Versammlungsraum des Ältestenrates

Versammlungsraum des Ältestenrates von Kirigakure no Sato

In diesem Raum findet man einen großen, halbrunden Tisch, dessen Öffnung in Richtung der Tür zeigt. Viele Schränke mit Akten säumen die Wände, aber auch Grünpflanzen fanden ihren Weg hierhin. Der Ältestenrat besteht aus sieben Leuten, die Führung aus dreien, die eigentlich alle wichtigen Aufgaben erledigen und sich mit den Angelegenheiten des Dorfes befassen, natürlich im Auftrag des Daimyou von Mizu no Kuni.

Die drei führenden Mitglieder sind ~

Tomoko Yamada, 59 Jahre jung, ehemahlige Jounin und Iryonin ~ Die Mürrische

Yamato Matsuta, 52 Jahre jung, ehemahliger Botschafter ~ Der Harmonische

Masaru Tanaka, 63 Jahre jung, ehemahliger Handelsmeister ~ Der Zornige Alte

KV: Friedhof

Wie befohlen tauchte die junge Frau im Versammlungsraum des Ältestenrates auf, ein Raum, den wohl niemand in hoher Position gern betrat. Meist bedeutete ein Besuch hier Ärger. Doch Tori wusste heute, was sie erwartete. Sie kam mit diesen Menschen recht gut aus, auch wenn es ihr meist unangenehm war, in dem halbrunden Tisch zu stehen und von allen beäugt zu werden. Das würde niemals jemand zu Gesicht bekommen. Seufzend trat sie also ein, die Maske immernoch am Gürtel und in Missionskleidung. Ihre eisblauen Augen musterten die Anwesenden. Alle sieben, na was ein Glück. Mit ausdrucksloser Mine stellte sie sich in den Halbkreis, ließ die Musterun über sich ergehen und wartete darauf, angesprochen zu werden, wie sie es bereits früh gelernt hatte. "Tori, wir haben Bericht von dem erhalten, was hier in Kirigakure no Sato passiert ist und sind bestürzt darüber, dass wir nicht vorher benachrichtigt wurden. Kannst du uns aufklären, was auf dem Treffen der Kage geschehen ist?" Es war Tomokos Stimme, die einzige Frau in den Reihen der Führung, die einzige Frau im gesamten Rat. Sie klang nicht gut gelaunt, aber auch nicht all zu schlecht. Die Captain der Oinin nickte und atmete tief durch, beruhigte sich durch ihre enorme Körperbeherrschung. "Das Treffen der fünf Kage verlief weit anders als geplant. Bereits nach kurzer Verhandlung tauchte ein Mann auf, der sich als Madara Uchiha vorstellte und Leiter der Untergrundorganisation Akatsuki. Er hatte zwei Begleiter bei sich, Sasuke Uchiha und ein junges Mädchen, das niemand identifizieren konnte." Kurz machte die Weißhaarige eine Pause, sah die übrigen Ältesten an, ein jeder beinahe doppelt so alt wie sie selbst. "Mein Lehrling und ich unterstützten die anderen Kage und deren Begleiter im Kampf, da der ehrenwerte Siebte sich nicht zum Kampf aufmachte. Ich unterstellte ihn dem Schutz des Daimyou und seiner Samurai. Nach dem Kampf allerdings, über den ich später gern einen intensiven Bericht abgebe, zerstörte der Raikage das Anwesen des Daimyou und tötete damit unseren Mizukage." Prompt kam die Frage, auf die Tori gewartet hatte. "Wieso warst du mit deinem Lehrling nicht bei ihm?! Nicht er sollte tot sein!", fuhr Masaru sie an, der Rest schwieg. Die Wutausbrüche des Alten waren nur zu gut bekannt, doch er war ein gerissener Kerl und noch immer sehr scharfsinnig. Er hatte Ahnung von dem, was er tat und er tat es gut, deshalb blieb er im Amt. Nocheinmal schloss die junge Frau kurz die Augen. "Ich habe ihn angewiesen, den Kampf mit mir zu bestreiten. Ich war der Überzeugung, unser Kage sei in Sicherheit, wenn wir draußen die Verbrecher bekämpften und der Daimyou auf ihn achtete." Die Augen des alten blitzten aggressiv auf, weshalb die Oinin selbst den Blick aber nicht abwandte. Sie stand zu dieser Aussage und nahm Kenji mit voller Absicht in Schutz. Sie würde den Kleinen nicht ins offene Messer rennen lassen, auch wenn er es gern so hätte. Er hatte sie mit seiner Aussage erstaunt und stolz gemacht. Er begriff langsam, was Tori jeden Lehrling lehren wollte.
Die Ältesten murmelten inzwischen eifrig miteinander, alle sieben quatschten durcheinander, sodass der Furyoku beinahe schwindlig wurde. Yamato schnitt dem Rest mit einer Handbewegung den Ton ab. "Wie auch immer, die Schuldfrage zu beurteilen, obliegt uns in dieser Situation nicht. Es erfordert eine genaue Untersuchung, um herauszufinden, ob diese Frau eine Schuld trifft. In jedem Fall, erkläre ich den Raikagen hiermit zum Abtrünnigen des S-Ranges." Kurz sah der ältere Mann sich um, suchte nach Einwänden und fand in den Gesichtern seiner Kollegen keine. Er wandte sich also wieder an die Frau, die mitten im Raum stand. "Was zu klären wäre, ist die Nachfolge. Wenn Akatsuki wirklich in solch exzessivem Maße wie es momentan der Fall ist, weiter auf die Dörfer einwirkt, brauchen wir eine starke Führung. Tori?"
Tori zuckte zusammen, war gerade mit den Gedanken für Sekunden an einem anderen Ort gewesen. Sie überlegte kurz. Wurde sie nach ihrer Meinung gefragt, oder erwartete der Typ ernsthaft, dass sie die Nachfolge von Yahiko antrat? Unschlüssig trat sie von einem Fuß auf den anderen. Glücklicherweise mischte sich der alte Zornige wieder ein. "Sie als Nachfolgerin? Die unseren Mizukage nicht beschützen konnte?! Wir sollten lieber überlegen, ob wir ihren Posten nicht auch mit einem anderen besetzen!", empörte er sich und verpasste Tori damit so ziemlich einen Schlag ins Gesicht. Doch sie ließ sich nichts anmerken, tat so, als nähme sie den Wutausbruch gelassen. Tomoko runzelte missbilligend die Stirn. "Tori leistet seit drei Jahren beste Arbeit. Es war nicht ihre Schuld, dass der Raikage solch eine fixe Idee umsetzte. Das hätte niemand vorhersehen können." Die Weißhaarige schluckte lautlos. Schön, dass du dir da so sicher bist, Tomoko-san. Ich weiß es selbst nichtmal... Derart leicht von Selbstzweifeln geplagt, war die junge Frau froh, dass wieder andere das Wort ergriffen, dass eine Weile diskutiert wurde und Tomoko schließlich alle zum Schweigen brachte, indem sie den Blick der Oinin-Captain fixierte. "Würdest du das Amt überhaupt in Erwägung ziehen?" Jetzt war langes Schweigen angesagt. Solch eine Antwort sollte gründlich überlegt sein, kein falscher Satz durfte darin auftauchen, sonst würden hier sofort alle an die Decke gehen. Also überlegte sie sich ihre Worte reiflich. Sie schüttelte den Kopf. "Ich halte mich nicht für würdig, nur weil ich die ranghöchste Kunoichi nach dem Kage bin. Ich denke, ich diene dem Dorf in meiner jetzigen Position am besten, denn ich liebe sie und wäre traurig darüber, sie abgeben zu müssen. Ich würde dieses Gesuch ehrlichgesagt mit großem Dank für diese Wertschätzung zurückweisen." Wieder brach Gemurmel unter den Ältesten aus, es wurden sofort hitzig andere Kandidaten diskutiert, am liebsten aus den eigenen Reihen oder der eigenen Familie. Diese Kerle waren tatsächlich wie Aasgeier, wenn es darum ging, sich eine Machtposition im Dorf zu ergattern. "Wen würdest du vorschlagen?", erklang die Stimme von Yamato hell durch den Raum, was Tori die Augen zusammenkneifen ließ. Das war ja eine noch präkerere Frage, als die vorige. Ehrlicherweise zog sie hauptsächlich Leute ihrer Einheit in Betracht. Menschen, die sie jahrelang kannte, die stark waren und mit Leidenschaft und Hingabe für das Dorf kämpften. Menschen, die sie selbst vielleicht übertreffen konnten. "Mei Terumii."
Gemurmel wurde laut, aber keine Diskussionen, wie zuvor. Außerdem legte die Unruhe sich von selbst wieder. Die drei Führenden der Versammlung sahen sich an, wandten sich einander zu und berieten sich kurz miteinander. Dann sah Tomoko Tori direkt an und atmete tief durch. "Wir werden uns weiter über diesen Vorschlag beraten. Wir möchten, dass du Mei Terumii suchst und dich morgen hier mit ihr einfindest. Danach kannst du dich von der Mission erholen." "Wir danken dir.", hängte Yamato unvermittelt an. Die Furyoku verbeugte sich tief vor allen Anwesenden, nickte und verließ den Raum. Sie überlegte kurz, wo sie nach Mei suchen sollte, meinte sich zu erinnern, dass sie sie auf den Straßen unter den Beobachtern gesehen hatte. Dort würde sie zu suchen anfangen und im Zweifelsfall ihr zu Hause aufsuchen, immerhin hatte die Frau einen freien Tag.

