Gedenkstein der Helden

Ayame schaute kurz zu dem stein dann wieder zu der jungen Frau. Daraufhin sah sie zu meinen Partnern. "Die sind mittlerweile neun Jahre alt aber immer noch nicht ausgwachsen. Nicht war ihr beiden?" fragte sie und zwinkerte Yuna und Daichi freundlich zu. "Hm, weist du? Ich bin ohne meine Familie aufgewachsen. Nur meine Tante war so gütig das ich ein dach über dem Kopf habe." sagte sie. "Dadurch habe ich gleich fünf Stiefgeschwister bekommen." sagte sie und lächelte schwach. "Hm, ja wenn auch nur eine Halbe." sagte sie. Die Inuzuka verschwieg das ihr Vater irgendwer sein könnte und es keiner wusste. "Ja, Ich bin eine Genin. Habe erst vor kurzem die Prüfung abgeschlossen. Nur leider wurde ich noch nicht eingeteil."
Sie überlegte kurz und sah dabei in den Himmel. "Hm, ich frag mich wie das Team aussehen wird, wo ich rein komme." sagte sie eher zu sich selbst als zu der Langhaarigen.
"Mein Name ist Ayame Inuzuka, und du?" fragte sie und sah sie freundlich an.

Rin hörte zu, was das Mädchen erzählte und war zum einen verwundert, dass sie einer Wildfremden solch intime Dinge verriet, zum anderen aber tief betroffen davon, wie das Leben des Mädchens verlaufen war. Sicher war es ihrer Jugend und der Naivität zuzuschreiben, dass sie sofort so viel von sich preis gab und sicher war auch das Leben der Braunhaarigen nicht einfach gewesen, war sie doch im Krieg aufgewachsen und vieles mehr. Aber das war alles lange weg und Vergangenheit. Die Probleme, die sie heute hatten, waren anderer Natur und gegenüber dem, keine Eltern zu haben, kamen sie ihr gerade sehr banal vor. Es tat ihr leid uns sie wollte das Mädchen weit lieber fröhlich erleben, als so traurig, wie sie gerade dreinsah. "Es ist doch sicher toll, so viele Geschwister zu haben, nicht?", fragte sie also interessiert, um etwas abzulenken von der traurigen Tatsache, dass es 'nur' ihre Stiefgeschwister waren. "Aber du bist doch keine halbe Inuzuka. Ich wette, auch deine Stiefgeschwister haben ein Elternteil, das eben nicht aus dem Clan stammt. Das ist völlig normal und auch gut so, gesundheitlich und gentechnisch gesehen.", erklärte sie sachlich und versuchte Ayame damit zu verdeutlichen, dass das keine traurige Tatsache war, sondern völlig normal. Aber naive Kinderaugen sahen oft Dinge schlimmer, als sie eigentlich waren, was ihr ein zartes Lächeln ins Gesicht zauberte. "Mein Name ist Rin, Sakurai Rin. Und ich hoffe für dich, dass du mit deinem Team zufrieden sein wirst."

"Naja meine Cousin und Coune sind mit abstand alle älter als ich. Die ältesten sind doppelt so alt wie ich und sind schon ausgezogen." sie hockte sie sich runter. Dabei strich sie kurz über Yunas schmalen Kopf. "Es gibt eigentlich nur einen von Denen den ich wirklich sehr mag. Auch wenn sie sich mühe geben mich zu akzeptieren." erzählte sie und sah zu der bünetten auf. Dann meinte die junge Frau, die sich als Sakurai Rin vorgestellt hatte, das meine cousins und cousine auch nur halbe Inuzukas sind. Ayame schwieg. Sie wollte nicht mehr darauf eingehen. Die schwarzhaarige hörte ihr noch zu als sie irgendwas mit Genetik erzählte. Verstanden hatte sie es dennoch nicht. War es ihre Jugend? oder einfach die tatsache das sie keine Iryounin ist.
Ihre Gedanken waren mal wieder weit weg und sie wirkte so als wäre sie nur noch körperlich anwesen.
Als dann Rin meinte das sie hofft das die Inuzuka mit ihrem Team zufrieden sein wird, erwachte diese wieder aus ihrer tance. "Wie was? Oh entschuldige ich war wohl mit den Gedanken wo anders. Aber danke. Ich hoffe es auch. Mein größtes vorbild ist Hatake Kakashi und ich hoffe das er mein Sensei wird. sagte sie und kratzte sich verlegen am hinterkopf. Als sie dann den Namen ihres schwarms nannte, schlich sich eine rote färbung auf ihre wangen.
"Ich wollte gern noch zum Ramenstand. Hättest du vielleicht lust mich dort zu begleiten? Hm obwohl ich müsste auch noch zum Hokagen. Ich bin schon seit ein paar woche ein Genin aber habe noch keinen sensei." sagte sie und schaute mal wieder nachdenklich drein und legte diesmal einen faust unter ihr Kinn.

