimmer. Das hier brauchen wir für die nächsten.“, antwortete er und ging gerade zur Tür, als es anklopfte. Jemand rief etwas. Moment…dieser jemand…diese Stimme… Len? Sie drehte ihren Kopf in Richtung der Tür, die von dem Arzt geöffnet wurde. Er musterte ihn mit einem Grinsen. „Schlammloch.“, meinte er trocken und hielt die Tür noch kurz offen, damit er hineingehen konnte, ehe er auch schon den Gang entlang lief. Die Utsukushi sah weiterhin angestrengt in die Richtung. Konnte aber nicht wirklich etwas erkennen. War der Gang dort draußen doch so grell, dass sie lediglich die Silhouette von Len – zumindest hoffte sie, dass er es war und sie nicht gerade wieder eine Wahnvorstellung hatte – ausmachen konnte. Sie sah wieder hoch zur Decke. „Geht’s dir gut, Engelchen?“, erhob sie dann grinsend die Stimme. Konnte sich den Scherz doch wirklich nicht verkneifen. Selbst wenn sie wohl gerade so ziemlich armselig aussehen musste.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 13:45 | |
| Len stand eine Weile einfach nur reglos vor der Tür, bevor sie schließlich aufgerissen wurde und vor ihm jemand stand, der dem Chefarzt doch sehr ähnlich sah. Bloß in recht viel älter. Sein Vater? Oh Gott, ich wäre nicht gerade stolz auf diesen Sohn, dachte er sich, nachdem er seine Musterung abgeschlossen hatte und warf dem Typen einen schiefen Blick zu. »Da ist man schon mal wieder sauber – und man wird trotzdem noch damit angesprochen?« Der Alte nickte ungerührt und antwortete trocken: »Ja.« Und dann war er auch schon verschwunden. Eigenartiger Kerl... Len sah zu Yoko, die einfach nur gegen das licht anblinzelte und ihn anscheinend nicht erkannte. Also ging er hinein, schloss die Tür hinter sich und stellte sich, wenn auch etwas zögerlich, neben ihr nettes Krankenbettchen. »Was hast du angestellt?«, fragte er entgeistert, bevor ihm einfiel, dass sie ja eine Frage gestellt hatte. Er überlegte kurz und antwortete mit einem schiefen Grinsen: »Du sagtest, du würdest meine Lügerei hassen, also hier die Wahrheit: Nicht wirklich. Aber im Ernst: Was hast du bitte gemacht?« Sie lag ja jetzt nicht umsonst auf der Entgiftungsstation und eingewickelt in Verbände, sodass sie aussah wie eine Mumie. Len warf einen Blick zur Tür und fragte: »Er sagte, du kommst in ein anderes Zimmer. Du musst länger hierbleiben, was?« Eine Weile wog er nachdenklich den Kopf hin und her, bevor er lächelnd hinzufügte: »Nimm dir ruhig alle Zeit der Welt, um gesund zu werden. Kumo rennt ja nicht davon.« Außerdem: wenn er es schaffte, eine Woche in dieser eigenartigen Stadt zu bleiben, wuchs die Chance, dass ihm jemand bereits hier die Fäden ziehen konnte und er sich nicht extra jemanden Neues suchen musste.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 14:36 | |