OW: Straßen durch Kirigakure

Cf: Familienhaus der Terumiis

Mei und ihre Schwester erschienen bereits nach wenigen Minuten vor der Residenz. Dies lag zum einen daran, dass man sich bei den Ältesten nie verspäten durfte und zum anderen daran, dass die beiden nicht gerade sehr weit weg vom Anwesen des Mizukage wohnten. Wie dem auch sei, keine der beiden Terumiis konnte Tori erblicken. Nach einer kurzen Erkundung auf dem Büro des Anwesens erfuhren sie, dass die Furyoku noch nicht erschienen war, das Gespräch mit dem Rat der Ältesten allerdings erst in einigen Minuten beginnen würde, da diese noch in einer Besprechung steckten. Über welches Thema sie redeten, lag dabei offensichtlich auf der Hand. Schliesslich wandte sich die Braunhaarige an ihre kleine Schwester. ,,Was denkst du, wann Tori kommen wird? Wenn wir uns verspäten, wird der Rat der Ältesten sicherlich nicht erfreut sein'', bedachte sie. Ja, die Grünäugige war in der Tat etwas nervös.

Kv: Familienhaus der Terumiis

Während des kurzen Weges hatten die Schwestern noch immer nicht viel miteinander gesprochen und Haruka bekam auch langsam soetwas wie kalte Füße. Eigentlich wurde schließlich nur ihre Schwester zu dem Treffen berufen und sie selbst hatte grundsätzlich wenig mit dem Ganzen am Hut. Je näher sie dem Gebäude und dem Raum gekommen waren, verstärkte sich ein Gefühl des Unwohlseins in der Magengegend der Oinin. Komisch - normalerweise müsste schließlich Mei jenes Gefühl ereilen. - Oder zumindest so etwas wie Nervosität. Ein kurzer Blick zu der anderen Terumii verriet Haruka, dass es ihrer Schwester wohl ähnlich gehen musste, wie sie es sich eben vorgestellt hatte und seufzend lehnte sie sich gegen die nahe gelegene Wand des Raumes. Woraufhin sie ihren Blick erneut schweifen ließ und hörte nach gefühlten 100 Jahren die Stimme ihrer Schwester. „Ich denke, sie wird bald auftauchen.“, ihre Stimme zitterte etwas. Ja, sie war wirklich angespannt, was wohl auch kein großes Wunder war. Haruka war einfach nicht oft hier und sie vermied es auch vehement, sich so selten wie möglich hier blicken zu lassen. In gewissermaßen machten ihr die Alten sogar Angst. Es herrschte einfach jedes Mal eine beengende Atmosphäre und das Warten machte es definitiv nicht besser. „Wir scheinen ja eh zu früh zu sein.“, sie zwang sie zu einem Lächeln immerhin spielte sie hier eher die kleinere Rolle und bis vor kurzem hatte die Terumii noch so zuversichtlich geklungen. Das würde sich jetzt bestimmt nicht ändern! Sie würde sich schon einreden, dass alles gut gehen wird.

KV: Toris Wohnung

Tori erschien, wie eigentlich immer zu offiziellen, aber zivilien Anlässen in ihrem weißen Kleid und verursachte mit den Absätzen an den weißen Schuhen leise Laute, während sie die Gänge entlangging. Bereits von Weitem hörte sie die Stimmen der Schwestern leise. Ihre raschen Schritte würden für die beiden wohl nur langsam lauter werden. Als die junge Frau um die Ecke bog, sah sie, dass dort tatsächlich Mei mitsamt Schwester Haruka stand. Kurz runzelte sie ihre Stirn und überlegte, ob sie dieses Verhalten missbilligen oder verteidigen sollte. Eigentlich sollte Mei das allein hinbekommen, andererseits war der Wunsch danach, Unterstützung zu haben, bei einem Treffen mit den Ältesten nur angebracht. Seufzend hielt sie neben den Braunhaarigen an. "Guten Morgen, ihr seid früh dran... und mehr als ich erwartet hatte.", bemerkte sie leise. Man hörte von draußen die Stimmen des Rates im Versammlungsraum nicht, aber wer diesen Raum schon betreten hatte, wusste, dass man Stimmen von draußen relativ gut hören konnte, wenn sie nicht gedämpft wurden. "Nun, ich hoffe du bist bereit Mei. Und Haruka... Wenn die Ältesten darum bitten, mit uns allein zu sein, würde ich dich darum bitten, diesem Wunsch nachzukommen." Ihre Worte klangen freundlich, aber geschäftlich und eindringlich. Sie hoffte, dass ihr Vorschlag angenommen worden war, denn jeder andere konnte nur schlimmer sein und ihr Steine zwischen die Beine werfen.