Offenbar verstand das junge Mädchen nicht, dass es kein Einzelfall war, nur ein Elternteil aus einem Clan zu haben, dass es eher selten war, dass eben beide aus dem Clan stammten. Vielleicht wollte sie es auch nicht verstehen, aber in beiden Fällen war es schwer, ihr zu helfen, wenn sie abwesend war. Seufzend betrachtete sie Ayame also weiter, während die mit den Gedanken scheinbar in den Wolken hing und zuckte mit den Schultern. Wenn sie nicht wollte, konnte man ihr eben auch nicht helfen. Was sie aber dann sagte, ließ Rin kurz stocken. Ihr größtes Vorbild war... Kakashi? Und als sie das erklärte, wurde sie auchnoch rot? Nur für einen Augenblick zuckten die Brauen der Iryounin ungläubig in die Höhe. Sie hatte also doch recht, mit der Vermutung, dass Kakashi alles andere als unbegehrt war. Kurz glitt ihr Blick nocheinmal zu Obito und bat ihren alten Freund ein letztes Mal, er möge auf den Hatake acht geben, sodass der heil wieder nach Hause kam. Danach sah sie wieder die Inuzuka an. "Kakashi bildet nicht viele Genin aus. Aber er ist mit Sicherheit ein sehr guter Lehrer.", bemerkte die Braunhaarige leise, bevor die andere fragte, ob sie vielleicht gemeinsam zu Ichirakus Ramenstand gehen sollten. Kurz überlegte sie, fühlte sich in eine andere Szene zurückversetzt, in der Kakashi hier vor ihr stand. Kopfschüttelnd befreite sie sich aber von dem Gedanken und nickte der Genin zu. "Wenn du möchtest, begleite ich dich.", antwortete sie ruhig und lächelte. "Und keine Sorge. Normalerweise wird man benachrichtigt, wenn der Hokage ein passendes Ausbildungsteam zusammengestellt hat." Kurz ging die Sakurai auf den Gedenkstein zu, berührte ihn flüchtig und wandte sich dann ab. "Also? Wollen wir?" Letztendlich wandte sie sich um, um den Weg zu Ichirakus anzutreten.