| Die Utsukushi hörte die nähernden Schritte Len und seine entgeisterte Frage. „Ich schein dir ja ein ganz schön schlechtes Image wegen den Matsch verpasst haben. Sorry, wird mich darum kümmern.“ Nun drehte sie ihren Kopf auch zu ihm. Musterte ihn kurz schweigend. Sah er doch wirklich wieder ordentlich aus. Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen und sie nickte. „Ist ja schon mal ein Anfang für das, dass du meintest dich nicht zu ändern.“, erinnerte sie ihn an seine eigenen Worte, als sie sich doch recht über ihn ausgekotzt hatte. Auf seine wiederholte Frage schwieg sie eine Weile. Wusste nicht genau, was sie denn darauf antworten sollte. „Bin beim Warten eingeschlafen. Nicht auf Anhieb aufgewacht und sie haben gemerkt, dass ich unter permanenten Drogen stehen.“, sagte sie wahrheitsgemäß und vielleicht ein wenig zu trocken. „Blöd gelaufen.“ Sie grinste wieder ein wenig und folgte seinem Blick zur Tür. „Sie meinen ich muss ne Woche Bettruhe haben… ein zwei Tage dürften aber garantiert reichen.“ Sie sah ihn wieder kurz schweigend an. „Wirst du warten?“, fragte sie und hasste sich sogar für diese kindlichklingende Frage. War sie doch wieder in eine höhere und eher verzweifelter Tonlage gefallen. Biss sich auf die Unterlippe, als die Tür wieder aufgerissen wurde. Eine Krankenschwester trat herein. Und musterte für den Moment vor allem Len kurz misstrauisch. Schien es wohl Schichtwechsel gegeben haben und sie nicht so ganz über die beiden aufgeklärt worden sein. Und dass jemand eine Person noch direkt in der Entgiftungsstation besuchte. „Meinen Sie, Sie können gehen?“, fragte sie Yoko, als sie bei ihr stand und zog die Decke zurück – verzog das Gesicht leicht, als sie fest stellen musste, dass sie wirklich komplett einbandagiert war. „Sicher. Geben Sie mir eine Packung Schmerztabletten und ich lauf auf direkten Weg nach draußen.“, antwortete sie trocken und richtete sich auf, stand auf und ließ sich wieder zurück aufs Bett fallen. Wow. So schlecht warst du ja schon lange nicht mehr drauf, Yoko. „Okay…warten sie einen Moment, ich werde etwas holen.“ Und schon war sie wieder nach draußen verschwunden. „Na als ob mir groß was anderes übrig bleibt, als zu warten. Hoffentlich nimmt sie ne nette Packung mit.“ Sie seufzte auf ließ ihre Beine baumeln. War schon mal ein Anfang, dass ihr das nicht weh tat.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 17:06 | |
| »Wird schon«, murmelte Len, ein wenig über dieses Image verärgert und fügte hinzu: »Ich bin nicht ganz unschuldig.« Schließlich hatte er die ganze Story ausgeweitet und schlussendlich war auch er es gewesen, der es sich schon fast im Matsch bequem gemacht hatte. Kurz dachte er über ihr Gesagtes nach, bevor er mit den Schultern zuckte. »Ist wohl das schlechte Gewissen«, sagte er, relativ unbeeindruckt und legte eine Hand auf den knurrenden Magen. Eine halbe Melone mit Schinken und ein Apfel reichen nicht..., dachte er sich, ließ die Hand aber wieder fallen. Nicht dass diese unheimliche Anstrengung noch dazu führte, dass die Naat sich urplötzlich vom Acker machte. Len wollte es nicht darauf anlegen, dem Chefarzt erneut zu begegnen. »Ach so. Na das nennt sich Pech. Ist das ein Neustart für dich, oder geht's nach deiner Entlassung weiter, wie gehabt?«, fragte er und wirkte ehrlich interessiert. Für ihn war es immer spannend, zu sehen, wie Leute sich versuchten und daran scheiterten. Zwar war es schon einmal ein Anfang, so in einer Klinik, aber wahre Junkies veränderten sich eben nicht allzu schnell. Dann nickte Len. »Wenn die Ärzte das sagen, wird es so sein.