Gerade als Mei ihrer Schwester eine Antwort erwidern wollte, hörte man Schritte. Hochhackige Schuhe schritten voller Stolz durch den Flur und man konnte die Schritte schon von Weiten hören. Sofort horchte Mei auf, doch es war ihr bereits klar, wer hier am eintreffen war. Sie kannte Toris zivile Kleidung und auch könnte es so früh am Morgen nur sie sein. Als die Furyoku zu sehen war und die beiden Geschwister begrüsste, verbeugte sie die Ältere kurz. ,,Man kann nie zu früh dran sein, lediglich zu spät'', meinte sie lächelnd. Als Tori sich an Haruka wandte und ihre Bitte aussprach, pflichtete Mei ihr zu, indem sie Haruka ernst zu nickte. Würde der Rat der Ältesten dies verlangen, müsste selbst Tori der Bitte nach kommen, jeder müsste das. Und da nun alle 3 Damen anwesend waren, öffnete Mei die Tür.

Als die Terumii die Schritte vernahm, stieß sie sich unweigerlich von der kalten Wand ab und nahm ebenfalls die Hände aus ihren Hosentaschen. Schließlich schickte es sich nicht unbedingt vor einer Respektperson eben nicht gleichermaßen respektvoll aufzutreten. Außerdem war sie schließlich immer noch nicht wirklich ‚eingeladen‘, was Tori auch gleichermaßen unterschwellig andeutete und Haruka mit einem zögerlichen Lächeln quittierte. Natürlich war es kein Wunder das ihre Vorgesetzte etwas überrascht war und sie konnte es ihr auch nicht übel nehmen. „Nun…entschuldigt, aber es hatte sich so ergeben.“, gab sie leise zurück, „und natürlich versteh ich eure Bitte, Tori-sama, sofern es gewünscht ist, werde ich unweigerlich den Raum verlassen.“ Irgendwo war ihr die Situation immer noch unangenehm und als sie Meis Blick sah, fühlte sie sich wie ein kleines, belehrtes Kind, hatte aber keine Zeit mehr darüber nachzudenken, da die Ältesten wohl mittlerweile fertig waren und sie eintreten konnten. Mit einem Gefühl aus Angst und neugieriger Erwartung folgte sie den zwei Frauen in den Raum und musterte das Innenleben. Es war verhältnismäßig dunkel und die alten Leute saßen in einem Halbkreis um den Tisch. Blinzelnd stellte sich die Oinin neben ihre Schwester und seufzte innerlich. Wahrscheinlich wunderten sich auch die Leute hinter dem Tisch, dass es eben anstatt 2 Leute 3 waren. Wie auch immer…wenn man wollte, dass Haruka wirklich dem Gespräch nicht beiwohnen sollte, würde sie eben ohne Wenn und Aber vor die Türe gehen.

Tori lächelte sanft, als die beiden Schwestern sie begrüßten und Haruka einwilligte, dem Befehlt der Ältesten im Zweifelsfall nachzukommen. Nun, das war doch wenigstens etwas gutes. Gemeinsam mit Mei öffnete die Captain der Oinin also die Tür und trat mit den beiden Braunhaarigen Frauen ein, verbeugte sich tief und richtete sich wieder auf. Der gesamte Rat war anwesend, wie erwartet. Alle musterten kurz Haruka, schienen aber ebenfalls den Wunsch danach zu verstehen, ein Familienmitglied bei sich zu haben und Unterstützung in jeglicher Form zu erhalten. Immerhin war ein Besuch hier jedes mal aufs Neue ein Spießrutenlauf, erst recht, wenn man irgendetwas vergeigt hatte. "Tori, Mei, Haruka. Schön, euch zu sehen.", brach der verhältnismäßig junge Yamato das Schweigen. Die Abfolge der Namen klang ganz klar dem Rang nach an. Dem momentanen Rang... oder war das bereits ein Indiz dafür, wie die Entscheidung ausgefallen war? Zweifel keimten in der Hellhaarigen auf, doch sie schob diese Gedanken beiseite und ließ sich von ihrer inneren Unruhe nichts anmerken. "Nun, wir haben deinen Vorschlag diskutiert, Tori. Und nach langer Diskussion sind wir auch zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen." Ihre Worte hatten einen gewissen Nachdruck und der eindeutige Blick zeigte, dass sie vielleicht nicht ganz das aussagten, was der Wahrheit entsprach. Aber vor anderen Parteien sollte der Rat Einigkeit zeigen. Der zornige Alte murmelte vor sich hin, hielt aber ruhig. "Das freut mich. Ich habe Mei von den Geschehnissen erzählt und ihr gestattet, es ihrer Schwester zu erklären." Die drei nickten gleichermaßen und wandten sich scheinbar gleichzeitig Mei zu. "Nun, da du weißt, was wir diskutierten, wollen wir gern zuerst deine Meinung zu dem Vorschlag deiner Vorgesetzten hören. Bist du der Meinung, dass du diese Aufgabe erfüllen könntest und würdest du sie annehmen?" Yamato klang freundlich und ehrlich, ja aufrichtig. Er war der jüngste und freundlichste der drei in der Führungsreihe. Er vermittelte stets zwischen den Parteien.