ow: Ichirakus

cf: Büro des Hokage

"Wie das neue Team wohl werden wird, was denkst du, Obito?", fragte er und erhielt natürlich kene Antwort und dessen war sich der Hatake auch bewusst. Dennoch sprach er immer wieder mal mit Obito, denn Kakashi hatte das Gefühl, dass der Uchiha ihn manchmal hören konnte.
Sein Blick war auf den einen Namen fixiert. Natürlich waren auch alle anderen Helden Konohagakures, aber Obito war etwas spezielles und würde es wohl auch immer sein. Sein Tod hatte vieles verändert, zumindest für ihn persönlich. Würde er noch leben, würde Kakashi ihm am liebsten erzählen, wozu er fähig gewesen war. Was er in dem damalig sturen Hatake verändert hatte.
Aber Obito war tot, dessen war sich Kakashi sicher.
Er seufzte leise und legte behutsam die Hand auf den Gedenkstein. Dachte über frühere Zeiten nach und fragte sich, wie es wohl wäre, wenn beide noch leben würden. Doch die Gedanken stimmten ihn traurig und in solch einer Verfassung wollte er seinen Schülern nicht entgegen treten. Also dachte er an etwas anderes, zwang sich, auf das bevorstehende zu konzentrieren.
Seine neuen Schüler. Alles, was er von ihnen wusste, waren ihre Namen. Er hatte auch ein Foto dazu erhalten, hatte aber die Gesichter bereits wieder vergessen. Insgeheim fragte er sich, ob dieses Team auch die Glöckchenprüfung bestehen würden. Er hatte bisher erst ein einziges Team ausgebildet. Würde das wohl sein zweites werden oder würden auch sie durchfallen wie so viele andere?
Kakashi trat zwei Schritte zurück, verstaute seine Hände in den Hosentasche und schaute ein letztes Mal auf Obitso Namen.
"Bis dann, Obito.", sagte er zum Abschied und drehte sich um, immerhin sollte er seine neuen Schüler dann doch nicht all zu lange warten lassen...

Pattroulliendienst. Mal wieder. Als Tokubetsu-Jounin war man doch irgendwie immer noch der mit der Arschlochkarte vom Dienst, wenn irgendwo viele Leute ausfielen, ob es nun die Grippe oder Allergien im Hochsommer waren. Sowas nerviges. Aber wenigstens hatte sie sich herausreden können und eine nicht all zu große Route bekommen, war demnach nach einer Stunde bereits fertig mit dem Ablaufen und könnte die restliche Zeit für etwas Training nutzen, indem sie den direkten Weg durch den Wald zu den Trainingsplätzen nehmen würde. Oder... vielleicht sollte sie ja doch zum Dangostand? Hatte sie sich die süßen Leckereien nicht verdient, nachdem sie so schrecklich hart gearbeitet hatte? Eigentlich schon, nicht? Gedankenverloren trabte sie also durch den Wald, besser gesagt durch die Wipfel der Bäume und stieß sich von einem Ast zum anderen ab, um schneller vorran zu kommen und nicht unnötig Zeit zu verbummeln.
Immerhin konnte sie die besser nutzen, ob nun für Dango oder Training war egal.
In dieser Unachtsamkeit sah sie nur verschwommen in der Ferne eine Person beim Gedenkstein der Helden von Konohagakure no Sato, der bei einem Trainingsplatz stand. Wer das wohl sein mochte? Mit einem Schulterzucken tat sie den Gedanken vorerst ab und bewegte sich schneller, bis sie, kurz vor dem Ankommen an besagtem Platz, erkannte, dass es Kakashi war. In ihrem Übermut war es ihr leider Gottes unmöglich, auf dem letzten Ast noch rechtzeitig abzubremsen, sodass sie in ihrer Überraschung und dem Schnellentschluss, den Hatake zu begrüßen und freundlich an seine Schuld zu erinnern, einwandfrei vom Baum rasselte. Statt stumpf auf dem Boden zu landen, ruderte sie mit den Armen und landete brav auf organischem Gewebe, sprich dem Jônin, den sie eigentlich begrüßen wollte. Mit einem leisen Seufzen kratzte sie sich an der Wange und grinste den Mann unter sich an. "Mann bist du hart!", gab sie beinahe ein wenig kritisierend zu verstehen und kam dabei doch irgendwie nicht auf den Gedanken, sich von ihm herunter zu bewegen, da ihr vom Aufprall ja doch so arg alles weh tat... nicht.