« Missmutig dachte er daran, was er in den letzten Stunden für Qualen durchlitten hatte. Besonders das nette Knacken seiner Schulter hallte ihm manchmal in den Ohren wider. Bevor die Tür voller Elan aufgerissen wurde, blieb Len nur ungefähr die Zeit von zwei Herzschlägen, in denen er einfach nur ein wahres, ehrliches Lächeln aufsetzte. Zum Antworten kam er nicht. Natürlich warte ich... Aber da war die Krankenschwester schon da und wollte ihn wohl mit ihren Blicken ermorden. »Ignorieren Sie mich einfach«, meinte er – und gesagt, getan. Die Krankenschwester widmete ihm keinen einzigen Blick mehr, sondern wandte sich gänzlich an Yoko. Len beobachtete das Schauspiel schweigend, zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Erst, als die Krankenschwester sich auf den Weg machte, wagte er es wieder, zu reden. »Ich glaube kaum, dass sie dich gleich wieder auf Drogen setzen, wo sie dich doch gerade erst durch die schwere, erste Nacht gebracht haben. Krücken, denke ich, oder vielleicht sogar ein Rollstuhl. Aber wer weiß, vielleicht sind die aber auch verrückt genug, dir erneut diesen Scheiß zu geben.« Er zuckte unberührt mit den Schultern – nicht ohne schmerzhaft daran erinnert zu werden, dass mit der linken gerade erst etwas ziemlich Hässliches gemacht worden war. »Das ist nämlich das reinste Irrenhaus... Die sind unberechenbar. Nimm dich also in Acht.« Ach..., dann hat sie sich ja doch mehr oder weniger freiwillig und mit Absicht eingeliefert... Ihm fiel auf, dass er sich das gar nicht aufgeschrieben hatte und es wohl bald gänzlich vergessen hätte. Len sah noch zur Tür hinaus, weil dort die Krankenschwester verschwunden war, bevor er sich wieder an sie wandte und eindringlich sagte: »Mindestens drei Tage, Yoko. Du kannst ja nicht einmal richtig laufen.«
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 17:36 | |
| ≫So? Hast du dem Ganzen noch eins drauf gesetzt, in dem du dich mit einem Glas Wasser bekleckert hast?≪Sie musste zugeben, dass sie das Nerven richtig vermisst hatte. Wobei… hatte sie nicht ihn vermisst? Wieder nickte sie ein wenig abwesend. Wollte sie doch nicht zu viel über solche Dinge nachdenken, wo ihr der Kopf doch immer noch weh tat. Sie blinzelte kurz. ≫Du solltest was essen. Hört sich sonst so an, als wärst du schon verhungert. Aber kannst du mir den Gefallen tun meine Sachen suchen zu gehen? Ich trau denen was das angeht nicht wirklich.≪ Sie lächelte schief somit seine nächste Frage auch schon relativ beantwortet wurde, als sie empört aufschnaubte. ≫Natürlich wird’s danach wieder wie vorher weiter gehen. Zumindest sobald ich es denn wieder nötig habe.≪ Das Schauspiel Krankenschwester vs. Len beobachtete sie nur mit halben Interesse. War sie doch wieder müder geworden und musste auch noch mit der Tante sprechen. ≫Wahrscheinlich nicht… aber träumen darf ich doch noch, oder?≪ Sie grinste den Blonden wieder an. ≫Aber wenn die wirklich mit einem Rollstuhl kommt, dann fühl ich mich wirklich alt und grau.≪, fügte sie noch trocken hinzu. ≫Unberechenbar ist wohl ne ganz Gute Beschreibung, ja. Hab gehört, dass dein Arzt ein ziemlicher… Schwachkopf sein soll?≪ Dann winkte sie mit einer Hand ab. Kam zwar nicht drum herum kurz ihr Gesicht zu verziehen, lächelte danach aber wieder. ≫Ach was. Das wird schon wieder. Bin hart im nehmen. Weißt du doch. Aber was machst du in der Zwischenzeit? Wirst du auch hier in einem Zimmer bleiben müssen bzw. dürfen?≪ Sie hielt kurz inne und entschied sich doch wieder das Wort zu heben: ≫Darf ich dich was fragen?≪