Als die Ältesten erblickten, wer erschienen war, begrüssten die Männer und wenigen Frauen die drei eingetroffenen Damen recht freundlich. Respektvoll und mit einem netten, fast schon süssen Lächeln auf den Lippen verbeugte sich die Terumii und blickte den drei Oberhäupter des Rates in die Augen, während sie die Namen aller aussprach, um diese zu begrüssen. Als Mei vernahm, dass das Ergebnis einstimmig angenommen wurde, fiel ihr schon fast ein Stein vom Herzen. Allerdings war da auch noch die Tatsache, dass man normalerweise ranghöhere zuerst grüsste, Toris Name wäre allerdings dies gewesen und nicht ihr eigener. Schliesslich wurde sie persönlich angesprochen. Kurz ging sie im Kopf ihre Worte noch einmal durch, alles musste gut überdacht sein, bevor es in den Raum geschleudert wurde, denn Buchstaben konnte man leider nicht wieder zurück nehmen. Nach wenigen Sekunden nickte sie. ,,Geehrter Rat'', begann sie und lächelte dann. Irgendwie fiel ihr das sprechen von einer Sekunde auf die andere viel leichter, als sie zuerst erwartet hatte. ,,Sie alle wissen sicherlich, dass es seit meiner Kindheit, seit ich denken und laufen kann, der Wunsch war, unser Dorf zu beschützen, der mich aufrecht erhalten hatte. Auch aus diesem Grund bin ich, wie Sie sicher alles aus meinen Akten wissen, unter der Leitung von Tori-Sama den Oinin beigetreten, um Kirigakure mit allen Mitteln schützen zu können. Da Akatsuki die gesamte Welt unsicher macht und wird, finde ich, deshalb nicht all zu viel Zeit haben, möchte ich nicht lange um den heissen Brei herum reden. Sollte mir in der Tat das Amt angeboten werden, würde ich es ohne zu zögern annehmen. Sie können sich darauf verlassen, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um Kirigakure den Ruhm und die Schönheit wieder zu geben, welche ihm zusteht'', schloss sie. Und dann tat sie etwas, dass sie sich vielleicht lieber zweimal überlegt hätte. Ihr Lächeln war zwar noch immer vorhanden, dennoch wurde ihr Blick nun ernst wie noch nie. Langsam blickte sie von einem der drei Ältesten, Tomoko, Yamato und Masaru zum nächsten. Vor allem ruhte ihr Blick mehrere Sekunden auf Masaru, auch bekannt als der zornige Alte. Mei wusste ganz genau, dass er sehr schnell die Beherrschung verlor und so gut wie nie seine Meinung änderte. Genau das war auch der Grund, weshalb ihre Worte ihn nun wiederum wahrscheinlich am meisten treffen würden, doch der folgende Satz war der Terumii genau so wichtig wie ihre bisherigen. ,,Dennoch, sollte man mir den Titel übergeben... mir dieses Vertrauen schenken und mir diese Chance geben.... dann hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit, denn sie wird in der momentanen Situation wichtiger sein als alles andere'', beendete sie ihre Rede. Ja, möglicherweise würden die Ältesten diesen Satz falsch verstehen, aber es lag der Braunhaarigen sehr am Herzen, dass der Rat ihr nicht später plötzlich in den Rücken fiel oder sie nicht unterstütze und genau dies wollte sie sofort klar gestellt haben.

Als man die Terumii musterte, wandte sie den Blick kurz von den Ältesten ab. Das war genau das, was sie eben nicht mochte; dieses angestarrt- und genauestens unter die Lupe genommen werden. Es war einfach ein seltsames Gefühl, vor den sieben Personen zu stehen, während diese auf ihren Stühlen hinter dem Tisch saßen und dadurch um einiges mehr Halt hatten, als eben jene, die davor standen. Auch die Reihenfolge der Namen machte es für die Oinin nicht leichter, sich ordentlich zu konzentrieren. Dennoch verbäugte sie sich kurz zur Begrüßung. Danach schenkten sie ihr selbst zumindest wesentlich weniger Aufmerksamkeit, was Haruka unweigerlich durchatmen ließ. Auch schien es kein allzu großes Problem dar zu stellen, dass sie hier sein durfte und der Verhandlung gleichermaßen beiwohnen zu dürfen.
Ohne weitere Förmlichkeiten auszutauschen, kamen die Ältesten auch sofort zum Punkt und erklärten, dass sie eine einstimmige Entscheidung getroffen hatten, wobei Harukas unweigerlich ihre Schwester aus dem Augenwinkel betrachtete. Sie wünschte sich wirklich für diese, dass sie ihren Traum erfüllen konnte. Bei Toris Worten jedoch, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Leute vor sich und nickte unauffällig, um zu signalisieren, dass es so war. Nicht das sie glaubte, dass die Ältesten an der Oinin-Captain zweifeln würden, aber die Terumii tat es einfach aus Reflex, weil sie damit in Verbindung stand. Ansonsten verhielt sich die Braunhaarige aber ruhig…sie war sowieso nicht mehr von Belang und es wunderte sie auch nicht, dass man Mei aufforderte, selbst etwas zu dem Thema beizutragen. Noch weniger wunderte sich Haruke jedoch über das Statement ihrer Schwester…es klang einfach nach eben genau dieser. Akatsuki hin oder her…Mei würde ihre Sache bestimmt gewissenhaft machen. „Besser als ihr Vorgänger bestimmt…“, Haruka erwischte sich bei solch einem Gedanken und schob ihn beiseite. In ihrer Position sollte sie nicht an einem Mizukage zweifeln, egal ob sie ihn mochte oder nicht. Dennoch…Mei hatte bestimmt bessere Vorzüge, dieses Amt zu bewerkstelligen.

Tori zog sich, ebenso wie Haruka, dezent einen Schritt zurück, als die Ältesten Mei ansprachen und diese ihre Position zu dem Ereignis angab. Ein wenig interessierte die Furyoku es ja schon, aber andererseits hatte sie keine anderen Worte von der Terumii erwartet. Es war wohl vielen, wenn nicht sogar allen in ihrem näheren Umkreis bekannt, dass sie so gern Mizukage dieses Dorfes werden wollte, um etwas zu bewegen, die Macht zu haben, ihre Visionen zu verwirklichen und dem Dorf eine wahre Stütze zu sein. In etwa so hatte Tori auch die Oinin behandelt. Jetzt war es ihre Familie, es waren ihre Kinder, ihre Schützlinge. Es waren die Menschen, denen sie weitesgehend bedingungslos vertrauen würde und für die sie jederzeit ihr Leben geben würde. Beinahe lautlos seufzte die junge Frau, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch zuwandte.
Bei Meis letzten Worten hob Tomoko interessiert und belustigt eine Augenbraue. "Nun ich denke doch, dass wir alle auf soetwas hoffen.", murmelte sie leise, während ruhigs, zustimmendes Gemurmelt hörbar wurde. Die drei Ältesten sahen sich eine Weile an, bevor Yamato die Ältere der Schwestern lange musterte und schwieg. "Mei Terumii. Gestern, als Tori deinen Namen in den Raum warf, war vieles sofort klar: Es gibt Stimmen gegen dich und für dich. Es würde eine lange Nacht werden und wir würden zu einem Ergebnis kommen müssen. Welches Ergebnis das seien würde, stand noch ziemlich weit in den Sternen." Der Zweiundfünfzigjährige schwieg kurz, bevor er tief durchatmete und nocheinmal seinen Blick durch die Runde schweifen ließ, auch Haruka und dann die Furyoku lange ansah. "Allerdings war auch heute morgen klar, dass eine Seite die Diskussion für sich entschieden hatte und dass es keinen Zweifel mehr daran gibt." Sein Blick glitt zu Tomoko, die den jüngeren abschätzig musterte und grinste, als er sie ansah. Sie erhob sich langsam, ging um ihren Stuhl, schob ihn bedächtig an den Tisch heran und hob etwas von hinter dem Tisch auf. Als sie von der leichten Erhöhung herabtrat, sah man, dass sie weißen Stoff in der Hand hielt. "Tori, wir danken dir für deinen Vorschlag. Er war wohl überlegt, auch wenn einigen von uns das erst klar wurde, als er lange ausdiskutiert war." Die Grauhaarige ging von der Captain der Oinin zur angehenden Mizukage. "Mei Terumii, unsere Entscheidung ging zu deinen Gunsten aus." Sie legte Mei den Mantel um die Schultern, setzte ihr den Hut auf und ging mit einem hörbaren Knacken in eine tiefe Verbeugung. "Hiermit ernennen wir dich zur Mizukage der achten Generation. Wir vertrauen darauf, dass du dieses Amt zu würdigen weißt, es mit all deiner Leidenschaft und deinem Können ausfüllen wirst..." Ihr Blick glitt zu Haruka. "...und darauf, dass du in schwierigen Situationen Hilfe von deinen nächsten annehmen und erhalten wirst." Die alte Dame richtete sich langsam wieder auf, woraufhin die anderen Ältesten aufstanden, um sich ebenfalls zu verbeugen und sich wieder zu setzen. Auch Tomoko nahm wieder auf ihrem Sitz Platz. Tori atmete tief durch und tat das gleiche, was sie getan hatte, als Koori no Hiya nach den Aufständen in Kirigakure Mizukage geworden war. Sie ließ sich vor der neuen Mizukage auf ein Knie nieder, senkte den Kopf, sprach den Schwur der Oinin und versicherte ihre eigene und die Treue ihrer Leute. Danach erhob die Hellhaarige sich langsam wieder und zog sich zurück. "Solltet ihr keine Fragen mehr haben, seid ihr entlassen. Alles nötige wurde bereits veranlasst, Haruka und Tori können dir sicher bei einigen Angelegenheiten ebenfalls helfen." - "Herzlichen Glückwunsch Mei." Masaru klang ungewöhnlich freundlich, aber nicht falsch. Offensichtlich hatte er bereits von Anfang an für Mei gestimmt.