Heute war ein sehr schöner Tag. Es regnete nicht, die Sonne schien und Kakashi hatte keine Missionen sondern musste sich lediglich um einige Schüler kümmern... Wobei er sich nicht sicher war, ob das so einfach werden würde, immerhin waren auch Sakura, Naruto und Sasuke damals sehr anstrengend gewesen, hierbei hatte jedoch Naruto den grössten Verdienst geleistet.
Doch dummerweise hatte er sich bei einer Sache geirrt. Der tag war zwar tatsächlich wunderschön und die Sonne schien gemächlich vor sich hin, doch das es nicht regnete, war so nicht ganz richtig.
Bevor Kakashi überhaupt realisierte, was geschah, lag er bereits auf dem Boden. Er hatte gerade noch ein Rascheln gehört und sich danach umsehend umgedreht, als ihm etwas entgegen flog... Nein, besser, als ihm Jemand entgegen flog.
Nicht imstande, dem noch ausweichen zu können, wurde er von den Füssen geriessen und rückwärts auf den Boden gebettet. Im Gegensatz zu Anko war seine Landung jedoch um einiges unangenehmer verlaufen. Er verzog sein Gesicht und hatte kurz die Augen geschlossen, bis er sie dann öffnete und direkt in die Augen der Violethaarigen blickte. Überrascht weiteten sie sich etwas und nebenbei nahm er zur Kenntnis, was sie ihm eben an den Kopf geworfen hatte.
"Hart...?", wiederholte er und hob eine Augenbraue, "Dann sollte ich nächstes Mal vielleicht wegtreten, damit du deine nächste Landung auf dem Boden vornehmen kannst'"
Er wollte sich aufrichten, kam jedoch nicht weit, da Anko sich kein Stück bewegte und noch immer über ihm... lag. Er wurde sich bewusst, wie das aussehen musste und hoffte, dass nicht gleich jede Menge Gerüchte durch Konoha schwirrten, die nicht im Mindesten der Wahrheit entsprachen.
"Was tust du hier, Anko?", fragte er sie dann und wartete darauf, bis sie von selbst auf die Idee käme, von ihm runterzusteigen. Sein Gesicht befand sich, weil er sich eben aufrichten wollte, relativ nahe an dem ihren. Er konnte direkt in ihre Augen blicken und wurde sich in diesem Augenblick bewusst, dass sie eigentlich sehr hübsch waren. Darauf hatte er sich bisher noch nie wirklich geachtet...
"Oder ist das deine neue Begrüssungsart?", sprach er und grinste leicht. Dass sie womöglich wegen seiner 'Schuld' hier war, dachte er nicht... Er hatte jene Sache zwar nicht vergessen, rechnete aber auch nicht damit, dass Anko tatsächlich ernsthaft etwas dafür verlangte. Eher rechnete er damit, dass sie in einem passendem Moment improvisierte und ihm dann das unter die Nase halten würde.

Ohja, so war das an einem solch sehr schönen Tag. Es regnete naive, unachtsame Ankos und sie landeten auf mürrisch dreinblickenden Kakashis, die auch noch böse Kommentare zum besten gaben, anstatt sich zu freuen, dass ein Weib auf ihnen landete. "Kein Grund gemein zu werden, mein Lieber.", gab sie zu verstehen und zog einen Schmullmund, war vielleicht sogar ein wenig beleidigt und kam noch weniger auf die Idee, aufzustehen. Erst recht nicht, als sie plötzlich den Atem des anderen auf dem Gesicht spürte und sich nur all zu deutlich bewusst wurde, wo sie sich überall berührten und in welcher Stellung sie gerade übereinander gestapelt auf dem Boden lagen.
Unwillkürlich machte sie sich Gedanken, was das auslösen mochte, wenn das wohl jemand sehen würde und kam trotzdem immer noch nicht drauf, dass sie alles verhindern könnte, indem sie schnell aufstand. Stattdessen sah sie direkt in die... besser gesagt das Auge des Hatake und zog ihrerseits die Augenbrauen leicht in die Höhe, um ihrer Verwunderung Ausdruck zu verleihen. Was sie hier tat? "Die... Frage kann ich genauso gut zurückgeben... ich... äh... war unterwegs zum Trainingsplatz.", erklärte sie ein wenig fadenscheinig, da die Dangovariante doch irgendwie verlockender war, ihr jetzt aber doch irgendwo urplötzlich peinlich wurde, so fest an Kakashi gepresst, den begehrtesten Junggesellen Konohas, ohja. Warum war er eigentlich so begehrt?
Schnaubend grinste sie, als der andere es auch tat, was zumindest an seinem Auge zu sehen war und an der Art zu hören war, wie er seine Worte aussprach. "Natürlich ich springe neuerdings Leute an und... oh... Ich sollte vielleicht aufstehen, nicht?" Sich wieder verlegen an der Wange kratzend raffte sie sich umständlich auf, nur um dabei noch ein wenig weiter auf dem Kerl unter ihr herumzuranzen und letztendlich doch wieder auf die Beine zu kommen. Sie streckte ihm höflichkeitshalber die Hand entgegen, um ihm beim Aufstehen zu helfen, wenn er wollte. "Also? Was tust du hier?"