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 18:01 | |
| Len warf ihr einen vielsagenden Blick aus dem Augenwinkel zu, während er weiter den Türrahmen musterte, der schon seit einiger Zeit verwaist war. »Nein«, antwortete er schlicht. Wann würde die Tante denn endlich zurückkommen? Er hatte keine Lust mehr, hier herumzustehen und wollte sich endlich hinsetzen können. Und schlafen... Anschließend, als er sich sicher war, dass die Krankenschwester zumindest nicht in den nächsten zehn Sekunden hereinplatzen und ihn wieder mit Blicken erdolchen würde, wandte er sich wieder Yoko zu. »Noch bin ich nicht verhungert, sonst würde ich nicht vor dir stehen. Aber ich bin gerade erst aufgewacht und hielt es für notwendig, zumindest nach dir zu fragen. Und, geht's dir gut?« Das war allerdings eher eine ironische, rhetorische Frage. Man konnte immerhin recht gut sehen, wie »gut« es ihr ging. Dann legte Len den Kopf schräg. »Und wenn du dich dann innerhalb kürzester Zeit selbst vernichtest?« Junkies werden nicht alt... Aber das wollte sie ja auch nicht... Er grinste schief. »Was wird dann aus mir?« Er erwartete keine Antwort, sondern widmete sich eher wieder dem nächsten Thema. Eher desinteressiert winkte er ab. »Träume sind Schäume. Aber tu was du willst, solange du dich nicht in ihnen verrennst.« Tust du das nicht auch, Lennilein? Träumst doch so sehr davon, endlich wieder mit Rin vereint zu sein – wo sie doch nicht einmal weiß, wer du bist? »Ach... Ich saß auch einmal im Rollstuhl, weil ich nicht laufen konnte. Im Training war mir eine Sehne gerissen. Erst wurde ich gestützt und durfte zum Krankenhaus humpeln. Damit ich das Bein entlasten konnte, wurde ich auch hineinverfrachtet. Ein Iryonin hat's wieder hinbiegen können.« Er schwieg kurz. »Da war ich elf. Also sag nichts in diese Richtung, so alt bist du nun auch wieder nicht.« Sollte das jetzt aufbauen sein, oder was? Er entschied sich für etwas Anderes als 'aufbauend' und zwar für 'ablenkend' und Ablenkung war vor allem in Krankenhäusern recht wichtig, schließlich wollte man nicht immer allzu gern an die Krankheiten und Verletzungen denken, die man sich gerade zugezogen hatte. »Schwachkopf?«, echote Len und sah Yoko fragend an. »Wieso Schwachkopf? Das kann ich nicht ganz bestätigen. Aber was ich eindeutig sagen kann, ist, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat – und grob ist. Doch von seinem Handwerk versteht er.« Jedenfalls hoffte Len das. Müde gähnte Len auf. Die drei, vier Stunden Schlaf, die er insgesamt gehabt hatte, waren eindeutig zu wenig dafür, dass er den ganzen Tag gelaufen war, so viel Aufregung durchgemacht und höllische Schmerzen durchlitten hatte. Er blinzelte aus dem Fenster. Hoffentlich gibt's hier ein Gasthaus... Kurz darauf wandte er sich aber wieder Yoko zu, schließlich sprach sie mit ihm und es gehörte sich nicht, einfach wegzusehen, wenn jemand mit einem redete. Zögerlich antwortete Len: »Mich ausruhen? Ich wollte ja schon gestern Entspannungsurlaub. Oder bereits vorgestern... Was das mit dem Zimmer angeht: Heute Nacht hätte ich vielleicht eins bekommen. Aber ich würde eigentlich nur Platz beanspruchen, also eher unwahrscheinlich.« Es herrschte kurz Schweigen, draußen waren hektische Schritte zu hören und ab und an ein nervenzehrendes Quietschen. Und so, wie sich das Geräusch immer weiter verstärkte, war es direkt auf dem Weg zu ihnen. »Nur zu. Aber beeil dich.«