Mei lächelte nur, fast schon herausfordernd, als Tomoko meinte, eine gute Zusammenarbeit sei auch in ihrem Interesse. Das wollte die junge Dame doch recht schwer hoffen. Lautlos lauschte sie den Worten ihrer Vorgesetzten, bis schliesslich das einzige weibliche Ratsmitglied, Tomoko, und ihre Mitglieder zu sprechen begannen. Es waren weise Worte von weisen Leuten, dies war der Terumii bewusst. Und dann geschah es. Der Hut des Mizukagen und der weisse Mantel, beide Zeichen der Macht, fanden ihren Weg zu Mei und bedeckten schliesslich ihren Körper. Dennoch wirkte die Braunhaarige noch immer leicht überrascht, viele andere hätten diesen Moment vielleicht ausgekostet, doch keine Spur der Arroganz oder ähnlichem war in Meis Gesicht zu lesen, lediglich eine einzelne Träne tropfte lautlos zu Boden, als die Grünäugige endlich vollständig realisierte, was hier gerade geschah. Sie war nun Mizukage, nicht nur war sie zum Oberhaupt erwähnt worden, nein, auch ihr Kindheitstraum war in Erfüllung gegangen. Als alle Anwesenden sich vor ihr verbeugt hatten und wieder gerade dastanden oder, im Falle des Rates, sassen, verbeugte sich auch Mei respektvoll. Sie war keine grosse Rednerin, dennoch bedankte sie sich noch einmal bei den drei Ältesten, ja, auch bei Masaru, welcher sie so oder so etwas irritierte. Schien, als wäre er von Anfang an auf ihrer Seite gewesen, weshalb es ihr innerlich leid tat, die letzten Worte gezielt gegen ihn geworfen zu haben. Wie dem auch sei, es war so weit. Schon bald würde Mei vor das Volk treten müssen. Natürlich hatten die Räte auch vieles gesagt, was der Wahrheit entsprach. Gut möglich, dass es Aufstände oder ähnliches geben würde, aber dagegen musste man eben ankämpfen. Als die drei Frauen den Raum verlassen hatte, wandte sich Mei sofort an Tori. ,,Tori, ich weiss, die Ernennung war gerade erst, aber ich brauche unbedingt alle Informationen über das Kagetreffen, die du mir liefern kannst'', meinte sie und wieder zeichnete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ab.

Die nächsten Ereignisse kamen Haruka allein wie Sekunden vor. Gerade hatte man noch eine angeregte Unterhaltung geführt und im nächsten Moment bedeckte man ihre Schwester mit den eindeutigen Indizien, welche darauf hinwiesen, dass genau diese nun Hachidaime Mizukage war. Ja, Mei hatte ihren Kindheitstraum wohl erfüllt und Haruka selbst empfand einen unheimlichen Stolz…nicht auf sich selbst, sondern eben für die nun amtierende Kage. Unweigerlich fand auch ihr altbekanntes Lächeln wieder Einklang in ihre Mimik, welches auch unter anderem von der Ansprache der Alten hervorgerufen wurde. Natürlich würde die Oinin alles dafür geben, Mei bei allem nötigen zu helfen - das stand vollkommen außer Frage. Selbst Toris Schwur hätte sie wiederholt, wäre sie nicht automatisch davon betroffen. Zumal sie gerade kaum in der Lage war, ihre Überwältigung zu unterdrücken. Am liebsten wäre die Braunhaarige wohl um den Hals ihrer Schwester gefallen und hätte sie so lange beglückwünscht, bis sie heiser war oder zu erschöpft, ja, wäre da nicht ihre Vorgesetzte gewesen. Natürlich war sie bekannt für ihre ausgelassene Art und ihre Lebensfreude, welche sie an den Tag legte, aber die Situation gab es gerade einfach nicht her. Waren doch zu viele Respektpersonen anwesend. Dennoch verkniff sie sich nicht ihr breites Grinsen, ehe sie gemeinsam den Raum verließen und die große Tür hinter den drei Frauen zufiel.
Erst jetzt realisierte sie wirklich, was sich gerade in dem eben verlassenen Zimmer abgespielt hatte. Es war so seltsam…innerhalb weniger Augenblicke hatte sich das Leben ihrer Schwester wohl komplett verändert und man könnte nun meinen, dass die Jüngere eifersüchtig sein musste, was sie in jeder Hinsicht verneinen würde. Natürlich war sie oft etwas neidisch gewesen, aber nicht in diesem Falle; der Braunhaarigen blieb einfach die Freude für die jeweils Andere. Noch immer mit einem Grinsen im Gesicht betrachtete sie die Andere von oben bis unten und sie stellte fest, dass ihr selbst der Hut niemals gestanden hätte und sie war wirklich froh darüber, dass sie niemals diesen Title inne haben würde. Doch das war nun egal. Mei schien gleich zur Tat schreiten zu wollen, da sie nun alles über das Kagetreffen hatte wissen wollen, worauf hin Haruka kichern musste. „Kaum Dorfoberhaupt und schon schlägt sie sich mit sowas rum.“, ihre blauen Augen suchten den Blickkontakt zu den gleichermaßen grünen und ihr Kichern erstarb, nur ihr Lächeln blieb, „Herzlichen Glückwunsch und…“ Kurz hielt die Terumii inne um ihren Captain mit den gleichen Augen anzusehen „vielen Dank für…den Vorschlag.“ Wahrscheinlich klang das jetzt etwas dümmlich, aber es war ihr Ernst. Vielleicht wären die Ältesten niemals auf ihre Schwester gekommen, hätte Tori sie nicht erwähnt. Wer konnte das bei den Alten schon sagen? „I..ich meine sie hätten es immerhin auch selbst werden können.“, meinte sie dann doch etwas zögerlich und stupste nervös ihre Brille, welche ein Stück herunter gerutscht war, wieder zurück auf die Nase. Jetzt hatte sie vielleicht wieder etwas zu viel geredet und so sagte sie nichts mehr zu dem Thema. Auch wenn sie es eben abgetan hatte, so war der Aspekt mit dem Kagetreffen doch soweit wichtig, dass Mei darüber in Kenntnis gesetzt wurde und so sah sie Tori - noch immer lächelnd - in Erwartung an.