Es war irgendwo doch recht seltsam, wurde sich Kakashi erst nach und nach richtig bewusst, was hier gerade passiert war und vor allem wo genau er lag. Und sie ging nicht runter...! Kakashi räusperte sich leise, wollte Anko aber auch nicht unhöflich einfach von sich runterschubsen, auch wenn es eigentlich ihre Schuld war, dass er nun unter ihr begraben lag.
Aber sie war ja eine Frau und er zumindest Ansatzweise ein Gentleman, also würde er noch etwas abwarten, bevor er sich beklagen würde.
Doch das schien von Sekunde zu Sekunde ein schwereres Unterfangen zu werden, als Anfangs gedacht. Denn je länger er darüber nachdachte, umso bewusster wurde er sich des Umstandes bewusst, worauf Anko genau lag...
Unwillkürlich wurde ihm etwas heiss und das lag womöglich nicht nur daran, dass es heute ein sonniger Tag war und er in dunklen, langärmligen Klamoetten rumlief.
Er war so sehr in Gedanken versunken und von dieser seltsamen Situation abgelenkt gewesen, dass er Ankos erste Worte gar nicht bemerkt hatte, die ihn als gemein abstempelten. Demnach antwortete er nicht darauf, starrte ihr nur in die Augen, mit seinem einen Auge, das nicht unter dem Schutz des Stirnprotektors lag.
"Zum Trainingsplatz?", wiederholte er und da klingelte es bei ihm. Seine Schüler! Seine neuen Schüler warteten bereits mit Sicherheit auf ihn!
"Ich auch!", antwortete er dann schnell und nickte leicht um das zu untermauern, als sie dann jedoch - wohl im ironischen Sinne - erklärte, dass sie neuerdings Leute ansprang, hob er eine Augenbraue. Wenn er ehrlich war, war er sich bei Anko noch nicht einmal so sicher, ob das nicht wirklich ernst gemeint war. Er wollte nichts böses über sie denken, immerhin kannte er sie eher flüchtig, aber sie war auf ihre eigene Art und Weise doch manchmal recht seltsam.
"Das wäre... Nicht schlecht.", erklärte er dann und hätte er seine Maske nicht getragen, hätte man ihm womöglich angesehen, dass ihm diese Situation eben überhaupt bicht behagte und ihm in diesem Moment seltsam heiss war.
Er griff, Anstandshalber, nach Ankos Hand und liess sich von ihr aufhelfen, auch wenn das nicht im Mindesten nötig gewesen wäre.
Als er dann wieder stand, sah er zu Anko und steckte die Hände in die Hosentaschen und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich war kurz Jemanden besuchen," erklärte er dann bemüht seine 'normale' Stimme wieder zu finden, "Nun wollte ich eben meine neuen Schüler kennenlernen. Du warst also auf dem Weg zu Trainingsplatz? Alleine? Trainierst du immer alleine?"