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 18:48 | |
| Sie beobachtete ihn ein wenig. Er schien wirklich darauf zu warten, dass die Schwester wieder zurückkam. Gut, sie konnte es ihm nicht verübeln. Wenn er höflich und freundlich sein wollte, dann würde er warten bis sie weg musste, um dann selbst gehen zu können. „Stimmt wohl. Und danke der Nachfrage. Mir geht’s den Umständen entsprechend super.“ Sie rang sich wieder ein Lächeln ab. Wollte sie doch nicht, dass er sich Sorgen machte. Aber Lügen war in ihrer Lage nicht so wirklich drin. Vor allem: wenn er sich Mühe gab es nicht mehr zu tun, dann sollte sie es auch tun. „Dann wirst du wohl wieder sicherer und schmerzfreier Leben können.“, antwortete sie ihm. Waren es doch seine Worte, dass er erst so ständig verletzt wurde, seit er sie kannte. „Beanspruche das Glück wohl für mich allein.“, meinte sie mehr zu sich selbst und sah nun auch immer wieder auf die Tür. Wieder einmal nickte sie. Musste sogar kurz auflachen. „Armes kleines Lennilein. Da warst du sicher noch niedlich.“ Allerdings war sie noch nie in einem Rollstuhl und hatte auch nicht vor jemals in einen zu kommen. War doch mehr als nur doof so etwas… war doch für alte Menschen und schwerverletzte, deren Körper nicht mehr gehorchte. Oh… da gehörte sie ja nun dazu. Sie verzog ihr Gesicht leicht missmutig. Fand alles einfach ziemlich ärgerlich. „Sein Vater bezeichnete ihn als Schwachkopf. Aber wenn er sich mit dem, was er tut auskennt, ist es ja gut. Dann wirst du deine Arme bald wieder ganz normal in Gebrauch nehmen können.“ Sie lächelte ihn aufbauend an. Dann wurde sie aber doch hellhörig. Hatte er ihr doch die Frage nicht konkret beantwortet gehabt. „Also wirst du warten?“ Aber auch ihr Kopf richtete sich wieder zur Tür. Wurde das ohrenbetäubende Quietschen doch immer lauter. „Wenn du nun jemanden berührst, de-…“ Sie unterbrach sich auf der Stelle selbst, als die Türklinke nach unten gedrückt wurde und die Krankenschwester mit dem Sessel des Todes – so würde Yoko ihn bezeichnen – hereintrat. Und einem Krankennachthemd. „Damit Sie mal etwas anhaben.“, meinte sie auch gleich und ging mit dem Kleidungsstück über dem Arm zu ihr rüber. Nickte dieses Mal auch Len zu – hatte sich also wohl erkundigt, was das hier für ein Fall war. Die Utsukushi betrachtete sich das Teil abschätzig. Wäre sie in der Lage hätte sie es genommen und in kleine Fetzen gerissen. So musste sie sich aber helfen lassen darin hineinzuschlüpfen. „Wissen Sie wo ein Gasthaus ist?“, fragte sie dann gleich noch nach und ließ sich mehr oder weniger in den Rollstuhl fallen. Du steigst eindeutig ab, Yoko. „Sie werden hier nun kaum rauskommen.“ Die Frau hob ihre Braue und sah sie kritisch an. „Ja, ne… für meinen Cousin.“ Yoko sah die Schwester an. Die Schwester zu Len. „Wenn Sie aus dem Krankenhaus rausgehen nach links abbiegen, bis zum Ende der Straße und dann das rechte Haus. Angenehmen Tag noch.“ Sie nickte ihm noch zu und begann dann Yoko zu schieben. EINDEUTIG ABGESTIEGEN!!, schrie sie gedanklich und drehte sich noch mal zu dem Blonden. „Bis dann und nimm bitte meine Sachen mit.“ Vorhin hatte er auf das Thema nichts gesagt.... aber sie glaubte ihr Hab und Gut bei ihm wirklich sicherer, als hier bei diesen Leuten.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 19:07 | |