Tori war ein wenig traurig darüber, dass die Terumii nichts auf ihren Schwur erwiderte, doch sie ließ sich davon nicht beirren. Es stürmten momentan so viele Dinge auf sie ein, dass sie sicher nicht wusste, wo ihr der Kopf stand und die Furyoku selbst war keinesfalls nachtragend. Sie zog sich gemeinsam mit den Schwestern zurück und seufzte leise, als sie die Tür hinter sich und den anderen beiden schloss. Auf Meis Worte nickte sie ernst, schmunzelte aber, als Haruka ebenfalls etwas einwarf. "Ich habe nichts anderes erwartet, Haruka.", erklärte sie leise, sah zu, wie die Braunhaarige der Älteren gratulierte und hob erstaunt eine Braue, als sie Tori dankte. "Hm? Ich wäre eine schlechte Mizukage. Mei ist nunmal die Richtige und das wird sie auch bleiben, solang sie ihre Leidenschaft für das einsetzt, was ihr wichtig ist. Ich bin überzeugt davon, dass du ihr eine große Stütze sein wirst." Langsam kam sie aber zu dem, was Mei wissen wollte. Die Hellhaarige atmete tief durch, schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Ja, sie beherrschte es, Arbeit und Gefühle zu trennen, trotzdem war sie noch immer schrecklich gerädert und nicht sonderlich scharf darauf, hier noch Stunden zu verbringen. Sie wollte ihre Tochter wiedersehen und... nunja irgendwann würde sie heute auch noch Din besuchen müssen, schließlich hatte sie es versprochen. Jedoch war das alles kein Grund, die Terumiischwestern auch nur einen Funken dieser Gefühle sehen zu lassen. Also erwiderte sie zart das Lächeln der neuen Mizukage und nickte. "Im großen und ganzen wurde nicht viel erreicht. Der Raikage und Yahiko waren nicht gerade die großen Hilfen und auch die Hokage war nicht besonders kooperativ. Die Dörfer haben noch nicht begriffen, welcher Gefahr sie gegenüberstehen. Als Madara Uchiha auftauchte und sich enttarnte, brach ein Kampf zwischen ihm, der Hokage, dem Kyuubiträger und Kakashi Hatake, dem Kopierninja aus Konoha, aus. Ich habe diese Gruppe unterstützt. Soweit ich weiß, kämpfte der Rest gegen Sasuke Uchiha und eine mir unbekannte Begleitung." Kurz machte sie eine Pause, verschränkte die Arme locker vor der Brust und sah die beiden Schwestern an. "Madara Uchiha berichtete zuvor noch davon, dass er in dieser Zeit, in der die Dörfer am verletzlichsten waren, eben jene dem Erdboden gleichmachen lassen würde. Zumindest zwei von ihnen. Nun, wenn die Drohung stimmt, war zumindest Kirigakure nicht davon betroffen. Da der Tsuchikage nicht erschien, schätze ich, dass Iwagakure betroffen war. Welches andere Dorf kann ich allerdings noch nicht sagen..." Seufzend erinnerte sie sich an den Kampf, an all das, was so schnell geschehen war, dass sie kaum etwas hatte tun können. Außerdem erinnerte sie sich an ihr Versagen. Trauernd darüber schloss sie kurz die Augen, riss sich aber am Riemen und sprach weiter. "Nun, nach dem Kampf suchte ich nach meinem Lehrling, den ich auch fand. Nach einer Explosion stieg dann Rauch vom Anwesen des Daimyou auf, woraufhin wir sofort dorthin gingen. Dort konnten wir Yahiko leider nurnoch tot bergen. Mifune erklärte mir, dass der Raikage für das verantwortlich sei. Ich wollte ihn verfolgen, aber da ich nicht wusste, ob Kirigakure angegriffen worden war und im Zweifelsfall hier gebraucht wurde, konnte ich diese Mission nicht aufnehmen... Die Ältesten haben ihn bereits zum Nukenin des S-Ranges erklärt. E-es tut mir leid, dass ich nichts unternommen habe..." Nunja, jetzt wo Mei über Tori stand, musste sie sich vor ihr rechtfertigen und bald vor dem Rat ohnehin Rechenschaft ablegen. Die Alten, insbesondere Masaru, würden sicher nach jeder noch so kleinen Möglichkeit suchen, ihren Posten neu zu besetzen. Ihre Methode, Gefühle zuzulassen und sie nicht völlig zu unterdrücken, stieg nicht bei allen auf offene Ohren. Viele waren der Meinung, die Oinin waren stärker und effektiver gewesen, bevor diese Philosophie eingeführt wurde. Doch Tori hielt an den Lehren ihres Senseis fest, dem Captain der Oinin vor ihr. Zweifelnd versuchte die Kunoichi sich zu kontrollieren und sich auf das zu konzentrieren, was wichtig war. "Ich werde einen schriftlichen Bericht abgeben... Und ich möchte Euch um etwas bitten..." Diese Worte gingen eindeutig an Mei. "Ernennt Kenji zum vollwertigen Oinin. Er kann nichts für mein Versagen und hat nur auf meinen Befehl hin gehandelt. Er soll nicht für meine Fehler bestraft werden, denn er hat viel gelernt und sich bewiesen." Natürlich hatte größtenteils Tori selbst die Hoheit über ihre Oinin. Aber eine Beförderung musste offiziell immernoch über die Kage abgewickelt werden. Also hoffte sie darauf, dass Mei ihr vertrauen würde und Kenji ernennen würde, um ihn auch ein Stück weit aus dem Schussfeld der Ältesten zu bringen.