Verwirrt sah Anko Kakashi eine Weile an.
"Was ist so seltsam daran, dass ich zum Trainingsplatz wollte?" Da taten sich ja Abgründe auf. Der liebe Kakashi ein kleiner Chauvinist? Aber man wollte ihm ja vorerst nichts unterstellen, er beeilte sich zu sagen, dass er dort auch hin wollte. War das eine Einladung, oder warum war er so eifrig? Aus dem Grauhaar wurde man tatsächlich nicht schlau, aber wie auch? Wer schon ein Auge verdeckte, verdeckte ja so gut wie 50% von dem, was man deuten könnte, dazu noch die Maske und der Schlafzimmerblick, e voila, man hatte einen geheimnisvollen Kakashi der geheimnisvolle Dinge sprach.
Wie auch immer. Peinlich berührt hatte sie sich aufgerafft und dem anderen aufgeholfen, insofern das überhaupt nötig war - eigentlich garnicht nämlich. Seufzend sah sie den anderen wieder an, musste jetzt zu ihm aufsehen, wenn auch nicht so extrem weit, wie wenn sie direkt vor ihm stand. Auch ihre Hände verschwanden in Taschen, allerdings in denen ihres braunen Mantels und sie überlegte kurz, ob sie wirklich mit dem anderen zum Trainingsplatz gehen sollte, wo sie doch eigentlich scharf auf Dango gewesen war. Aber wenn sie sich schon reinritt, musste sie diesen Besuch eben verschieben.
Apropos Besuch. Sie hob leicht eine Augenbraue und blickte zum Gedenkstein, bevor der Groschen fiel und sie wieder daran dachte, warum man Kakashi wohl so oft er konnte hierher dackeln sah. Ein wenig verzog sie das Gesicht, sagte aber nichts dazu. Das war kein Thema für ein Gespräch nach einer Bruchlandung und ohnehin ging es sie ja überhaupt nichts an, was den Hatake mit einem mausetoten Freund verband und blah. Das war ohnehin alles viel zu emotional und kompliziert, ohja. Als räusperte die Frau mit dem violetten Haar sich und blinzelte leicht. "Neue Schüler? Tatsächlich?", wiederholte sie ungläubig. "Meinst du sie bestehen deine tolle Prüfung? Das würde ich zu gern sehen." Seine Frage ließ sie kurz schweigen und überlegen, bevor sie mit den Schultern zuckte und die Stirn runzelte. "Wenn keiner der anderen Zeit hat, ja. Aber vielleicht sollten wir nicht ewig Kaffeekränzchen halten und die Kinderchen warten lassen?" Mit den anderen meinte sie wohl die Kollegen, mit denen sie abends gern mal mehr als einen Sake trank und von denen der allseits unnahbare Kakashi ja eher weniger Notiz nahm. Aber was sollte es. Anko war eben ein geselliger Mensch.

Abwehrend hob er die Hände, nach dem sie ihn skeptisch fragte, was so seltsam wäre, dass sie zum Trainingsplatz gehen wollte.
"Nichts, gar nichts!", erklärte er dann schnell, "Nicht die Tatsache, dass du gehst, ist seltsam, sondern dass du alleine trainierst.", fuhr er fort, wobei er sich da auch selbst an der Nase fassen sollte, immerhin hatte er das früher auch oft gemacht. Aber seit Obitos Tot war er tatsächlich geselliger geworden, auch wenn nicht ganz so, wie Anko es war, welche - so Gerüchten zufolge - Abends öfters Mal mit einigen 'Kollegen' ein Gläschen Sake trinken ging... Wobei, da war sich Kakashi sicher, es nicht bei einem blieb.
Kurz musterte er Anko und fragte sich, was sie wohl von ihm hielt. Ob sie wusste, das Kakashi nicht unbedingt gerne auf solche Sauftouren mitging und auch nicht ein Freund von Alkohol war? Letzeres lag aber wohl eher daran, dass er einfach überhaupt nichts vertrug und viel zu schnell dicht war. Deshalb hielt er auch Abstand zu diesen sündigen Getränken.
Also Anko dann jedoch ihrerseits etwas abwertend seine Worte wiederholte, war der Hatake an der Reihe, sie skeptisch anzublicken.
"Wir werden sehen, viele haben es bisher noch nicht geschafft, das wäre das zweite Team...", kurz hielt er inne und versuchte sich an die Gesichter zu erinnern, die auf den Fotos zusehen gewesen waren, welche den Papieren begelegen hatten, doch irgendwie hatte er sie vergessen.
"Du willst... Mit kommen und zusehen?", fragte er dann leicht überrascht, immerhin gab es ja mehrere Trainingsplätze, aber das sie jene Prüfung sehen wollte, überraschte ihn nun doch etwas. Nicht, dass es ihn gross stören würde... Oder doch? Nein, stören würde es ihn definitiv nicht, dennoch war es... Seltsam? Vor allem war er sich nicht sicher, ob er wollte, das seine neuen Schüler Anko bereits kennenlernen.
"Ist das nicht langweilig? Hast du nicht besseres zutun, als meine neuen Schüler zu begutachten und ihnen dabei zuzusehen, wie sie - womöglich - an der Prüfung scheitern?", er zog es vorerst nicht in Betracht, dass er derjenige war, der sich blamieren würde. Generell war Kakashi eigentlich nicht gross eingebildet, aber diese Einstellung beruhte schlichtweg auf Erfahrung. Bisher oblag er den drei Genin immer... Sollte das irgenwann einmal nicht mehr der Fall sein, wäre er reif pensioniert zu werden, so viel stand fest.
Er lächelte Anko also nun freundlich an, um seinen Worten etwas die Schärfe zu nehmen und wusste doch genau, wenn Anko etwas wollte, war sie kaum mehr davon abzubringen. Er machte sich innerlich bereits darauf gefasst, dass er mit ihr vor den Drein aufkreuzen musste.