| Len seufzte leise und warf ihr einen mitleidenden Blick zu. „Ach Yoko…“, murmelte er, recht ratlos, was er nun machen sollte. Schließlich war er ja irgendwie dafür verantwortlich, dass sie nun dort in diesem blöden Krankenbett lag, bandagiert bis zum geht nicht mehr und kaum dazu in der Lage, allein zu stehen. Lerne es wenigstens, bevor du mich anlügst… Leise lachte er und winkte ab. „Allerdings auch recht uninteressant, oder? Langweiliges Leben“, erwiderte Len. Hätte er nicht wirklich irgendwie doch ein schlechtes Gewissen, was ihre momentane Situation anging, hätte er ihr wohl zugestimmt, ihr die Hand geschüttelt und wäre mit seinen sieben Sachen sofort aus dem Krankenhaus und dieser eigenartigen Stadt geflüchtet. Aber eben jenes schlechte Gewissen band ihn nun an diesen Ort. „Tz… Und jetzt nicht mehr?“, grummelte er gespielt beleidigt und warf ihr einen dementsprechenden Blick zu. Allerdings hatte er keinerlei Lust, weiter über seine Vergangenheit nachzudenken, jedenfalls diese Zeitepoche ätzte ihn an, sodass er sie lieber verdrängte. Zurück in die hinterste Ecke seines Bewusstseins. „Hoffentlich bald… Im Moment darf ich irgendwie gar nichts. Das war vielleicht eine Plackerei mit der Dusche und den Klamotten… Die verbieten mir meine rechte Hand und den linken Arm, haben aber nicht daran gedacht, dass ich irgendwie ja doch irgendetwas machen müsste. Dafür muss ich mir noch was ausdenken…“ Essen ginge bestimmt noch. Einfach Gesicht in den Teller und fressen, wie ein Schwein. War ja immerhin dann nicht seine Schuld, kamen die Anweisungen doch von „oben“. Ein wenig nachdenklich sah Len Yoko dann an, bevor er leise antwortete: „Natürlich werde ich warten.“ Wie könnte ich nicht…? Dass er sich mal wieder selbst verriet, einen Verrat an seiner Person und seiner Überzeugung beging, fiel ihm wohl erst etwas später auf. Aber gesagt, war gesagt. Und ein Versprechen sollte man nicht brechen. „Wenn ich jemanden berühre – was? Komm, stell die Frage zu Ende. Das stört Sie doch nicht, Miss…?“ Letzteres war an die Krankenschwester gerichtet, die ihm jetzt sogar begrüßend zunickte. Aber anders als ihre Kolleginnen vom Nachtdienst schien sie überhaupt nicht so ein Typ Person zu sein, die fröhlich und beschwingt ihren Job erledigten. Auf Len machte sie jedenfalls einen ziemlich mürrischen Eindruck. „Ah, okay. Danke.“ So leicht hatte man ihn noch nie abgewimmelt. Aber diese Krankenschwester strahlte eine solche Autorität aus, dass er nicht einmal wagte, den Mund wirklich aufzumachen. Er warf einen unsicheren Blick zu Yoko, nahm dann aber zögerlich ihren Rucksack an sich, der im Zimmer gestanden hatte. „Aber immer doch…“, murmelte Len, immer noch ein bisschen desorientiert, an die nun ziemlich viel kleinere Yoko gewandt.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 20:10 | |