Die nun neue Mizukage war sichtlich erleichtert, dass sie den Raum so schnell hatte verlassen können und der Rat der Ältesten zweifelsohne hinter ihr stand und ihr den Rücken stärkte. Es tat gut zu wissen, dass man sich immerhin bereits den ranghöchsten Teil des Wasserreichs zum Verbündeten gemacht hat. Als ihre Schwester der Braunhaarigen gratulierte, konnte Mei nicht mehr widerstehen. Sie umarmte Haruka und lächelte dabei, wie sie es seit ihrer Kindheit immer tat. ,,Vielen Dank Haruka, es tut gut zu wissen, dass du stets an meiner Seite bist'', sprach die Terumii und grinste dabei schon fast etwas. Dann begann Tori mit ihrem Bericht. Mei musste so viel wie möglich über das Treffen in Erfahrung bringen. Natürlich hätte sie um ein neues bitten können, aber ob die anderen Kage bereits wieder zu einem Treffen gekommen wären, war mehr als nur fraglich. Ohne eine Miene zu verziehen, stand sie da und lauschte den Worten der Furyoku. ,,Vielen Dank Tori'', sagte sie erst einmal, um die erhaltenen Informationen zu verarbeiten. Doch dann wurde sie wieder ernst. ,,Die anderen Dörfer sollten längst kapiert haben, dass Akatsuki die grösste Gefahr in der gesamten Welt darstellt. Auch können wir nicht ein einzelnes Dorf als eine Art Täter entlarven, die Mitglieder der Organisation kennen unsere Dörfer so gut, dass wir davon ausgehen müssen, aus jedem Land mindestens einen Shinobi in Akatsuki zu haben. Ich kenne noch nicht einmal die genau Anzahl an Mitgliedern, dazu operiert Akatsuki einfach zu gut'', schloss sie und auch ihre Augen. Sie seufzte kurz. In der Tat waren die Informationen über die Verbrecher nur gering. Sie wusste lediglich, dass sie Kisame Hoshigaki zu 100 Prozent als Mitglied einstufen konnte, doch damit war die Sache auch schön grössten teils gegessen. Sie nickte. ,,Danke Tori, bitte beeil dich mit dem Bericht'', fügte sie hinzu. Doch dann hatte die Oinin eine Frage und Mei riss die Augen auf. Erstaunt, aber auch ehrlich erfreut, sah sie Tori an und lächelte. ,,Keine Angst, in meinen Augen haben weder dein Lehrling noch du etwas falsch gemacht, ganz ehrlich gesagt bin ich von unserem ehemaligen Mizukage und der mangelnden Kooperation Kumogakures und Iwagakures enttäuscht, aber nicht von Euren Leistungen'', betonte sie lächelnd. Allerdings wurde sie auch kurz darauf wieder todesernst. ,,Aber ich weiss nicht, wie die Ältesten dass sehen und ohne Prüfung oder zumindest ohne dass ich Kenji zumindest einmal gesehen habe, wie er auf ernsten Missionen reagiert und agiert, bezweifle ich, dass es mir erlaubt ist, ihn bereits zum vollen Oinin zu ernennen. Ich hoffe, du versteht das, aber die Regeln Kirigakures sind eben nicht hier, um gebrochen zu werden.... selbst von mir nicht!''

Die Aufmerksamkeit Harukas gehörte gerade nur der Hellhaarigen vor sich. Bis eben hatte sie zwar noch ausgelassen gelächelt als ihre Schwester sie umarmt hatte, aber bei Toris Worten schlich sich dann doch ein ernster Gesichtsausdruck in ihre Mimik. Auch wenn der Bericht wohl nicht direkt an sie ging, so interessierte sie es gewissermaßen schon. Immerhin wusste sie bisher lediglich, dass das vorherige Dorfoberhaupt auf jenem Treffen das Leben gelassen hatte. Doch je mehr ihre Vorgesetzte berichtete, desto ungläubiger wurde ihr Blick. Zunächst enttäuschte sie die Tatsache, dass ihr eigener Mizukage keine allzu große Hilfe war. Wahrscheinlich hatte er so automatisch keinen guten Eindruck hinterlassen, was die Braunhaarige irgendwo störte. Das Akatsuki allerdings von dem Treffen gewusst hatte, war eine Miesere und für einen kurzen Moment fühlte sich die Oinin unglaublich angreifbar. Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass diese Aasgeier davon Bescheid wussten, obwohl es eine wohlbehütete Information gewesen war. Selbst ihr hatte man nur das Nötigste erzählt gehabt -zum Leidwesen ihrer Neugierde, aber das hatte sie in dem Falle hingenommen gehabt. Trotzdem: es worden so viele Maßnahmen getroffen, dass keine Informationen an die Öffentlichkeit traten und diese beängstigende Organisation war dennoch einfach hineingeplatzt.
Nachdenklich glitten die eisblauen Augen zu Boden, verharrten da für einen Moment mit leerem Blick. Sie ging die Erläuterung Toris in Gedanken nochmal durch um sich irgendwo ein Bild davon zu machen. Es waren so viele schlechte Nachrichten auf einmal, dass sie das Ganze erst mal hatte ordnen müssen. Dennoch hörte sie den beiden Frauen weiter zu, wie sie sich darüber unterhielten und austauschten, sagte allerdings Nichts dazu. Es war so schon genug, was besprochen wurde, da musste sie nicht auch noch etwas bei steuern und zudem zählte ihre Meinung wahrscheinlich gerade herzlich wenig.
Als Tori und Mei jedoch auf Kenji kamen, richtete sich ihr Blick wieder auf die Furyoku. Haruka fand dessen Schwertstil schon länger interessant, so dass sie ihn ab und an mal beobachtet hatte. Nicht die feine englische Art, aber was Klingen angingen, war sie einfach nicht zu bremsen. „Aber…“, fing sie leise an, in dem Wissen das sie sich gerade in etwas einmischte, was sie eigentlich nichts anging, „du könntest seine Akte angucken und ihn herbestellen!“ Während sie sprach, beobachtete sie ihre Schwester aus dem Augenwinkel. „Also…im Grunde ginge das, o-...oder?“ Etwas verlegen blinzelnd ging ihr Augenpaar nun von Mei zu Tori und wieder zurück.