"Kein Grund, gleich hysterisch zu werden, die Dame.", erwiderte Anko grinsend und sah Kakashi schief an. War doch irgendwie putzig, wenn er sich beeilte etwas zu sagen, weil er gemerkt hatte, dass irgendetwas, das bereits seinen Mund verlassen hatte, irgendwie einen absolut falschen Eindruck von ihm hinterlassen könnte. Für derartige Spekulationen kannten die beiden sich dann aber doch - wenn auch nur flüchtig - zumindest vom Hören Sagen genug und wussten, dass Kakashi kein Chauvinist und Anko kein Kerl war... wenngleich die Gemüter sich bei letzterer Debatte im Suff manchmal spalteten. Die Frau vertrug viel. Sehr viel. Sie liebte den Sake und es war ihr herzlichst egal, was sie damit kaputt machen konnte, denn so selten wie sie wirklich Zeit dazu hatte, dem Sündengetränk zu fröhnen, machte das wohl keinen Unterschied... Außer man trank garnichts. Doch sie beeilte sich den Gedanken beiseite zu schieben und dem andern zu folgen.
Zumindest seinen Worten zu folgen, denn auf die musste sie ja antworten.
Warum war der nur ständig so verwundert darüber, was sie tun wollte? War sie denn eine so seltsamte Gestalt, dass man ihr kein normales Verhalten zutraute? Innerlich wollte sie die Prüfung ja eigentlich sehen, weil sie es drauf anlegte, dass der Hatake unterlag. Immerhin wurde er auch nicht jünger und auch wenn sie selbst ihm nur zwei Jahre unterlag, wusste sie, dass sie ihn damit auf die Palme würde bringen können, wenn sie nur lange genug nervte. Hände reibend nickte sie also eifrig und lächelte Kakashi zuckersüß an. "Natürlich will ich die Süßen sehen, sind ja quasi potentiell bald meine Fälle, wenn du sie unter deine Fittiche nimmst, mein Lieber." Immerhin war sie noch immer der jährliche Schreck bei den Chuuninauswahlprüfungen, wenn alles glatt lief und man ihre Runde erreichte. Nur wenige empfanden das als Genuss.
Seine Worte klangen allerdings alles andere als begeistert, eher, als wolle er sie abschieben.
Die Nase rümpfend verzog sie das Gesicht und sah den anderen an, wunderte sich, was so schlimm daran wäre, wenn sie dabei wäre. "Du hast keine Wahl, Kakashi. Jetzt hast du mich am Backen. Lass uns gehen!" Entschlossen packte sie ihn am Arm und zog ihn in die Richtung eines Trainingsplatzes weg von dem Gedenkstein der Helden. Einige, ja wirklich einige Schritte tappte sie so weiter, bis es ihr dämmerte, sie ziemlich bedröppelt stehen blieb und Kakashi ansah, sich mit einer Hand an der Wange kratzte, die andere noch in der Manteltasche. "Wohin... äh... müssen wir eigentlich...?"