| Sie fing seinen Blick auf und musste selbst seufzen. „Wenn du mich so mitleidig ansiehst, fühl ich mich nur noch recht schlechter.“ Wieder versuchte sie aber die Lage mit einem Grinsen ein wenig zu entschärfen. Hoffte sie zumindest. „Das nehm ich dann mal als Kompliment auf.“ Sie rieb sich über den Hinterkopf. Pulsierte der Schmerz doch wieder mehr, wenn sie die ganze Zeit aufrecht saß. „Das lass ich jetzt mal offen im Raum stehen. Musst du ja nicht immer alles wissen und darfst noch träumen.“ Sie faltete ihre Hände wieder im Schoß. „Wär ich in der Lage, würde ich glatt Krankenpfleger für dich spielen und dich füttern.“ Das würde ich wirklich lieber machen, als hier drinnen eingesperrt zu sein. Und ich hätte mich für die Verletzungen revanchieren können. Erleichtert seufzte sie auf. Ihr schien auch eine schwere Last von den Schultern genommen worden sein. Würde er also wirklich warten. Sie nickte und musterte den Boden. Selbst der Boden war weiß und steril… Man müsste hier wirklich mal mit einer nichtabwaschbaren Farbe drüber gehen, damit es einen freundlicheren Eindruck machte. Aber ein Krankenhaus gehört so Darauf, dass sie ihre Frage zu Ende stellen solle, winkte sie kopfschüttelnd ab. „Schon in Ordnung. Nicht so wichtig.“ Selbst wenn es mich wirklich interessiert hätte. Sie winkte Len noch kurz zu, ehe sie ganz aus dem Raum geschoben wurde. Pass auf dich auf...
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Es ging wieder ein paar Gänge hier und dort lang, bis sie in ein Zimmer gebracht wurde. Er war mit einem Vorhang abgetrennt und sie konnte sich denken, dass auf der anderen Seite wohl schon jemand lag. Schließlich lag sie endlich in ihrem Bett und dachte noch ein wenig nach. Über das, was sie mit Len geredet hatte und über ihren Zustand. Sie musste sich beeilen wieder gesund zu werden… aber das musste man erst einmal einem Körper sagen! Seufzend entschloss sie sich für das Einzige, das ihr einfiel: Schlafen und komplett ruhig sein, damit es wieder bergauf mit ihr ging. Nach guten weiteren fünf Minuten schlief sie ein.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Mi 22 Jun 2011, 22:18 | |
| Len zauberte ein Lächeln auf seine Lippen und presste zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „So besser?“ Zwar würde dies wohl eher weniger eine Besserung ihres Zustandes hervorrufen, aber who cares? Er hatte sich immerhin bemüht und der Gedanke zählte. Wobei Sprichwörter sowieso meistens für den Arsch waren. Seine Bemühungen waren ja vergebens, also brachte es nur unnötige Anstrengungen. Dann zuckte er mit den Schultern. „Braves Mädchen, tu deiner Seele etwas Gutes“, wiederholte er, mit einem leicht spöttischen Unterton, die Worte, die er bereits einmal an diesem Tag gesagt hatte, zwinkerte ihr dann aber zu. Ein Lachen seinerseits folgte und er hob, in sein Schicksal ergeben, die Hände. „Also gut, dann träume ich eben weiter.“ Ein weiteres Mal lachte er, dieses Mal sogar recht heftig und lange, sodass er sich schließlich den schmerzenden Bauch halten musste. „Ijah, meinetwegen das nächste Mal. Aber jetzt konzentriere dich mal darauf, dass du selbst wieder heile wirst. Viel Erfolg.“ Len hob die Hand zum Abschied und verließ schließlich den Raum, so wie gefordert.