Tori lauschte den Schwestern eine Weile und auch wenn sie nicht ganz fit war, war es kein Problem, den beiden gedanklich zu folgen. Sie hatten Recht, was das Verhalten auf dem Kagetreffen anging, andererseits konnten sie die Situation auch nur schwer einschätzen. Niemand wollte sich gern in die offenen Karten schauen lassen, nichtmal Kirigakure. Das wäre auch äußerst unklug gewesen, immerhin musste man ersteinmal einen Vertrauensbeweis finden, erschaffen, irgendwie Vertrauen aufbauen. Trotzdem runzelte die Captain der Oinin missbilligend die Stirn. Sie wollte Mei keine bösen Absichten zusprechen, aber wollte sie ihr die Hoheit darüber entziehen, wer zum Oinin wurde und wer nicht? "Bei allem Respekt. Ich bilde seit Jahren nur die fähigsten Lehrlinge aus und solch eine Mission übersteht nicht jeder heil... Wie stellst du dir überhaupt vor, ihn auf einer Mission zu sehen? Du kannst als Mizukage nicht einfach aus dem Dorf hinaus. Wenn du Kenji nicht ernennen willst, sag es. Dann schütze ich ihn selbst." Vermutlich klangen ihre Worte etwas harsch und auch wenn sie unwillkürlich vom "sie" zum "du" gewechselt hatte, war das keineswegs als Respektlosigkeit anzusehen. Die Furyoku hatte schlichtweg das Gefühl, dass die neue Mizukage nicht verstand, was sie wollte und dass sie dabei Unterstützung brauchte. Andererseits hatte sie auch keine große Lust, jetzt darüber zu diskutieren. "Wie auch immer... Selbst wenn die Ältesten jetzt hinter Euch stehen - hinter mir stehen sie nicht. Wenn sie wirklich wollen, dass ich gehe, dann bleibt Euch keine andere Wahl, als mich 'gehen zu lassen'. Euer Wort zählt in dieser Angelegenheit nur wenig, da es Euch nicht betrifft. Es war meine Mission, Kenji war meine Wahl, Yahiko hat mir vertraut und ich bin gescheitert. Ich habe den Tod eines Mizukagen mitzuverantworten, da ist es herzlich wenig von Bedeutung, ob er unser Land in Euren Augen angemessen repräsentierte oder nicht." Schnaubend schüttelte die Hellhaarige den Kopf, rieb sich den Nacken und verschränkte die Arme wieder leicht vor der Brust. Sie wollte hier nicht ewig herumgammeln und diskutieren über Dinge, die momentan nicht wichtig waren. Was sie brauchte, war Erholung. "Tut mir leid, Mei. Ich werde den Bericht heute Abend abgeben, spätestens morgen früh. Aber jetzt würde ich gern gehen." Der Blick der jungen Frau glitt auch zur Jüngeren der Terumii-Schwestern, schenkte ihr ein kurzes Lächeln und wandte sich wieder ab, um der Mizukage fest in die grünen Augen zu sehen. Sie verbeugte sich knapp, verabschiedete sich und würde gehen, wenn Mei ihr die Erlaubnis gab.

[ow: ~]

Mei starrte Tori direkt in deren Augen, ohne mit der Wimper zu zucken. Erst als ihr Gegenüber leichte Aggressivität aufwies, seufzte sie und blickte bestürzt zu Boden. Dachte die Furyoku etwas, ihr würde das Recht der Lehrlinge oder gar das Amt entzogen? Innerlich verletzte dieser Gedanke Mei, doch sie liess sich nichts anmerken. Schwach lächelte sie, die Wunde reichte doch zu mehr, als die Terumii gedacht hatte. ,,Tori, ich will dir nichts nehmen, nur damit du mich nicht falsch verstehst. Weder werde ich das Amt, welches dir gehört, mit jemand anderem schmücken oder dir auch nur ein Recht nehmen. Aber ich muss konsequent sein, verstehst du? Ich bin mir sicher dass es Krieg geben wird, Akatsuki hat, wenn auch still und leise, uns diesen erklärt, dies ist nicht zu übersehen. Und wenn ich Kenji einfach so zum Oinin ernenne und sich dann herausstellt, dass er mit einem Krieg überfordert ist, dann könnte es sein, dass ich den Knaben in den sicheren Tod schicke, denn ausser den Lehrlingen muss sich jeder Shinobi, auch ich, bewusst sein, dass im Falle eines Krieges jeder an der Front stehen könnte... dass es jeder muss. Ich will dich weder beleidigen noch sonst etwas, ich weiss, dass du deine Arbeit sehr gut machst. Aber ohne zumindest seine Akte gelesen zu haben und am besten den Jungen persönlich nach seiner Meinung gefragt zu haben, will und kann ich dieses Risiko nicht eingehen'', schloss sie ihre Rede. Dann blickte sie kurz zu ihrer Schwester. ,,Haruka, ich werde sofort zum Büro aufbrechen, du darfst mir sehr gerne Gesellschaft leisten, wenn du möchtest'', meinte die Braunhaarige lächelnd. Dann wandte sie sich noch einmal an Tori, welcher man den Stress nun ansehen konnte bis auf die Knochen. ,,Und Tori, nimm dir für den Rest des Tages frei'', meinte sie ernst. Doch musste sie leise kichern. ,,Und das ist ein Befehl'', meinte sie, fast schon etwas amüsiert. Es war eben irgendwie ein komisches Gefühl, jemandem zu befehlen, dass er sich von der Arbeit zurückziehen sollte. Dann drehte Mei sich um und wartete. Würde noch jemand der beiden anderen Frauen etwas zu sagen haben, könnten sie dies nun tun, sonst würde die Mizukage sich in ihre Büro verziehen.

TbC Büro (Vielleicht auch erst nach einem weiteren Post, kommt auf die Dame an ;) )

[out: da Tori eh schon weg ist, können wir getrost ins Büro wandern~]

Haruka zuckte bei dem Schlagabtausch der Frauen, in Form von Worten, etwas zusammen. Es war seltsam, dass sie gerade zwischen den beiden Parteien stand. Zum einen war sie nun die Schwester des amtierenden Mizukage und zum anderen war sie Oinin und gehörte somit unter Toris Einheit. Ihr passte diese zwischen-den-Stühlen-Situation gar nicht, denn unweigerlich tat sich ein der Wunsch der Vermittlung in ihr auf, welchen sie nur mit Mühe unterdrücken konnte. Sie verstand beide Argumentationen und konnte sich auch denken, wieso ihre Schwester nicht sofort eingestimmt hatte. Gleichermaßen konnte sie allerdings auch nachvollziehen, dass die Worte wohl am Stolz ihrer Vorgesetzten gekratzt hatten.
Auf jeden Fall konnte die Oinin nach der erneuten Ansprache ihrer Schwester gerade nicht dagegen ankämpfen, diese Konversation soweit zu vertagen oder wenigstens zu unterbrechen, dass sie, diese, nachdem sie Tori freigegeben hatte, am Handgelenk nahm und Richtung Büro zog. „Darüber kannst du dir Gedanken machen, NACHDEM du Kenji und dessen Akte in Augenschein genommen hast.“, mit einem Lächeln und einer gehobenen Hand hatte sie sich noch von ihrem Captain verabschiedet gehabt, ehe sie - mit ihrer Schwester im Schlepptau - um die Ecke bog und den Weg zum Büro antrat. Wahrscheinlich war dies eine seltsame Aktion gewesen, aber zum einen war solch eine Konversation auf einem Flur, wo Gott weiß wer mit hören konnte, wirklich nicht sonderlich erstrebenswert und zum anderen hatte sie wirklich Angst gehabt, dass womöglich noch die Fetzen zwischen den Beiden flogen. Letzteres wollte die Braunhaarige wirklich nicht herauf beschwören wo sie doch anscheinend eine solch seltsame Position eingenommen hatte. Außerdem verabscheute sie Wörter wie Krieg und Hass, als das sie groß erpicht darauf gewesen war, dieser Konversation weiterhin beizuwohnen.

Ow: Mizukageresidenz - Büro