ow: Trainingsplatz? 8D

Dame? Hatte sie ihn gerade Dame genannt? Kakashi hob eine Augenbraue, sah jedoch davon ab, sich dazu zu äussern. Das war wieder einmal typisch für Anko... Oder? Zumindest würde er sie in etwa so einschätzen, aber so wirklich beurteilen konnte er das ja dann doch nicht. Er kannte sie zwar, aber nicht so gut, dass er ihren gesamten Charakter schildern könnte.
Und ja, da sprach die Violethaarige etwas Wahres, denn sobald er sie unterwies, würden sie unweigerlich irgendwann an der Chuuninauswahlprüfung teilnehmen und Kakashi hatte nicht vor, sie dort versagen zu sehen, zumindest nicht in der ersten Runde. Somit würden sie also unweigerlich auf Anko treffen. Vielleicht also doch nicht so schlecht, wenn sie sie nun bereits kennenlernten?
... Doch auch der Versuch, diese Situation irgendwie aufzulockern, scheiterte in seinen Gedanken. Es war ihm immer noch nicht wirklich angenehm, das Anko mitkam. So richtig sagen warum, konnte er noch nicht einmal. Es war nicht so, dass er sie als völlig unsympathisch oder daneben empfand, irgendwie war da einfach etwas anderes. Etwas undefinierbares.
"Verstehe, du willst also deine Beute schon einmal kennenlernen?", erwiderte er gelassen und sah ihr dabei direkt in die Augen. Er seufzte leise, als sie erklärte, dass er absolut keine Wahl hatte, die hatte er wohl tatsächlich nicht. Und wer war Schuld daran? Noch nicht einmal er selbst, immerhin war sie auf ihn gefallen.
"Es scheint so. Ich hab mich mit dem heutigen Wetter wohl doch geirrt.", den letzten Satz murmtele er mehr zu sich selbst, doch wen Anko gute Ohren hatte, könnte sie ihn gehört haben. Bevor der Hatake sich jedoch selbst in Bewegung setzten konnte, hatte Anko ihn am Arm gepackt und zog ihn mit sich mit. Etwas überrascht stolperte er ihr hinterher, unternahm jedoch keinen Versuch, sich aus ihren Fängen zu befreien.
Wusste sie eigentlich wohin?
Doch bevor er sich diesen Gedanken wirklich durch den Kopf gehen lassen konnte, hielt die Mitarashi bereits von alleine an und fragte ihn nach dem Weg.
Ja, genau so hatte er sich Ankos Charakter vorgestellt. Ungestüm, heissblütig und immer zuerst handeln und dann nachdenken. Hatte er sich also nicht grossartig geirrt ihn... Moment! Wieso um alles in der Welt machte er sich überhaupt Gedanken darüber?
Er nickte in eine Richtung, gerade nicht fähig, ein Wort heraus zu bekommen, da sich sein Hals merkwürdig trocken anfühlte und er leicht krazte. Woran das wohl lag...?
"Dort lang.", gab er dann jedoch trotzdem leise von sich, bevor er ihr einen leicht missbilligenden Blick zu warf, "Vielleicht solltest du die Führung lieber mir überlassen, bevor wir uns hier noch verirren. Es ist eine Sache zu spät aufzutauchen, aber eine völlig andere, gar nicht zu erscheinen.", erklärte er weiter bemüht, seine Stimme möglichst normal klingen zu lassen.
"Darf ich bitten, die Dame?", er nahm sie nun seinerseits am Arm und führte sie zu jenem Trainingsplatz, an welchem seine Schüler warteten.

tbc: Trainingsplatz