Die Herberge zu finden war nicht so schwierig, wie angenommen, denn die Wegbeschreibung der Krankenschwester war präzise genug, um das Ding innerhalb von ein paar Gehminuten zu finden. Und zwar auf Anhieb! Einchecken ging besser, als vermutet. Nur aufschließen der Tür gestaltete sich schwer, da der Verband um seine rechte Hand dick genug war, um die hochheilige Naht zu schützen und so leider hinderlich darin war, den Schlüssel richtig zu fassen. Schließlich, mit Hieben, Brechen und Schmerzen, schaffte Len es sogar, das Ding in das Schlüsselloch zu rammen und umzudrehen. Kaum war er im Zimmer, knallte er die Tür zu und schmiss sich einfach ins Bett hinein, um nicht nur den ganzen Tag, sondern auch die folgende Nacht durchzuschlafen. Nur, um morgens mit quälendem Hunger aufzuwachen.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Waldweg Do 23 Jun 2011, 11:58 | |
| Die Utsukushi schlief nun endlich wieder richtig lang für ihre Verhältnisse. Hatte sie doch glatt bis abends durchgeschlafen. Nun hatte sie aber Hunger, Durst und musste aufs Klo. Sie setzte sich im Bett auf und sah zur Seite. Ihr Zimmerkamerad war also ein Mann mittleren Alters. Er schien auch ein Buch zu lesen. „Warum liest in dieser Gesellschaft jeder?“, fragte sie sich selbst kopfschüttelnd. Der Kerl sah zu ihr rüber. „Weil es bildet. Haruto.“ Yoko sah wieder zu ihm rüber. „Was muss ich tun, um hier irgendetwas zu bekommen?“, fragte sie ihn stattdessen. Sie würde sich doch nicht einfach vorstellen…. Wusste nicht mal, ob sie es durfte. Ob man sie hier womöglich auch schon irgendwie suchte. „Laut schreien.“, antwortete er trocken und sah wieder in sein Buch. Zeigte dann aber in eine bestimmte Richtung. Sie folgte dem Finger und fand auf ihrer Kommode ein Telefon. „Oder du rufst an.“ „So lustig.“ Ich will ihn töten! Sie seufzte und entschied sich für einen dritten Weg: Aufstehen und versuchen zu gehen. Allerdings klappte es noch nicht so richtig und sie nahm die Krücken, die man ihr anscheinend schon bereitgestellt hatte. Krücken sind erträglicher, als Rollstuhl. Sie kam auf den Gang hinaus. Für den Moment war es wirklich ruhig und sie „lief“ in eine bestimmte Richtung. Fortuna ist mit mir., dachte sie sich grinsend erinnernd an Lens Worte, als sie vor den Toiletten stand. Später bekam sie von einer Krankenschwester noch Ärger, dass sie im Haus herumlief. Also wurde sie wieder ins Zimmer zurückgebracht und bekam Essen und Trinken. Suppe und Wasser. Sie hätte sich da wirklich etwas Besseres gewünscht….
So lief auch der nächste Tag ab. Sie wachte am Morgen auf. Sie wurde betreut, dann wieder Nachmittag und abends. Am Abend kam sogar der Alte Chefarzt wieder. Unterhielt sich mit ihr. Oder genauer gesagt sie stritten sich lautstark. Immerhin wollte sie morgen wieder hier raus, wobei beide genau wussten, dass es noch nicht ganz ging. Also stimmte sie zu, erst mal ihren Körper wieder für eine Reise fit zu machen, indem sie in den Keller durfte. An die Trainingsgeräte. Vor allem für den Muskelaufbau. War sie doch recht schwach geworden, wie sie sich eingestehen musste. Das Gute für sie war allerdings, dass sie sie noch nicht gehen lassen wollten, sodass sie sich nun nicht extra noch ein Zimmer in einer Herberge suchen mussten. Vorteil, wenn man für schwach gehalten wird., dachte sie sich nach dem Gespräch und lag für die Nacht wieder im Bett. Der dritte Tag brach herein und sie musste sich schon wieder an Len erinnern. An die drei Tage. Gut, er meinte mindestens. Aber drei Tage, da war ein Tag schon über ihrem gesetzten Limit. Ihr Weg führte sie am Morgen nach dem Frühstück gleich wieder in den Trainingsraum. Waren hier doch einige ältere Menschen, die anscheinend Operationen hinter sich hatten. Aber etwas konnte sie, was der größte Teil noch nicht wieder konnte: Ohne Krücken laufen und Gewichte hatte sie bei ihren Geräten auch schon mehr drauf. So weit sink ich also doch nicht. Chaka!
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